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geballten Fäusten rief er: Ich muß ein Haus haben! Ich sich Einer etwa die Hände einmal im Bache wusch und es muß heirathen. Ich hab' eine, der ich's schuldig bin worden!" verlief sich zufällig eine Forelle zwischen seine Finger. Der alte Sandler, leichenfahl im Gesicht, zuckte die Achseln, rang die Hände und murmelte: Aus ist's! Vorbei ist's" Wie der Rodel vertrieben worden ist.

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Einmal hatte der Waldmeister den schönen Gedanken, den Altenmooser Bauern die Wiesenbewässerung zu verbieten, die im Frühjahre nöthig ist; er behauptete, daß durch die Wafferentziehung in der Sandach der Fischstand gefährdet So sant Zweig um Zweig, Ast um Ast-Glied um werde. Da setzten die Altenmooser gegen den Kampelherrn ein Glied von der Gemeinde Altenmoos. bösartiges Schriftstück auf. In demselben fragten sie höflich Jakob Steinreuter stand fest. Er ließ feinen neuen an, ob sie falls Einer durstig würde noch Anrecht Brauch in sein Haus, kein Lotterbett, feinen Brunkspiegel, auf einen Schluck Wasser hätten, das aus dem Berge riunt, wie man solcherlei jetzt zu wohlfeilen Preisen bekommen oder ob sie die durftigen Mäuler gegen Himmel halten müßten, fonnte. Er ließ bei dem Gewande der Seinen keine Seiden- damit es hineinregne? Oder ob der gnädige Herr vielleicht stoffe zu, fein flunkerndes Bänderwerk, wie diese Dinge an­huben, überall Mode zu werden. Er blieb bei der an­geftammten Einfachheit in allem. Etliche Dienstboten waren ihm deshalb freilich schon abspenstig geworden, um so heim licher lebte er mit den übrigen zusammen. Den alten Luschel Peterl, der schon über dreißig Jahre lang im Hause war, achtete er wie einen Oheim, und von dem jungen Knecht, dem Bertl, den er erst vor kurzem ins Haus genommen, verhoffte er einen auf weitere dreißig Jahre. Der Jakob sah auf Fleiß und Trene, überbürdete keinen mit Arbeit, duldete aber auch feinen Müßiggang  . Er gab jedem das Seine, und jeden, der in seinem Hause lebte und arbeitete, rechnete er wie zu seiner Familie. Ihm selbst verging die Zeit unter rüftiger, fruchtender Arbeit und in häuslicher Traulichkeit und Be­schaulichkeit. Manchmal, wenn er rastete, blickte er die Wände, das Dach seines Hauses an und freute sich an diesem lieben, uralten Heim.

Lange hatte es mit dem Jakob der Nachbar Rodel ge­halten. Des Rodel's Sprichwort war:" Ich geh' nit. Mein Haus und Grund laß ich nit, und von Altenmoos geh' ich nit." Auch er fonnte es nicht vergessen, daß einmal eine Zeit gewesen war zu Altenmoos, in welcher keine fremden herrischen Leute umhergestrichen waren, und als dahier der Mensch noch mehr werth gewesen, denn der Hirsch. Er war der Meinung, daß eine solche Zeit wieder komme müsse, also:" Von Alten moos geh' ich nit, und mein Vaterhaus verlaß ich nit." Er ging aber doch.

auch das Regenwasser vorwegs in Beschlag genommen hätte und nur der Hagel den Bauern gehöre?- Der Kampelherr schämte sich ein wenig und ließ ihnen die nöthige Bewässerung. Nun war es im dritten Jahre der Auswanderungsseuche zu Altenmoos, an einem heißen Hochsommerabend, daß drinnen im Gebirge ein wildes Gewitter niederging. Es entwurzelte Bäume, trennte Lawinen los und wälzte ganze Felsblöcke in den Abgrund. In der darauffolgenden Nacht war in dem Thale   von Altenmoos ein schreckbares Krachen und Brausen, die Leute gingen aus den Häusern hervor, sahen aber nichts in der dichten Finsterniß, hörten nur das Krachen und Brausen. Einige stiegen mit Handlaternen zur Niederung hinab und famen todtenblaß mit der Meldung zurück, unten auf den Wiesengründen sei der ganze Erdboden lebendig geworden und Berge schwämmen daher auf dem Wasser.

Als der Morgen aufging, sahen sie die Verwüstung. Alle Gründe, die in der Niederung des Baches lagen, waren über­fluthet. Nur der Boden des Reuthofers war zum Theile ver­schont geblieben, weil ein Steindamm, den die Vorfahren an­gefangen aufzubauen und der Jakob vollendet hatte, eine Schuhwehr bildete. Schlimm hingegen war der Rodel ge troffen. Als er am Morgen von seinem Hof auf die Wiese hinabschauen wollte, war keine Wiese mehr da, hingegen an der Stelle ein schmußig brauner See mit Schutt und Stein und zerrissenen Bäumen. Die Sandach wogte in hohen trüben Fluthen und schoß zweimal so rasch dahin als sonst; an vielen Stellen trat sie über das Ufer und rann in den See hinein und an anderen Stellen wieder hinaus.

Der Rodel stieß in der ersten Ueberraschung einen Klage­ruf aus. Seine Wiese! Sein Heu! Hernach ging er mit auf dem Rücken gekreuzten Armen unten am Raine hin und her. Da fam auch der Reuthofer herbei, und sie schauten ge­meinsam und wortlos die Verheerung an. Endlich sagte der Rodel:" Was ist da zu machen?" ( Fortsetzung folgt.)

Steine vom Himmel."

Seit altersher war es verstattet gewesen in Altenmoos: Der Hase, der Vogel, der Fisch, so mit freier Hand gefangen wird, gehört dem Fänger. Das Gesez war gnädig, aber die Thiere waren es nicht, sondern liefen oder flogen der täppischen Menschenhand munter davon. Nur der Fisch, der wässerige Augen hat und keine Ohren und keine Ahnung von den Gefahren für ein Wesen, welches Fleisch und Blut hat, und wäre letteres noch so falt, nur der Fisch war sorglos. Und in Altenmoos gab es genug Hände, die ohne Angel oder Beren ( Netz) oder sonstige Vorrichtung täglich die schönsten, oft pfundschweren Forellen aus der Sandach zogen. Die Thiere flüchten sich gerne unter Steine oder Uferrafen, bleiben dort Daß vom Himmel Steine zur Erde fallen, daß also Steine auf ruhig stehen und meinen, weil sie den Feind nicht sehen, so die Erde niederfiürzen, die nicht irdischen Ursprungs sind, sondern sehe er sie auch nicht. Legt sich nun der Bauer auf den Bauch, aus dem Weltenraume zu uns gelangen, ist eine feit den ältesten greist mit den Händen sachte unter den Rasen, und zwar so, wurden solche Steine in Tempeln aufbewahrt, wo ihnen göttliche Zeiten gut beglaubigte Thatsache. In früheren Jahrhunderten daß die eine Hand mählich nach dem Kopf des Fisches, die Verehrung dargebracht wurde; so befizen wir Münzen aus ver andere nach dem Schweife langt. Plötzlich ist der Forelle schiedenen Zeiten, zum Beispiel von dem römischen Raiser Helio­Haupt in der Faust, und da hilft alles Schwänzeln nichts gabal( 218-222 n. Chr.), auf welchen die Ueberführung eines mehr, sie wird aus dem Bach gezogen, in eine bereitete während seiner Regierung niedergefallenen Steines in den Tempel Wafferlagel gethan oder an Ort und Stelle getödtet. Dann dargestellt ist. Trotzdem nicht nur vereinzelte Steinfälle, sondern liegt sie mit ihrem weißen, rothbesprenkelten Bauch und mit förmliche Steinregen durchaus nicht zu den übergroßen Seltenheiten verglasten Augen auf dem Rasen; der Bauer weidet sie aus, gebören, verschloß man sich in wissenschaftlichen Kreisen der An bestreut sie mit Salz und wirft sie in die Gluth eines mittlererkennung diefer Thatsache auf das allerentschiedenste. Namentlich weile angemachten Feuers. Nach zehn Minuten ist die sämmtliche derartigen Berichte für Fabeln erklärt, über die ein wiffen­gegen Ende des vorigen und zu Anfang unseres Jahrhunderts wurden Forelle gebraten, der Fänger schält die versengte Haut weg, fchaftlich gebildeter Mann nur die Achseln zucken könne; als bei der Pariser löst das milchweiße Fleisch von den Gräten und verzehrt es Akademie der Wissenschaften ein von dem Maire( Bürgermeister) mit schnalzender Zunge. eives fleinen Ortes unterzeichneter Bericht über einen in seiner Gemeinde beobachteten Steinfall einlief, erklärte diese hochgelehrte Körperschaft es für sehr traurig, daß selbst eine obrig feitliche Behörde sich herbeilaffe, ein solches altes Ammenmärchen in aller Form zu beglaubigen.

Ein solches Wohlleben kann nun aber der zunächst be rufene Fischer oder Jäger nicht mit ansehen. Das Fischwasser hat der Kampelherr gepachtet und auf einmal ist's den Alten­mooser Bauern verboten, Fische selbst mit den Händen zu fangen.

Fischer, Ihr macht Fischdiebe!" sagte da der alte Pechöl­Naz einmal.

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Wieso?" begehrte der Kampelherrische Oberförster, Wald: und Wildmeister Ladislaus auf.

"

Wir hätten mit dem schlimmsten Willen nicht Fische stehlen können, wenn das redliche Nehmen erlaubt geblieben wäre."

Untersteht Euch nicht!" rief der Waldmeister.

Zur Ehre der Altenmooser Bauern sei es gesagt, sie unterstanden sich nicht, oder nur höchst selten, nämlich wenn

Der Physiker Chladni  , der sich auf vielen Gebieten der Physik einen hervorragenden Platz erworben hat, war es, der zuerst mit wissenschaftlichen Gründen die Anschauung vertrat, daß derartige Steinfälle in Wirklichkeit vorkommen; an einem 1749 in Sibirien  gefallenen und später von dem russischen Reisenden Pallas nach St. Petersburg   gebrachten Steine wies er 1794 dessen außerirdischen Ursprung nach. Freilich dauerte es noch geraume Zeit, bis seine

*) Ueber dieses Thema hielt Dr. A. Brezina in der Urania  " einen Vortrag. Statt eines Referates, das der Natur der Sache nach doch stets mehr oder weniger inhaltsarm erscheinen muß, geben wir hier an der Hand dieses Vortrages eine zusammenhängende Darstellung der ganzen Materie.