Seife 2 SamStag, 22. Cffofier 1038 Nr. 2i9 Sldor bei Oberst Beck Warschau. Der Abgeordnete S i d o r fuurde Freitag Mittag- vom polnischen Außenmi» nister Oberst Beck empfangen. Ueber die Bespre- chnngen zwischen dem Leiter der polnischen Außen­politik und dem Abgesandten der slowakischen Re­gierung wurde bi- zurStundr kein offizielles Kom- uiuniqut veröffentlicht. ES verlautet, daß die Be­sprechungen eine ziemlich geraume Zeit iit An­spruch genommen haben. In Warschauer   politischen Kreisen herrscht die Meinung vor, daß dem Abgesandten der slo­wakischen Regierung trotz der größten Courtoisie, die ihn seitens der offiziellen Faktoren Polens  entgegengebracht wurde, in Warschau   keine bin­denden Erklärungen oder Bersp.echungen in der Angelegenheit deS territorialen Konfliktes zwischen der Tschechoslowakei   und Ungarn   sowie in der An­gelegenheit der von Polen   geforderten gemcinsa- inen polnisch-ungarischen Grenze gegeben wurde. Polnlsdbtschechoslowaklsche Kommissionen Prag  . In Angelegenheit der Liquidieruklg der durch die Aenderung der polnisch-tschechoslo« lvakischen Grenze entstandenen Fragen haben sich am Mittwoch, den 10. Oktober tschechoslowa­kische Arbeitskommissionen konstituiert, die mit der Behandlung dieser Fragen betraut wurden. Ain 20. d. M. fand eine gemeinsame Sitzung der tschechoslowakischen Delegation mit der polnischen Delegation statt. Sie wurde eingeleitet mit Kund­gebungen der beiden Vorsitzenden, und zwar deö llniv.-Prof. Dr. Krimäic und deS Departement ­chef» im polnischen Außenministerium Lalicki. So­ dann   wurden von den beiden Delegationen die Richtlinien bestimmt, nach denen die Arbeiten geleitet werden sollen und die Organisation dieser Arbeiten festgesetzt. Dadurch wurden zwischen den zuständigen Sachverständigen Beziehungen ange» knüpft und die Arbeit der Kommissionen eröffnet. Einige dieser Kommissionen werden mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der ihnen auferlegten Auf­gaben sofort mit ihrer Arbeit beginnen, andere später, bis die Grundlage für ihre Arbeiten ge­geben sein wird. Die Parteien in der Slowakei  In der Slowakei   hat, wie wir bereits gemel­det haben, innerhalb der Parteien ein Ilmschich« tungSprozeß eingesetzt. So hat sich die Slowakische Agrarpartei von ihrer tschechischen Mutterpartei losgelöst und die tschechische Volkspartei ist in der! Slowakischen Volkspartei aufgegangen. Nun wird bekannt, daß die in der Slowakei   bestehende tsche­chisch-nationalsozialistische Partei sich mit der Slowakischen   Nationalpartei verschmelzen wird. Was die tschechischen Sozialdemolraten betrifft, hat ihre slowakische Parteileitung eine Sitzung ab­gehalten, in der der bisherige Vorsitzende der Lan» deSorganisation, der ehemalige Minister Dr. Ds- rer. seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Dies wurde zwar von der Sitzung nicht znr Kenntnis genommen, aber dem Wunsche Dr. DkrerS wurde insofern Rechnung getragen, als mit der einstwei­ligen Leitung der Partei deren BIzevorsitzefider Michael Korman betraut wurde. Ministerrat mit Slowaken und Karpathorussen Prag  . Der Ministerrat trat Freitag vormit- iags 10 Uhr unter Teilnahme der Mitglieder aus der Slowakei   und Karpathorußland zu einer Eil­zung zusammen, in welcher die Verhandlungen über die Zeitfragen betreffend die Slowakei   und Karpathorußland fortgesetzt wurden. Die Regie­rung informierte gleichzeitig über den heutigen Stand dieser Fragen die Vorsitzenden der Natio­nalversammlung und die verantwortlichen poli­tischen Repräsentanten der Parlamentsmehrheit. Bratislava  . Der Vorsitzende der slowakischen Regierung Dr. Josef T i s o hat am Freitag vor­mittags den Oberbefehlshaber der tfchechosiowaki« fchen Wehrmacht   Armeegeneral Kreikk empfan, gen. Nachmittags empfing er den Fabrikanten Jan Baka. Südafrika   und die Einwanderer London  . Die Bemühungen, Heimstätten für tschechoslowakische Auswanderer zu schaffen, dauern an.Daly Telegraph" berichtet aus Kapstadt  , daß die südafrikanische   Negierung von der britischen   noch nicht offiziell zur Mitarbeit aufgefordert worden sei. Der Korrespondent meint, eS sei unwahrscheinlich, daß die südafrika­ nische   Union mitarbeiten würde, da die Regierung eine Masteneinwanderung nicht begünstige. Die tschechoslowakischen Einwanderer müßten nach den bestehenden Vorschriften behandelt werden, welche eine individuelle Erwägung sedeS einzelnen Falles vorsehen. Wieder Postverbindung mit Polen  Freitag wurde die direkte Postverbindung Polens   mit der Tschechoslotvakei wieder herge­stellt.> Arbeit für Flüchtlinse melden Amtlich wird aufmerksam gemacht, daß Anbote und Anfragen betreffend die Beschäf­tigung von Flüchtlingen aus dem besetzten Ge­biet nicht an daS Innenministerium oder an daS Ministerium für soziale Fürsorge zu richten sind, sondern an die Landeö-ArbeitS-Zentralbehörden in Prag   und in Brünn  . Urlaub mit Wartegebühr an Berufsoffiziere und-Rottmeister. Die Regierung hat auf Grund des Paragraphen 138 des StaatSverteidigungSge» fetzeS am 18. Oktober 1088 unter Nummer 242 Slg. d. Ges. u. Bdg. eine Regierungsverordnung erlassen, durch welche für die BerufS-Militär- gagisten eine ähnliche Institution eingeführt wird, wie sie bereits bei den ZivilstaatSangeftellten be­steht: die Versetzung in den Ilrlauberstand mit Wartegebühr. Diese Versetzung in den Urlauber- stand mit Wartegebühr wird von amtSwegen durchgeführt. Der Militärgagist mit Warteurlaub ist den militärischen Vorschriften zufolge zwar eine Militärperson im aktiven Dienst, aber sein Gehalt gleicht den VersorgungSgebühren, die ihm zustehen würden, wenn er in Pension versetzt wor­den wäre. Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Kundmachung in Gültigkeit. Beruhigung In Palästina? Die militärischen Maßnahmen wirkungsvoll Jerusalem  . In Jerusalem   ist jetzt«ine erhebliche Elftspannung zu bemerken. Durch die Stärkung der britischen   Autorität infolge der militärischen Maßnahfnen der letzten Tage wurde auch daS Vertrauen in hohem Maße wieder er­neuert. Die unter dem neuen militärischen Regime in Jerusalem   getroffenen Maßnahmen werden auf daSganze Land ausgedehnt. Er­wähnenswert ist, daß mit der allgemeinen Besse­rung der Lage in Jerusalem   auch anderwärts eine Verminderung der Zwischenfälle zu bemerken ist. * Den ganzen gestrigen Tag über säuberten die britischen   Truppen die besetzten Stadtteile in lang­samem Vorgehen und verfolgten die Aufständi­schen, die einzeln zu entkommen versuchten; ver ­dächtige Personen wurden verhaftet. Jeden Augenblick mußten die Truppen Feuerüberfälle beantworten. Di« Häuser wurden streng durch­sucht, wobei große Mengen von Waffen und Mu­nition entdeckt wurden. Auch die Bevölkerung, Männer sowohl als auch Frauen, wurden durch­sucht. Die Stadt bietet ein Bild der Verlassenheit. In bewachten Autos wird Brot zugeteilt, das ins­besondere vor dem österreichischen Hospiz verteilt wird, wohin die Bewohner zweimal täglich unter Eskorte gebracht werden. Nonnen verschiedener Orden helfen nach Kräften der Bevölkerung. Der größere Teil der Altstadt ist bereits besetzt. Offiziell wird gemeldet, daß die Zahl der bet der Evakuierung getöteten Araber 19 Männer be­trägt, während 25 Personen verwundet wurden. Kritischer Stand der Wirtschaftsverhand* hingen zwischen England und Amerika New Vork, 21. Oktober  .(Meuter.) Asso­ ciated Preß   meldet auS Washington: In London  ist eine Note der amerikanischen   Negierung einge- troffen, in der, wie verlautet» der britischen   Re­gierung zu verstehen gegeben wurde, daß Groß­ britannien   zwischen folgenden zfvei Möglichkeiten wählrir muß: Entweder gesteht England für eine kleine Zahl amerikanischer Standard-Produtte bei ihrer Einfuhr nach England erhebliche Konzessio­nen zu»der eS wird keine Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten   haben. ES verlautet, daß sich unter den Erzeugnissen, über welche bisher kein Einvernehmen erzielt werden konnte, Auto­mobile, Schinken, Schmal» und Speck befinden. Keine Differenzen   LondonNew York  Washington  . Staatssekretär Hüll erklärte bei der freitägigen Journalistenkonferenz, daß die Gerüchte über eine Unterbrechung der britisch­amerikanischen Handelsverhandlungen absolut ir­rig seien und daß vielmehr diese Verhandlungen ihren normalen Verlauf nehmen. Unruhe in englischen Kolonien 6sgsn dis Rückgabe an Deutschland London.Daily Telegraph  " meldet aus Kapstadt  , eS bestehe die Möglichkeit, daß der süd­ afrikanische   Verteidigungsminister P i r o w Hit­ler einen Besuch abstatten wird. Pirow   ist Don­nerstag von Pretoria   nach Lissabon   und London  aügeflogen. Er tvill mit Portugal   die Frage einer südafrikanischen Zusammenarbeit mit Ein­schluß der kolonialen Verteidigung-Probleme und mit England hauptsächlich die Verteidigungsfrage erörtern. Bon England aus soll Pirow   eventuell den deutschen   Reichskanzler besuchen. Tanganjika  will nicht zum Dritten Reich DareSSalaam. In einer großen Ver­sammlung, in der alle Rasten vertreten waren, wurde einmütig eine Resolution angenommen, in welcher gefordert wird, daß Tangamjlka beim britischen Reich verbleibe. Die Resolution arbei­tete der airerkannte Führer der Kolonie von Tanganjika  , Sir William Lead, auS, der kürzlich auS Europa   zurückgekehrt ist und in London   da» Kolqnialministerium und die übrigen einflußrei­chen Stellen über die Meinmig der Kolonisten in Tanganjika   informiert hat, die äußerst beun­ruhigt sind über die Möglichkeit, daß Tanganjika Deutschland zurückgestellt würde. ledjzung von Bestellungen der verschiedenen Dienste der Rationalverteidlgung in möglichst kürzester Frist gesichert sei. Falls dieser Antrag angeiumnten werdm wird und das scheint jetzt wahrscheinlich zu sein wird daS eine teil­weise Mobilisierung der Industrie im Interesse der Sicherung eines Vorzugsrechtes für Bestel­lungen bedeuten, die von den Departement» für Nattonalverteidigung vergeben wurden. Vor wichtigen englischen Beratungen London  . Eine Reihe wichtiger innerpoliti­scher Verhandlungen findet gegenwärtig in Lon­ don   statt. Sie stehen im Zusammenhang mit den Bestrebungen nach Rekonstruktion der Regierung. DaS Parlament wird seine Sitzungen am 1. No­vember wieder aufnehmen. Der Oberste Rat der Labour Party wird am Dienstag das Exekutiv­komitee und die Gewerkschaften werden am Mitt­woch kommender Woche tagen. Am Donnerstag wird sodann die endgültige Entscheidung der Labour Party   über ihre Taktik fallen. Man nimmt an, daß nach Eröffnung deS Parlaments auch eine große Diskussion über die außenpoliti- sche Lage abgehalten werden wird. Die Japaner In Kanton Britische   Besorgnisse wegen der Bahn KantonHongkong London  . In hiesigen Kreisen wird die Be­fürchtung ausgesprochen, daß mit dem Fall Kan­tons in japanische Hände, die Frage der Kanton Kaulung verbindenden Eisenbahn brennend wird. Kaulung liegt in der britischen   Kolonie Hongkong  und die Eisrnbahnstrecke ist überwiegend britisches Eigentum. Außer im Jahre 1886 während deS chinesisch-englischen Krieges war Kanton noch nie von fremdem Militär besetzt. Ausländische Beob­achter glauben jedoch, daß die Japaner, wenn sie China   unterwerfen wollen, sowohl Kanton wie Hankau besehen müssen. Insbesondere Kanton ist ein sehr wichtiger Punkt, denn er ist der bisher einzige verbliebene chinesische Hafen für die Zu­fuhr von Kriegsmaterial nach China  . Kanton war jedoch auch ein wichtiger Handelshafen, dessen Zolleinnahmen eine wichtige Einnahmepost im" chinesischen Staatsbudget bilden. Kanton spielt auch eine wichtige Rolle im nationalen Leben Chinas  . Es ist die Wiege deS chinesischen Natio­nalismus und hat im politischen Leben deS moder­nen China   eine wichtige Nolle gespielt. Schanghai  . Alle obersten behördlichen Faktoren von Kanton haben diese Stadt verlassen. ES tvird nlitgeteilt, daß alle Fabriken und öffent­lichen Betriebe in dir Luft gesprengt werden und daß japanische motorisierte Einheiten in Kanton eingedrnngen seien. Hankau. Die Räumung der Stadt Hanlau ist in vollem Gange. Vor allem werden Verwun­dete und Kriegswaisen abtransportiert. Die chine­sische Nachrichtenagentur sowie sämtliche Zeitun­gen haben ihre Betriebe eingestellt. Die Wasser­werke arbeiten wegen Kohlenmangels nur mit halber Kraft. Im chinesischen   Frontbericht wird betont, daß die chinesen die Stadt Sawo im äußersten Südostzipsel der Provinz Horan zu» rückerobern und die Nordfront halten wollen. Auf dem Norduser des Jangtse   sind die japani­schen Truppen bis auf 00 Kilometer östlich von Hankau   vorgestoßen. Auf dem Südufer gehen die Japaner in zwei Hauptrichtungen auf den Haupt­straßen vor. Im Westen sind die Japaner bis auf 65 Kilometer an die HankauTschangtscha- Eisenbahn herangerückt. Die Hauptstadt der Provinz Honan  , Tschang- tschan, sowie die Stadt Ping-Tschiang im Ostteil derselben Provinz wurden Donnerstag ungewöhn­lich heftig bombardiert. In Ping-Tschiang wur» den von den japanischen Bontben.mehr als 800 Häuser zerstört und ml 600 Personen getötet. Die Stadt Tschangtscha wurhe von den japanischen Flugzeugen dreimal bombardiert, wobei 400 Häu­ser zerstört und 300 Personen getötet wurden. Ping-Tschiang ist zum erstenmal bombardiert Worden. Tokio  . Die japanischen Truppen haben Don­nerstag an der Fangtse-Front die Eisenerzgruben von Tayeh erobert, deren Erzvorkommen auf hun­dert Millionen Tonnen geschätzt werden. Bor dem Konflikt bezog Japan   aus diesen Gruben durch­schnittlich eine halbe Million Tonnen Eisenerz. Japanischerseits sind an den Gruben 80 Millio­nen Den Investiert. Weiter meldet Domei, daß am Nordufer des gangtse Kischui, 70 Kilometer stromabwärts, von Hwangschinhang aus am Frei­tag früh erobert worden sei. Die japanischen Trup­pen überschritten ferner das Tapiehmassiv, die Grenze zwischen Honan   und Hupeh  . Hongkong  . Marschall Tschiangkaischek ist Freitag auS Hankau nach Tschangtscha, ISO Mei­len südlich von Hanfau abgereist. ES verlautet, daß die Frau TschiaugkaischekS nach Tschunking,' der Hauptstadt der Provinz Szetschwau abgereist. ist. Englands Umstellung auf die Kriegswirtschaft London  .(Reuter.) In Regierungskrei» sen herrscht die Auffassung, daß eS angezeigt wäre, ein BersorgungSministerkum zu errichten, daS von einem KabinettSmitglied geleitet würde, welches dafür verantwortlich wäre, daß die Er» Entpolitisierung des französischen   Kabinetts? Paris  . Die Öffentlichkeit und die Presse be­fassen sich eingehend mit der künftigen Orientie­rung des Parlamentes und der Regierung. Mi­nisterpräsident Daladier seht seine Beratungen mit den Parteiführern fort. Der von unpoliti­schen Organisationen gemachte Vorschlag einer Parlamentsauflösung und der Ausschreibung von Neuwahlen findet bei den politischen Führern so­wohl der Linken als auch der Rechten leine Unter­stützung! AuS den bisherigen Beratungen ergibt sich, daß ein grundsätzliches persönliches Einver­nehmen und eine engere persönliche Zusammen­arbeit zwischen den politischen Führern der ein­zelnen Lager wie etwa zwischen Daladier  , Blum, Paul Reynaud   und den Sozialisten viel leichter bewerkstelligt werden kann, als eine disziplinierte dauernde Zusammenarbeit der politischen Par­teien. Die Formel eines Kabinetts der Nationalen Konzentration oder einer Kabinette» der nationa­len Rettung hat sich abgebraucht, überdies wird allgemein bezweifelt, 06 sie die gewünschte Lö­sung und einen raschen AuStveg aus der gegen­wärtigen unhaltbaren Wirtschafts- und Finanz­lage ermöglichen würde. Daher greift man lieber auf die Möglichkeit einer stärkeren Entpolitisie­rung deS Kabinetts durch Zuziehung von Fach­leuten an die Verantwortlichen Stellen des Bud­gets, des StaatSgesetzeS, der Rüstungen, der Volkswirtschaft usw. zurück. ES scheint, daß Mi- Carol nach London London  .(Reuter.) Freitag abends wurde offiziell mitgeteilt, daß König Carol ll. von Ru­ mänien   die Einladung deS britischen   KönigSpaareS zu einem Besuche Londons   vom 15. bis 18. No­vember angenommen habe. König Carol   wird vom Kronprinzen Michael begleitet werden. nisterpräsideni Daladier  , der bekanntlich gleich­zeitig Obmann der Radikalen Partei ist, seine beiden großen Reden beim Marseiller   Partei­kongreß in diesem Sinne halten und die Partei ersuchen wird, sich gleichfalls in diesem Sinne auszusprechen. Arbeitsdienst In den   Sudeten Berlin  . Die Blätter beschäftigen sich ein­gehend mit der Einführung deS deutschen   Arbeits­dienste- im Sudetenlande. Der Plan, nach dem das ganze Sudetengebiet für den Einsatz des ReichöarbeitsdiensteS aufgeteilt wird, steht in gro­ßen Zügen bereit» fest. ES werden rin Vi» zwei ArbeitSgaue, 18 bi» 15 ArbeitSdienstgrupPen mit etwa 100 ArbeitSdirnstabteilungen geschaffen. Jede Abteilung hat eine Stärke von etwa 200 Führern und Männern. Zivilverwaltung Im Sudetengebiet Berchtesgaden. Reichskanzler Hitler   hat am Donnerstag an den Oberbefehlshaber des Heere», den Generaloberst von B r a u ch i t s ch, ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm für seine Dienstleistung bei der Besetzung der sudetendeut­ schen   Gebiete dankt und ihn von der Ausübung der Bollzugsgewalt entbindet. In dem Schreiben wird bekanntgegeben, daß am 21. Oktober 1038 die Zivilverwaltung die Betreuung der sudetendeutschen   Bevölkerung übernimmt..