er
90
8881
90
50 00
3
90
75
75
75
75
t
8881
me
f
zin.
ser
5.
ung.
us
en.
en. um;
25
re).
zig
472L
t-
re).
etten,
tang.
Mr. 275.
Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin: Bierteljährlich 3,30 Mart, monats lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. fret in's Haus. Einzelne Nummer 6 Pfg. Sonntags- Nummer mit dem ,, Sonntags- Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband: Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post- Zeitungs- Preisliste
für 1891 unter Nr. 6469.
Vorwärts
8. Jahrg.
Enfertions- Gebühr beträgt für di fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg Inserate für die nächste Nummer müffen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr Abends, an Sonnund Festtagen bis 9 Uhr Vurmittags geöffnet.
Redaktion: Beuth- Straße 2.
Zum Streik
Dienstag, den 24. November 1891.
Expedition: Beuth- Straße 3.
große Kohlenkonsumenten mit Offerten Offerten überflutheten, Wohlwollen behandeln. Man sagt, daß die Gewerkschaften wonach ihnen Theil 1,50
der französischen Grubenarbeiter. pro Comme billiger als bisher von franzöſiſchen Gruben die einer Gewerkschaft angehören, werden geheht. Wenn ſie
bie
die
-
Unternehmer? So leichtsinnig auch mancher Streit schon zu Tode krank sind und sich nicht mehr fortschleppen
-
zu stehen kämen. Und mit solchen handgreiflichen im Gedinge arbeiten, stellt man sie an Pläge, wo sie nur Paris, 19. November 1891. Lügen glaubt man die Arbeiter ins alte Joch locken zu einen zum Leben ungenügenden Lohn verdienen können. Wie vorauszusehen war, suchen die kapitalistischen können. Als ob diese nicht wüßten, daß, wenn die großen Die Grubengesellschaften üben über ihre Arbeiter eine geradezu Blätter auch in diesem Streit den Patriotismus gegen die Kohlenkonsumenten ihren Bedarf im Auslande billiger absolute Gewalt aus. Arbeiter auszuspielen. iuß man nicht jeden Tag, ruft decken könnten, sie dies schon vor dem Streik gethan hätten, Wenn so ein bürgerlicher Abgeordneter spricht, tann " Republique française" aus, an die Nationalvertheidi wo ja- nach dem Gesetze von Nachfrage und Angebot-man sich leicht vorstellen, wie mit den Arbeitern um gung, an die höheren Interessen der Armee und der Marine der Preis noch niedriger hätte sein müssen. gesprungen wird. Und in der That müssen sie bei Gefahr benten und sich fragen, was aus ihnen werden würde, wenn Wie wenig übrigens die Arbeiter in die Falle gehen, der Entlassung sich gefallen lassen, daß den Unterstützungsgeben noch nicht jede Hoffnung auf, daß die Weisheit 35 000 Personen umfaßt. Rohlenproduktion allgemein aufgehalten würde. Wir zeigt, daß den letzten Nachrichten zufolge der Streif bereits fassen, die sie zu dotiren haben, Gelder für Messen, Wachsferzen, Glockengeläute und sonstigen Krimskrams, um den Allerdings mag zugegeben werden, daß ein Streik von sich die Arbeiter den Teufel scheeren, in freigebigfter Weise Arbeiter, wie in Interesse der nationalen Arbeit." Gegen einem solchen Umfange, wie ja fast überhaupt jeder Streit, entnommen werden, während mit Unterstützungen in die der schäbigsten Weise genatürlich kein Wort. umfaßt, von ungeheurem ökonomischen Schaden für das be- knaufert wird, sondern nicht selten die Entlassung an ihre Kein Wort gegen die Kohlenbarone auch seitens des treffende Land werden fann; warum wird aber dann nicht Stelle tritt. Die Aerzte, von den Direktionen gewählt und Bair", die sich hingegen über die Streikenden wie folgt ein Druck auf Jene ausgeübt, die ihn in erster Linie ver- darum auch ganz unter deren Einfluß stehend, erklären die qusläßt: Unter den Arbeitern, die für den Streit gestimmt hindern können, weil sie seine erste Ursache bilden, d. i. auf Arbeiter zumeist nur dann für arbeitsunfähig, wenn sie haben, giebt es sicherlich zahlreiche Ausländer.... Sie die befigen wirklich Keckheit, diese deutschen oder belgischen inszenirt worden ist leichtsinnig, weil nicht gehörig vor- tönnen. Fühlt sich nun ein Arbeiter trotz der Ansicht des Lohn von 5 Frants 25 zu erhalten, während sie in ihrem| Grubenarbeiter, die sich beklagen, in Frankreich nur einen bereitet oder nicht zum geeigneten Zeitpunkt durchgeführt Grubenarztes zu frank oder zu schwach, um in die Grube Lande höchstens 50 Sous( 2 Fr. 50) oder 3 Frants ver- Streit anzuführen, wo die Arbeitgeber vorher mit Verlust sondern muß auch noch jeden Augenblick gewärtig sein, dienen würden. Unsere Landsleute, die französischen Berg- gearbeitet hätten. Immer war der Profit ein solcher, daß seine Entlassung zu erhalten. So werden oft Arbeiter, arbeiter, haben sich prellen lassen, indem sie in die Falle den Forderungen um Lohnerhöhung oder Verkürzung der nachdem sie zehn oder zwanzig Jahre in der Grube thätig Bingen, die ihnen die Internationalisten gestellt haben. Der Arbeitszeit von vornherein, wenigstens theilweise hätte nach waren, entlassen, ohne auch nur einen Sou von all' ben Streif, den sie votirt haben, wird kein anderes Refugegeben werden können. Night harum tanu es ch Ginach zu erhalten, die sie während der ganzen Zeit baben, als fic ins Stend zu stürzen und von Untereffen des Hauben vergischen oder Deutschen Gruben für die gilfstassen zu leisten hatten. Und fürzlich hat erst Auslandes zu dienen." arbeiter schlechter bezahlt find und länger arbeiten die obenerwähnte Grubengesellschaft von Noeur der Wittwe denn dem gegenüber könnte eines Grubenarbeiters unter dem Vorwande ihre geringe Es braucht wohl nicht erst erwähnt zu werden, daß es als die französischen Frankreich keine deutschen Grubenarbeiter giebt und daß man wieder die Grübengesellschaften auf die Höhe der Pension versagt, daß ihr Mann infolge Berstung einer zu wecken. Was aber die belgischen Grubenarbeiter an- fanischen Grubenarbeiter verweisen la Bair" sie nur anführt, um den chauvinistischen Geiſt Löhne und Kürze der Arbeitszeit der englischen und ameri- Bulsadergeschwulst verschieden sei, während eine nachträgbetrifft, ärgert es die„ patriotischen" Herren durchaus nicht, die erzielten Profite, d. i. der von den Arbeitern über ihren durch Grubengas fand. Die arme Frau wagt es aber nicht, zu daß sie in französischen Gruben arbeiten, da sie wohl wissen, Lohnbetrag hinaus erzeugte und von den Grubengesell- reklamiren, weil sie befürchten muß, daß ihre in den Gruben daß dies nur zum Vortheile der Grubengesellschaften geschieht; schaften eingesackte Werth es diesen ermöglicht, den For- dieser Gesellschaft beschäftigten Kinder dann entlassen würden. fie ärgert, ist, daß sie mit ihren französischen Genossen derungen ihrer Arbeiter entgegenzukommen. Alle diese Vorkommnisse wurden zum großen Theil gemeinsame Sache machen, anstatt zu Streitbrechern zu werden, Das ist nun hier entschieden der Fall. Ich habe bereits auch in der heutigen Kammersihung vorgebracht. Und was ie sie dies wünschten.„ Daß in derselben Werkstätte in in einer vorigen Korrespondenz auf die Aktien der Gruben hatte die Regierung darauf zu antworten? Daß sie nichts derselben Gesellschaft," sagt nämlich„ La Paix"," alle Arbeiter, gesellschaft von Lens hingewiesen, die, mit 300 Fr. ein anderes thun könne, als höchstens in Bezug auf die von Franzosen oder nicht, Lohnfragen oder Fragen der inneen bezahlt, heute 25 000 Fr. notiren. Ein Abgeordneter von ihr beschäftigten Arbeiter mit gutem Beispiele voranzugehen Berwaltung, die sie in gleichem Grade interessiren, diskutiren, Pas de Calais, Mr. Haynaut, hat in der heutigen Sigung und allenfalls noch, wie sie dies beabsichtige, dem Parlamente wollen wir zugeben; aber von dem Moment an, wo der Kammer, in welcher der Grubenarbeiter- Streit zur die Juftitution eines Schiedsamtes zu empfehlen; daß sie sch der Konflikt erweitert und seine Lösung eine nationale Sprache fam, eines ähnlichen Falles Erwähnung gethan. aber nicht die Macht besitze, die ökonomischen Geseze, welche Tragweite erhält, versagen wir den Ausländern das Recht, Die Aktien der Grubengesellschaft von Noeur sind nämlich die Produktion regeln, umzustürzen. daran theilzunehmen." daß von dem Momente an, wo die vielgerühmte Harmonic 21 000 Fr. gestiegen. Und der Mann, der nichts weniger werden die Arbeiter sie sich verschaffen. Kann die Regierung Das heißt doch nichts anderes, als in einer verhältnißmäßig furzen Zeit von 1000 Fr. auf Nun, wenn die Regierung die Macht nicht besitzt, wischen Kapital und Arbeit in die Brüche geht, haben die als ein Sozialist ist, fügte hinzu, daß die Arbeiter nichts in Finanzkreisen zu Gunsten der bedrängten Banken und ausländischen Arbeiter sich zur Kapitalistenseite zu schlagen Unmögliches verlangen; sie wissen, daß die Löhne nicht bis Aktionäre eintreten, warum hier nicht zu Gunsten der Arbeiter? also zu Streitbrechern zu werden. breitet, daß gleich bei Ausbruch des Streits englische, deutsch also mehr thun für ihre Arbeiter, als sie bisher gethan. republikanischen Arbeitermassen doch noch eines Bessern. und belgische Kohlenagenten die Gasanstalten und sonstig Sie können ihnen höhere Löhne geben und sie mit mehr Wo nicht, um so schlimmer für sie.
so dürfte es doch schwer fallen, auch nur einen einzigen steigen zu können, erhält er nicht nur keine Unterstützung,
in
10as
Von anderen Blättern wieder wird die Nachricht ver
Feuilleton.
Radbrud verboten.)
( 75
Er kehrt zurück! Originalroman von Jean Meroz. Seine Freunde an die Wirklichkeit. Es schlug Mitternacht und Marche- Seul erinnert Es ist spät, wir müssen heimkehren und unserer Freunden Ruhe gönnen, nachdem wir lange genug ihre Gastfreundschaft genossen haben. Morgen früh müssen wir
Bettig wieder an die Arbeit gehen.
ins Unendliche steigen können, aber fie die Aktien immer steigen sollen? Die
fragen sich, ob denn Gesellschaften können
Cherche Midi einbogen, trat eine schwarze Gestalt aus dem Schatten einer Thür, musterte sie sorgfältig und zählte sie. Da sind sie alle.
Warte nur Marche- Seul! Du hast das erste Spiel gewonnen, das zweite gewinne ich.
Und die Gestalt verschwand in der Dunkelheit, nach dem sie einen unterdrückten Schrei des Schmerzes ausgestoßen hatte.
eine
Marche- Seul und seine Freunde hatten nichts gesehen, Sie hatten ruhig ihren Weg fortgesetzt und langten kaum halbe Stunde später in ihrer Wohnung an. Robert allein dachte nicht daran zu schlafen. Raum war eine Viertelstunde verflossen, als er sich dem Lehnsessel, in dem er geruht hatte, erhob und
ans
Vielleicht besinnt sie sich aber angesichts der 35 000 Streis fenden wie angesichts der steigenden Unzufriedenheit der
Tag entledigen wollen. Er suchte den furchtbaren Schmerz, den er fühlte, zu bemeistern und erhob sich am Abend, um sich nach dem Plage St. Sulpice zu begeben.
In dem Augenblicke, in dem er an der Thür antam, und wo er flingelte, ward diese von Marche- Seul's Frau, die bleich, fast unkenntlich war, geöffnet.
Mit wenigen Worten unterrichtete sie ihn über das, was vorgefallen war.
Ihre Rache, der Plan, ihre Tochter wieder zu erlangen, Alles das erfüllte ihren Kopf; aber was lag dem Polizeis spion an dem Schmerz und dem Haß dieser Frau? Er dachte an die Summe Geldes, welche er verlor und ents schloß sich in einem Anfall von Raserei, sich zu rächen.
Er durfte nicht mehr auf Marche- Seul rechnen, durfte ihn nicht mehr in seinen Racheplänen gegen den General unterstützen, der sicher nach Paris zurücktehren würde, sobald es ihm möglich sein würde, seinen unerfättlichen Ehrgeiz zu befriedigen.
Bei dieser Aufforderung ihres Vaters erhob sich Char- die Wohnung in der Rue de la Harpe nochmals verließ. lotte und blickte Robert innig an, welcher soeben in das Er mußte laufen und Ruhe gewinnen. Er fühlte sich Bimmer zurückkehrte. unfähig, der Freude Herr zu werden, welche ihn laut aufjunge Offizier, welcher vergeblich die Traurigkeit zu befunft verursachte, die er sich erst selbst eröffnen sollte. Ich will Sie nach Hause begleiten, sagte derrubeln ließ, und auch die Unruhe, welche ihm die neue ZuEr mußte allein handeln, und das war so, dachte er, herrschen suchte, die der unerklärliche Kummer Michels ihm Und so brachte er die Nacht damit zu, in Paris umher die klügste Art zu handeln. Es war ihm klar, daß er sehr Derursachten. u laufen, und besonders in jenem Stadtviertel, welches ihn thöricht gewesen, als er dem armen Schuhflicker der Rue Mit freundlichem Gute Nacht! gingen Marche- Seul, ezt besonders interessirte, während die Glocken der Kirche Galand eine Unterredung bewilligte. In dieser AngelegenCharlotte, Robert, Larirette und Mijoulet heim. Sie be- oon St. Severin die Stunden ankündigten, und während er heit hatte er sich wie ein Kind benommen. Wenn er sich fanden sich einige Sekunden später in der Rue St. Placiden der Umgegend der Straße umherirrte, in der diejenige an einen Mann wandte, dem er mißtraute, so hieß das und lentten nun schweigend ihre Schritte nach der Ruechlief, die er liebte und welche einst seine Frau werden nichts anderes, als sich in seine Hand geben. Und darum St. Julien le Pauvre. lich starker Wind hatte die Wolfen auseinandergejagt, welche sartet hatte, war kein anderer, als Collard. Sobald er Der Himmel war ganz mit Sternen bedeckt; ein ziem- Der Mann, welcher die fünf Freunde spionirend er Delessert's gewesen. fich seit Anbruch der Nacht aufgethürmt hatten.
ollte.
fühlte er sich gedemüthigt, er, welcher der schlauefte Kopf Mit solchen Gedanken kehrte er heim, vom Fieber ge Das sieder zum Bewußtsein gekommen war und kalt überlegen schüttelt. Das Blut, welches ihm nach dem Kopf strömte. ceifen, daß das, was ihm pafsirt war, nicht ein Werk des auf ihn aus, während der Schmerz seine Züge verstellte.
Straßenpflaster war trocken und die Schritte der fünf onnte, ließ ihn der feine Spürsinn des Polizisten be- und seine Ohren klingen ließ, übte einen gewaltigen Druck Freunde hallten durch die Stille der Nacht.
In dem Augenblick, in welchem sie in die Rue du hifalles war. Man hatte sich seiner wenigstens für diesen Die wenigen Leute, welche in dieser späten Stunde