Sette 2 Sylta«, 2«. August 1038 Nr. 200 sondern vor allem auch um wirtschaftliche Lebens­fragen des Sudetcndeiitschtum» bandelt. In dem Wirtschaftsplan der deutschen   Sozialdemokratie und in einem parlamentarischen Antrag der tsche­chischen und deutschen   Sozialdemokraten ist der Weg gewiesen, den man gehen mutz, um den Su­ detendeutschen   Brot und Arbeit zu geben. Wenn di« arbeitsamen und arbeitswilligen Gudetendeui« scheu sehen werden, dah der Staat Arbeit schafft, während durch die SdP der Fremdenverkehr un­terbunden und die Verlegung von Betrieben an» dem deutschen   in» tschechische Gebiet hervorgc- rufen wird, dann wird bei einem Teil der Deut­ schen   die richtige Einschätzung der Dinge Fort­schritte machen. Die beständige KriegSangst und die Hetze der SdP schadet niemandem mehr als dem empfindlichen industriellen Wirtschaftskörper der Grenzgebiete; je länger dieser Zustand an« hält, desto dauernder sind die SchÄen, welche eine leichtsinnige, abenteuerliche Politik dem Sudetendeutschtum zufügt, eine Politik, die sich mif nationale Ideale benift, und da» Elend der Massen in der kapitalistischen   Gesellschaft vergrö- stert und verewigt. Horthy   In Berlin Berlin  . Im Verlaufe de» StaaiSdincrS zu Ehren de» ungarischen Reichsverwesers und Frau von Horthy   führte der Reichskanzler in seinem Trinkspruche au», die zahlreichen Beziehungen zwischen den beiden Völkern seien Jahrhunderte alt und reichen zurück bi» in die Zeiten König Stephans. Diese festbegründete Freundschaft werde vor allem jetzt,»nachdem wir durch die ge­schichtlichen Ereignisse al» Nachbarn unsere end­gültigen historischen Grenzen gefunden haben, für beide Völker von besonderem Wert sein. Die» werde nicht nur den beiden Völkern dienen, sondern auch»im engen Zusammenwirken mit dem un­befreundeten Italien   ein Unterpfand eine» wür­digen und g e r ech t e n allgemeinen Friedens" sein. RcichSverweser Horthy betonte gleich­falls die deutsch  -ungarische Freundschaft seit König Stephan» Zeiten, prieö da« neue Deutschland   und sagte, zu den Erinnerungen an die treue Waffen­brüderschaft während deS größten Kriege» der Weltgeschichte geselle sich heute der gemeinsame Wille zum gerechten Frieden und die gemein­schaftliche Freundschaft mit Italien  . Der Wunsch zur Fortsetzung der friedlichen Aufbaumcheit, der uns und unsere Freunde beseelt, ist eine sichere Gewahr dafür, daß unsere Völker das hohe Ziel eine» auf Gerechtigkeit und gegen­seitigen guten Willen gegrün­deten Frieden» auch weiterhin in enger Zusammenarbeit und erfolgreich verfolgen und da­durch den eigenen Interessen und denen der Welt dienen werden." An diesen FriedenS-Trinlsprüchen ist inter- essant, daß sie nicht den Frieden überhaupt mei­nen, sondern einen»gerechten" Frieden und war Gerechtigkeit ist» darüber gehen die Mei­nungen in der Welt ein wenig auseinander. Donnerstag vormittag» fand eine große Truppenparade statt, die größte, die Deutschland  seit dem Weltkriege gesehen hat. 28 Truppenteile nnt rund 16.008 Mann nahmen daran teil. Pari«. Minister für auswärtige Angele­genheiten Bonnet empsin« DonnerStag Nachmit­tag den sowjetrussischrn Botschafter» den tschecho­slowakischen Gesandten und den Borsihenden des auswärtigen Ausschuss- des Senates Beranger. Fortschritte der Republikaner  in Estramadura Siegreiche Luftschlacht am Ebro Varrels« a.(A«> Esp  .) Die im Dienste der Invasion stehenden Kräfte» tei denen sich di« schweren Verluste ihrer Gegenoffensive fühlbar zu machen beginnen, haben am Mittwoch nörd­lich von llorbera einige unserer Stellungen Hef­ti« angegriffen, sind ater völlig zurückgeschlagrn worden. Die spanischen   Truppen haben in der Zone von Pcnalsordo den Athan« Bermeja erobert. Im Abschnitt Monterrutio sind die republikanischen Trupven vorgegangen, haben die Bahnstation Zu- jar hinter sich gelassen und sind iiS Antaearella vorgedrungcn. Die JnvassonStruppcn waren ge­zwungen, sich unter schweren Berlusten zurück­zuziehen. 2l Francoflugzeuge an einem Tage abgeschossen Barcelona.(Ag. Esp.) Der Mittwoch ist einer der glänzendsten Tage der jungen repu­blikanischen Fkugwafse geworden. Drei Luft­kämpfe gab eS über der Ebrofront. Im ersten schossen die republikanischen Flugzeuge von SS  giatmaschinen sieben über den Sierra« de Pan- dol« und de Card» ab, zwei weitere in der Um­gebung von Mora de Ebro und je einen Fiat­apparat östlich von Mora de Ebro, sowie zwischen diesem Ort und Miratet. Im zweiten Lnftkampf wurde eine Mrfferschmidtmaschine abgeschossen. An dem dritten Lnftkampf waren SS   Fiat- und sieben Messrrschmidtmaschine« Franco« beteiligt, «ährend eine Anzahl Fiatjagdflugzeuge noch vor seinem Beginn die Flucht ergriffen hatten. Sie wurden von republikanischen Jagdflugzeugen ver- folgt und sich« von ihnen abgeschossen, ebenso ein Messrrschmidtflugzrug. Bier dieser Maschinen stürzten innerhalb der republikanischen Linien ab, einer der Piloten, ein Deutscher, wurde gefan- grngenommen. In den ersten leiden Luftkämpsen hatten die Republikaner   keine Verluste, im dritten ver ­loren sie zwei Jagdflugzeuge; einer der Piloten landete unversehrt in unseren Linien. Ferner Ha­len die Flakbatterien in Rordkatalonien einen Junker«, und einen Zweimotor-Savoia-Bomber abgeschoffen. Insgesamt also sind am Dienvtag siebzehn Fiat«, zwei Messerschmidt«, ein Junker« und ein Savoia, zusammen 21 feindliche gegen zwei republikanische Flugzeuge abgeschossen wer­den. Var tägliche Flugmord Alicante  .(HavaS.) Francoflieger bombar­dierten Donnerstag die 40 km südöstlich von Ali­ cante   liegende Küstenstadt Torrebieja, wo­bei sic die Stadt auch aus Maschinengewehren beschossest. Bei dem Ansiug wurden 26 Personen getötet und 70 verwundet. Francosoldaten schic Ben auf italienischen Gesandten Am Montag abends gab«Ine Polizei­patrouille in San Sebastian   einige Schüsse auf das Automobil des italienischen Botschafter« bei der Franco-Regierung ab, wodurch die Gattin des Botschafters verletzt wurde. Der Chauffeur leistete den Anordnungen der Wache keine Fohze. Francos Antwort in der Republik  veröffentlicht Barcelona  .(Ag. Esp.) Da« Außenministe­rium gibt bekannt:Die Antwort der Spanischen  Regierung auf den Londoner Comitsplan zur Entfernung der ausländischen Kämpfer aus Spa­ nien   ist der Regierung Großbritanniens   am 28. Juli überreicht und, wie man weiß, in der gan­zen Welt veröffentlicht ausgenommen die fa­schistische Presse, besonders in der spanischen   Re­bellenzone. Die Rebcllenantwort auf diesen Plan dem Volke vorzucnthalten, haben wir gar keinen Grund, im Gegenteil. Infolgedessen ist der Tert der Note Franco« der ganzen spanischen   Presse zur Veröffentlichung übergeben worden." nie Unterdrückung der Kirche In Deutschland  Das Organ der SS,»Da« Schwarze Korps", unternimmt den aussichtslosen Versuch, den NationalsozialiSmu« von dem Borwurf rein­zuwaschen, er sei kirchenfeindlich. ES zieht sogar die Statistik zuhilfe und will nachweisen, daß eS dem Katholizismus in Deutschland   noch nie so gut gegangen sei wie jetzt. Die Auflage der katholi­schen Schriften habe eine biShet nie gekannte Höhe' erreicht und auch die Zahl der katholischen Prie­ster sei um 274 gewachsen. Die Steigerung der Auflage katholischer Schriften ist sicherlich allein der Tatsache zuzu­schreiben, daß sie die einzigen nicht-nationalsozia­listischen Schriften sind, wenn sie auch den Natio­nalsozialismus nicht angreifen dürfen. Das »Schwarze Korps" bringt für die Knebelung der Kirche selbst«in Beispiel. Es berichtet, daß der Pfarrprovisor Rieser in Dorfgastein   in Salzburg  in die Kirchturmkuppel eine Gedächtnisschrist über zeitgenössische Ereignisse eingelegt hat, in der er den Nationalsozialismus angriff und sich insbesondere über die Einrichtung der Konzentra­tionslager beschwerte. Triumphierend stellt»Das Schwarze Korps" fest, daß Rieser bereits Gele­genheit bekam, sich an Ort und Stelle über die Verhältnisse in D a ch a u zu unterrichten. Der Bischof Sprott von Rothenburg  wurde au» dem Lande Württemberg   auSgewiesen, nachdem er sich geweigert hatte, auf seine Diözese »freiwillig" zu verzichten. Er ist der einzige Staatsbürger seines Kreises, der am 10. April der»Wahl" ferngeblieben ist. Die SA bedrohte ihn täglich und veranstaltete ununterbrochen lär­mende Kundgebungen vor seinem Hause. Nun wuxtze das Aüffnthaflsvr.pbot für rhst, wie die- tionalsozialistischcn Zeitungen berschten,»im Interesse der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung erlassen". Selbstverständlich kann Bischof Sprott seine Diözese nun nicht mehr betreuen. Britische Solidarität London  .(Ag. Esp.) Auf dem bevorstehenden Gewerkschaftskongreß wird ein Antrag der Berg­arbeiter verhandelt worden, der besagt, daß für jede» Mitglied der Trade-UnionS zweieinhalb Schilling(21 KL) für die Spanienhilfe abzufüh­ren sind. Die Lokomotivführer und Heizer fordern eine energische Aktion zur Aufhebung des Waf- fenauSsuhrverboiS nach der Republik   Spanien  . Wahrscheinlich wird eine ganze Kongreßsitzung dem spanischen FreiheitSkampf gewidmet worden. VIE SPIONIN VON W. STERNFELD Sie wäre wahrscheinlich die gleiche wie bis­her geblieben, wenn nicht die Sache mit Henry sich ereignet hätte. Wenn er im Schützengraben gegen ihre Brüder gekämpft hätte wie Millionen ande­rer, sie hätten eS ertragen, nicht leicht, aber doch, Ter Gedanke indes, dah ihr Freund ein Spitzel gegen ihr Land sei, den ertrug sie nicht, würde sie nie ertragen nie! Immer stärker wurde sic sich dessen bewußt, daß etwa- geschehen müsse, daß auch sie jetzt zu bandeln habe. Dumm und nutzlos schien ihr da» Geschwätz der andern, die hinter wohlverschlosse­nen Türen und Fenstern von Siegen der Entente- Mächte wissen wollten und von blutigen Greuel» taten deutscher   Truppen, von abgehackten Kinder­händen und au-gestochenen Augen erzählten. Sie glaubte weder das eine noch das andere; wa« sie sah, war ihr vollauf genügend. Aber wa« konnte sie tun, wie konnte sie hel­fen? Sollte sie der Gedanke kam ihr ein­mal vielleicht Krankenschwester werden und in einem Spital Dienst machen, evenruell deutsche  Offiziere pflegen und ihnen mit ihrem Geplauder die Zeit vertreiben? Groteske Idee! Sollte sie versuchen, nach England, Holland  , Frankreich   zu entkommen? Was wäre damit geschafft gewesen? WaS für wertvolle Nachrichten hätte sie mit hin­übernehmen können? NichtsI All das war Unsinn, glatter Unfug! Hier, hier im Lande, mußte etwa« geschehen, hier im besetzten belgischen Gebiet! G Frühjahr ISIS! Im Deutschen Haupt­quartier herrschte helle Aufregung, Abermals, trotz gründlichster und geheimster Vorbereitungen, Ivar«ine UeberraschungSoffensive größten Aus­maßes nach ziemlichen Anfangserfolgen wirkungs­los verpufft. DaS Ziel war nicht erreicht worden, die ungeheuren Menschen» und Materialopfer waren vergeblich gewesen: ein Durchbruch war nirgends geglückt. Das Deutsche   Oberkommando stand vor einem Rätsel. Hier waren Kräfte im Spiel, die unbekannt waren, die man nicht saffen konnte. Entweder wurde von eigener Seite Ver­rat geübt oder eine Spionageorganisation der Gegner hatte trotz dem gut funktionierenden Si­cherheitsdienst und der Nachrichtenabteilung Mo­nate hindurch ibr verhängnisvolle- Unwesen trei-, den können. Da wurde eine- Tages in Sottighem, einem kleinen Orte im besetzten Belgien  , der Advokat und Notar Roels, Sohn des Gerichtspräsidenten von Gent  , von deutschen   Soldaten zur Komman­dantur geholt, um in einer unbedeutenden Sache vernommen zu werden. Solcher militärischer Vor­führungen gab r- in damaliger Zeit viele in Bel­ gien  , und die Erfahrung hatte gelehrt, daß man bei der Abholung nie wissen konnte, wann man wieder nach Hause zurücklehren werde. Bei Ver­lassen seine- Büro» wendete sich der Notar noch­mal» zu seinem Kanzleworsteher um, und sagte: Daß mir der Akt X gut in Ordnung gehalten wird!"Keine Sorge, Herr Notar!" mischt« sich der deutsche Unteroffizier, der den Advokaten abholte, in di« Unterhaltung,»und damit der Akt gut aufgehoben ist, geben Sie ihn gleich ein­mal her!" Der Notar verfärbte sich, dem Kanzleibeamten blieb nicht» übrig, al» zu gehor­chen.- Damit gelangte zum ersten Male«in verräterische» Aktenstück der größten belgischen Spionagezentrale in die Hände der deutschen   Be-' Hörden  » denn der»Akt X" war nichts andere» al» da» Dossier» in dem sich die Namen der Ver­trauensleute, soweit sie dem Notar bekannt wa­ren, und der Schlüssel de» Geheimkode» befänden. Schon in den ersten Monaten de» Kriege» hatte ein ehemaliger Brüsseler   Zeitungshändler, Victor Ernest, im englischen Auftrag« einen Spio­nagedienst in Belgien   eingerichtet. Bei einem Versuche, über die holländische Grenze zu gehen, war er kurze Zeit darauf von einem deutschen   Po­sten gefaßt worden und da sein Paß nicht in Ord­nung war, hatte man ihn verhaftet. Mit Hilfe von hundert Franken war e» ihm geglückt, wieder frei zu kommen, er war nach Holland   geflüchtet und leitete nun von Vlissingen au» die Organisa­tion weiter. Sinn und Zweck dieser Sache war, den gesamten Eisenbahnverkehr im ganzen be­setzten Gebiet zu überlvachen» d. h. täglich genau festzustellen, welche Anzahl von Güter- und Per­sonenzügen die Zentren de» Eisenbahnnetzes hin­ter der Front durchfuhren, in welcher Richtung sie verkehrten und aus wicvielen Waggon» sie be­standen. War die Art der Ladung von außen her erkennbar, so mußte auch diese» angegeben wer­den. Auf diese Weise konnte jede Truppenverschie­bung und Material-Zu« und Abfuhr sofort fest­gestellt und ihre Stärke errechnet werden. Durch Weitergabe der Ziffern an die Heeresleitung der Westmächte wurde diese so von den Absichten de» Deutschen Generalstab» rechtzeitig verständigt. Anfang» funktionierte dieser Erkundungs­dienst nur sehr schlecht. Im Februar 1915 wurde e: völlig neu organssiert. Ernest behielt weiter die Oberleitung mtt dem Sitz in Vlissingen  » wo alle Ziffern zusammenliefen, die Leitung der Zen­trale in Brüssel   aber wurde dem Schwager Er­nest'», Lampert, anvertvaut, der sich jedoch nicht allzustark bet diesem gefährlichen Unternehmen engagierte. Bald darauf hatte Hermine durch ihren Ba- ter diesen Lampert kennen gelernt, der von ihr den Eindruck einer überaus intelligenten» uner­schrockenen und vertrauenswürdigen Person hatte. Er fragte sie» ob sie e» übernehmen wolle, einen Brief, der für da» Land von großer Wichtigkeit Die nitler-LInle gegen Frankreich Basel.(Insa.) DerA-Z" Basel   wird b«. richtet: Zurzeit wird Freiburg al» Ausfallstor des Schwarzwaldes weiter befestigt. In den letzten Tagen ist die 48. Infanterie-Division au» Bran­ denburg   in Freiburg   eingetroffen, wo sich der Stab einquavtierte. Di« Truppen der Division sind auf die Orte de« Kaiserstuhls verteilt, wo sie in der Hauptsache die Befestigungsarbeiten über» wachen. Wie wir von einer Seite, die persönlich über die Verhältnisse orientiert ist, erfahren, wird an einer zweiten Befestigungslinie gearbeitet, die sich vom Kaiserstühl über Kenzingen   zieht. Beim Ausgang de» Höllentals und der Einfahrt in die Rheinebene werden vor Freiburg   Dankfallen er­richtet, die eine Tiefe von 15 Metern aufweisen. Die ganze arbeitsfähige Bevölkerung Männer bi» zum SO. Lebensjahr ist zwangsweise zu den Grabarbeiten befohlen. Der Kampf um Hankau   beginnt Die chinesisch«. Gesandtschaft in Prag   stellt folgenden Bericht scher die gegenwärtige Lage an den chinessschen Kampf-Schauplätzen zur Ver­fügung: Nach drei Wochen erfolgloser Kämpfe und Niederlagen an der Jangtse  -Front begannen die Japaner DienStag in Richtung auf Kiukiang und zum westlichen Ufer de» Pojan-Scc««ine Offen­sive. In der Rühe von Kiukiang boowte« die Ja­paner am Jangtse  -Ufer Truppenavteilungen au«, doch gelang e» den Uferiatterirn und der Luft­waffe der Chinesen, diese Abteilungen zumeist wieder zurvckzudrängen. Westlich von Kiukiang wurden etwa 2000 Japaner gelandet» welche sich mit den auf Juitschang marschierenden Abteilun­gen vereinigten. Bor Juitschang  , wo starke chinesi­sche Truppenvertände stehen, hat sich bereit» ein« Schlacht entwickelt. Am Nordufer de» Jangtse  herrschte während, der beiden letzten Tage verhält- uismäsiig Ruhe. In Nord-Honan begannen die Japaner einen Gegenangriff auf die dort operierenden irregulä­ren chinesischen Abteilungen, welche jedoch überall zähen Widerstand leisten. Die Japaner setzten hier zumeist Kavallerie ein. Im Oftteil der Provinz Hopei und in Nord-Schantung wird ununterbro­chen gekämpft und der Verkehr ist an diesen Fron­ten unterbrochen. Giftgas vernichtet zwei Regimenter London  .(HavaS.) Der chinesische Bot­schafter hat dem britischen   Außenminister Halifax  mitgeteilt, daß die japanische» Truppen am 22. August in.der Umgebung von Hutschuan in der Provinz Kinan-Li Giftgase verwendet haben. Zwei chinesische Regimenter wurden vollständig vernichtet. 220 chinesische Fabriken verlegt Hankau  .(TASS.) Seit Beginn der Känrpje in China   wurden etwa 220 chinesische Fabriken mit einem Kapital von annähernd 40 Millionen chinesischen Dollar» au» den bedrohten Gebieten in da- Landesinnere übergesiedelt. Mein aus dem Gebiet« von Schanghai   übersiedelten 135 Fabriken in das Innere de» Lande». Die chinesi­sche Regierung hat bisher aus dem Titel von Unterstützungen für di« Evakuierung von Indu­strie-Unternehmungen zwei Millionen Dollar ausgezahlt. sei, an eine geheime Adresse zu bringen. Sie hatte sofort zugestimmt und den Auftrag zur Zufrie­denheit Lamperts erfüllt. Als man bald darauf mit einem ähnlichen Ansinnen an sie herangetre- ten war, hatte sie Aufklärung verlangt, und nach­dem man sie über den Zweck ihrer Fahrt, die sie unternehmen sollte, unterrichtet, hatte, trat sie der Organisation bei, um bereits nach wenigen Wo­chen in der Praxis die Brüsseler Zentralleitung zu Übernehmen. Lampert galt zwar al» das Oberhaupt, doch beschränkte sich seine Arbeit auf eine Kontrolle der Ziffern und Berichte, die ein­liefen. An allen größeren Plätzen wurden nun in vorsichtiger Weise Vertrauensmänner ausgewählt, die alle ihre Unterspione hatten. Hierzu wurden mit Vorliebe solche Personen gewählt» deren Woh­nung direkt an einer Eisenbahnlinie lag, so daß sie leicht und ohne Gefahr den Personen» und Güterverkehr kontrollieren konnten.. Ihre Be­obachtungen wurden dann durch andere Agenten in getarnter For>n zweimal in der Woche nach Brüssel   gebracht; entweder waren sie mit unsicht­barer Tinte geschrieben oder in eine Geheimsprache übertragen, die nicht einmal den Zwischenträgern bekannt war. In Brüssel   wurden Daten und Zah­len gegenübergestellt, mit einander verglichen und daS Resultat dann durch Staffeln über die hol­ländische Grenze geschmuggelt. Die Mitglieder der Organisation kannten einander nicht und wußten auch nicht die Namen ihrer Mitverschworenen. Man wollte sich auf diese Weise vor Verrat sichern und auch damit zum Schutze de» Einzelnen beitragen. Alle Mitglieder hatten Decknamen. Man traf sich in Brüssel   in verschiedenen CafsS und Restaurants, die ständig wechselten. Nicht einmal ein ständige» Büro hatte man einzurichten gewagt, um jeden Verdacht und jede Kontrolle unmöglich zu machen, (Fortsetzung folgt)