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Mr. 199.

Donnerstag, 25. August 1938.

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Ein deutscher Bauer

Die

Reichenberger Zeitung " bom 22. August weiß unter der leberschrift Herrschafts­besizer Buquoy als deutscher Bauer" fast wäre man versucht, diese Bezeichnung als ironisch ges meint aufzufassen, wüßte man nicht, daß die Rt. 3." so etwas gegenüber einem Mitgliede des ehemaligen Hochadels nicht wagen würde. zu berichten, daß bei einer in Niedertal bei Grat­ zen in Südböhmen durchgeführten Ehrung alteins gesessener Bauerngeschlechter der Herrschaftsbes fizer Buquoy erklärt habe, daß er sich stolz als Bauer befenne und seine Familie und seine Kinder mitgebracht habe, um ihnen zu sagen: ,, Merkt Euch diese Tat, wenn Ihr später einmal Bauern sein werdet, deutsche Bauern in deutscher Heimat. Eine Bauernschaft, welche die Zeit der Leibeigenschaft, des Robots, überdauert hat, wird vielleicht auch eine noch härtere Zeit überwinden und dann wird der Grundherr nicht gegen Euch, sondern mit Euch sein".

Wahrlich, es ist schiver, feine Satire zu schreiben, wie das lateinische Sprichwort jagt. Bus quoy als deutscher Bauer! Der erste inländische Buquoy war ein kaiserlich Habsburgischer Hee. führer aus französischem Geschlecht im dreißig jährigen Krieg, dem Kaiser Ferdinand die nac der Schlacht am Weißen Berge enteigneten Gü ter der auf böhmischer Seite gestandenen Familie Schwanberg schenkte, zu denen auch die Herrschaft Graßen gehörte, die jezt noch seine Nachfahren besitzen. So wird man also deutscher Bauer! Und was sollen die Kinder des Herrschaftsbesibers Bu­quoy von ihrem Vater denken, der ihnen weissagt, daß sie als Bauern, welche die Zeit der Leib­eigenschaft und des Robots überdauert haben, auch eine noch härtere Zeit überwinden werden? Haben diese Kinder da nicht still in sich hinein­gelächelt und sich gedacht, daß ihren Vorfahren natürlich die Ueberwindung der Zeiten der Leib­eigenschaft und des Robots, deren Nuznießer sie ja waren, leichter war als den wirklichen Bauern, die diesen feudalen Einrichtungen unterworfen waren und sich sehr gegen den Willen ihrer Herr­schaftsbesizer von ihnen in schweren Kämpfen be­freiten? Vielleicht ist auch in der Geschichte der Herrschaft der Familic Buquoh manches blutige Stapitel aus den Befreiungskämpfen der ihnen Teibeigenen Bauern vom Joche der Gutsuntertä­nigkeit eingetragen!

E.

Der erste Beschluss einer Henleinmehrheit:

Entschädigung für den Bürgermeister auf das Vierfache erhöht!

Aber für die Ortsarmen ist das Geld knapp

Karlsbad.( Eigenbericht.) Wie die SdP das„ Ordnungmachen in den Gemeinden" ver­steht, zeigte sich auch in der Gemeinde Flöhau im Bezirk Podersam. Gleich in der ersten Gemeinde­vertretersizung erhöhte die Henleinmehrheit ihrem Bürgermeister die Entschädigung von 1000 auf 4000 Kč. Bei der Behandlung der Unterstützungssätze für Ortsarme lehnte sie aber auf Anraten des Bürgermeisters, der von der Finanznot der Gemeinde sprach(!), die Erhöhung der Unterstützung von 10 auf 30 Kč ab und bewilligte nur eine Erhöhung von 10 auf 15 Kč.

Da bei der Abstimmung über die Entschädigung für den Bürgermeister vier Gemeinde­vertreter, darunter ein SbP- Mann, dagegen gestimmt hatten, verlangte der Bürgermeister, als er wieder an der Sigung teilnahm, daß ihm die die Namen dieser Neinsager genannt und diese im Protokoll festgehalten werden!

Boykotthetze der SdP

gegen eine deutsche Familie

Karlsbad. ( igenbericht.) In der Nacht Mitglieder in Fischern und in einem Teil von vom Dienstag zum Mittwoch wurden durch SdP Karlsbad Flugzettel folgenden Inhaltes verteilt:

Deutsche , Achtung!

Die dem Braunen Haus gegenüberliegende Milchhandlung Baumgartl im Haus Central ist eine jüdisch- kommunistische( getarnte) Zentrale. Baumgartl verwendet tschechische Milch„ Bechyně", die von dem RW- Häuptling Grüner Josef gelie­fert wird. Baumgarti selbst ist Stommunist und gibt sich leichtgläubigen Leuten gegenüber als Hen­Teinanhänger aus.

Deutsche , kauft nur deutsche Milch beim

deutschen Kaufmann.

fähr sechs Wochen an seiner Krankheit ver­storben...

Seite 3

Ashton- Gwatkin berichtet Halifax

London.( Reuter.) Das Mitglied der Mis­jion Lord Runcimans, Ashton- Gwatkin, der zu furzem Privataufenthalt in London weilt, kam Mittwoch abends mit Lord Halifar zusammen und berichtete ihm über die tschechoslowakische Frage.

Ein Budgetprovisorium?

,, Lidové Noviny" schreiben: Der Fortgang der parlamentarischen Arbeiten wird durch die Verhandlungen über die Nationalitätenfrage be deutend verzögert. Die geplanten Aenderungen werden auf die Verwaltung des Staates von gro ßem Einfluß sein. Eine genaue Festlegung der Parlamentsarbeiten wird daher erst später mög Tich werden. Besonders betroffen durch diese Vers zögerung wird die Arbeit am staatlichen Budget. Es ist klar, daß die Neuregelung der Minder­heitenfrage besonders auf finanziellen Gebiet zum Ausdruck kommen wird. Die Aufstellung eines definitiven Budgets ist aus diesem Grunde jest geradezu unmöglich und deshalb dürften die be treffenden Stellen wieder zu einem Provisorium greifen, wie dies schon einmal der Fall war. Im Jahre 1929 blieb infolge der Wahlen nicht ge­nügend Zeit zur Fertigstellung des Budgets. In den ersten zivei Monaten des folgenden Jahres wurde daher nach den Vorlagen des Budgets von 1929 gewirtschaftet und erst nachträglich wurde ein Definitivum fertiggestellt. Aehnlich glaubt man nun diesmal verfahren zu müssen. 3m allgemeinen benötigt die Fertigstellung des Budgets jedoch feine so langwierigen interminis Steriellen Verhandlungen wie sonst. Alle Ressorts haben der Staatsverteidigung den Vorzug ein­geräumt. Noch in dieser Woche soll der Wirt­schaftsausschuß der Regierung zu einer Sigung zusammentreten, in der über das Budget beraten

wird.

Kommt die Staatspropaganda?

fes Projekt wird von allen tschechischen Parteien be­

Durchsuchung des Braunen Hauses in Fischern Die Polizei nahm noch in der Nacht eine vor, bei der ganze Pakete der Boykottaufforde In den maßgebenden politischen Kreisen befaßt rung gefunden worden. Obwohl in der SdP das Führerprinzip besteht und eine solche Altion wie man sich wieder eindringlicher mit dem Projekt einer die geschilderte nicht ohne Zustimmung des Orts- Zusammenfassung der staatlichen Propaganda. Die­leiters erfolgen kann, gelang es der Polizei bisher fürwortet, doch bestehen derzeit noch große Mei­nicht, die schuldigen Personen zu ermitteln. Baumgartl, der zu der Kommunistischen nungsverschiedenheiten über die Kompetenz und die Partei keinerlei Beziehung hat, hat noch zwei Es verlautet, daß Ministerpräsident Dr. Hodža, der Busammensetzung dieses neu zu schaffenden Amtes. Stinder von elf Jahren und fünf Monaten, die bitterster Not ausgesetzt sind, wenn es nicht ge- Dr. Beneš empfangen wurde, mit dieſem hauptsäch Dienstag in einer Tangen Audienz von Präsident lingt, die von der SdP geplante Existenzvernichlich über die rasche Lösung dieser Frage gesprochen

tung zu verhindern. Bereits am Mittwoch vor­mittags ließ sich faum ein Käufer in Baumgartls Geschäft sehen. Seine Schwiegermutter, die ver­schiedenen Kunden die Milch ins Haus trägt, be­tam am gleichen Tage eine ganze Anzahl Abbe­stellungen. Vor dem Braunen Haus ſteht dauernd nicht aus den Augen läßt, weshalb viele Leute, die aus Existenzgründen Mitglieder der Henleinpar­tei geworden und zu Baumgartis Stundenfreis ge­hören, nicht wagen, das Geschäft zu betreten.

hat.( DND)

Die neue Leitung der Slowakischen Volkspartei

Nach dem Ableben Slinfas hieß es, daß die Lei­

Lede Doch der heft der rift Sozialdemokrat ist, immer ablehnte, de beijein Henleinordner, der das Geschäft Baumgartls fung der Slowakischen Volkspartei vorläufig ein

Volk an der Arbeit"?„ Heute kann wohl gesagt werden, daß der überwiegende Teil dieses( des judetendeutschen) Adels den seinen patriar chalischen Traditionen entsprechen­den Gedanken der Volksgemeinschaft aus inner­ster Ueberzeugung begrüßt und bejaht." Fürivahr, hier ist es offen ausgesprochen worden: das, was man mit dem schön klingenden Ausdruck ,, Volls­gemeinschaft" verhüllt, ist nichts anderes als das Bestreben nach Wiederherstel I ung der früheren patriarchalischen Ordnung von Herr und Knecht, von Herrschaft und Untertan, von Grundherr und Leibeige ner, vom Herrn im Hause. Da ist es kein Wun­der, daß es gerade die Angehörigen des Adels sind, die Konrad Senlein und der SdP so emfis und eifrig den Weg bereiten, der die Untertanen wieder in die frühere Hörigkeit zurückleiten soll. Der eine Grundherr als deutscher Bauer und der andere Grundherr als patriarchalischer Voltage­meinschaftler welches brave 11 ntertanen­herz sollte das nicht entzücken?

Ein Arbeitertreffen

Boylottiert Baumgartl und Konsorten. Gegen Baumgartl setzte schon kurz nach den Fischerner Gemeindewahlen eine intenſive Flüſter­propaganda ein, weil es Baumgartl, der autreten. Die Folge davon war, daß sein Umsatz se empfindlich zurüdging, daß er nicht in der Lage war, sein achtjähriges erkranktes Kind ärzt­lich behandeln zu lassen. Das Kind ist vor unge­

Freigewerkschaftliche Mehrheit bel Plette- Marschendorf I.

Die Betriebsausschußwahl bei der Firma Piette in Marschendorf I hatte folgendes Ergebnis: Fabrifarbeiterverband 131 Stimmen, 3 Mandate Wölfische Liste 118 Stimmen. 3 Mandate.

Das Ergebnis dieser Wahl zeigt, daß es den Völlischen nicht gelungen ist, die Mehrheit im Be­triebsausschuß, welche sie schon n der Tasche has ben wollten, zu erreichen. Die Belegschaft steht, wie das Wahlresultat deutlich ausdrückt, mehrheitlich hinter den freien Gewerkschaften, die im Stampfe um beffere Löhne und Erweiterung der Arbeiter­rechte immer führend gewesen sind.

Die beste Antwort

Ubert

dreigliedriges Direktorium übernehmen werde. Dieſe Nachrichtig ist, wie sich nunmehr zeigt, unrichtig. Die Leitung der Partei wird ein aus fünfzehn Personen bestehendes Präsidium übernehmen, in dem 11. a. die Abgeordneten Dr. Tiso, Sidor, Dr. Sofol sowie die Senatoren Budaj und Mederly sißen. Dieses Präs verantwortlich, über dessen Zusammensetzung jedoch noch keine Entscheidung gefallen ist. Im übrigen hat linka noch vor seiner letzten schweren Erkrankung die wirtſchaftlichen und finanziellen Probleme seiner Partei und ihrer Unternehmungen geradezu muster= haft in Ordnung gebracht und hat weiter bestimmt, wer die Unternehmungen der Partei Teiten soll. Wieder eine Wirtshausrauferei

fun. Wenn einmal die Mission über ihre Erleb- fidium ist einem sechziggliedrigen Exekutivausschuh nisse in der Tschechoslowakei berichten wird, welche absonderliche Zuſchriften werden dann bekannt werden! Nicht wenige Nazi scheinen ja zu glau­ben, Lord Runciman sei eine Art englischer Gou­verneur der Tschechoslowakei .

Tödlicher Unfall. Das Landiviriskind Franz Saaden erstieg einen Pflaumenbaum und stürzte Müller aus Meretik bei Winterniß im Bezirke infolge eines Aftbruchs ab. Es fiel auf die Spipe 3 Uhr früh verließ der 30jährige in Obergeor­Prag.( Amtlich.) Am 22. August 1938 um einer Baunlatte und erlitt einen Schädelbruch und schwere Verlegungen des Gesichtes. Das fünfjäh­genthal, Bezirk Brür, wohnhafte Eisenbahnbe= dienstete tschechischer Nationalität Antonin Bra­rige Kind wurde dem Komotaner Krankenhaus bec in vollkommen betruntenem Zustande( nach eingeliefert, wo es nach einigen Stunden ver- seinen eigenen Angaben hatte er 23 Glas Bier schied. ausgetrunken und war noch am nächsten Tag um 10 hr nicht einvernehmungsfähig) das Gasthaus die ,, Ná

Vom elektrischen Strom getötet. Montag Komotau.( E. B.) Unsere Udwißer Ge- nachmittags ereignete sich in Liebeschi bei Central" in Ober- Georgenthal , wo die Ná Saaz ein tödlicher Unglüidfall. Der 19 Jahre alte nossinnen haben als Antwort auf den um am Fuße des Altvaters greifenden enleinterror eine Werbeaktion unter landwirtschaftliche Arbeiter Emil Botr aus Die sozialistische Arbeiterschaft von Klein- den Arbeiterfrauen von Udwiß durchgeführt und Drahomischt mußte, wenn er zu ſeinem Arbeits­Mohrau veranstaltete am Sonntag ein Arbeiter- bis heute acht neue Mitglieder geworben. Das ist play wollte, immer an einem Stabel vorübergehen, Treffen, verbunden mit einem Bezirksfest der ein schönes Beispiel dafür, daß auch in der heu- das von einem Steckkontakt abgeleitet wurde. Da Atus- Union. Schon vormittags fanden sich hun- tigen schweren Zeit organisatorische Erfolge mög- ihn das Kabel bei der Arbeit behinderte, wollte er e3 entfernen. In dem Augenblick jedoch, da er derte Menschen ein, um den sportlichen Wett- lich sind. Wer macht es ihnen nach? nach dem Stecktontatt griff, trat ein Kurzschluß fämpfen der Turner und der NW beizuwohnen. ein und Bokr wurde auf der Stelle getötet.

1lm Bunft halb 2 Uhr nachmittags bewegte sich ein prächtiger Demonstrationszug von Teilnehmern durch den Gebirgsort. Wenn auch die Nazi des Ortes über„ Weisung" die Fenster geschlossen hatten, so standen sie doch hinter ihren Häusern und waren recht erstaunt über diesen Aufmarsch der Roten. Bei der Kundgebung, an der 1500 Personen teilnahmen, ergriff nach Er­Willi Schön Abgeordneter öffnung durch Zischka das Wort.- Mlein- Mohrau war eine wuchtige Kundgebung

Runciman soll helfen

Maul und Klauenseuche im Saazer und In den sonderbarsten Situationen soll er Komotauer Bezirk. In verschiedenen Gemeinden helfen. Der SdP von Jungbuch soll er z. B. da- des Saazer und Komotauer Bezirkes ist die Rin­zu verhelfen, unverzüglich die Macht in der Ge- derseuche ausgebrochen. Aus diesem Grunde wur­meinde zu bekommen. Gegen die Gemeindewah- den verschiedene Diſtrikte für den allgemeinen Ten läuft ein Refurs, die Wählbarkeit zweier Verkehr gesperrt. Im Komotauer Bezirk macht Kandidaten wurde angefochten. Nun muß der sich die Ausbreitung der Seuche schon durch das Rekurz selbstverständlich den normalen gesetzlichen Ansteigen der Preise für landwirtschaftliche Pro­Weg gehen, und das dauert den Jungbucher SDP- dukte bemerkbar. In der Stadt Saaz wurden alle Leuten zu lange; sie möchten schon gern die Ge- für die nächste Zeit vorbereiteten Viehmärkte ver­meindeverwaltung übernehmen, um Ordnung boten. Eine weitere Verschlevvungsgefahr besteht machen" zu können. Was tun? Ha, wozu ist durch die im Gange befindliche Hopfenflücke. Nun auch die Briefmarkenfammlervereine! Bürgermeisterwahl in Ausfig. In der ton- Lord Runciman da? Es wurde also eine Be­ſtituierenden Gizung der Ausfiger Stadtvertre- schwerbeschrift an Lord Runciman geſchickt. Vom lung, bie am Mittwoch abgehalten wurde, wurde Sekretariat Lord Runcimans kam auch eine Ant­der SdP- Bezirksleiter Dr. Ta u ch) e zum Bür- wort. Sie lautete: germeister gewählt. Erster Stellvertreter wurde

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sozialistischen Kampfwillens.

Der Arbeitertag von

der Sdp- Mann Otto Rösler. Für die Wahl des zweiten Stellvertreters hatten die Sozialde­mofraten, die Kommunisten und die tschechischen sozialistischen Parteien gekoppelt. Es wurde der bisherige Bürgermeisterstellvertreter Heinrich I entsch, beutscher Sozialdemokrat, gewählt. An der Sizung nahm auf den Ruhörerbänken auch eine zufällig in Auſfig weilende Abordnung der britischen Labour Barth teil.

Dem Verbandstag des Deutschen Philatelisten­Verbandes in der Tschechoslowakei am 28. Auguſt

rodní Jednota severočesſtá“ eine Kirchweih- Tanz­unterhaltung veranstaltet hatte. Als er zu dem Sause Nr. 464 in Ober- Georgenthal , tam, zer­trümmerte er mit der Hand das Glas in zwei Aushängefästen der SdP, wodurch er einen Scha­den von 14 Kč verursachte. Sodann begab sich Bravec in das Gasthaus Aussicht" in Ober­Georgenthal, wo er verlangte, daß ihm Bier aus­geschänkt werde. Er betrat den nichtabgesperrten Gang des Gasthauses und verlangte, in das Gast­lokal eingelassen zu werden. Er wurde abgewie­fen, wobei ein Streit entstand, der mit einer Nauferei endete, bei welcher die Gastwirtin Ma­rie Mann sowie Brabec leicht verlegt wurden. Frau Mann wurde in das Krankenhaus nach Brür übergeführt, wo sie nach einer röntgenologi­schen Untersuchung in häusliche Pflege entlaffen wurde, da bei ihr nur geringfügige Quetschungen an der Hand und am Fuße vorlagen. Frau Mann ist überhaupt nicht bettlägerig. Gegen die Teil­nehmer an der Rauferei( Frau Mann, Brabec und ein gewisser Franz Geier, ein Verwandter

des Wirtes), wurde von der Gendarmerieſtation die Strafanzeige an das Gericht erstattet. Gegen

in Reichenberg liegt folgender Antrag des Rei- Brabec turde auch ein Verwaltungsstrafverfah­Ich schreibe Ihnen im Namen Lord Nunci chenberger Briefmarkensammlerbereines bor : ren eingeleitet. Der Vorfall hat feinen politi­mans und wollen Sie zur Kenntnis nehmen, daß„ Der Verbandstag möge beschließen: Der Deutsche schen Hintergrund. Ihre Erläuterungen vom 18. Auguſt d. I. der Philatelisten- Verband in der Tschechoslowakei stellt betreffenden Abteilung zur Berücksichtigung vorge- sich auf nationale Grundlage und tritt unein- Der Präsident der Republik empfing am Tegt wurden. geschränkt für die deutsche Volksgemeinschaft 24. August den Minister für Auswärtige Ange­Der Returs wird also in der gesetzlich vorge- unter Führung Konrad Henleins ein." Der Tegenheiten Dr. Kamil Krofta , ferner den spa= sehenen Art behandelt werden. Lord Runcimans Verband beauftragte die einzelnen Verbandsver- nischen außerordentlichen Gesandten und bevoll­Mission, die doch wahrlich andere Aufgaben hat als eine, diesen Antrag in der Monatsversammlung mächtigten Minister Louis Jiménez de Asúa die, sich um die Schmerzen örtlicher SdP- Größen durchzuberaten und mittels Stimmzettel eine Ab- und schließlich den Preßburger Weihbischof Michal Buzalko, zu fümmern, fann tveder etwas dazu, noch dagegen stimmung herbeizuführen,

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