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Mittwoch, 20. Juli 1938

pielt den wilden Mann, Asch mimt Prag gegen- sgilt also das, was Sebekovsfy am Sonntag gesagt) über den Europäer . Soll der Berliner Lärm die hat, so ist es ihre Pflicht und Aufgabe, ein ener Aufmerksamkeit des deutschen Volkes von Paris gisches, flares Wort an die Adresse Berlins ablenken, so soll das Geflöte Sebekovskys die Auf- 34 sagen. Ob sie dazu bereit iſt, ob sie dies tut merksamkeit und Wachsamkeit der Demokratie von das und nichts anderes ist der Prüfstein für Asch ablenken. ihren guten Willen! Bergichtet sie aber auf bas Der SdP wird es aber nicht erspart bleiben, Wort, das Klarheit schaffen könnte, so entlarvt Stellung zu nehmen. Und zwar braucht man ihr sie sich selbst als doppelzüngig und als außenpo gar nicht Zeit zu lassen bis zur parlamentarischen litisches Werkzeug Berlins . Wollt ihr also Behandlung und Verabschiedung des Nationalitä- Frieden und Verständigung, ihr Herren von der tenstatuts. Ist die SdP wirklich friedenswillig, Sop, so mahnt in Berlin zur Ruhe!

Helden in Pilsene Hohes Lob für die deutsche Sozialdemo­kratie in der ,, Nová Doba"

Die ,, Nová Doba" widmet ihren Leitartikel am Dienstag dem Aufmarsch der deutschen So­zialdemokratie in Pilsen und spricht sich in einer Weise über die deutsche Sozialdemokratie aus, daß es wert ist, die Aeußerung ausführlich wieder zugeben. Nach einer Schilderung der sonntägigen Manifestation in Pilsen sagt das Blatt über die deutschen Teilnehmer der Feier:

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Der Königsbesuch

Nr. 168

als politische Demonstration

Unterredungen über die außenpolitischen Fragen

Paris . Der offizielle Besuch Königs Königin und stellte ihnen den Vorsitzenden des Georg VI. und der Königin Elifabeth, die von Senates e an neney, den Vorsitzenden des bem britischen Außenminister Lord Halifax Abgeordnetenhauses Eduard Herriot , den begleitet werden, bietet eine geeignete Gelegen- Borsißenden der Regierung Daladier und gingen durch ein Spalier von Aufrechten, die die heit zu politischen Unterredungen mit Da I a- die Mitglieder der Regierung vor. Hände erhoben nub Zücher schwenkten, ein Spalier bier und hauptsächlich mit Außenminister Der Präsident der Republik Lebrun bot erhobener Fäuste, welche den Trozz gegenüber em Bonnet. Wie Chamberlain im Unterhaus be- seinen Arm der Königin, der König Frau Lebrun nazistischen Terror zum Ausdruck brachte, ein Spa stätigte, haben der französische und der britische und der Zug bewegte sich sodann vor den Bahn­lier, jubelnder Rufe ,, Nagbar" und Freundschaft". Ministerpräsident in gewechselten Privatbriefen hof. Eine Kompagnie Marineschüßen leistete die Im Spalier jubelte man tschechisch, der marschierende eine Uebereinstimmung der Ansichten und gegen- Ehrenbezeugung. Die Musikkapelle spielte ,, God Umzug antwortete deutsch , aber alle fühlten, alle feitiges Verständnis konstatiert. Von den Unter- save the King" und die Marseillaise . hatten im Sinn eines: die Verteidigung des Staates redungen des Lord Halifax mit den franzöfifchen Die Persönlichkeiten bestiegen sodann die und die Verteidigung ihrer Freiheit und der Würde Miniſtern wird eine weitere Bertie Automobile. Im ersten Wagen nahm König des Menschen. Darin waren Spalier und Umzug fung des Einvernehmens zwischen eines, der gemeinsame Gedanke vereinigte sie zu den beiden großen Demokratien hinsichtlich aller Georg VI. in der Admiralsuniform, mit dem einem entscheidenden Willen: sich nicht fürchten und altuellen europäischen Problems, des t s ch e ch v- Präsidenten der Republik Lebrun Play. Das sich nicht ergeben. Und in diesem Augenblick glühten flow akifchen Problems, der spanischen Frau Lebrun, den dritten Wagen die Hofdamen zweite Auto bestiegen die Königin Elisabeth und die Augen der deutschen Genossen und Genoſſinnen Frage, der Beziehungen zu Italien insbesondere der Königin. Im vierten Wagen nahmen Außen­Viele von ihnen kamen zu uns unter großen vor Freude, daß fie das Pilsner tschechische Volt ver- im Mittelmeer, des Konfliktes im Fernen Often minister Lord Halifax und Ministerpräsident Das Opfern, sie gaben den letzten Kreuzer für die Reise standen hat, und schritten noch fester und selbstbe- u. ä. erwartet. aus, aber sie fuhren gern, auch wenn sie schon im wußter dahin!" Wenn die deutschen westböhmischen Mit Rücksicht auf das Programm des Eskadronen maroffanischer Spahis, die Ehrens Tadier Plaz. Den Bug eröffneten und beschlossen Vorhinein wußten, daß sie dafür, wenn sie in das Arbeiter Pilsen der Treue zur Republik versicherten, tſchechiſche Pilſen fahren, um sich stolz zur Republik, so versicherte Pilsen die deutschen Arbeiter, daß es sie nigsbesuches, wird es zur erſten intimeren Be- wache der königlichen Gäste bildete Republika­zur Demokratie und zum Sozialismus zu bekennen, nicht verläßt und daß sie sich auf Pilsen verlassen noch mehr bedroht werden, daß der Terror gegen sie fönnen. noch stärker werden wird. Aber sie fürchteten sich nicht, die Helden, und fuhren doch, weil sie es für ihre Pflicht hielten, weil sie dem tschechischen Volk von Pilsen sagen wollten: fürchtet nicht für die Grenzen der Republik, neben den Soldaten hütet und schützt die Republik noch eine Armee der Bürger und Demokraten, eine Armee, die an Zahl niche so ſtart iſt, aber deren Straft vervielfältigt ist, gerade deswegen, weil sie bereit ist, auch das Leben für ihre Ideale zu opfern... Diejenigen, welche wir am Samstag und am Sonntag gesehen haben, daß sind die Treueſten, das ist ein fester und ſtolzer Felsen, entschloſſen, dem nazistischen Bahnsinn zu troßen, das ist ein Felsen, auf dem die Republit verläßlich aufbauen kann... Und das Pilsner Volt hat gut fonntägige Riefenmanifestation der deutschen Sozial demokratie gehabt hat. Das Pilsner Volt hat be griffen, was die Manifeſtation nicht nur für die Partei der deutschen Genossen, sondern auch, was sie für den Staat selbst bedeutet. Im dichten Spalier des Pilsner Volkes, welches den ganzen Weg, den

begriffen, welchen Zweck und welche Bedeutung die

Die Königsreise

Bonnet erst Mittwoch nachmittags tommen. Es ist Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof bes nicht ausgeschlossen, daß eine amtliche Note ver Jubel umbrandet unsere SJ in Pilsen öffentlicht werden wird, in der neuerlich die Ston- grüßte die föniglichen Gäste das große Stands Im Rahmen des gewaltigen Treffens deut- tinuität der Zusammenarbeit der beiden Regie- bild Frankreichs mit Fahnen in den französischen und britischen Fahnen. Um das Standbild hatte rungen zugunsten des Friedens und der Treue scher Sozialdemokraten in Pilsen marschierten am Samstag und Sonntag auch drei Hundert­zu den Prinzipien zum Ausdruck kommen wird, sich die Schülerschaft der Pariser Schus schaften unserer sozialistischen Jugendlichen aus len versammelt, die mit Fähnchen in den britis die in der Konferenz der französischen und bri­dem Böhmerwald und aus Karlsbad auf. Schon tischen Minister im April d. J. in London fest- schen Farben winkte und in Hochrufe ausbrach. Der Zug passierte ein dichtes Spalier von Trups bei ihrer Ankunft am Samstag mußten sich die gelegt wurden. pen aller Militärformationen in der Stärke von Fanfarenbläser und Trommler durch ein jubeln des Menschenspalier drängen. Die Begeisterung 40.000 Mann, hinter denen sich die Publikumss für unsere Jugend steigerte sich von Stunde au König Georg VI . und die Königin find maffen drängten. Der Weg führte durch die Stunde. Am Abend des Samstag und beim Dienstag um 9.09 Uhr vom Vittoria- Bahnhof Straße des Marschalls Foch auf die Place d'Etoile senntägigen Aufmarsch kam es zu direkten bei schönem sonnigem Wetter zu dem historischen und um den Arc de Triomphe. Die Ausschmüt­Freudenausbrüchen der tschechischen Bevölkerung. Besuch nach Paris abgereift. Das Königspaar ist Gäste einen überwältigenden Eindrud. An frans we immer auch unsere blaugekleideten Jungen um 12.45 Uhr im Hafen von Boulogne sur Mer zösischen und britischen Fahnen allein gab es hier und Mädels auftauchten. Haltet aus, hr eingetroffen. Um 13.07 Uhr wurde im Sonder­Tapferen, bleibt feſt! Wir verlassen Euch nicht", zuge die Reise nach Paris angetreten. Um 12.30 mehr als taufend. Nur der Arc de Triomphe mit so brauste es den Jungen ununterbrochen zu, die ihr fuhr die königliche Nacht in die Hafenbucht seinem ewigen Feuer und dem Grab des Unbe in ihrem stattlichen Zug vom Verbandsvorsißen- em. Als das Schiff anlegte, betrat es der fran- tannten Soldaten blieben ohne Schmud. Der reiner und dem südböhmischen Kreisvernig begrüßte. den Willi Wanta, Verbandssekretär Iosefzösische Außenminister Bonnet, der den- önig wird sich heute vormittags vor dem trauensmann Karl Korschinsky geführt

fung dieses Plazes machte auf die königlichen

Grabe des Unbekannten Sol daten verneigen.

die deutschen Genossen marschiert sind, eingesäumt wurden. Als am Sonntag- Abend der Karlsbader Grandioser Einzug in Paris Eine Militärtapelle begleitete den Zug auf hat, waren Stimmen zu hören, offenbar adressiert S3- Spielmannszug zum Bahnhof marschierte. feinem ganzen Wege vom Bahnhof über die an einige Gruppen der Regierunkoalition. Wenn ein anderer Staat, in ähnlicher Gituation, in der heutete er ſich erneut durch ein Svalier einer to Station Boran bei Paris ein, wo den Zug die Barlamentspalais vorbei zum Balajte des Der Sonderzug traf um 16 Uhr in der Champs Elysées, den Place de la Concorde, am unsere Republit ist, wäre, wie würde er sich solche Flatschen, Nazdar- und Freundschaftsrufe über die dem Königspaare für die Zeit ihres Aufent- tergebracht sind. Fanfaren der Republikanischen sendtöpfigen Menschenmenge drängen. Hände militärischen und zivilen Würdenträger bestiegen. Außenministeriums, wo die föniglichen Gäfte un über- militärischen Angehörige der Minderheit einer anderen Nation zu schäßen wissen, wie würde er sie aufpäppeln und auf kämpfer, die sich mit ihrem Marsch durch Pilsen rem Betreten des Zuges dem König und Lord Militärabteilungen leisteten die Ehrenbezeigung. schütteten die jungen judetendeutschen Freiheits­haltes in Paris zugeteilt sind. Sie wurden nach Garde begrüßten die föniglichen Gäste und die den Händen tragen! Und das ganze Volt von Pilsen, und das ganze Volk von Weſtböhmen, welches an schen Volles erobert haben. Bezeichnend ist die die Vorstadtbahn umgeleitet und traf um 16.50 auf dem Gebäude des Außenministeriums die die Liebe und die tiefe Freundschaft des tschechi Salifar vorgestellt. Hierauf wurde der Zug auf Als der König die Ehrentribüne betrat, wurde diesem Tage aus dem ganzen tschechischen Gebiet Gastfreundschaft der Jugend gegenüber. Uebesall Westböhmens zu Zehntausenden zum Turnerfest des meldeten sich Frauen und Männer, tschechische Wäldchens ein, der für die Ankunft der Gäste der Königs von England und Kaisers von Indien Uhr auf dem Bahnhofe am Rande des Boulogner fönigliche Flagge mit dem Wappen S. M. des 3. Kreises der DTI zusammenfam, hat seine deutschen Kameraden und Mitkämpfer für ein besseres Leben Jugendliche, von denen jeder ganz einfach einen französischen Republik reserviert ist. Als der Zug so feierlich und eindrucksvoll empfangen, als wollte unserer jungen Menschen mit nach Hauſe nehmen in den Bahnhof einfuhr, spielte eine Wujittapelle gehißt. die englische Staatshymne und die Marseillaise es sie durch den schönen Empfang, der von Herz zu Herz ging, für alle die Sünden entschädigten, welche und eine Kompagnie Matrosen leistete die Ehren­an der deutschen sozialdemokratischen Partei in der ten die königlichen Gäste bei ihrer Antunft. bezeugung. 100 Sanonenschüsse begrüß legten Zeit von seiten der Regierungsmehrheit ver­übt wurden und gegen die unsere Partei vergebens gefämpft hat... Die Helden aus dem Grenzgebiet

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Zwischen Mann und Kind

Roman von Lili Körber

twollte.

Der Präsident der Republik empfing am Dienstag, den 19. Juli, den bevollmächtigten Minister Dr. Vilém Pospíšil.

3sa", stöhnte die Miß. haben Sie den Eltern erzählt?"

Der Präsident der Republik Lebrun begrüßte mit seiner Gemahlin den König und die

Außenminister Bonnet mit Gemahlin hies en die Gäste willkommen. Die Gäste begaben sich hierauf auf ihre Zimmer.

Die Sicherheitsvorkehrungen funktionierten während des ganzen Umzuges ausgezeichnet. Es tam nicht zum geringsten Zwischenfall.

vor dem Tor auf mich warten. Als ich Sie unten| mit. Ich sehe dann Papas Stampiglie drunter] ,, Mutter, wieso bist du so weich? Bist du mit nicht sah, war es fast fünf, ich nahm an, daß Sie und unterzeichne es, ohne Vornamen, nur Abel. Federn gefüllt?" schon zu Hause sind." Männer unterzeichnen oft ohne Vornamen. Sie Ich darf ihn nicht mehr zu mir ins Bett müssen drin haben, daß Sie treu und ehrlich sind, nehmen, er ist schon zu groß," hatte sich Frau das hat die Poldi in all ihren Zeugnissen. Und Martha gesagt. Aber wie soll ich's ihm beibrin dem Ontel Adolf sagen Sie, daß er mich sehr gen? Er wird tief unglücklich sein." Sie wollte sich enttäuscht hat, weil er als Erwachsener so dumm nicht eingestehen, daß es schön war, das Kind im sein konnte und Papa fragen, ob ich zu Hause bin. Es tut mir auch gar nicht leid, daß er nicht mehr zu uns kommen darf: ich habe nicht gern, wenn jemand nicht intelligent ist."

denn " Ich? Für wen halten Sie mich? Der Papa hat den Ontel angerufen und der fragt so blöd, ob ich schon da bin."

,, Ach, Darling, wir waren doch so unruhig, wußten gar nicht, was wir machen sollten!"

braucht." Denken Sie, wie fein es sein wird, wenn er kommt und Sie sind schon weg. Eine Hez'. Und morgen, wenn der Papa im Büro ist, lommen Sie um ihre Sachen."

Also, geh auf dein Zimmer, Isa, du hast " Miß Bethsy, wissen Sie was, gehen Sie gehört, was der Papa gesagt hat", sprach Frau lieber gleich weg, bis Papa zurückommt. Er ist Abel so streng sie fonnte und begann den Kaffee- schrecklich böse auf Sie und den Onkel Adolf. Er tisch abzuräumen. Er hat recht, du hast uns be- ist in den Gewerbeverein gegangen, um sich zu trogen. Jeßt- weiß ich auch, woher du die vorlaute erfundigen, wie man auf Englisch sagt: Naus Bemerkung hast, die du angeblich in der Elets mit Ihnen, Sie haben mein Vertrauen miß­trischen gehört hast. Weißt du auch schon, woher die Kinder kommen? Ad), ich sehe es deinen Augen an, daß du es weißt. Mein Kind, du bist bald erwachsen, nimm' dich vor den Männern in acht, du siehst, wohin es führt, jetzt verliert die Miß ihren Posten, so einen guten Posten triegt sie nicht wieder. Geh' in dein Zimmer, mach' deine Aufgaben, du hast gehört, was der Papa gesagt hat. Ich verstehe nicht, daß du so ver schlagen bist, wo du die Miß gar nicht lieb hat­test. Und morgen kommst du mit zu Tante Bertha. Keine Widerrede. Du hast gehört, was der Papa gesagt hat."

In diesem Augenblick wurde heftig zweimal nacheinander getlingelt und die Wiß ſtürate her ein, den Hut schief auf dem Kopfe, die Jade offen, die Wangen gerötet, die Augen irr. " Isa, Isa, was haben Sie mit mir ge: macht!"

" Miß Bethsy", sagte Isa, ich habe es nicht absichtlich getan. Aber mein Boyfreund wollte noch so gern die grüne Ente fertigzeichnen. Und dann war es zu spät Sie abzuholen. Nein, das macht nichts, die Mama versteht nicht und außerdem wissen die Eltern alles. Ja, ich dachte, Sie würden direkt nach Hause gehen und

" Isa, Isa, wohin soll ich gehen?" Na, zu Onkel Adolf natürlich, er ist an allem schuld, warum hat er so blöd gefragt?" Ach, 3sa, Kind, ich weiß doch nicht, ob es recht ist..."

"

VII. Rapitel.

Der Gelger Bühler Morgens um sieben ertvachte Frau Martha in einer bumpfen, schmerzlichen Erivartung- wie man etwas erwartet, von dem man fürchtet, daß es nicht eintreten könnte. Ach ja! Heute war

Sonntag und Sonntag früh tam Franzl immer zu ihr ins Bett. Noch letzte Woche hatte er sich ein­getuschelt und leise und zärtlich geflüstert:

,, Mutter! Darf ich dir das Haar auf der Warze ausreißen?"

Sie hatte sich schlafend gestellt. Er wartete einen Augenblic lang, dann schmeichelte er:

,, Mutter, da links am Kinn hast du ein Wim­merl. Darf ich es ausdrücken?"

Als er auch darauf keine Antwort bekam,

Bett zu haben, seinen kleinen Körper zu fühlen. Den beiden Großen durfte sie niemals mit Bärt lichkeiten kommen: Werner war zu wild und Ro bert zu spröde. Jezt lag sie da und wartete und wußte doch, daß Franzl nicht kommen würde. Trob Werners Verlegenheit gestern Abend. Gewiß, er schämte sich jetzt und wäre gern wieder gut ge worden; aber er mußte Haltung bewahren den hielten. Vor dem Schlafengehen hatte er sich aller atvei Kleinen gegenüber, die sich an die Abmachung gelassen, dem eilig und brüst die Frage gefolg! dings zu einem trockenen:" ,, Gute Nacht!" herbei­

war:

..Soll ich ihm vielleicht Mendelssohn vor­Spielen?" Frau Martha tat, als bemerkte sie seinen Ton nicht und nidte:

,, Ja, ich glaube, Mendelssohn wäre gut," worauf Werner sich mit einem abermaligen rauhen ,, Gute Nacht!" entfernte...

" Oho! Das möchte ich sehen! Da kriegt er es mit mir zu tun. Kommen Sie, wo ist ihre Bahnbürste und ihr Nachthemd? Nein, Mama, Die Kinder waren schon wach. Sie hörte Franzle dünne ich habe jetzt keine Zeit, ich bin bestraft, gehe auf " uche Stimme singen: mein Zimmer. Weinen Sie nicht, Miß Bethsy, schlug er vor: die Gans gestohlen, gib' fie sonst kann ich mich mittelferes stinb als iaj. ßen Rehe abbeißen? Der it ſo lang, hat mich ge- fingt man nicht. Halt dich lieber ans Zeichnen. Daz nicht freuen, daß Sie tveg­wieder her," und gleich darauf Werners herrisches: Darf ich dir vielleicht den Nagel an der gro- ,, Kusch! Wenn man fein Gehör hat, dann gehen. Sie bekommen Und nehmen Sie sich in acht vor den Männern, rade gefragt. Warum willst du nicht, Mutter? Es Papier ist geduldig." Sie sehen, wohin das führt. Jest verlieren Sie tut gar nicht weh!" Ihren Posten, so einen guten Posten kriegen Sie Franzl, wenn du nicht brav liegen kannst, Robert nachdenklich hinzu ,, Es heißt: Fuchs, du ..Ueberhaupt ist es ein dummes Lied," fügte nicht wieder. Leben Sie ie wohl, ich bin bestraft, gehst du in dein Bett." muß auf mein Zimmer." brauchst tein' Gänsebraten?" Warum braucht der Er verstummte zivei Sekunden. Dann fing es Fuchs teinen Gänsebraten, wenn es ihm schmedt? ,, Mutter, am Halse hast du ein braunes Der Fuchs ist ein Mensch wie ein anderer." Fleckerl; Werner sagt, das ist aus Schokolade. Frau Martha ertvartete nun Frangls begeis Parf ich einmal dran leden, nur um zu sehen, wie sterte Stimme: das schmedt?"

Sie wendete sich zum Gehen.

Miß Bethin, ich glaube, Papa wird der Mama nicht erlauben. Ihnen ein Zeugnis aus zustellen, er ist so wütend. Lassen Sie sich eines von Ontel Adolf schreiben und bringen Sie es

wieder an:

( Fortsetzung folgt.)!

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