Mr. 206
Freitag, 2. September 1938.
Sudetendeutscher Zeitspiegel
Aufs Pflaster
Stimme der Vernunft
Geite 3
in den nächstgelegenen Häufern einige Fensterscheiben eingedrüdt.
Als man der Ursache nachging, stellte es sich heraus, daß eine Anzahl Sprengpatronen im Erdreich vergraben worden waren, zu welchen eine Zündschnur führte. Wer die Täter sind, fonnte bisher nicht festgestellt werden. Die Detonation medte viele Menschen aus dem Schlaf, die alle aufgeregt auf die Gasse stürzten.
Bürgermeister und Stadtratswahl in Leitmerių. Donnerstag fand die Bürgermeisterwahl statt. Die tschechischen Parteien gaben die Koppelung mit der jüdischen Partei und den deutschen Sozialdemokraten bekannt und machten den Anspruch auf den 1. Bürgermeister- Stellvertreter geltend. Zum Bürgermeister wurde Eduard Breuer( SDP) gewählt. Erster Bürgermeisters Stellvertreter wurde Rechtsanwalt Dr. Dinter. In den Stadtrat wurde u. a. der deutsche Sozialdemokrat Josef Grusser gewäblt.
[ gieren. Es gibt einen Grad von Bolemit, der nur) Diese geseswidrigen Aktionen tragen überdies mit den Volksgenossen! ann. Meinen Freunden rufe ich zu: Verliert trot folche Unternehmungen, wo eine ähnliche Unruhe bas mit Scham und Schweigen beantwortet werden in die Unternehmungen Unruhe, und stvar auch in In etlichen judetendeutschen Gemeindestuben allem nicht den Glauben an das Ideal, so wie ich Leben und die Gesundheit der Arbeitenden bedrohen beginnen die SdP- Herren bereits die brutalen euch verspreche, das Ziel weiter zu verfolgen, das könnte, oder die Sicherheit des Eigentums( des UnFäufte auf den Tisch zu schlagen. In Joauns bei der Gründung des Volksbundes vor Augen ternehmens selbst und seiner Einrichtung), wie das chimsthal beispielsweise sind seit der Ueberschwebte: Für Glaube, Volk und ei besonders in Bergwerks- und Hüttenunternehmunnahme des Regiments durch diese Voltsbeglüderat!" gen und in Unternehmungen mit gefährlicher oder allein neun Gemeindearbeiter ohne Angabe von fomplizierter Maschineneinrichtung der Fall ist. Gründen entlassen worden. Alle diese deut Es ist deshalb nicht nur im Interesse des i che n Arbeiter- ihre Namen und Daten liegen Schußes der verfassungsmäßig verbürgten Gewis vor uns waren auch in den vorhergehenden Wieder ist es das„ Vo I t" in Jägerndorf. sensfreiheit und der Rechtsordnung überhaupt, sonJahren bei der Gemeinde Joachimsthal zeitweise das troß aller Gleichschaltung die Vernunft und dern auch im Interesse der Sicherheit der Arbeiten beschäftigt gewesen. Und da in diesen Wochen die Voltesstimme zu Worte kommen läßt, wenn den und der Gewerbebetriebe und-Unternehmungen durch den Umbau des Lichtneßes durchaus es im Hinblick auf die Schicksalhaftigkeit dieser selbst notwendig, ähnlichen Erscheinungen die Stirn Ein fudetendeutscher Priester nach Neu- Wietein Arbeit& mange I besteht, ist keine Tage schreibt: zu bieten und ihnen mit allen gesetzlichen Mitteln ner Geschmack. R. Dr. Georg Peter vom der Entlassungen berechtigt. Aber es handelt sich Einhalt zu tun. Kreuzherren- Orden, der zuletzt als Statechet am bei all diesen rein deutschen Arbeitern um dem os Ich mache daher auf die Vorschriften des Ge- Prager Stephans- Gymnasium arbeitete, wird tratisch gesinnte Menschen, die man nur, weil fezes über den Terror vom 12. von seinem Orden nach Wien versetzt. Peter stand sie sich nicht gleichschalten, aufs Pflaster warf, um August 1921, Nr. 309 S. d. G. u. Vdg. aufmerksam am völtischen Flügel der sudetendeutschen fatho ihnen vielleicht durch dieses brutalite Mittel das und bringe in Erinnerung, daß irgendwelche Versuche lischen Priesterschaft. Schon vor einigen Jahren, demokratische Bekenntnis und die Staatstreue Nach der Ansicht englischer Politiker läßt sich mit Terror strengstens nach den Vorschriften des als er Kaplan in Ellbogen war, hatte er durch auszutreiben! Hier liegt also nad ter Terein etwaiger Krieg zwischen Deutschland und der zitierten Gesezes verfolgt werden, und daß gegen sein öffentliches Eintreten gegen die Christlichror vor, gegen den energisch einzuschreiten Pflicht Tschechoslowakei nicht einfach lofalisieren. Der eng- Schuldige nach den Umständen des einzelnen Falles foziale Volkspartei und besonders gegen den der Behörden ist. Der größte Teil der nach wie lische Politiker Winston Churchill hat in einer auch nach anderen gefeßlichen, in Betracht kommen- christlichdeutschen Turnverein auf sich aufmertvor von der Gemeinde Joachimsthal beschäftigten Rede am vergangenen Samstag erklärt, daß die den, und zwar sowohl strafrechtlichen, als auch über- sam gemacht. Arbeiter wurde doch im heurigen Sommer frü- Hoffnungen der ganzen Welt auf den Führer des haupt administrativen Bestimmungen eingeschritten Wegen Hochwassers wird bis einschließlich 4 her eingestellt als die jetzt Entlassenen, fönnen deutschen Voltes, auf A do I fitler gesetzt werden wird. September d. J. die Annahme von Waren für den aber weiter arbeiten, weil sie nach weis werden. Bei ihm liegt die Entscheidung über Krieg Umschlagsplay Laube eingestellt. bar bei der SdP sind! Auch die Namen oder Frieden. und Daten dieser Arbeiter sind uns bekannt.
Nicht genug damit, hat die esdepedistische Stadtgemeinde auch eine Beamtin, die seit 1931 flaglos arbeitet, grundlos gekündigt. Soll das das Recht sein, das die SdP im„ entrech teten" judetendeutschen Gebiet einführen will und darf?
Ein Aufruf
Generaldirektor Reichenbergers
Zur Delegiertentagung des Volksbundes deutscher Katholiken in Tepliß- Schönau nimmt mit Rücksicht auf die verschiedenen einander wider sprechenden Berichte in den Tageszeitungen der gewesene Generaldirektor des Volksbundes E. Reichenberger in einem Aufruf Stellung. jagt: Das tatsächliche Stimmverhältnis par 129: 93. Dabei ist aber zu berüdjichtigen, daß nicht alle Gruppen zu der Tagung eingeladen waren. So habe er selbst, für den 98 Stimmen abgegeben wurden, weder für seine Person noch als Obmann der Reichenberger Ortsgruppe ( Stath. Volksverein) eine Einladung zur Tagung erhalten. Einige Ortsgruppen haben der Zentrale Blancovollmachten erteilt, teine objektive Stelle hat sie überprüft und festgestellt, wieviel Stimmen auf diese Blancovollmachten entfallen und ob jene, die sie ausgestellt haben, überhaupt Voltsbundmitglieder sind.- Generalbirettor Reichenberger teilt weiter mit, er habe in einer Broschüre unter dem Titel„ Der Kampf um den Volksbund" zur Situation Stellung genommen. Viele Gruppen des Volksbundes richten an den Vorsißenden Briefe, in denen sie volle Rehabilitierung Reichenbergers fordern. General direktor Reichenberger schließt:„ Ich halte es un ter meiner Würde, auf die Flut von Verdächtigungen und Beschimpfungen, die meine Gegner als christlich und deutsch anvenden zu dürfen glaubten, die sich selbst nicht scheuten, den Vorwurf der Homosexualität gegen mich zu erheben, auch nur mit einem Worte zu reas
,, Ein Krieg in Mitteleuropa würde alle Grenzen von heute in Frage stellen. Man darf die Lage durchaus nicht verkennen: er würde auch die Grenzen des heutigen groß deutschen Reiches bedrohen.
Eine Kundmachung der Aussiger Polizeidirektion gegen Boykott und Terror
Der Zwischenfall vom Tage
Antrittsaudienz des neuen
Kein verantwortlicher Führer kann zusehen, wie Angehörige feines Voltes ständig bedroht wer- brachte gestern die Nachricht, daß tschechoslowakische Vrag.( Amtlich.) Der deutsche Rundfunk den. Aber ebenso fann fein verantwort Soldaten unter der Führung eines Korporal italienischen Gesandten licher Führer wollen, daß sein Volf Alipiranten in Ebersdorf bei Freudenthal das Feſt in namenloses Leid gestürzt der Sudetendeutschen Partei gestört, die Gäste mit Beneš empfing Donnerstag mittags auf der Burg Der Präsident der Republik Dr. Eduard wird. Und es würde ein ganz großes dem Bajonett bedroht und schließlich geschossen über die Sudetendeutschen und ihre haben, ohne jemanden zu treffen. In Wirklichkeit den neuen italienischen außerordentlichen Ge Leid über das deutsche Vol t, vor allem aber spielte sich der Vorfall folgendermaßen ab: Am 27. fandten und bevollmächtigten Minister Fran= Heimat hereinbrechen, würde es zwischen August fand in Neu- Ebersdorf bei Freudenthal ein cesco Fransoni in Antrittsaudienz. In seiner AnErntefeit statt. bei dem auch der Bezirfeleiter der sprache sagte der Gesandte u. a.: Die herzli Deutschland und der Tschechoslowakei zu krieSdP Franz Grigner antvesend war, der mit dem ichen Beziehungen zwischen Italien und der gerischen Auseinanderschungen kommen." Auto angefommen war. Als er ungefähr um 23 lbr Tschechoslowakei verpflichten mich, mit vollem Hoffen wir, daß diese Gedanken allmählich fortfahren wollte, stellte er feit, daß iemand den Vertrauen meinen bescheidenen Beitrag zu dem weite Schichten des judetendeutschen Volkes erret- SDP- Wimpel von seinem Auto entfernt batte. Da Werke der Erhaltung und Festigung dieser poliin den Gasthausgarten zu dieser Reit einige Sol chen und ergreifen! tischen, wirtschaftlichen und fulturellen Bande zu daten famen, beschuldigte er sie, daß fie den Wimbel den Lärm wurde eine Militärvatrouille unter dem Gerechtigkeit und der Zivilisabeseitigt bätten. Daraus entstand ein Streit. Durch leisten, welche auf den Grundsäßen der Kommando eines Korporal- Aspiranten herbeiac- tion beruhen. rufen. Der Kommandant des Postens forderte die Soldaten sofort auf, sich zu entfernen. Die Sol Slowakische Volkspartei unter gemäßigter daten gehorchten dem Befehl und gingen fort. Sie Führung. Schon seit langem befanden sich in der meldeten jedoch, daß sie auch im Innern des Saales irgendeinen Soldaten gesehen bätten. Der Kom- Slowakischen Volkspartei zwei Strömungen, von mandant des Poſtens wollte in den Saal hinein tenen die eine gemäßigtere, vom Abgeordneten gehen. Die Festteilnehmer hinderten ihn jedoch Tiso geführt, ein Kompromiß mit den Tschechen baran, wobei in die Ordner mit Stüblen aus dem in der slowakischen Frage herbeiführen will, wäh Hofe hinausdrängten. Als die Soldaten jaben, daß rend die andere radikalere, an deren Spike der der Kommandant des Postens bedroht sei, zogen fie Abgeordnete Sidor steht, kompromißlos auf der bas Bajonett; Ribiliſten bewaren die Goldaten mit Stühlen und Gläsern. Die Soldaten entfernten sich mit dem Kommandanten, da fielen aus einer nahen Baumgruppe zwei Schüsse. Es wurde jedoch nic mand verletzt. Bei der Untersuchung gaben die Bibilisten an, daß die Schüsse von den Soldaten ab gefeuert wurden. Durch die amtliche Untersuchung und die Visitation wurde jedoch zweifelsfrei feitzestellt, daß aus militärischen Schußwaffen lein Schuß abgegeben wurde.
Der Aufsiger Polizeidirektor Dr. Kalis erließ folgende zeitgerechte Kundmachung:
Die Erscheinungen politischen und Criverbs, Boytoits und Terrors unternehmungen überhaupt verbreiten sich in Tester Beit in außerordentlichem Maße. Es werden Beschwerden vorgebracht, daß die Arbeitgeber die wirtſchaftliche Abhängigkeit ihrer Anges ftellien mi brauchen und sie zwingen, ihre politische Bugehörigkeit zu wech fein oder ihre Nationalität zu vers te ugnen und in bestimmte politische Parteien einzutreten oder ihre Kinder in Schulen mit bestimmter nationaler Unterrichtssprache zu schicken, bzw. dulden, daß einen solchen Terror gegen die Angestellten mit ihrem Wissen und mit ihrer Zustim mung ihre Beamten und Angestellten gegen ihnen untergebene Angestellte durchführen.
Die Angestellten sind, in der begründeten Furcht vor dem Verlust der Eristenz, gegen diesen organifierten und auch von außen, d. h. aus einem Kreise außerhalb des Unternehmens stehender, wirksam unterstützten Terror ohnmächtig und unterliegen ihm.
Erfüllung des Pittsburger Vertrages beharrt. In lintas letzten Lebensmonaten hat Abgeordneter Sidor entscheidenden Einfluß auf den verstorbe nen Führer der Partei gehabt und so die Politik der Partei ins radikalere Fahrwasser gedrängt. Nach linfas Tod hat es sich nun darum gehan delt, welcher von den beiden die Nachfolge Hlin= las anstrebenden Funktionären der Partei an die Spitze gelangen werde. Nun hat, wie wir bereits gestern gemeldet haben, der Vollzugsausschuß der Partei beſchloſſen, daß mit der Führung der Partei der bisherige Vorfißende- Stellvertreter AbgeKarlsbad.( Eigenbericht.) In der Nacht auf erdneter Dr. Tiso betraut wird, während Sidor Donnerstag erfolgte in Zwodau bei falfenau die Leitung der Parteipresse weiter beibehält. a. E. in unmittelbarer Nähe des Marktplates eine Damit ist in der obersten Spitze der Partei der starte Detonation. Durch den Luftdruck wurden Sieg des gemäßigten Flügels entschieden.
Zur Melniker Sendung er von heute jidher umberſtändlich sind. Man Gedichten und Ziedern, wie sie die Hörfolge, om den musikliebenden Hörern interessante und foftbare
spärliche parodistische Anzüglichkeiten dem von Vorteil sein. Eine bloße Aufeinanderfolge von zert, und alle diese Uebertragungen bereiteten
im August
hatte den Eindruck, daß auch die Mitwirkenden, so Taut sie waren, mit der sonderbaren Sache nichts Das Sendeprogramm des letzten der Som- Rechies anzufangen wußten. Da war es schon ein merspielzeit"-Monate war recht reichhaltig; nur die besserer Einfall, das noble dramatische Gedicht der häufig zu bemerkenden Schwächen in der Besetzung verstorbenen Königin- Mutter Maria von Rumänien erinnerten daran, daß es Urlaubszeit war. So fa- ,, Das Märchen der 1002. Na ch t" in men Sendungen, die es verdient hätten, nicht immer den Aether zu senden. Aber die Aufführung fam zu bester Geltung, und bei manchen der Hörspiele durch technische Störungen arg zu Schaden.
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Stunden. Der Melnifer Sender selbst steuerte ein gutes, von Jalowez geleitetes Symphoniekonzert, eine saubere Aufführung des reizenden Singspiels..D as Ochsenmennu ett" von Haydn , eine Wiederholung der Operette ,, Der Iustige Krieg" von Johann Strauß und die Sendung der reichlich naiven Operette ,, Das Gassenmädel" von Jara Beneš bei.
goldenen Ueberfluß der Welt" aufwies, die Gottfried Keller und Conr. Ferd. Meyer gewidmet war, müßte, um ,, Sörfolge" zu sein, einen flaren Aufbau haben; als Rezitationsstunde hat sie den Mangel, daß der Hörer weder Titel noch Verfasser der einzelnen Gedichte erfährt( was im er wähnten Falle notwendig gewesen wäre, weil auch Liedertexte, die weder von Keller noch von Meyer und Hörfolgen hatte man auch den Eindruck, daß Interessanter als die Sendung von Bühnen- find, erschienen.) Aehnliches gilt von der Hörfolge Das trübste Kapitel der Auguſt- Sendung war, eine beffere Vorbereitung ihrer Aufführung gut ge- und Lesebramen durch3 Mikrophon ist im Grunde lnfer täglich Brot", die nach einer wie so oft, das Vortragsprogramm. Seine Dürftigtan hätte. Wlan sandte im August die Familien- Sto- immer der Versuch eigentlicher Rundfunk- Hörspiele, biblischen Einleitung Vorlesungen von Bruch feit und fein Mangel an Bedeutung sind sicher nicht mödie, a 3 Nest" von Edmond Konrad, ein auch wenn er nur selten überzeugend gelingt. Es ſtüden verschiedenartiger Romane brachte, die irgend zuletzt auf das Walten der Zensur zurückzuführen, Stüd, das auf der Bühne und im Film berechtigten war erfreulich, daß das sympathische Hörspiel, das wie mit dem Landleben und der Ernte zu tun haben. Die gerade im lekten Monat wieder befonders tatenErfolg hatte, im Rundfunk freilich darunter leiden der Melnifer Sender bisher zur Aufführung gebracht Dramatisierungsversuche zeigte die Sörfolge zum burstig zu sein schien. Auch die Arbeiterfenmußte, daß es eine zu große Anzahl von Personen hat,„ Der Friebe fiegt" von Start Schnog, 100. Todestage Chamissos„ Der Mann ohne bung mußte ihr empfindliche Opfer bringen, und aufbietet und daß die Hauptfigur, die Großmutter in diefem Monat wiederholt wurde. Von den neu Schatten", und die hörspielartigen Saenen wur 2 Vorträge fielen ihrenvegen gänzlich aus. Von den Gluchenne", als bloße Sprechstimme nicht so pla aufgeführten Hörspielen seien die, did fale den hier von den Sprechern besser gemeistert, als die übrigen sei vor allem Franz Krejcis Vortrag ,, Der ſtiſch wirken fann wie es nötig wäre. Diefer nach unter dem Gradichi n" von Robert Emfe, Gedichte. Besondere Erwähnung verdient die Hörfolge Stampf um den Arbeiter" genannt, der aus der Geteil fönnte nur durch eine besonders suggestive Leiein geschickt aufgebautes, aber in der Handlung allzu, ns geht die Sonne nicht schichte der Arbeiterbewegung die Lehre ableitete, daß stung der Sprecherin ausgeglichen werden. In der romantisches Tragödienspiel aus der Beit Mu unter" von Martin Grill, die an die Romantik jich die Arbeiterschaft in ihrem Stampf um sozialen besprochenen( von Victor Sordan geleiteten) Aufdolfs II., das wirkungsvoll gesprochen wurde, und des Wanderns kulturhistorische Rückblicke und soziale und politischen Aufstieg durch„ Gemeinschafts"- führung hörte man nur eine einwandfreie, gefchmad Die& r m b and u hr" von Emil Baltor er Erwägungen in Dialog- Form knüpfte, vielleicht ein Gaufeleien auf die Dauer nicht abbringen laßt. Ind bolle, aber nicht außerordentliche Leistung. Daß die nobelste Person des Stüdes Dialekt sprach, wirfte wähnt, ein„ Einafter", der einen guten Einfall, aber wenig zu rhetorisch( auch in der Art, wie sie gespro- nicht minder aftuell waren die dem Ernst und den sonderbar, während die anderen Rollen, besonders eine etwas folportagehafte Handlung aufivies. Im chen wurden), aber erfrischend in der gedanklichen Drohungen dieser Tage entsprechenden Vorträge Rus die der Enfelin, gut zur Geltung famen. Als flaffiTendenz und glücklich in der Auswahl der( ſehr hübsch dolf Geißlers über„ Demokratie und Opferbereit gesungenen) Lieder. schaft" und Ruth Körners über Frauen, Krieg und sches Lustspiel hörte man Shakespeares e r Die Hauptereignisse der Musik- Sendung Menschlichkeit". Besondere Erwähnung verdient auch Widerspenstigen Bähmung""( unter Freier in dieser Beziehung sind die Hör- waren die lebertragungen vom Kammermusikfest in die Reportage vom Jugendzeltlager des Atus bei Heinrich Fischers Regie) in einer manchmal überdeutlichen, aber temperamentvoll wirkenden Auf- folgen", die im Sendeprogramm einen immer größe Trentschin- Tepliß und von den Symphoniekonzerten Saaz . Die Mängel in der Ansage der Sendungen, die führung, in der sich Lothar Nehwald, Willi Volker, ren Raum einnehmen. Ursprünglich ein Mittelbing der Luzerner Festspiele. Aus Trentschin- Teplitz konnte Trube Wesselh und Ilse Kennemann in den entschei- avischen Hörspiel und Vortrag, sind sie jetzt zutveilen man das Prager Ondřiček- Quartett, das Berliner schon einmal hier bedauert wurden, haben sich auc; benden Rollen gut bewährten. Verunglüdt war hin- aur bloßen Rezitationsfolge reduziert worden, manch- Gebel- Trio, das alte Musit, und das französische im letzten Monat nicht wesentlich gebessert. Daß es gegen die Sendung von Goethes wenig bedeutendem mal wieder zeigen sie das Bemühen, durch muſikali- Quartett Touche, daß moderne Kammermusik spielte. Ansagern nicht gelingt, Namen wie Angelo Neumann , Jugend- und Nebenwerkchen D a 3 I a h r- sche und dramatische Belebung wirkungsvoll zu wer- hören; aus Luzern erklang ein von dem ehemaligen Madame de Staël und Peter Schlemihl oder ein marttsfest von Plunders weis den. Es gibt ſicher gerade für eine Hörfolge biele Dresdener Briz Busch und ein von dem ehemaligen Wort wie Feſtival richtig auszusprechen. iſt immerhin Lern", delle Chumme zub Drostil und beffenfemale Möglichkeiten und Abwechslung laun nur Berliner Bruno Walter dirigiertes Symphonieton- bedenklich.
übrigen iſt es nicht vorteilhaft, für ein Hörspiel, wenn es, so wie dieses, zuviel räumliche und optische Vorstellungen erfordert wie dieser Einakter.