Mr. 231

Was schreibt die tschechische Presse?

Ursachen des Unglücks

Samstag, 5. November 1938

Von den tschechischen Blättern befassen sich einige naturgemäß noch immer mit der in Wien getroffenen schiedsrichterlichen Entscheidung, wodurch der Tschechoslowakei eine weitere Million Einwohner entriffen wurde. Bezeichnend sind einige kritische Stimmen, welche die Ursachen des für den Staat traurigen Geschehnisses nicht nur in den Fehlern von zwanzig Jahren Außenpoli­tik, sondern auch in jenen der Innenpolitik suchen. ,, Die schlechten Früchte unserer Innenpolitik"

So schreiben ,, Lidové Listh", das Organ

der Katholiken:

Es ist wahr, daß wir die schlechten Früchte un­serer erfolglosen Außenpolitif ernten, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Wir ernten auch die schlechten Früchte unserer Innenpolitik. Und die Slowaken fonnten sich in diesen Tagen überzeugen. daß, werden wir Tschechen geschlagen, hinterdrein auch sie geschlagen werden. Das wollten sie lange nicht glauben, insbesondere in den Zeiten, da sie durch ihre Stellungnahme uns die Situation gegen über Henlein so erschwert haben und da Henlein und die feindliche Propaganda unseren Gegensatz ent­sprechend ausgenützt haben. Nunmehr zahlen wir beide in gleicher Weise drauf, sie und wir, und es hat keinen Sinn, Refriminationen zu erheben. So­viel aber ist gut für die Zukunft zu sagen: Wenn uns das Schicksal schon bestimmt hat, in gemein ſamen Grenzen zu leben, dann fühlt den Schlag, welcher auf uns oder auf sie fällt, nicht nur unser ge­meinsames Ganzes, sondern es fühlen ihn auch die Tschechen und die Slowaken jeder besonders!

Die Fehler der Slowaken

In ähnlicher Weise äußert sich das„ Národ ni Osvobozent":"

schichte war nicht die Größe des Landes, welche wir errungen und verloren haben, sondern die Größe der nationalen Kraft, welche unter dem größten Druck und unter den ungünstigsten Umständen leben, ar­

beiten und schaffen konnte.

Teuer erkaufter Friede

Právo Lidu" meint, man müsse jeßt einen Strich unter die Vergangenheit seßen und nur an die Bukunft denken:

Wir haben den Frieden nicht nur mit dem

Außenpolitik muß einheitlich sein. Bemerkenswert ist, was der ,, Večer" über die Notwendigkeit einer einheitlichen Außenpolitit schreibt:

Scite 3

dann mit Italien rechnen müssen. Wenn Deutschland | Sachwalter Schwedens erwiesen, ihre Regie und Italien gewollt hätten und in Wien so entschie- rungstätigkeit war ebenso flug wie gemäßigt, und den hätten, daß ganz Sarpathorußland zu Magyas sie haben die allgemeinen Interessen des Landes rien gekommen wäre, feine Macht der Welt hätte nicht den Parteidoftrinen geopfert. Sie haben ein ihnen in dieser Entscheidung entgegentreten können. Programm aufgestellt und zum großen Teile vers Gott sei Dant, daß dies nicht geschehen ist. wirklicht, daß sowohl in politischer wie in sozialer Beziehung im allgemeinen die Zustimmung des größten Teiles des Volkes gefunden hat. Ins besondere und auch dies wieder ist bezeichnend und von allgemeinerer Gültigkeit, waren sie in bezug auf die Landesverteidigung ebenso realistisch, wie weitsichtig und mutig; sie ließen sich in dieser Beziehung keineswegs von einer dogmatischen, pazifistischen Ideologie leiten, sondern handelten im vollen Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit den flaren Interessen Schwedens gemäß. Gerade in dieser Beziehung hatten sie der Opposition allen Wind aus den Segeln genommen.

Wir müssen sagen, daß die Landesregierungen feine auswärtige Politik machen können und daß, soll der Staat einheitlich sein, auch seine Außenpoli tit einheitlich sein muß, eine Augenpolitit, welche alle diplomatischen Formen und Gewohnheiten be­rücksichtigt und jeder billigen Popularität bar ist. Das Ausland muß wissen, mit wem es zu verban deln hat, es muß die Garantie haben, daß seine dis­freten Witteilungen und Versicherungen diplomati sches Geheimnis bleiben und nicht Argumente für eine Agitation in Volksversammlungen werden. Auch Preis eines tiefen Einschnittes in den wirtschaftlichen in der Außenpolitik muß eine individuelle Verant Störper der Republik, sondern auch mit dem Ver- wortlichkeit sein und man darf da kein Amateurtum luft von fait eineinhalb Millionen Tschechen, Slo- dulden, bei welchem viele Gerufenen, aber kein Be­wafen und Karpathorussen bezahlt. Der Friede rufener erscheint. Diese Worte müssen wir an jene wurde durch unsere unverhältnismäßigen Opfer_ge­richten, welche selbst schon wissen, was sie durch ibre zahlt. Wir haben ihn auch mit so großen moralischen Redseligkeit und durch ihre Sucht nach augenbliď. und materiellen Werten bezahlt, die in der Geschichte licher Popularität verschuldet haben... Deswegen unbekannt sind. Aber alle diese Opfer, die im Sturm lönnen die auswärtige Politik bei uns nicht Leute der rasch sich entwickelnden Ereignisse gebracht wur- machen, die es nicht verstehen und sie muß von einem den, müssen wir in die Vergangenheit einreihen. Die einzigen Menschen gemacht werden, der dazu die Gegenwart fordert uns zu rascher und eifriger Arbeit Qualifikation hat, die er durch eine Reihe von kriti auf. Konzentrieren wir unsere Kräfte, damit die schen Jahren im Ausland bewiesen hat. schwer verwundete Republik sobald als möglich ge­sund wird.

Die revisionistische Lawine

In der Národni Politika" lenkt Dr. F. Bauer die Aufmerksamkeit auf gewisse Mög­lichkeiten, die sich aus den Beschlüssen von München und Wien ergeben:

Ein Hindernis

für die Parteienvereinfachung

In den ,, Národní Listy" erörtert Dr. Karel Soch eine der Ursachen dessen, daß es so schwer zur Vereinheitlichung des Parteienwesens in der Tsche choslowakei kommt:

Es ist darum verständlich, daß die Sozials demokraten bereits heute mit größtem Optimis mus den Senatswahlen entgegensehen, die im Jahre 1941 stattfinden werden. Sie sind übers zeugt, daß sie dann auch die Majorität in der Ersten Kammer erobern werden.

A. Ch. MTP- ,, Tribune des Nations"

Jagesneuigkeiten

Abschied von Josef Reyzl

In der Aufbahrungshalle des neuen Stres matoriums in Prag - Strašnice nahmen gestern nachmittags die Hinterbliebenen unseres dahin­geschiedenen guten Freundes Senators Josef Unter den Tschechen wird in diesen Tagen eine Reyzl und eine stattliche Gemeinde von Genossen heftige Kampagne gegen die Schuldigen geführt. Eine Leider scheint es nicht, daß die notwendigen or und Genosjinnen letzten Abschied von dem Toten. Kampagne, bei der man oft gegen Leute ohne genaue Durch die Verwirklichung der Träume des ma- ganisatorischen Vorbereitungen so rasch fortschreiten, Neben den führenden Männern der Partei, unse­Zitate und beglaubigte Daten losgeht. Von den Slo- gharischen Revisionismus ist eine Lawine in Bewe wie dies auf der einen Seite die radikal veränderte ren Abgeordneten und Senatoren und vielen wafen hört man vorläufig nichts derartiges. Wenn bei gung gekommen, welche nicht so bald salt machen Situation, auf der anderen Seite der flare Wunsch Freunden, die dehzl persönlich nahestanden, war ihnen ein ähnlicher Wind blasen wird wie jetzt bei wird. Polen hat die ungelöste Frage der Utrainer, der Oeffentlichkeit verlangt. Die öffentliche Meinung Dr. František Sout up namens des Präſis uns, wird sicherlich die Saupifrage sein, inwieweit Deutschen und Weißrussen , Rumänien wird mit Ma ist mit Recht ungeduldig und will sobald als möglich diums des Senats und der tschechischen Sozial­die Teilung der Slowakei auch durch jene Fehler gharien einen Ausgleich treffen müssen, genau so wie nicht nur Anerkennung des allgemein empfundenen demokratie erschienen. Ergreifend schlicht, ganz vorbereitet wurde, welche deren eigene Leute in den Jugoslawien , Bulgarien meldet selbstverständlich sei- Bedürfnisses, sondern auch ihre positive Folgen entsprechend dem einfachen Wesen des Dahinge­fritischesten Zeiten aufgehäuft haben, in den Beiten, nen Anteil an, weil es im Striege an der deutsch sehen. Es ist da allerdings eine große Schwierigkeit, gangenen, verlief die Zeremonie. Zu wortstuma da der Revisionismus aufgehört hat, bloß ein Pro- magharischen Front gestanden hat. Jugoslawien und welche in den letzten zwanzig Jahren so start her mer Totenfeier ertönte über dem franzgeschmück­gramm des südlichen Nachbarn zu sein und ein Pro- Griechenland werden daraus große Schwierigkeiten vorgetreten ist, daß sie heute jeder fühlt. Gerade die ten aufgebahrten Sarge in rührenden Draeltlän­gramm zweier, und später von vier Großmächten erwachsen. In Europa wird also weiterhin mehr Be- größten tschechoslowakischen Parteien hatten entweder gen erst das innige Vorspiel zu Richard Wag­wurde. Wir suchen damit nicht erleichternde Um- wegung als Ruhe sein. Trotzdem zeichnen sich feste ständischen oder Klassencharakter, sie haben durch ners„ Lohengrin ". mit den wehmütigen Remi­stände, weder für die westlichen Demokratien noch Umrisse der fünftigen Weltpolitik ab. Der Tschecho- ihren eingestandenen Charakter dem widersprochen, niszenzen an den Schwanen- Abschied. Dann eine für die Tschechen. Aber wir stellen fest, daß neben slowakei muß klar sein, daß wir uns auf England was gerade heute allgemein als wichtige, grund- Minute feierlicher Stille. Und während sich das den Ursachen, die vom Standpunkt der Slowakei und Frankreich wohl nur noch als fünftige Garanten Tegende Bedingung einer Reform empfunden wird, Tor öffnete, aus dem es kein Zurück mehr gibt, auswärtige sind, es auch Ursachen im Innern gibt, unserer Grenzen verlassen können. Nichts hindert daß nämlich der Blick von der ständischen oder Klas- schwang die Mendelssohnsche Musik zum trauri­und das sind nicht geringe. mehr Chamberlain, seinen großen Plan der völligen senideologie sich höher erheben muß und daß die gen Lied„ Es ist bestimmt in Gottes Rat...“ Einigung mit Deutschland und Italien zu verfolgen. Grundlagen der neuen Organisation der Partei diese durch den Raum. Die Flamme verzehrte, was Nach München , wo er Deutschland entgegengekommen bisherige Einschränkung überwinden und breiter an Josef Reyzl vom Staube war. Die Erinne ist, fommt er nun Italien dadurch entgegen, daß er werden müssen. Diese allgemeine leberzeugung ist rung an sein Wirken für die Arbeiterschaft und den engliſch - italienischen Vertrag in Kraft gefeßt da und hat sich auch bis zu den entscheidenden Fat- an sein männlich- gütiges Wesen bleibt allen un­hat. Deswegen muß es uns offenbar werden, daß toren durchgefeßt, aber man kann sich von dem Ge- vergessen, deren Lebensweg jemals den seinen wir für uns selbst hauptsächlich mit Deutschland und strigen nicht mit einem Schlage befreien.

Eine optische Täuschung wird erkannt

Sogar der ,, Venkov" erinnert schüchtern die Slowaken an die Fehler, die sie gemacht haben. Das

Blatt sagt:

Schweden nach den Oktoberwahlen

gelreuzt ha..

Wieder 16 Flugtote

London . Die Jersey- Luftverkehrsgesellschaft in Southampton erhielt die Nachricht, daß das Flugzeug, das in Jersey zum Fluge nach Sout­hampion gestartet ist, 200 yard vom Flughafen von Jersey entfernt abgestürzt ist. An Bord befan= den sich 13 Reisende, die alle den Tod fanden. Auch der Pilot und der Radiotelegraphist wurden getötet. Durch das herabstürzende Flugzeug wurde ein auf dem Felde arbeitender Mann Getötet.

Die Todesbarriere

In der Slowakei glaubte man lange, daß die deutsche Frage keine slowakische Frage sei, insbeson dere angesichts der Tatsache, daß bei Bratislava die reichsdeutsche Grenze endete. Diese optische Täu­schung wird aber jetzt auch in der Slowakei erkannt Stockholm , Ende Oktober. Die Wahlen, die tig durch die Wähler begünstigt wurden und 152 und die neue Slowakei wird sich für die Zukunft eben in Schweden stattgefunden haben, sind von neue Size erlangt haben. Troß ihres Stimmen ficher dessen bewußt werden, daß bloß in der Zusam der breiteren europäischen Oeffentlichkeit weder zuwachses hat sich die Situation der Agrarier menarbeit aller die Kraft und Einheit des Staates aufmerksam verfolgt, noch genügend gewürdigt feineswegs verbessert; sie haben sogar einige Size beruht und daß in der Teilung die Schwäche der Nationen liegt, die den Staat bewohnen... Die worden; die andern europäischen Probleme waren verloren. Ebenso haben die Lintssozialisten nahezu dringender und aufregender, und Schweden liegt 40 Prozent der Stimmen eingebüßt. Slowakei hat die reichen Industriegebiete verloren. glücklicherweise weit ab vom europäischen Am entscheidendsten und schwerwiegendsten Sie wird landwirtschaftlich nicht selbstgenügſam ſein Strifenzentrum. Auch waren es nicht Wahlen zum aber ist der etwa zehnprozentige Rückgang der und wird wirtschaftlich zu tun haben, um sich zu Parlament, sondern bescheidene Gemeinde- und Konservativen. Die Lage dieser größten bürger­ernähren. Noch ernster ist die Frage Karpathoruß- Stadtratswahlen, der Wahlkampf ist vollkommen lichen Partei ist bereits in den leßten Jahren lands. Es blieb die arme Berglandschaft, welche ruhig und unauffällig verlaufen und so wird es schwierig geworden. Schon bei den September­wirtschaftlich immer passiv gewesen ist und dazu verständlich, daß die europäische Presse lediglich wahlen 1936 ist sie geschlagen worden, und die bleibt sie ohne Verbindung und die Möglichkeit einer in furzen Meldungen die durchaus eindeutigen ießigen Gemeindewahlen haben diese Tendenz nur Paris.( Havas.) Der„ Matin" bringt fol­Verbindung in Zukunft ist schwer. Ergebnisse dieser Wahlen registrierte. noch schärfer akzentuiert. In den Reihen der Kon- gende Nachricht aus London : Nach der Erfindung Und doch kann man nicht genügend ihre servativen führt man dies auf die Stimmenthal- der Todesstrahlen, die bisher noch geprüft ver­Wichtigkeit für Schweden betonen, und sie haben tungen und auf die mangelnden Wahlbündnisse den, haben englische Ingenieure die sogenannte eine sehr große politische Bedeutung gehabt. Alter der bürgerlichen und Rechtsparteien zurück. Aber Todesbarriere, erfunden, die von keiner Armee Wahrscheinlichkeit nach werden sie später die zu dieſe Gründe dürften allein zur Erklärung nicht auf dem Schlachtfeld überschritten werden könne. Eine vollkommene Beschreibung dieser Erfindung. sammensetzung der ersten Kammer( des Senats) genügen. Eine große Schuld an unserem schlechten Ver- verändern, von der jährlich ein Achtel der Abge= Was die extreme Linke und extreme Rechte die für sehr sensationell angesehen und streng ge= hältnis zu Ungarn trägt die egoistische Ständepoli- ordneten ausscheidet, so daß in vier Jahren, die anlangt, so haben die Kommunisten stark zugeheim gehalten wird, ist dem englischen Verteidi tit. Im Jahre 1930 ist es bei uns zur Kündigung die neuen Gemeinde- und Stadträte in Funktion nommen und haben 23 Size in der Provinz und gungsminister Sir Thomas Instip vorgelegt des Handelsvertrags mit Ungarn gekommen. Wir sind, die Hälfte der Ersten Kammer von ihnen zwei in Stockholm erobert. Die Nationalsozialisten haben damit nicht nur an anderthalb Milliarden Kč, neu gewählt werden wird. Die Folge wird höchst- dagegen haben überhaupt keinen Fortschritt er= das sind sieben Prozent unserer Ausfuhr, verloren, wahrscheinlich die sein, daß auch im Senat zielen tönnen. Die Zeiten, in der der Schwager nicht nur hat man damit fast ein Fünftel feiner Aus- eine neue foaialdemokratische von Göring , Graf Erik von Roſen, erfolgreich für fuhr überhaupt und an 900 Millionen Kč feiner Majorität entstehen wird, wie ja auch die den Nationalsozialismus in Schweden warb, sind Einnahmen eingebüßt. Wir haben dieser egoistischen Sozialdemokraten bereits die Majorität im Abendgültig vorbei. Politik wegen auch die Möglichkeit der Verbesserung geordnetenhaus haben. unferes Verhältnisses zu Magyarien verloren, die Anbahnung freundschaftlicher Beziehungen und da mit auch die Möglichkeit, uns mit einem der natio­nalen ungarischen Wünsche im Guten zu verstän­

Der unglückselige Handelsvertrag Cesté Slovo" befaßt sich gleichfalls mit einer der Ursachen, die zu dem Verdikt von Wien geführt

haben. Es wird da gesagt:

digen.

Aus der Krone ging ein Juwel verloren

In den ,, idobé Noviny" schreibt Eduard Baß über die neue Tschechoslowakei:

Der ungreifelbare Sieger bei den Oktoberwahlen ist die schwedische Cozial demokratie, die jetzt 803 Size in den Stadt­räten und Gemeindeverwaltungen besitzt. Die

worden.

Attentat

auf einen deutschen Dampfer New York . In Dalland( Kalifornien ) er Welche tieferen Gründe gibt es für diesen eignete sich an Bord des Hapag- Dampfers" Van­Sieg der Sozialdemokratie? Innenpolitisch ist der couver( 8000 Tonnen) im Kesselraum eine Ex­Hauptgrund zweifellos die Isolierung der Kon- plosion, durch die ein tiefes Led in die Schiffs­fervativen. Eine attive und loyale Buſammens wand geriffen wurde. Gerüchtweise verlautet, arbeit der Rechten mit den Volksparteilern und daß die Explosion sich kurz nach dem Auslaufen den Agrariern hätten zweifellos das Vordringen des Dampfers aus Oakland ereignet hat. In der der Sozialdemokratic start hemmen fönnen. Aber nähe befindliche Schiffe und vier Küstendampfer es gab diesen Zusammenschluß nicht, was keine eilten dem sintenden Schiffe zu Hilfe. leberraschung bedeutet hat, da die Agrarier an der heutigen Regierungsfoalition beteiligt find Wie Reuter und Havas melden, hat der Ka­325.854 279.174 und nicht den geringsten Grund hatten, sich von pitän des Schiffes, an dessen Bord sich auch einige

Stimmen verteilen sich wie folgt:

Sozialdemokraten Konservative Agrarier

Linkssozialisten Volkspartei

Kommunisten

Nationalsozialisten

borher 1,305.771 888.907 466.583 508.751

48.963 316.990 98.677 19.783

83.147 262.930 58.377 18.172

ihr zu trennen. Frauen befinden sollen, radiotelegraphisch den Das Gebiet, welches uns übrig bleibt, ist um Andererseits erklärt sich der Sieg der So. Berdacht ausgesprochen, daß gegen das Schiff viele Reichtümer verarmt, aber nichts haben uns zialdemokraten aus allgemeinen und recht bezeich- ein Attentat verübt wurde, weil vor der Er­fremde Sände von den seltenen Schicksalsgaben des nenden Gründen, die ihre Bedeutung auch unab plosion in der Nähe des Schiffes eine Wasser­göttlichen Geistes genommen, mit dem unser Volt bei Man tann zu diesem Wahlergebnis die verhängig von der schwedischen Innenpolitit haben. säule aufspritzte. dem immer wieder angetretenen Weg aus der Ver-| Dem Kapitän gelang es, in der San Fran zweiflung aufwärts zu gesegnet war. Nichts davon schiedensten Kommentare machen; insbesondere Die Sozialdemokraten haben den Nußen aus einer fönnen uns Fremde nehmen, das können wir nur muß man auf die Tatsache aufmerksam machen, ausgezeichneten wirtschaftlichen Situation ge- zisco- Bucht das Schif an Land zu steuern und ſelbſt verlieren, Stüd für Stück verschwenden, Stück daß die Zahl der Stimmenthaltungen wesentlich zogen und ihre Regierung und Verwaltung Anter zu werfen, wodurch der Frachter vorläu für Stüd verschleudern. Welcher König aber, der ein höher als gewöhnlich geweſen iſt. Troß aller Stom- haben entscheidend zur Erlangung und Er- fig gerettet ist. Der Kapitän teilte mit, daß nur Juwel verloren hat, würde auch die Strone in alte| mentare und Erklärungen aber bleibt die Tat haltung dieſer günſtigen wirtschaftlichen Lage vier Mann der Besaßung infolge der Ex­Eiſen werfen? Die Strone, unseres Ruhmes in der Gea sache beſtehen, daß die Sozialdemokraten eindeu-| Schwedens beigetragen. Sie haben sich als qute posion leicht verlet worden feien. Von