Mr. SSO Freitag, 4. November 1038 «eite 3 Was schreibt die tschechische Presse? welche tschechischen Presse sei da, Urteil der dem Außen- fotmIofett Ueberbleibseln menschlicher Körper auf. neter i!l, Hruby und Herr B. Stoupal gestellt. Un­handelt e» sich In diesem Fall nicht nm Namen, er handelt sich nur um de» Grundsatz, der sicherlich auch von den Anhängern der Republikanischen Partei ge­nehmigt werden wird: Politiker in die Politik, in die Wirtschaft nur parteimäßig nicht voreingenommene Wirtschaftileute, welche stet, nur an da, Interesse der ihnen anvertrauten Ständekorporationen und nicht an die Partei denken tverdenl Wir sind Über- zeugt, daß c, viel besser in der Oeffentlichkeit wir­ken würde, wenn die Regierung an di« Spitze der landwirtschaftlichen Berwaltunglkommissionen au»« schließlich landwirtschaftliche Fachleute, die politisch niutral sind, ernannt hätte. C8 gibt deren genug und die Staatsbürger hätten in diesem Falle wieder da­verlorene Vertrauen in die Unparteilichkeit der Lan- deSkulturräte und auch in den rein unparteiischen und nur ständischen Tharakter der Reformen gewon­nen, die man in diesen landwirtschaftlichen Korpora­tionen durchführen will. gefunden. Di« Gesamtzahl der bisher aufgefun- _ y'2. L'..- SJ. L. Gewerkschaften und Arbeitslager Wie da,Prävo Ltdu" berichtet, erschienen nach einer Beratung der Gewerkschaft-zentralen deren Sekretär Taherle und Bosecky beim Finanz­minister und haben ihm einige Forderungen in bezug auf die Arbeitslager vorgelegt. Diese Forderungen betreffen: 1. Den Arbeitslosen soll e> in den ersten vierzehn Lagen ihrer Arbeitslosigkeit möglich gemacht werden,«in normale- Arbeitsverhältnis zu suchen, und erst wenn ihnen dal nicht gelinge, mögen ste zum Dienst in dem Arbeitslager«ingereiht werden. 2. Personen, die älter sind all sechzig Jahre, mögen zu den Arbeiten in den Arbeitslagern nicht herange­zogen werden. 8. ES mögen zunächst die Arbeiter aul den ähnlichen Berufszweigen«tnberufen werden, wie sie in den Arbeitslagern auch aulgeübt werden. 4. Verheiratete Arbeiter mögen bei ihren Familien und nur milnahmlweise in Arbeitllagern etnquartiert werden. 8. Funktionäre von Gewerkschaft-Verbänden, inlbesondere Kassiere, mögen mit Rücksicht auf die Wichtigkeit ihrer Funktion nicht zu Arbeiten in Ar« beitrlagern herangezogen werden. 6. Damit den Teilnehmern der Arbeltlkompagnien die Rechte in der Sozialversicherung gewahrt bleiben, möge ein be­stimmter Beitrag an die Sozialverstchenmg-institute geleistet werden. 7. Der Arbeiter möge au- dem Ar« beitllager sofort entlassen werden, wenn er eine Be­stätigung über die Annahme einer normalen Arbeit vorlegt. 8. Den Teilnehmern der ArbeitSkompagnien mögen Arati-karten auf der Bahn oder auf den Staatsautobussen zwecks Besuche» ihrer Familien ge» geben werden. 0. Freiwillige Meldungen von Ar- beit-losen sind bei Aufnahmen in die Arbeitslager zuerst zu berücksichtigen. Die Anweisungen in die Arbeittlager sollen nicht von der Bezirklbehörde, sondern vom Arbeit-vermittlunglamt au-gegeben werden. Bei der Borsprache beim Finanzminister richtete Taherle an diesen die Anfrage, ob den Ar­beitslosen von der Gewerkschaft die Unterstützung aulgezahlt werden können, wenn er nicht in einem Arbeitslager beschäftigt werd«. Der Finanzminister äußerte die Ansicht, daß dagegen kein Einwand be­stehe. der StaatSzuschuß könne fcdoch nur dann au»« gezahlt werden, wenn der Arbeitslose in«in Arbeits­lager nicht berufen wurde. Nachfrage nach Facharbeitern ImEeskS Slovo" schreibt Da über die Lage auf dem Arbeitsmarkt: Die Aussichten auf die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wären nicht gerade die ärgsten, wenn wir nicht an der Schwelle de» Winter » stünden, da auch unter normalen Verhältnissen die Arbeits­losigkeit ständig stieg. Heute ist allerdings die Lage weit ärger. Die Nachfrage nach manuellen Arbeits­kräften ist gering, dafür hat sich die Nachfrage nach verschiedenen Fachleuten erhöht. Da- Landelarbeitl« amt in Prag sucht ständig mehr Facharbeiter(insbe­sondere Werksührer) au- dem Bereich der Textil« und Papierindustrie. Die LandeSarbcitSzentrale in Prag hat wieder«ine rege Nachfrage nach Facharbei­tern für Musikinstrumente, weiter nach Arbeitern aul dem Gebiet der Keramik und nach Arbeitern aus dem Gebiet der Erzeugung von Kunstblumen. Stel­lenweise werden noch Metallarbeiter gesucht und ver­gangene Woche sind aui Frankreich Nachfragen nach Metalldrech-lern gekommen. Beträchtlich hat sich die Beschäftigung in der Skieiderindustrie gebessert. ES ist dies jedoch wahrscheinlich nur«ine Uebergangler» scheinung, welche durch die Saison und die außeror- dentliche Versorgung aller Klassen der Bevölkerung mit Kleidern verursacht wordm ist. letzten Jahre ganz Zentraleuropa erschüttert hat, sehr schmerzlich sind die Verluste an Gebieten, Bevölke­rung und wirtschaftlichen Werten, aber es wäre«in Fehler, wollte man nicht auch die positiven Werte sehen, die die geänderte Situation für die selbstän­dige Tschechosiowaket mit sich bringt: die Tschechosio- wakei wird zu einem, bis zu einem großen Maße nationalen einheitlichen Staat. Es bleiben ihr nur geringfügige Minderheiten, die zwar nicht übersehen Fs hätte noch ärger kommen können DerBeier" schiebt alle Schuld für dal Ergeb­nis von Wien ebenso wie für jene» von München auf Dr. Benes.'Wir müssen bedenken", so schreibt da» Blatt weiter,daß die Dinge hätten noch arger au»« fallen können und daß eS nicht in den Kräften eine- Menschen gelegen war, sie-um besseren zu wenden. Der Nation bleibt nicht» übrig, all die harte Wirk­lichkeit«ntgegenzuckehmen und sich dessen bewußt zu sein, daß da», wa» ste hat, tatsächlich ihr gehört und daß sie ein neue», zweckmäßige», bescheidene» Leben beginnen muß. Schauen wir un» die frühere Karte der Tschechoslowakischen Republik an und wiederholen wir jeden Tag da» Sprichtwort: Hochmut kommt vor dem Fall." Das Positive In Zusammenhang mit den Aeußerungen der Marseille . Im den heutigen Morgen­stunden und im Laufe des vormittag» wurden in den Trümmern de» abgebrannten Marseiller Kaufhauses weitere sechs verbrannt« Leichen neben werden können und übersehen werden, die aber die Konsolidierung de» Staate» nach den Bedürfnissen del tschechischen und siowakischen Volkes nicht mehr hindern können. All einen Gewinn kann man auch den Umstand betrachten, daß aul dem stürmischen Wirbel die Beziehung der Tschechen zu den Slowaken auf neue und hoffentlich festere Grundlagen gestellt wurde, in der die Tschechen ebenso wie di« Slowaken und wie die Karpathoruffen ihren festen Platz und ihren gerechten Anteil finden würden. Die Opfer, die die Tschechoslowakei gebracht hat, haben auch darin ihre erhebliche Bedeutung, daß nur durch sie die Er­haltung de» Frieden» für die Tschechosiowaket aber auch für ganz Europa ermöglicht wurde. Diese Opfer berechtigen nunmehr die Tschechosiowaket dazu, die Geltendmachung der Garantien zu verlangen, die ihr im Münchner Abkommen versprochen wurden, und auch in außenpolitischer Hinsicht ihre Stabilität und Sicherheit aufzubauen. Ruf nach sozialer Gerechtigkeit Die92 o b d Doba" beschäftigt sich ebenso wie einige andere Blätter, die wir noch zitieren wollen, mit innerpolitischen Problemen. Da» Blatt schreibt: Da» arbeitende Volk würde sehr skeptisch ein« solche Gruppierung der politischen Kräfte betrachten, welche im Widerspruch mit seinen wirtschaftlichen und sozialen Interessen wär«. Die Zeitungsnachrich­ten über di« Konzentration-bestrebungen der Agra­rier mit den Gewerbetreibenden und der Nationalen Bereinigung beurteilen die Arbeiter all natürlichen Bereinigung-Prozeß unsere» Rechtllager». Der wei­tere Block, an den auch die Nationalsozialistische Par­tei angeschlossen würde, würde von vielen Anhän­gern dieser Partei al- eine Gruppierung betrachtet werden, welche den bisherigen Absichten und Zielen der Arbeiter und Angestellten, die der Nationalsozia­ listischen Partei angehören, nicht entsprechen. Soll bei un» ein gewisser Gesundung-Prozeß«intreten, mutz eine andere Reform durchgeführt werden, als e» diese Orientierung nach Recht- wäre. Wir wer­den«in armer Staat,«in Staat arbeitender Men­schen, ob«» sich nun um manuelle oder geistige Ar­beiter handelt, sein und die Interessen dieser Men­schen müssen im Staat vertreten werden. Mögen wir unser öffentliche» Leben wie immer auch rinrichten, ein. Leitmotiv sollten wir alle haben, nämlich: da- Verhältnis der Bürger de» neuen Staate- sozial ge­recht zu regeln und die in die Augen springenden Besitz« und Einkommenrunterschiede unmöglich zu machen. Ein Detail Eine interessante Bemerkung, welche von der Vorgeschichte der Münchner Vereinbarungen handelt, finden wir in einem Artikel von B. Krychtälek imBenko v". Der Genannte schreibt: Au- den Kreisen einiger Leut«, welche öfter den französischen Außenminister George» Bonnet besu­chen, werden Nachrichten verbreitet, al- ob der Druck der französischen Regierung, der auf unl auigeübt wurde, damit wir di« deutschen Bedingungen anneh­men, nicht über französisch« Initiative erfolgt sei. Diese Leute, welch« dem französischen Außenminister so nah« stehen, erklären, daß die tschechoflowakisch« Regierung selbst die französisch« Regierung ersucht hätte, den Druck aulzuüben, damit e» der tschechosio« wakischen Regierung möglich würde, die Bedingungen anzunehmen und nicht zu kämpfen. Das ist nicht wahr! So macht man kein neues Regime" Lidovö Listh" kritisieren scharf die Art, wie die Ernennungen der verwaltung-kommissionen der Landeskulturräte in Prag und Brünn erfolgt sind. Es wird da gesagt: In den letzten Tagen wurden neue Berwal« tungSkommtssionen der Landeikulturräte in Prag und Brünn ernannt und an ihre Spitze wurden die bekannten und partetmätzig gebundenen politischen Funktionäre der Republikanischen Partei, Abgeord- Begräbni» werden 8000 Polizisten und Gendarmen besorgen. Am Begräbnis der Opfer wird Innen­minister Sarraut teilnehmen. Die Direktion de» abgebrannten Kaufhause» Nouvclle» Galerie»" hat eine Erklärung au»- gegeben, in der es heißt, daß sich in jedem Stock- werk del Gebäudes eine moderne Löschvorrichtung und-andlöschapparate befanden. Durch da» ganze Gebäude hindurch bis in bat oberste Stockwerk ging ein Stiegenhaur als Notau»gang für die Evakuierung der im Betriebe befindlichen Personen. Die Direk­tion macht aufmerksam, daß die schützenden Löschvor­richtungen da- durch da» Gesetz vorgeschriebene Maß überschritten haben und daß mit deren Hsife bereit» eine Reihe von Bränden, insbesondere am 7. Juli und 22. Dezember 1026, am 6. November und 18. Dezember 1026 und am 11. Juli 1027 gelöscht wurden. Ministerium nahestehendenP r a g e r P r e s s e' zitiert: Sehr schwer sind die Opfer, mit denen die denen Leichen betrügt 44, die Zahl der Vermiß> Tschechoslowakei au- dem Sturm« hervorgeht, der im ten 78. Das Begräbnis der Opfer wird laut Entschei­dung der Präfektur Montag kommender Woche statt­finden, Die Einsegnung der Leichen und die kirch­lichen Zeremonien werden am Hofe der städtischen Bücherei vorgenommen werden. Den Opfern de» Brande » wird am Friedhöfe von Marseille eine besondere Abteilung Vorbehalten sein. Den Ordnung»« und Sicherheitsdienst beim 44 Tote, 73 Vermisste Die Opfer von Morseille Der Eindruck des Wiener Schiedsgerichtes Die tschechischen Blätter vom Donnerstag befassen sich bereit» mit der in Wien grtroffenrn Entscheidung und empfinden dies« al» sehr schwer. Trotzdem ist die tschechische Presse nicht von Hoffnungslosigkeit erfüllt, die Stimmung ist allgemein, daß durch Arbeit und planmäßige Wirt­schaftspolitik dir Wunden, die dem tschechoslowakischen Volk geschlagen wurden, wieder zuheilen werden. Gefühl der Trauer Närodnt Politika" schreibt: Wir neh ­men die Wiener Entscheidung mit den: Gefühl der Trauer auf. Vorgestern mußten wir den Polen schöne slowakische V-biete, gestern den Magyaren fruchtbare und reiche Kreis« übergeben. Nach München waren die Tschechen in ihrer Trauer allein. Die Slowaken und Karpathorussen haben den Borteil, daß die Tschechen mit ihnen den Schmer- und die Trauer teilen. Bon heute an aber müssen wir alle» gemein ­sam tragen, ungebeugt und einig für den glücklichen Aufbau eine» neuen Leben» im neuen Vaterland«, von dem so große, eng mit ihm zusammenhängende Teile lo-gerissen wurden, arbeiten. Außenpolitisch bedeutet die Wiener Entscheidung die endliche Lösung der Grenzfrage und die Rückkehr der Ruhe. Deutsch ­land und Italien wollen nun mit Sympathie unsere weitere Entwicklung verfolgen und gemeinsam mit England und Frankreich unsere Grenzen garantie ­ren. Die Tschechoslowakei wird durch ihre Arbeit und belehrt durch schwere Schläge, die ihr verseht wur ­den, mit einer neuen inneren und Außen-Politik-ei ­gen, daß sie«in rechtsgültiger Staat an einem wich­tigen Punkte Mitteleuropas bleiben wird. Schmerzlich Überrascht Obwohl wir nicht zu denen gehören, sich billige Illusionen über die Entwicklung der Dinge machen und leicht der Enttäuschung verfallen", so schreiben dieRärodnt Listh",geben wir doch zu, daß wir durch dal Schicksal der östlichen Länder der Republik stark und schmerzlich überrascht sind, und wir können un» lebhaft den Aufschrei der Enttäuschung und Erbitterung aller Slowaken und Karpathorussen vorstellen, wenn sie erfahren werden, daß alle großen Städte im Osten, für Karpathoruß« land gar alle hauptsächlichen Städte verloren sind... Nun handelt e» sich darum, trotz der schweren Ver ­luste und Schläge, die wir mich im Osten erlitten haben, zu verhüten, daß einig« von ihnen tödlich werden,., Wir müssen nun alle, die wir so arm geworden sind, un- zusammenschließen und alle- Kleinliche beseitigen, wa- un» trennt." Das Ende des Krieges Unter diesem Titel veröffentlichtPrävo Li du"«inen Leitartikel, der davon au-geht, daß mit der Wiener Entscheidung ein Krieg beendet wird, in den die Tschechoslowakei wegen ihrer Minderhei ­ten hineingerissen wurde.Wir haben um die Un ­verletzlichkeit der Grenzen, um di« staatliche Einheit, um die Souveränität de» Staate» einen Krieg ge ­führt. E» war die» kein unblutiger Krieg, vielleicht werden wir nach einiger Zeit erfahren, wieviel Men ­schen dabei auf beiden Seiten gefallen sind und wie ­viel Schrecken e» dabei gegeben hat. E» ist wahr, e» hat keine großen Schlachten gegeben, e» war die» wie die Soldaten sagen ein Guerilla-,«in Klein ­krieg, welcher aber verhältnikmäßig mehr Opfer ver ­langt al» ein normaler Krieg. Wer Zeuge de» Welt ­krieg» gewesen ist, wird bestätigen, daß die ärgsten Bilder vom Krieg-schmiplatze, die Flüchtlinge, Bo ­ten, Frauen mit Kindern waren, mit Ballen von Betten und Wäsche und mit einer einzigen Kuh oder Ziege, die au- dem evaluierten Gebiet gesioben sind. Da- Morden der Soldaten war nicht» gegenüber dem fürchterlichen Zug der Menschen, die am Kriege nicht beteiligt waren und unschuldig aus ihren Ansiedlun ­gen und Städten fliehen mußten, um sie möglicher ­weise ni« tvieder zu sehen. Solche haben wir auch jetzt nach einem verlorenen Krieg oder Nichtkrieg Tau ­sende, und da? Herz krampft sich zusammen, wenn man sie erzählen hört, wa» sie seit den ersten Vor ­bereitungen zur Flucht erlebt haben." Deutsch« Spionagefeme In den USA. New Bork. In dem Prozeß gegen die deut­schen Spione horte Mittwoch da» Gericht den Be­richt von Man Torcou an,-er u. a. bestätigte, daß Dr. Griebl, der nach Deutschland geflüchtet ist, gedroht habe, er tverde die Friseuse Johanna Hofsmann erschießen lassen, weil sie einige Ge­ heimnisse der deutschen Spionage in den Ber­einigten Staaten verraten habe. Torrou stellt in Abrede, daß er Dr. Griebl zur Flucht verholfen habe, wie ihm da» vorgeworfen wurde. Handelsluftverkehr Uber den Atlantik New Mark. sHava-.) William ikoverdale, der Vorsitzende der Dampfschlsfahrtsgesellschasr American Export Line»", erklärte, daß im April nächsten Jahre» der regelmäßige amerika­nische Handelsluftverkehr über den Atlantischen Ozean eröffnet werden wird. Zu diesem Behuf« wird die Gesellschaft 480.000 Dollar für die Organisierung der Linie N e w 8 o r kBalti­moreBostonP aris über die Azoren und Bordeaux zur Verfügung stellen. Diese Verkehrs­linie wird auch nach Berlin, Nom, Athen und Alexandrien verlängert werden. Die Fahrt wird rund 18 bis 20 Stunden dauern. G Washington. In Marinekreisen ist mitge­teilt worden, daß der Bau eines neuen starren Luftschiffe» von 828 Fuß Länge und einem Fassungsvermögen von einer Million Kubikfuß geplant sei. Fünf Tote bei Flugunglück Bordeaux. Donnerstag nachmittags stürzte ein Touristen-Flngzeug bei Loupiac de la Reale ab. Fünf Personen sind hiebei um» Leben gc- kommen. Typhus Im Elsaß (Colmar. In der elsässischen Ortschaft Berg­heim herrscht eine Typhu-epidemie, die bereit» zwölfTodelopfer gefordert hat. Erleichterungen beim Personenverkehr in» Ausland. Ab 1. November diese» Jahre» ist zum Ankauf einer Eisenbahnfahrkarte für eine Reise in» Ausland eine Bewilligung der Tschechoslowa- lischen Nationalbank nicht mehr notwendig. Nur für den Ankauf und die Ausfuhr von Schiff­fahrkarten und Flugkarten muh im Wege der Gesellschaft, den See« oder Flugtran-port be­sorgt, um eine Bewilligung der Tschechoflowaki« scheu Nationalbank angesucht werden. Eisenbahnministir General Kojdos empfängt Besuche nur am Mitttvoch von 0 bl» 11 Uhr. Die schwedisch-norwegische Freundschaft. In Fredriksten in Norwegen wurde ein Denk­mal für den am 80. November 1718 bei der Belagerung dieser Festung gefallenen Schweden­ könig Karl XII. und für die damaligen Ver­teidiger dieser Festung enthüllt. An dieser Feier nehmen u. a. auch die Kronprinzen von Schwe­ den und Norwegen und die Minister für natio­nale Verteidigung beider Länder teil. Der schwe­dische Kronprinz sagt« bei diesem Anlaß u. a.r Der Wunsch de» schwedischen und norwegischen Bolle» die toten, Angehörigen zweier Armeen, die damals vor 220 Jahren feindlich gegeneinan­der standen, zu ehren, ist der Ausdruck eine» wirk­lichen Verständnisses, einer Sympathie und Freundschaft, die die Beziehungen dieser zlvei Völker kennzeichnen. Dieses Denkmal wird aut ewige Zeiten ein Mahnmal des Frieden», de» Verstehen» und der treuen Freundschaft sein, di« für alle Zeiten zwischen dem schlvedischen und norwegischen Volk zu erhalten wir un» entschlos­sen haben. Aktien zur Sammlung wertvoller Abfälle durch Vermittlung der Schulen. Vom Ministerium für Schulwesen und Volkskultur wird folgende Infor­mation ausgegeben: Die Einreihung der Schulen in den Plan einer Aktion zur Sammlung wertvoller Abfälle wird nach einer Enquete durchgeführt wer­den, die im Handel-ministerium veranstaltet wurde. E» wurde allgemein der Wunsch ausgesprochen, daß die Psychologischen Momente aulgenützt werden, die bei kindlichen Sammerln eine groß« Rolle spielen. Anerkannt wurde, daß durch die Vermittlung der Schulkinder die Möglichkeit geschaffen ist, in jede Haushaltung hineinzukommen und so die ganze Sammlunglaktion zu propagieren. Die Aktion wird freüvillig sein, parallel mit ihr werden auch andere Faktoren in den Plan eingefügt werden. So wird die Selbstverwaltung der Hauptstadt Prag mittel» ihrer MüllverbrennungSanstalt und Kläranlage wei­ter in dieser Richtung tätig sein und dürste die Ak­tion durch die Vermittlung der Hau-wachen der LPO und der Hausverwalter noch intensiver gestal­ten. Auf dem Lande werden neben den Schulen auch die Feuerwehren freiwillig Mitarbeiten. In den Schulen werden alle hygienischen Rücksichten peinlichst gewahrt werden, durch«wen besonderen Erlaß de» Ministerium» für Schulwesen und Volks­kultur werden genau die Abfallsorten bestimmt wer­den, die nur rein sein können. In den nächsten La­gen werden für die Schulen in dieser Sach» die genmien Richtlinien erlassen werden.