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Nr. 166

Der britische Aerzteverband beschloß, ledig­Tich 50 Aerate- Flüchtlinge in Großbritannien zus zulassen, gegenüber 500, deren Unterbringung Innenminister Sir Samuel Hoare geplant hat.

Judenhezze im Blindendruck. Berlin . Die judenfeindliche Propaganda in Deutschland be dient sich in der letzten Zeit auch des Blinden­bruds, um mit Hilfe der Braille- Schrift den Blinden Haß- Schriften gegen die Juden zu ver mitteln. Solche Bücher werden auch den jüdischen Blinden in die Hände gedrückt. Darunter befin den sich zahlreiche Juden, die das Augenlicht im Kriege verloren haben, wo sie sich für Deutschland schlugen.( Trifor)

Immer rascheres Morden! Der schwedische Waffenkonstrukteur Rehnberg hat ein Maus sergewehr in ein Maschinengewehr umgebaut, das 450 Schuß in der Minute abfeuern kann und nur 50 Gramm mehr wiegt als ein normales Mau­sergewehr. Die Schießproben in Anwesenheit mi­litärischer Fachleute haben ein befriedigendes Ers gebnis gezeigt. Rehnberg ist mit dem Bau eines Maschinengewehrez beschäftigt, das 6 Kg. schwer sein wird und 2500 Schuß in der Minute abge= ben soll,

Ein großes Ausbildungslager für die Wehr­erziehung unter der Leitung des Oberstleutnants Vla­dimir Wiedermann( für das Nationalverteidigungs­ministerium) und Dr. Václav Fiala( Schulmini­sterium) wurde auf dem Septouchov- Hügel bei Ledeč 11. Saz. errichtet. Unter der Leitung Dr. Fialas wer­den hier 40 Turnprofessoren geschult, die dann die Wehrerziehung auf den Hochschulen leiten werden. Gleichzeitig finden Universitätskurse für die Wehr erziehung statt. Die deutschen Kurse mit 23 Hörern und 18 Hörerinnen leiten Professor Bruno Ferch und Professorin F. Meßner. Die tschechischen Kurse wer­den von Profeſſor Preininger, ferner von Frau Pro­fessor Styblová, der Kurs der Brünner Hörer von Professor Páč geleitet. Die Hilfsgruppe bildet eine dreizehngliedrige Militärabteilung. Die Kurse wur­der am 11. Juli mit der feierlichen Hissung der Staatsflagge eröffnet und dauern bis zum 23. Juli. Am 1. August wird das Lager den Freqentanten des Kurses für Kommandanten der Wehrerziehungszen trale übergeben werden, der bis zum 30. August

richtet.

Sonntag, 17. Juli 1938

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Verbandstag der Metallarbeiter

SdP

- Verderberin

Seite 5

der sudetendeutschen Wirtschaft

Rede Hampls Sympathiekundgebung für die Tschechoslowakel Die Folge davon ist die Verminderung der Ar Kaufmann: ,, Wir werden ausharren!"

Der Vorsitzende

Abg. Antonín Hampl

Im Steinersaal des Volkshauses in Prag , 1980 bis 1985 ebenfalls eine ernste faschistische Ge­wo soeben der 14. Internationale Metallarbeiter- fahr bestand, aber der glänzende Erfolg der Sozial­kongreß stattgefunden hatte, begann am Freitag demokratie, die jetzt im finnischen Parlament 40 der zehnte ordentliche Verbandstag des Metall Prozent aller Mandate hat, hat die Gefahr endgültig arbeiterverbandes in der Tschechoslowakischen beseitigt. Serier( Luxemburg ) grüßte die tichecho Republik, ber mit 98.000 Mitgliedern die stärkste ſlowatischen Arbeiter als Freunde, die mutvoll die Gewerkschaft in der Tschechoslowakei ist. Freiheit verteidigt haben. Besonders herzlich wurden die Kundgebungen Pionteks( Polen ) und Mu it eius( Rumänien ) aufgenommen, der erklärte. daß Rumänien besondere Gründe aur Solidarität mit der Tschechoslowakei hat, da es Nachbar der Tiche erklärte in seiner Ansprache, daß die tschechoslowa- choslowakei ist und wohl weiß, daß es nach der tische Arbeiterschaft in den kritischen lebten Wochen, Tichechoslowakei die zweite Etappe der Eroberungs­als unser Land und ganz Europa am Rande einer politit des Faschismus sein würde. Unter lebhaftem neuen Konflagration stand, die schrecklicher als der Beifall überbrachte Esapo( Ungarn ) die Grüße Weltkrieg zu werden drohte, ihre Pflicht gegen den der ungarischen Arbeiterschaft, die sich mit den tsche Staat und gegen sich selbst erfüllt hat. Für die Archoslowakischen Arbeitern in ihrem Kampfe gegen die beiterschaft ist die Republit die Wiege und das Grab. Dittatur folidariſch fühlt. Stürmisch begrüßt, ergriff aber sie verkennt auch die tieferen Ursachen der heus sodann tigen Krise nicht: die soziale Revolution, die in dem Franz Kaufmann Kampf zwiſchen Demokratie und Faschismus aum( Internationaler Metallarbeiterverband. Komotau ) Ausdruck kommt. Der Vormarsch der sozialen Revo- das Wort. Er sagte, er habe den Auftrag, die herz Lution wird sich durch nichts aufhalten lassen, auch Tichsten Grüße von der Front zu überbringen. Wir wenn die Träger der wirtschaftlichen Macht ver- oben im Erzgebirge leben umgeben von Befestigun­suchen, den Fortschritt mit Gewalt und einer neuen, gen gegen den drohenden Faschismus des Dritten in Wahrheit konservativen Ideologie aufzuhalten, zu Reiches. Wir haben zehn Jahre wirtschaftlicher De deren Verteidigung der Faschismus dienen soll. Am Schluß seiner Rede appellierte Hampl an alle ver

In einem eingehenden Referat beschäftigte sich

fensive hinter uns und sehen uns felt dem Herbst ver­antwortlichen Faktoren, das Problem der Arbeits- angenen Jahres einer neuen Stagnation gegenüber, Tojigkeit im Auge zu behalten. Die Striſe unserer Faschismus und in der Barbarci hat, die eine Boy­die ihre Ursache vor allem in der Autarliepolitik des Beit, die zur Demoralisierung auch eines Teiles der fottbewegung in den westlichen Ländern hervorrief. Arbeiterschaft geführt hat, hat die Arbeiterbewegung wir wissen, daß die Ervansionsbestrebungen des oft in die Defensive gedrängt. Aber wir lassen uns Dritten Reiches nicht beendet sind, daß die Senlein­davon nicht beirren und halten an dem berechtigten Bewegung eine Miniaturausgabe des deutschen Fa­Glauben fest, daß nach den Wirrungen unſerer Reit schismus ist, mit den gleichen Methoden wie er die Arbeiterschaft weiterschreiten wird auf dem Wege arbeitet und ihre Weisungen und Geldmittel aus zur Befreiung der Arbeit. Berlin erhält. Es geht ihr nicht um Minderheiten schuts, sondern darum, dem deutschen Faschismus bei uns den Weg zu bahnen. Man muß die Genleinleute immer wieder an die Behandlung der Minderheiten im Dritten Reich , in Polen und Südtirol erinnern. Man mag der Henlein - Partei augestehen was man will, aber es wird ihr nicht die Möglicheit gegeben werden, politisch Andersdenkende abzuſchlachten und den Staat zu zerstören. Der Redner schilderte ein­drucksvoll den Terror, der seit Monaten in den Be­trieben im sudetendeutschen Gebiet herrscht und er flärte: Wir werden ausharren auf dem Blab. auf dem wir stehen und auf den das Schicksal die Tiche= doslowakei gestellt hat. Sie wird das Bollwerk gegen sen Faschismus bleiben und wir werden mit euch dafür fämpfen.

dauern wird. Die Stadt Ledeč hat dem Lazer einen sodann Josef Bèl in a mit der Arbeit und den For­großen Waldpark zur Verfügung gestellt fowle derungen der Metallarbeitergewerkschaft. Ihr Be­Wasserleitung und elektrisches Licht im Lager eingemühen gilt der Verfürzung der Arbeitszeit und der Vereinheitlichung der Kollektivverträge, der Arbeits­Im Wiener Versayamt begann Samstag im und Entlohnungssysteme im gesamten Staatsgebiet. Auftrag des Eretutionsgerichtes die große Boſel- Die einheitliche Regelung, wie sie in der Hohlalas industrie erreicht wurde, sollte auch in der Metall­Auktion. Zur Versteigerung gelangten Einrichtungs- industrie zum Vorbild genommen werden. gegenstände aus dem früheren Besitz des Bantiers Simund Bosel, meist sehr wertvolle Antiquitäten und Kunstsammlungen. Schon am ersten Auktionstag wurde ein Gesamterlös von 60.000 Reichsmark über­schritten.

Der zweite Tag der Verhandlungen wurde mit Begrüßungsansprachen

der zahlreich erschienenen Gäste eröffnet. Diese An­sprachen gestalteten sich zu einer eindrucksvollen Kund­Unfall im Salzburger Festspielhaus. Bei eine gebung der internationalen Solidarität der Arbeiter technischen Probe zum ,, Rosenkavalier " im Salzbur- schaft und der Sympathie, die der Unabhängigkeits­und Freiheitskampf der Tschechoslowakei bei der ger Festspielhaus wurde der Staatsoperndirektor Dr. Serber von einer umſtürzenden Kulisse getroffen und mehrfach verletzt. Er erlitt eine Kopfwunde und eine Hüftgelenksverrenkung und mußte in ein Sana­

torium gebracht werden.

Große Sonnenflecken. Die Stefánit- Voltsstern­warte in Prag teilt mit: Seit einigen Tagen sind große Sonnenflecken zu beobachten, von denen der größte auch ohne Fernrohr sichtbar ist: Er mißt etwa 100.000 Kilometer Durchmesser und setzt sich aus einer großen Anzahl kleiner Flecken zusammen, die von Halbschatten umgeben sind. Am 14. Juli nahm ez im Blidfeld des großen Teleskops die Form eines Schmetterlings an. Die Sonnentätigkeit, die in einer erhöhten Zahl von Flecken nach einem teilweiſen Sinfen im Juni zum Ausdruck fam, ist seit Beginn des Juli neuerdings gestiegen und seit 11. Juli tön­nen mit einem größeren Fernglas in der Sonne mehr als 200 Fleden beobachtet werden.

Fahrpreisermäßigungen für Wochenendfahrten und Urlaubswanderungen von 33 bis 50 Prozent fönnen die Mitglieder des Touristenvereines ,, Die Saturfreunde" jederzeit, nebst vielen anderen Be­günstigungen, in Anspruch nehmen. Anmeldungen, Wanderauskunftei- und Urlaubsberatung, sowie son­stige Auskünfte, durch die Ortsgruppen. Werbe­material durch die Geschäftsstelle des T- Die Naturfreunde", Aussig a. d. E ,, Markiplay 11. Telephon 8083.

Paris ohne weibliche Polizei. Die weibliche Polizei von Paris hat genau ein Jahr existiert. Bu Beginn der Weltausstellung im vorigen Jahre sah man zum ersten Male die Polizeibeamtinnen in Uni­form, die besondere Aufgaben, vor allem den Schutz junger Mädchen übernehmen sollten. Es war seit damals recht still um diese neue weibliche Polizei­brigade geworden. Und jetzt erfährt man, daß der Bosten aus dem städtischen Polizeibudge: schlankweg gestrichen wurde. Offenbar haben sich die Beamtin­nen in Paris nicht bewährt. Sie werden nicht abge­baut, sondern in den Fürsorgedienst übernommen, werden aber in diesem Amt keine Uniformen tragen.

Deffentliche Bibliotheken in Stadtparks. Demi Stadtrat ist ein interessantes Projekt unterbreitet: die städtischen Bibliotheten sollen im Sommer einen fostenlosen Bücherverleih in den städtischen Park. anlagen organisieren. Die Bücher sollen auf kleinen Handwagen herbeigeschafft werden, man soll sie tagsvorher aus dem Katalog bestellen können. Der Verleih soll nach Belieben für einige Stunden oder auch für ein paar Tage( bei Nückgabe des Buches am Abend) erfolgen, damit man auf der Bank im Bart auch gleichzeitig seine Lettüre hat. Diese Idee wird sicherlich als sehr pariserisch empfunden wer den, aber der Antrag, der von dem Stadtrat Béquet stammt, bezieht sich ausdrücklich darauf, daß in Amerita die besten Erfahrungen mit dieser Organis jation gemacht tardan ind.

In der Zeitschrift Hospodařstá Politika" werden in einem Artikel alle die sudetendeutsche Wirtschaft schädigenden Maßnahmen der SdP geschildert. Es ist dies vor allem die gewalttätige Durchsetzung der nationalsozialistischen Welt­anschauung unter den Arbeitern und Angestellten. beitswilligkeit und des Arbeitsertrags der Arbei­ter. Es gibt Leute in den Fabriken, auf deren daß sie in den Umzügen der SdP marschieren. Arbeit nicht so sehr Wert gelegt wird wie darauf, Den Arbeitern wird gedroht, wenn sie nicht in die Henleinpartei eintreten, in den Wohntolo­nien werden nur Henleinleute geduldet. Gine Firma hat angeordnet, daß im Betriebe mit Seil gegrüßt, wobei die rechte Hand erhoben wird. In einem für die Verteidigung des Staates wichtigen Betrieb wurde erklärt, daß jeder entlassen werde, der nicht der SdP beitritt. Ungemein schädigt auch der Boykott gegen die Juden und Tschechen die sudetendeutschen Betriebe. Bei manchen Ge­schäftsläden stehen Ordner, welche die Käufer vom Kauf abhalten. Es kam sogar vor, daß in einem jüdischen Geschäft ein Individuum erschie nen ist, das sich als fünftiger Kommissar vor stellte, der den Betrieb übernehmen werde,., wenn der Tag komme". Solche Vorfälle rufen die Ab­wehr der bedrohten Elemente hervor. Es kommt auch vor, daß die Vertreter ausländischer Firmen mit der Landkarte in der Hand ihre Bestellungen erledigen und aus dem Verzeichnis der Lieferan­ten jene Unternehmungen streichen, die im deuts schen Gebiet sind, außer es wird der Nachweis geführt, daß der betreffende Unternehmer nicht nazistisch gesinnt ist. Andere wieder lassen sich vor ausfüllen, um die politische Haltung der Bes der Bestellung von der Firma einen Fragebogen triebsleitung festzustellen. Noch bedenklicher sind die Fälle, da einzelne Betriebe ihren Angestellten davon abrieten, einzurücken, oder ihre Transport­mittel dem Staate bei den jüngsten außerordenta lichen Maßnahmen nicht leihen wollten. Die Sudetendeutsche Partei hat durch ihre Eingriffe in die Wirtschaft eine Atmosphäre hervorgerufen, die schwere wirtschaftliche Schäden mit sich ge= bracht hat. Deutsche Unternehmer, welche nicht einen Heller für die Staatsverteidigung hergeben, aber Hunderttausende für die Sdp, haben keinen Anspruch auf die Sympathien der Behörden und demokratischer Stundſchaften.

Die Auseinandersetzungen um die Gewerk­schaft. Unter diesem Titel hat der Allgemeine Ans gestelltenverband eine Broschüre herausgegeben, welche sich mit den Quertreibereien der SdP gegen die freien Gewerkschaften im allgemeinen und dem Allgemeinen Angestelltenverband im be­fonderen befaßt. Die Broschüre ist ausgezeichnet geschrieben und bietet eine Menge von Argumen­ten gegen jene. welche die Gewerkschaften zer­stören, den Unternehmern das Spiel erleichtern und die Angestellten und Arbeiter im Stampf um eine bessere Lebenseristenz schädigen wollen.

Nachdem im Namen des nationalsozialisti Arbeiterschaft aller Länder und Nationen gefunden schen Metallarbeiterverbandes Skaft den hat. Nach der herzlichen Ansprache von Croisat Verbandstag begrüßt hatte, sprach im Auftrag ( Frankreich ), sprach Vahlberg ( Schweden ). der der Gewerkschaftszentrale Tayer le, der u. a. von der großartigen Entvidlung der schwedischen erklärte, die Regierung habe die Pflicht, die Gewertschaftsbewegung berichtete und am Ende die sozialen und wirtschaftlichen Probleme der deut tschechoslowakischen Arbeiter der Solidarität ihrer jchen Bevölkerung unseres Staates zu lösen. Sie schwedischen Genossen versicherte. Rasmussen dürfe die demokratischen Deutschen nicht im Stich Geringer Aufstieg der Beschäftigten gegen ( Dänemark ) überbrachte die Grüße der dänischen Arbeiter an die Tschechoslowakei , die er die demokra 1937. Wie die Zentralsozialversicherungsanstalt lassen. Für die tschechische sozialdemokratische tische Oase Mitteleurovas nannie, und erklärte, daß Partei spracy Senator Dundr. Er erklärte, mitteilt, waren im Juni 1938 bei 225 Kranken­die dänischen Arbeiter bei dem Kampfe zwischen Dit daß der Kampf gegen den Faschismus und der fassen, die der Aufsicht der ZSVA unterliegen, tatur und Demokratie fest auf der Seite der Demo Kampf um soziale Gerechtigkeit weitergeführt gegen Krankheit insgesamt 2,427.197 Personen fratie stehen. In dem gleichen Sinne sprachen auch werden müssen. Die Partei und die Gewerkschaf- versichert. Das ist gegenüber dem Vormonat um Larson( Norwegen ) und Van den Born ten haben sich in schwerster Zeit als die stärksten 23.309 Versicherte mehr, gegenüber dem Juni ( Holland ). Besonderes Intereſſe erregte die An- Stüßen der Arbeiterschaft erwiesen, und die 1937 um 2230 Versicherte mehr. Der geringe sprache Tommens( Belgien ), der erklärte, die Tschechoslowakei habe durch ihren entschloſſenen ten weiter politiſch unterſtüßen, so wie die Ge- Zeit des Vorjahres zeugt für eine gewisse Stag­sozialdemokratische Partei wird die Gewerkschaf- Aufstieg der Versicherten gegenüber derselben Widerstand gegen die Drohungen des Dritten Reiches nicht nur sich selbst gerettet, sondern dem deutschen werkschaften und besonders die Metallarbeiter bei nation der Wirtschaft. Faschismus die erste Niederlage bereitet. alla den Jubiläumsfeiern der Partei eindrucksvoll für ( Finnland ) wies darauf hin, daß in Finnland von die Sozialdemokratie manifestiert haben.

1500:

850,000

LA RACE ROUGE

A GAGNÉE NOUVELLES FORCES ( Le nombre des Indiens

aux Etats Unis )

1850: 400.000

boo

340.000

1937:

1900: 270.000

TUSZKAY

Die Rothäute| Das Büro für indianische Angelegenheiten in Washington gibt bekannt, daß die Zahlen der Indianer in USA seit 1900 von 270.000 auf 340.000 gc­stiegen ist. Zum erstenmal seit Beginn des 16. Jahrhunderts, als die Europäer mit der Besiedlung des amerikanischen Kontinents begannen, hat die Zahl der Rothäute zugenommen. Ihre Zahl zur Beit des Kolumbus wurde auf 850.000 geschäßt. Die Kriege mit den Weißen und die Kriege unter­einander, aber auch die gesundheitlichen Schädigungen durch das Feuerwasser usw., die sich seit dem Erscheinen der Weißen einstellten, haben die rothäutige Bevölkerung immer mehr zusammenschrump­fen lassen. Erst jeßt, da es gelungen ist den nomadisierenden Indianer auf seinen Reservationen seß­haft zu machen, scheint die uralte Rasse der amerikanischen Urbewohner wieder neue Kräfte zu ſam­meln,

Australiens rasche Industrialisierung: stei­gender Fabriken- Bau- Aufwand. Die Industriali­sierung Australiens hat in den letzten zwei Jah­ren einen ungewöhnlichen Aufschwung genommen. linunterbrochen werden neue Fabriken errichtet. Wie start das Tempo der Industrialisierung ist, geht daraus hervor, daß die Baugenehmigungen 1937 dreieinhalbmal so hoch waren, wie 1934; in diesem Jahre erreichten sie den Betrag von 228.942 Pfund, 1935 bereits 412.942 Pfund und 1937 sogar 783.800( i. V. 673.000) Pfund. Bessere Absatzaussichten für Musikinstrumente in USA . In der letzten Zeit nimmt in den USA laut Welthandel" der Absatz von Musikinstru­menten merklich zu. Die Nachfrage nach den ver schiedensten Instrumenten steigt, da sich die Ver­dienstmöglichkeiten für Musikanten gebessert ha ben. Den stärksten Absatz finden Saraphone und Blasinstrumente aus Holz; aber auch Streich­instrumente gehen wieder besser an den Mann. Die Tschechoslowakei hat gute Absatzchancen, da im neuen Vertrag der Zoll von 40 auf 30 Prozent vom Werte gesenkt wurde und Deutschland , der Hauptfonkurrent, nicht im Mitgenuß dieser Er­mäßigung steht.

Steinkohlenlieferungen nach Desterreich u.n 25 Prozent gekürzt. Bei den deutsch - tschecho= slowakischen Berhandlungen über die Kohlen­lieferungen nach Desterreich mußte von tschecho= slowakischer Seite eine Stürzung der Steinkohlen­lieferungen um 25 Prozent zugestanden werden.

Katastrophale Kirschenernte. Die Kirschen­ernte im gesamten Staatsgebiet wird in diesem Jahre nur 82.200 q betragen. Welche Kata­strophe das bedeutet, wird klar, wenn man weiß. daß die jährliche Durchschnittsernte in den letzten awei Jahren 470.900 q betragen hat. Aprikosen dürften nur 2700 q geerntet werden gegen 58.900 im Durchschnitt der letzten zwei Jahre.