Wr. 199. DonnerStas, 25. August 1938- Seile 5 VtÄuürWuUt un4 ber-itö bisher 1929 zu be- iGetreldeirnte und Politik Da in diesem Jahre, schreibt derHospo- däksth Kritik-, das Weizenangebot auf dem Weltmarkt sehr stark sein wird, versucht Deu.jch« land, welches«ine schwächere Ernte hat und Bor« rät« anlegt, diese Situation für seine politischen Ziele zu nützen. Obwohl die rumänische und di« jugoslawische Regierung ihren Weizen"nur gegen Devisen auszuführen bestrebt sind, offe. ,ert ihnen Deutschland die Abnahme aller ihrer freien Ileberschüsse zwar in Clearingzahlung, aber für wesentlich höhere Preis e, al» Statt Kaffee Zichorien! Das ist Deutsch­ land ! Oder glaubst Du, daß es in der Welt noch ein Volle gibt, das man mit dem glei­chen Recht wie das Deutsche das V olle der Surrogate nennen dürftet (Wilhelm R a ab e: Brief an Carl Schoenhardt, 31.12.18S7X auf dem Weltmarkt gezahlt werden. Jugoslawien bat darum 10.000 Waggons Weizen für Demsch- land bereits reserviert und wahrscheinlich dürfte auch Rumänien gegenüber Deutschland von sei« nem Grundsatz abgehen, Weizen bloß gegen De« Visen zu verkaufen. Dadurch wird die wirtschaft« liche Abhängigkeit dieser beiden Kleinen Enterte» staaten von Deutschland wieder wachsen. Sie er« halten für einen Teil des Weizens deutsche In« dustrieprodukte und der Rest der Kaufsumme wird ihr«, heute schon ohnehin in die Hunderte Millionen gehenden Forderungen in Deutschland noch weiter steigern und sie wirtschaftlich an des« selbe dauernd binden. Umsomehr als auch wir Ueberfluß an Brotgetreide haben und Schwierig» leiten haben werden, das Getreide anzubringen, welches wir vertraglich von Rumänien , Jugosla» Wien und Ungarn abnehmen müssen. Es handelt sich um mehr als 10.000 Waggons, deren Offe- rierung im Ausland heute nicht viel Aussichten hat, selbst wenn wir ihm unsere eigene qualitativ bessere Ernte anbietcn und das eingcführte Ge­treide selber verbrauche,». In diesem Fall wird uns auch der beste Wille kaum zu helfen vermö­gen. Deutschland schuldet z. B. Jugoslawien schon 18.5 Millionen Mark für gelieferte Agrarpro­dukte, Erze usw., uns jedoch ist Jugoslawien 180 Millionen KL für gelieferte Jndustriewaren schul­dig. Der Handel Jugoslawiens mit Deutschland geht also eigentlich auf unsere Kosten: Da Deutschland nicht an Jugoslawien zahlt, zahlt diese- wiederum uns nicht. Der Welthopfenverbrauch 1937 Nach privater Schätzung betrug der Welt« hopfenverbrauch im abgelaufenen Jahre 1,235.294 Zollzentner. Gegenüber dem Jahre 1938 hat sich der Hopfenverbrauch des Vorjahrs in allen Ländern, mit Ausnahme Aegyptens , In­ dien - und Irlands , erhöht. Die zwei- größten Hopfenverbrauchcr sind die NSA mit 857.014 und Großbritannien (samt Irland ) mit 319.805 Zollzentnern. Unter den europäischen Kontinen­talstaaten steht die Tschechoslowakei mit 49.898 Zollzentnern an 4. Stelle; an erster Stelle steht Deutschland mit 191.838 Zollzentnern, dgnn folgen Belgien und Luxemburg (88.204) und Frankreich 52.508. Die relativ größte Zunahme aller Hopfenverbraucher 77 Prozent mehr als 1938 weist Bulgarien auf. Var Wirtschaftsleben durch politische Lage erschwert Der Banlrat der Nationalbmik hielt am 24. d. M. seine ordentliche MonatSsitzunq unter dem i Vorsitz des Gouverneurs JUDr. Karel EngliS ab. Dem Geschäftsbericht für der» Zeitabschnitt vom 1 16. Jwli bis 15. August l. I. entnehmen wir folgend«»: Die Beseitigung des bewaffneten Konflikte» an der russisch -mandschurischen Grenze erleichterte etwa- die internationale politisch« Lage, aber di« Spannung in der Welt dauert an und die grund­legenden europäischen Probleme bleiben ungelöst. Die politischen Schwierigkeiten wirken wieder ernsthafter auf da» wirtschaftliche Leben ein, be« sonders auf die Geldmärkte und den gegen« fettigen Handel. Der in der amerikanischen Wirtschaft, und auf.dem Mohstoffmgrkten sich viel« versprechend.entwickelnd« Belebung-Prozeß"ist unter dem Druck der polittschm Verhältnisse wie­der zum Stillstand gekommen. Man blickt aber mit Zuversicht auf die HeÄstmonate. Di« tschcchosloivakische Wirtschaft entwickelte sich bei steigender Beschäftigung ruhig. Die Wirtschaft stellt an den Geldmarkt, bis auf den üblichen Saisonbedarf des neuen Zeitab­schnittes, keine größeren Anforderungen. Die Ein» lagcntätigkeit hat sich weiter gebessert und die in den letzten Monaten vorübergehend abdisponierten Kapitalien kehren zu den Geldinsti­tuten zurück. Di« Einlagentätigkeit, insbeson­dere von kleinen Sparern, dauert besonders in den industriellen Bezirken an. Die Effektenbörse hat im Einklänge mit den AuSland-börsen nach vor­übergehender Hausse ihr KurSniveau auf einem etwas niedrigerem Niveau stabilisiert, welche» wesentlich günstiger ist, als in den Frühjahrs­monaten. Die Preisentwicklung zeigt die üblichen Sai« foneinflüffe, aber im galten gab es im Preis­niveau keine Veränderungen, was auch der Be­ruhigung auf den ausländischen Märkten ent­spricht; der Gesamtindex betrug am 1. August 738, während er vor einem Monat auf 734 stand und der empfindliche Index betrug am 4. August 65.0 gegen 86.1 vor einem Monat. Die Getreideernte geht zu Ende und nur in den höher gelegenen Gegenden ist die Ernte noch im Gange. Nach den zahlreichen Druschergebniffen au» den verschiedensten Gegenden kann man den Ertrag der heurigen Getreideernte als gut bezeich­nen, besonders bei Weizen unb Gerste. Die Hack­früchte sind im ganzen gesund und gut entwickelt; die Entwicklung der Futtermittel leidet besonder» in den mittleren Höhenlagen an Feuchtigkeit»« mangel. Die Lag« der industriellen Erzeugung steht unter dem Einfluß-er ungereglten"politischen Verhältnisse, sie zeichnet sich aber durch eine unge­wöhnliche Widerstandsfähigkeit au»; im ganzen kann may sic weiterhin als gut bezeichnen. Einige besoiwers auf Export angewieseiw Zweige kämpfen weiter mit Schwierigkeiten auf den aus­ländischen Märkten. Die Baubewegung und di» damit zusammenhängenden Produktion»« zweige zeichnen sich durch eine nicht cckgeschlvächte Tätigkeit au». Einige Erzeugungszweige» deren Absatzsaison sich nähert, melden eine leichte Be« lebung. Die AckeitSgelegenhetten stiegen und di« Anzahl der Arbeitslosen hat sich hauptsächlich unter dem Einfluss« der Ernte arbeiten weiterhin gesenkt; zum ersten Male seit dem Jahre 1980 sank di« Anzahl der Beschäftigungslosen unter 200.000. Die Wareneinfuhr hält sich auf niedrigerem Niveau, aber der saisonmäßige Rückgang ist ge­ringer, als im Vorjahr zv-derselben Zeit. Die Aut aller Welt Diedicksten Dister» der Welt" obdachlos. Alle Londoner Zeitungen veröffentlichen einen verzweifel­ten Hilferuf der»dicksten SisterS der Welt", die so­eben in London eingetroffen sind und hier buchstäb­lich kein Obdach finden können. ES handelt sich um die in Amerika sehr berühmtenPeterS SisterS", die 21jährige Mattle, die 18jäbrige Annie und die erst 15jährige Virginia. Man siebt ihnen freilich weder ihre Jugend, noch die Tatsache an, daß sie hervor­ragende Tänzerinnen sind, und rbensotvenig kann man bei ihrem Anblick ohne weiteres an ihre bezau­bernden Stimmen glauben., Denn es sind drei aus­gesprochene Riesinnen, und sie hatten zweifellos den Schwergewichts-Rekord für SisterS, denn sie wiegen zusammen 412 Kilo. Die Londoner Hotels haben für sie weder Betten noch Platz, und sie haben herzzerbrechrnd bei einem Pressccmpfang geklagt, sie würden auf der Straße schlafen müssen, wenn sie niemand aufnähme. Da» rabiate Phantom der Geisterbahn- Auf einem Rummelplatz ist zur Zeit in Pari» eine schöne Geisterbahn aufgebaut, derenSchrecken" großen Zu­spruch finden. Insbesondere fahren die Damen gern mif dieser Bahn, denn«S ist auch ein besonders ga­lantesPhantom" darin, da» sie beim Aorbeifahren In der Dunkelheit liebkost. Den Männern gegen­über ist diese» Phantom ausgesprochen rabiat; es verseht ihnen mit Borttebe Ohrfeigen und Faust­schläge. Die Herren nahmen daran Anstoß, ein Kriminalbeamter bestieg die Bahn und erhielt tat­sächlich einen mächtigen Schlag auf den Kopf. Mit Hilfe seiner Taschenlampe stellte er fest, daß das Phantom ein Riesenkerl war, der nun eine hohe Geld­strafe erhalten wird. Die Direktion hatte ihn ledig­lich für die Liebkosungen engagiert. Der Zwerg im Koffer. Die belgische Polizei ist emem neuen merkwiirdigen Hoteldieb-Trick auf die Spur gekommen. ES gelang nach langer'Unter­suchung einen gewerbsmäßigen Hoteldieb zu verhaf­ten, der die Diebstähle durch einen Zwerg durchfüh­ren ließ. Der Zwerg wurde in einem Koffer ins Hotel geschmuggelt, der von innen- zu öffnen war. Der Koffer war gepolstert, mit Wasser und Pro­viantvorräten versehen, so daß der Zwerg sich be« - quem darin aufhatten konnte Ausfuhr hat sich dagegen im Juli sowohl gegen Juni, al» mich gegenüber dem Vorjahr gebessert. Besonders Fertigfäbrikate wurden mehr verkauft, u. zw. sowohl in den Zioeigen der Schwerindustrie als auch in einigen anderen Zweigen. Vom Ge­sichtspunkt der Ergebnisse des Außenhandels au » betrachtet, ist diese Entwicklung günstig, denn die Bilanz des reinen Warenhandels ist im Juli be­trächtlich aktiv, u. zw. mit einem Betrage von 155 Millionen Ai gegen 42 Millionen AL im Bor» ahre; in den ersten sieben Monaten de» heurigen Jahre» erreichte da» AußenhandelSaktivmn 1190 Millionen AL , während in derselben Zeit de» Vorjahre» da» Aktivum nur 216 Millionen Ai betrug. Di« internationale Notierung der tschechoslo» wakischen Devise blieb unverändert. Eden hat recht behalten! W. N. Ewer, der diplomatische Korrespon­dent desDaily Herald* widmet unter der lieber» schriftNun Schluß mit dem Hohn" der Antwort­note Francos an die britische Regierung einen längeren Artikel. Er sagt u. a.» Eins kann man jedenfalls von Franco» Antwort auf den Plan des NichtciumischungSau»- schuffeS sagen: sic ist vollkommen klar und un« zweideutig. Franco verwirft den Plan vollkom- men. Er diskutiert nicht über Einzelheiten. Er weist alle wesentlichen Punkte als undurchführ­bar und unannehmbar zurück. Er will die ver­hältnismäßige Zurückziehung derFreiwilligen" nicht akzeptieren. Er will die beschränkte Zubilli­gung der Krieg-rechte annehmen. Er will von der Lustkoutrolle nichts hören. Und sogar gegen die Kontrolle der Landgrenzen hat er Einwendungen. So ist der berühmtebritische Plan", der vor mehr als einem Jahr geschaffen wurde, der Mo­nate hindurch diskutiert und zuletzt von allen Mächten angenommen wurde, hoffnungslos tot. Und es bleibt auch nichts an seiner Stelle übrig. General Francos Gegenvorschläge sind keiner ernsten Erwägung wert: denn es besteht nicht die geringste Möglichkeit, daß sie entweder vom Nicht, einmischung-auSschuß oder von der spanischen Regierung angenommen werden... WaS bleibt von der Nichteinmischung übrig? Da sind die Versprechungen der Regierungen, die Sendung von Leuten, Munition und Flugzeugen nach Spanien zu verbieten. Diese Versprechungen werden im Falle- Deutschland » und Italien » offensichtlich und sogar zugestandenermaßen al» Fetzen Papier behandelt. Dann gibt cs da» Sy­stem derNichteinmischungsbeobachter" auf Schif­fen, die nach Spanien fahren. Man gibt allgemein zu, daß dieses System nutzlos ist, wenn es nicht durch eine andere Form der Kontrolle verstärkt wird: aber keine andere Form ist jetzt mehr mög­lich. Dann besteht noch die Schließung der fran­ zösischen Grenze. Die bleibt, sowie die Verpflich­tung der britischen, französischen und anderer Re­gierungen bleiben, weder Leute noch Munition nach Spanien zu senden. Da» ist alle». Da»NichtintcrvcntionS"- System, wie e» jetzt ist und jetzt nur noch sein kann, wirkt sich vollkommen, gegen die spanische Regierung und vollkommen zugunsten der Rebel­len au». Und Franco» Antwort zerstört jede Hoffnung darauf, eS reformieren und da» Gleich­gewicht auch nur teilweise Herstellen zu können. Gibt e» noch irgendeine Entschuldigung dafür, diese» System fortzusetzen und weiter öffentliche- Gell» dafür au-zugeben?..« Es gibt nur eine anständige und Nuge Po­litik: sofort die Pyrenäengrenze zu öffnen, sofort da- Verbot'Der Sendung von Kriegsmaterial an die spanische Regierung aufzuheben und sofort-di« Schritte zu unternehmen, von welchen die Admi­ralität überzeugt ist, daß sie die britische Schiff­fahrt, die gesetzlichen Handel mit spanischen Hä­fen treibt, wirksam schützen können. Wenn da­geschehe» ist, wenn da- Gleichgewicht hergestellt ist, wenn die faschistischen Staaten' sehen, daß ihr ProtkgL keinen unfairen Vorteil erreicht hat, dann gäbe eS eine Möglichkeit, von neuem zu verhan­deln auf der Basis der Kräftegleichheit. Die Torheit Chamberlains ist eS, daß er alle seine Trümpfe aus der Hand gegeben hat, bevor er sich, an den Tisch setzte. Welches Argument gibt eS unter den jetzigen Umständen noch gegen die anständige Politik? Sie würde Kriegsgefahr be­deuten? Unsinn. Kann sich jemand ernstlich vor­stellen, daß Deutschland die Maginot-Linie an­greifen würde, wenn die Pyrenäen geöffnet wür­den, oder daß Italien wagen würde, einen Krieg gegen daS britische Reich zu eröffnen, wenn wir unsere Schiffahrt schützen? DaS englisch -italieni­sche Abkommen würde gefährdet werden? Aber WaS ist denn von diesem Abkommen Lbriggeblie- ben? ES soll nicht in Kraft treten, bevor nicht eine Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien stattgefunden hat. Und daS kommt nun nicht mehr in Frage, wenn'wir nicht erst das Gleichgewicht in Spanien herstellen und dann verhandeln. Eden warnte den Ministerpräsidenten im Februar. Seine Warnung hat sich als nur allzu richtig erwiesen. Es war nutzlos zu verhandeln, bevor nicht die Italiener tatsächliche Beweise ihres guten Willens gegeben haben. Chamberlain zog es vor, Herrn Mussolini zu glauben und nicht Herrn Eden. Er vertraute dem Duce und entledigte sich seines Außenmini­sters. Nun zahlt er die Strafe für seine Schwache. Er hat die ganze Partie verloren. Er hat weder die Zurückziehung der Freiwilligen noch sein Ab- lcmmen mit Italien erreicht; und wäre er stark gewesen, hätte er beide haben können. Sein Freund, der Duce, hat ihn schmählich behandelt (denn die Antwort Francos war zweifellos von Noiy inspiriert und gebilligt.) Chamberlain muß die Lehre ziehen. Schwä­ch- und Leichtgläubigkeit sind in der Diplomatie verhängnisvoll. Noch fttzt könnte eine starke bri­ tische Regierung die Situation retten. Aber mit jedem neuen Beweis der Schwäche wird die Si­tuation ärger und gefährlicher." ...Aufschwung der.Frager Radiomesse Prag. Die 28. Prager Radiomesse, welche bereits am 4. September eröffnen wird und bis zum 11. September zugänglich bleibt, wird wie­der die große Neuheitenschander tschechoslowakischen Rundfunkindustrie werden. Reben den heimischen Firmen werden«aber auch zahlreiche ausländische Fabriken ver­treten sein. Auf der kommenden Prager Radio­messe werden die Erzeuger wieder mit zahl­reichen Neuerungen aufwarten. In technischer Hinsicht haben die Bemü­hungen der Konstrukteure nach BedienungSv e r« einfachnng neue Erfolge gebracht. Die automatische Scharfeinstellung ist weiter entwik- kelt und auch für die billigen Typen herangezogen worden. Im Gehäusebau haben die Fir­men, immer auf der Suche nach neuen Stilen, mehr Bewegungsfreiheit als in der technischen Konstruktion. Hand in Hand mit dem Ausschtvung der Rundfunkindustrie, hat auch die Prager Radio» messe eine aufsteigende Entwicklung genommen. Bor drei Jahren tvurde mit dem Umbau der Messe begonnen, der heute nahezu beendet ist. Anstelle der primitiven Holzstände sind Pavillons au» Beton und Glas getreten. Die Zahl Vieser eigenen repräsentativen Stände beträgt 18. Die heurige Herbstmesse erreicht die größte Flache von 1857 Ouadratmetern. waren e» 1024 Quadratmeter. Dabei ist rücksichtigen, daß durch die. neuen Stände, die in die Höhe aufgeführt sind, die eigentliche Bor» führungSsläche im Vergleich zu früher an sich ver­größert worden ist. Die Prager Radiomesse ist in erster Linie für die Bearbeitung de» heimischen Markte- ge­dacht, Trotzdem wurden auf den letzten Messen auch Anfragen au» dem Ausland« festge­stellt, die auch zu Abschlüssen führten. Heuer ist die Ausfuhr von radiotelephonischen und ra io- telegraphischen Einrichtungen, sowie von elektri­schen Lautsprechern beachtlich gestiegen. Im er­sten Halbjahr wurden für 2,3 Millionen au?ge« führt, qeaeu 1,5 Mill, in der gleichen BorjabrS- zeft. Bank im 8 121, Punkt 3 de» Gesetze» vom 14. April 1920, Nr. 347 S. d. G. u. B. über die Aktienzettelbank erteilt wurde, und mit der Ent», gegennahme von Einlagen auf Kassenscheine zu beginnen. Der Zweck der Ausgabe von Kassenscheinen besteht vor allem darin, der unerwünschten Hor ­tung von baren Zahlungsmitteln zu begegnen. Den gehorteten Barmitteln, die sonst keine Zinsen tragen, wird dadurch die Möglichkeit gegeben, in einem«rstflassigen Wertpapiee investiert zu wer ­den, daS mit einer gewissen Berztnsimg auSgrstat- tet sein wird, ohne ihnen dadurch den Borteil der vollständigen Liquidität zu nehmen, wa» die Kr ­ache ist, weShalb die baren Zahlung-mittel ge ­hortet werden. Die Kassenscheine wird man näm ­lich jederzeit wieder bei der Notenbank und bei ihren Filialen ohne jedwede Einschränkung in Bargeld einlösen können. Die Notenbank erhält durch diese Regelung ein neue» Instrument für ihre Währung»- und Kreditpolitik. Die gehorteten Barmittel stellen für die DolkSwirtschaft unwirksame Kaufkraft dar. Durch Ausgabe von Kassenscheinen wird e» mög ­lich sein, diese sterile Kaufkraft vom Markte ab- i Kundmachung enthalten sein. Ausgabe von Kassenscheinen 'durch die Nationalbank Der Bankrat der Nationalbank beschloß, von I zuschöpfen und sie wieder in daS Wirtschaftsleben der Berechtigung Gebrauch zu machen, welche der durch Kreditgeschäfte der Notenbank dorthin zu lenken, wo sie wirtschaftlich benötigt wird. Durch Ausgabe von Kassenscheinen durch die Tschechoslo­wakische Nationalbank wird so zu einer zweck­mäßigen Verteilung der berritstthenden Kauflraft und zur Erleichterung de» Kredite» Veigetragen, ohne daß dadurch«in Risiko für die Währungs­verwaltung entsteht. Dadurch, daß die Ausgabe von Kassenscheinen durch die Notenbank der Hortung der Kauflraft entgegenarbeitet, wirkt sie auch gegen Störungen, welche durch«ine eventuelle weitere Hortung von Barmitteln auf da» gesamte wirtschaftliche Leben entstehen könnten. Die Kassenscheinemission wird dadurch zu einer Maßnahme gegen die ihttse. Die Ausgabe von Kassenscheinen stellt«inen weiteren Schritt in dem orgauisationSmäßigen Ausbau de» tschechoslowakischen Geldmärkte» dar. Die Notenbank erhält dadurch«ine bessere Mög­lichkeit zu dessen Lenkung nach dem objektiven volkswirtschaftlichen Bedarf. Die detaillierten Bedingungen über die Aus­gabe von Kassenscheinen durch die Tschechoflowaki- fche Nationalbank werden in einer besonderen Man erhält für 100 Reichsmark.».. 528. Markmünzen... 645 .100 rumänische Lei..« ,E 16.90 100 polnische Zloty.. 548.50 100 ungarische Pengö.. W 572.50 100 Schweizer Franken. * 666. 100 französische Franc». W, ft 79.20 1 englische» Pfund.. 142.25 1 amerikanischer Dollar ' 28.95 100 italienische Lire... 4 149.40 100 holländische Gulden.. W 1587. 100 jugoflawisch« Dinare. 64.80 100 Belga»..... V 488.50 100 dänische Kronen.. N 683. 100 schwedische Kronen.. p 734.