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Donnerstag, 14. Juli 1938

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Deutscher Sozialdemokrat

Bürgermeister von Seestadtl

Wahlblock mit Tschechen und Kommunisten Exodus der SdP Mittwoch vormittags um 10 Uhr wurde in dem Saale  . Ob sie sich nicht selbst wie Kinder vor­Seestadt die Wahl des Bürgermeisters, sei- tamen, die, weil ihnen etwas nicht paßt, erklären, ner Stellvertreter und der Stadträte vorgenom- nicht mehr mitzuspielen?

men. Diesem Wahlakte wurde begreiflicherweise Nach dem Verlassen des Sizungssaales durch größtes Interesse entgegengebracht weil unsere die 16 SDP- Vertreter wurde die Wahl weiter: Partei ähnlich wie vor kurzem in Durmit geführt. In den Stadtrat entsandten unsere tsche ihren Stimmen den Ausschlag gab, ob ein Tschechechischen Genossen noch Bohumil Větrovsky, oder ein Deutscher   Bürgermeister der Stadt See­stadtl werde. Die Naziorgane, ihnen voran die ,, Brüger Zeitung", hatten ja durch ihre Schrei­bereien dafür gesorgt, daß diese Wahl zur Sen­sation wurde.

Die Sibung der Stadtvertretung wurde vom Regierungsvertreter, Herrn Kommissär Dr. Dvo tál von der Komotauer Bezirksbehörde eröffnet, in deffen Hände die neugewählten Stadtvertreter das Gelöbnis der Treue zum Staate ablegten. Den Altersvorsitz führte der tschechische Nationalsozialisi S az a m a. Von den vertretenen Barteien hatte Le in'e Anspruch auf den Boiten eines Bürgermeiſter stellvertreters erhoben. Die Wahl wurde daher aus dem Plenum vorgenommen.

Gleich im ersten Wahlgang wurde der deutsche Sozialdemokrat Ernst Bauer   zum Bürgermeister der Stadt Seestadtl gewählt. Die tschechischen Parteien, Kommunisten und unsere Genossen bildeten einen Wahlblock, der 20 Mandate umfaßte, wogegen die Sop nur 16 zu stellen vermochte. Mit der gleichen Stim­

menzahl wurde dann der tschechische National­ſozialiſt Joſef S a z a ma zum 1. und der tsche­chische Sozialdemokrat Josef Ny dwan zum 2. Stellvertreter gewählt.

fratischen

die tschechischen Nationalsozialisten Josef Pi v= ničta und Bohumil a ffa, während die Kommunisten durch Josef Ši met vertreten find. So ging die SdP bei der Bürgermeisterwahl in Seestadtl leer aus. Wie werden sie diesen ,, Un fall" nun ihren Anhängern plausibel machen? Die Brürer Zeitung" hatte sich auch umsonst Sorge darüber gemacht, ob denn auch wirklich ein Deut­ scher   Bürgermeister von Seestadtl werde.

Vom Bürgermeisteramte der Bergarbeiter­gemeinde Seestadtl weht nun stolz die rote Fahne. Es gibt keine faschistische Totalität und die Bäume der Volksgemeinschafteler wachsen auch nicht bis in den Himmel!

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wußtlos vor dem Gasthaus aufgefunden und laut Anordnung des Arztes ins Tetschner Kranken­haus übergeführt.

,, Judas über Sudetenland" Und Herr Herzog, der Katechet

Der Autor der Broschüre Judas über Su­detenland" ersucht uns um Veröffentlichung fol­gender Mitteilungen:

Ich stelle fest: Es hat niemand gewagt, die in der Broschüre enthaltenen Tatsachen zu leug­en oder richtigzustellen. Die Betroffenen haben lediglich versucht, den starken Eindruck dadurch zu neutralisieren, daß sie dem Verfasser unehrenhafte Beweggründe unterstellen in der Hoffnung, daß eine Diffamierung des Verfassers auch die Wahr­heit seiner Behauptungen in Frage stellen könnte. Als moralischen Henter hat man den Leiter der Voltsbundzentrale, Herrn Katechet Herzog, ge­funden, der die kostbaren Zeilen der Deutschen Presse" dazu in Anspruch nimmt, um gegen mich Gift und Galle zu spuden. Ich fann mich leider aus Gründen der Selbstachtung nicht auf den Ton Herr

Die Kurhäuser geschlossen hinter Henlein! infaffen, bener Herzog als für einen Briffer

Merkwürdige, aber eindeutige Karlsbader Ziffern

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in seiner Stellung für angemessen hält. Ich möchte lediglich feststellen, daß auch Herr Herzog nicht auf den Inhalt der Broschüre eingegangen ist. Herr Herzog bedauert das Erscheinen der Bro­schüre, er bedauert es aber als derzeitiger Leiter einer der größten katholischen deutschen Organi­fation teinesfalls, daß man die Gleichschaltung der katholischen Organisationen vorgenommen hat. Das ist bezeichnend genug.

Das ,, Karlsbader Badeblatt" brachte dieser( immer laut Badeblatt) die Besserung im Kur­Tage in großer Aufmachung die Meldung, daß besuch) zu spät einsetzt", der Ausfall nicht mehr jetzt zwar ein stärkerer Zustrom von Kurgästen nachzuholen ist"? Jeder zweite Karlsbader ist bei nach Karlsbald einseßt, daß aber dennoch bereits der SdP und das tröstet bestimmt jeden zweiten. ein Minus von 10.368 gegen das Voriahr" zu Das Badeblatt berichtet zwar nichts darüber, daß verzeichnen ist. Das Karlsbader Badeblatt" gibt viele, viele von 5000 Neuen" noch rasch zur Sop der Klage der Karlsbader, die die Opfer dieses gingen, weil es fünf Minuten vor zwölf" war Während ich mich einer peinlichen Objektivi­( von der SdP verschuldeten) Zustandes sind, in und weil man ihnen Furcht einjagte, ihr Kur tät befleißigt habe, schleudert mir Herr Herzog bewegten Worten Ausdruck. Aber dieselben Karlsgeschäft werde leiden, wenn sie nicht jetzt endlich wohllose Verdächtigungen entgegen. Zum Schluß bader haben, wie dann auf Seite 3 derselben ihren Beitritt zur SdP vollzögen. Das Blatt bin ich der Judas  " der das ganze vorhandene Nummer des genannten Blattes zu erfahren ist, berichtet nur schlicht, daß viele unter den Neu- Material ausgeliefert hat". Natürlich gegen eine für einen ausgiebigen Trost in die glücklichen ihre Mitgliedsbeiträge entsprechende Bezahlung. Herr Herzog scheint sen schlechten Zeiten gesorgt: die SdP zählt näm bis zum Tage der Ortsgruppen- entweder teine Zeitungen zu lesen oder keine Be lich seit März dieses Jahres in Karlsbad   5400 gründung zurü( d bezahlten", weil ziehungen zur katholischen Oeffentlichkeit zu haben, neue Mitglieder, insgesamt angeblich 12.500... jie wohl glaubten, daß ihnen das dann von den sonst hätte er wissen müssen, daß das ganze in der Also alle die Tausenden Karlsbader, die Kurgästen, die mit JM tommen würden, mit Broschüre enthaltene Material entweder schon in unter der Saison- Katastrophe leiden, haben sich Zinseszinsen zurüdgezahlt würde. Und jetzt rechnen der Presse veröffentlicht wurde oder in weitesten selber reichlich entschädigt: was liegt schließlich sie: soundsoviel Mitgliedsbeitrag, 5000 neue Streifen bekannt war." Geheimmaterial" wurde schon an dem Minus von 10.000 Kurgästen, wenn Senleinisten, macht zusammen soundsoviel; minus nicht veröffentlicht. Um aber sein Gewissen zu be es dafür 5000 neue SDP- Mitglieder gibt? 3wei 10.000 Surgäste macht traurig, nachdenklich ruhigen, möchte ich Herrn Herzog doch versichern, neue SdP- Leute ein Surgast- na, das ist und schafft wenig Begeisterung für enlein, daß auf unserer Seite jedenfalls ein Geheimfonds Die Wahl Bauers zum Bürgermeister löste Glück, welche überschwengliche Freude, welche Be- mit grausamer Selbstironie erzählt, die Kur doch eine Gleichung, die glatt aufgeht! Welches hinter dem, wie der Egerländer Volkswiß nicht vorhanden ist, das Geld für den Druck und Versand für die Broschüre ist von aufrechten deut­unter den zahlreichen Zuhörern und bei den demo- geisterung wird jetzt unter den Karlsbadern herr- häuser geschlossen stehen. Sie schen Leuten auf Kronen und Heller gesammelt worden. Es tut mir aufrichtig leid, Herrn Her­Stadtvertretern begeisterte schen, wenn sie aus dem Badeblatt erfahren, daß könnten alle offen sein, wenn die Karlsbader ihre zog versichern zu müssen, daß es doch noch Men­Zustimmung aus. Der tschechische Genoffe ieder Zweite von ihnen in der SdP orga- Köpfe aufmachen wollten! schen gibt, für die Geld und Ehren nicht das Pri­Ny dwan erhob sich spontan von seinem Plage nisiert ist! Was macht das da schon aus, daß märe darstellen. und überreichte Genossen Bauer einen großen Blumenstrauß. Der Beifall war bis auf die Straße zu hören. Der neugewählte Bürgermeister erklärte dann, daß er es stets als sein oberstes Bestreben erachten werde, korrekt und sachlich sei­nes Amtes zu walten und der Republik   zu dienen. Nach der Wahl der Bürgermeister meldete ſich ein SdP- Mann zu Worte, der eine Erklärung abgeben wollte. Der Regierungsvertreter verwei­gerte ihm dies und machte aufmerksam, daß erst nach vollzogenem Wahlakte politische Erklärungen abgegeben werden fönnen. Das wirkte auf die Nazis, die scheinbar einen ganz anderen Ausgang erwartet hatten, wie eine falte Dusche. Sie er­hoben sich von ihren Sißen, um den Verhand­lungsraum zu verlassen. Doch auch die Tschechen  maren aufgesprungen und plöglich tönte, von den Zuhörern mitgesungen, die Staatshymne durch den Raum. Die SdP- Vertreter blieben ganz ver­battert in Habtacht- Stellung auf ihren Bläßen stehen, bis der Geng vorüber war. Dann zogen jie unter den Spottrufen einzelner Zuhörer aus

Tragikomödie in Sangerberg Dem ,, Karlsbader ,, Volkswille" wird aus Sangerberg geschrieben:

FS in Funktion

Werbungen auch für eine ,, Sudetendeutsche Legion  "!

Bensen.( E.-B.) Mittwoch, den 22. Juni C Klaffifizierten Ordner find für den inne­1938, hat die Sd in ihrem Bezirksfekretariat ren Partei- und Werbebi en st vorge­in Bensen( Marktplan) bis 3 Uhr nachts den fchen. Diesen wurde aufgetragen, zu turnen, zu Werbedienst( FS- Ordner) ausgemustert. schwimmen und Sport zu betreiben, damit sic Dasselbe wurde Dienstag, den 28. Juni, in AI  - bald marschfähig werden. Es wird auch bereits gersdorf im Gasthaus Pompe für die um- fleißig auf den nationalen Turn- und Spiel­liegenden Orte, am Mittwoch, den 29. Juni, im pläßen geübt. Daß man damit wartet, bis dic Ordinationszimmer des Herrn Dr. Markgraf in Dämmerung einbricht, fei nur nebenbei er­Bensen, am Donnerstag, den 30. Juni, in wähnt. Hervorstechend ist die überaus rege Tätig­och do bern   vorgenommen. Die Ausmuste- keit der SDP- Ordner, die sich nicht nur in Be­rung wurde überall durch Herrn Dr. Martsprechungen, Marschübungen usw. erstrect, son­graf, praktischer Arzt und Reserveoffizier in dern wie die am 6. Juli und eine Woche vorher Gebietsgeländeübung Bensen, durchgeführt. Es wurde mit A, B und C stattgefundene klassifiziert. Die mit A Klassifizierten sollen für in Algersdorf   zeigt, auch in Feldübungen fich ben Dickist mit der Waffe verwendet werden austobt. Die Gebietsübungen wurden nachis oder in die Sudetendeutsche Legion 3 Uhr abgebrochen und es marschierte die Ro­fomnten. Die mit B Klassifizierten sollen als lonne nachher mit Musik durch Algersdorf  . Ordner hier den Dienst versehen und die mit

Eine Teplitzer Debatte

im ,, Populaire"

erzählt mir, daß wenn die Sudetendeutschen ins Dritte Reich kommen, sie sich dort als minder­

avertig betrachtet fühlen. Und um den reichsdeut schen Nazis Unrecht zu geben, fehren sie ins sude tendeutsche Gebiet als noch ärgere Nazis zurüd. Und je mehr einer tschechisches Blut in den Adern hat, desto mehr will er zeigen, daß er ein Deutscher ist. Alle Genossen halten es für möglich, daß nach der Annahme des Statuts die Welle zurückfließen werde, kraft der Festigkeit der tschechoslowakischen Regierung und der westlichen Mächte. Nur über die Dauer des Prozesses der Aufloderung in der SdP gehen die Meinungen auseinander.

Am Abend mache ich mit Schaffarsch einen Spaziergang durch Tepliz. Alle Leute hier, sage ich, scheinen mir das Glück, frei zu sein, recht zu genießen. Und dennoch möchten sie sich für die Knechtschaft entscheiden... Ja, erwidert mir Schaffarsch, den Wert der Freiheit erkennt nur der, der sie verloren hat...

Wenn es Herrn Herzog nicht gefallen hat. daß wir die Menschen, für die unsere Broschüre geschrieben wurde, aufgefordert haben, die Liste der deutschen Sozialdemokraten zu wählen, weil wir in dieser Liſte das kleinere Uebel sahen, so ist das seine Sache. Wenn aber Herr Herzog und deutschen katholischen Organisationen dem brau­seinesgleichen der Meinung sind, daß man die nen Bolschewismus zuführen solle, so ist es un jere Aufgabe, gegen diese Versuche anzulämpfen. Und wenn Herr Herzog von der Gewissensnot vieler deutscher Katholiken nichts gewußt hat, so ist das ja auch nicht weiter verivunderlich. Ich möchte ihm seine Illusionen nicht rauben, aber heute sind politische Seelsorger entweder die Schutzformationen des Nationalsozialismus oder die Menschen, die stehengeblieben sind. Das wird auch Herr Herzog bald am eigenen Leibe zu spü­ren befommen." Uebrigens stellt der Autor fest. daß er kein Geistlicher ist und nicht einmal Theologie studiert hat.

Was wir uns merken

In der Deutschen Presse", che= mals christlich und christlichsozial, jetzt auf Hitler und Streicher, Henlein und Franco gleichgeschal­tet, findet sich am 13. Juli folgender Saz:

,, Die öffentliche Meinung verschiedener Län­der, auch die des freien Nordamerika  , sympathisiert nur deshalb mit den roten Bestien, weil das nationale Spanien   katholisch ist."

vraun- schwarzen Kleid diese Gemeinheit nicht Wir werden den hemmungslosen Hezern im vergessen!

Neue Glasfachschule in Steinschönau  . Das Schulministerium bewilligte die Errichtung einer neuen, zweijährigen Fachschule für Glastechnik in Steinschönau  . Sie wird der deutschen staatlichen Fachschule für Glasindustrie angegliedert, die auf diese Weise eine wichtige und nützliche Er­weiterung erfahren wird. Der Unterricht der neuen Anstalt wird sich vor allem auf den chemisch- phy­ſikaliſchen Unterricht und praktische Ausbildung in den Glashütten konzentrieren.

Samstag, den 9. Juli, durcheilte eine Nach Louis Lévy ist bei der Wiedergabe seiner richt die Stadt: EN", der Führer Konrad sudetendeutschen Eindrücke im Populaire" nun Senle in, fährt um 4 Uhr durch Sangerberg. bei seinem Besuche in Tepliß- Schönau angelangt, Alles, was Beine hatte und laufen konnte, lief, um dem er einen besonderen Artikel widmet. Nach den geliebten Führer zu sehen. Eine Motorrad einer ausführlichen Schilderung der wirtschaft­ſtaffel und Madfahrer der FS durcheilten den Ort lichen und politischen Verhältnisse im Tepliẞer mit der Stunde: Gleich kommt der Gebiet gibt Lévy einiges aus der Unterhaltung Führer!" Fenster und Häuser wurden in aller wieder, die er in Tepliß mit Vertrauensmännern Eile mit SDP- Fähnchen und Girlanden geschmückt, der DSAP und der freien Gewerkschaften führte: die Ordner nahmen mit gewichsten Stiefeln in ,, Die Genossen lenkten meine Aufmerksam­der Straße Aufstellung, die EN" durchfahren keit auf den Eindruck, den die geringsten Zwi­sollte. Alt und Jungturner in Uniform und der schenfälle in der äußeren Politit im Sudeten  größte Teil der Bevölkerung hatten beim Rathaus gebiet hervorrufen. Sie unterstreichen die Rück­Aufstellung genommen. Kleine Mädchen mit Blu- wirtung der Ereignisse in Desterreich und die Be­mensträußen standen bereit, den Führer zu ziehung zwischen den tschechoslowatischen und den empfangen. Plößlich ertönte Trommel wir spanischen Geschehnissen. Einer der Arbeiter ruft Aufnahme bei der Gendarmeric. Bei der bel. Ein fremder Herr fragte mich, ob EN" aus: Die Politit Chamberlains verstehen unsere Gendarmerie werden neue Probegendarmen aufge= denn jetzt fomme; ich tam gar nicht dazu, Antwort Leute nicht! Nun, wir auch nicht, Ge= nommen. Als Probegendarm fann derjenige aufge= zu geben, denn einer der Ordner sagte:..Es ist der nossen  !- Dann frage ich die Genossen nad nommen werden, der tschechoslowakischer Staatsbür­Gemeindediener, der trommelt die ibrer Meinung über die Entwicklung von morgen ger, wohlverhalten, eigenberechtigt und geistig fähig Maul- und Klauenfeuche aus." und übermorgen. Alle glauben, daß Henlein bas ist. sowie das 21. Lebensjahr bereits überschritten, Ich sagte, er tönnte gleich auch mit austrommeln, Statut nicht annehmen wird, aber dessen Inhalt Bei einer Tanzmusit in Algersdorf   das 35. iedoch noch nicht erreicht hat. Weitere Be­daß eine Gehirnseuche ausgebrochen ist. Es wurde beschäftigt sie sehr. Schaffarsch, der kluge kamen am Sonntag, den 11. Juli, zwei SDP- dingungen sind: ledig oder kinderloser Witter, ent­5 Uhr, und der Führer war noch immer nicht er- Sekretär der Bergarbeiter, meint, daß die Ordner, Alfred Mittag und dessen Bruder, sprechende Größe( mindestens 165 Zentimeter), Be­schienen. Schließlich hieß es, daß er sich verfahren Situation bereits den Gipfel erreicht hat und daß in Streit. Der SdP- Ordner Erivin Werner aus herrschung der Staatssprache in Wort und Schrift, habe. Radfahrer wurden ausgeschickt, um nachzu Henlein schon auf seinem Kulminationspunkt an- Algersdorf wollte den Streit der Brüder und Volksschulbildung, militärische Ausbildung durch atti­sehen, ob EM  " nicht verunglückt sei, aber auch gelangt ist. Wenn das Statut wesent Kameraden schlichten. Das bekam ihm aber ven Wilitärdienst mit der Waffe. Die erforderliche sie tehrten ohne Resultat zurück. Endlich um liche Reformen enthalten wird, schlecht, denn Mittag verfekte ihm einen hef- Kenntnis der Staatssprache fann unier der Bedin­346 Uhr tam der Bescheid, daß der geliebte und dann werde entein Anhänger verlies tigen Fußtritt in den Magen, so daß er, aus gung nachgesehen werden, daß der Bewerber in besonders von den Frauen so verehrte Führer re n. Das Beispiel Desterreichs sei heilsam... Mund und Nase blutend, bewußtlos au festgesetter Frist dieser Forderung entspricht. Ge­Henlein nicht durch Sangerberg fahren werde. Aber nicht alle Kameraden sind solche Optimisten. fammenstürzte. Augenzeugen berichten, stempelte und eigenhändig geschriebene Gesuche sind Wie begossene Pudel schlichen die Leutcher nach Manche glauben, daß zurückgeschlagene Henlei- daß ein SDP- Ordner einem Kameraden mit dem dem Landesgendarmeriefommando, in dessen Bereich Hause. nisten ,, noch bessere Nazis" werden würden. Man Stiefeln den Kopf bearbeitete. Werner wurde be- der Bewerber wohnt, zuzusenden.

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Im Zeichen der brüderlichen Kameradschaft