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Sklaven
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ihre höchste Ausbildung gefunden hat und als höchste Steigerung[ ersten vorchristlichen Jahrhunderts, welche ausgestellt sind für die des musikalischen Vermögens bewundert wird, tritt, wo sie Bierbrauer Pasion und Sentheus über bezahlte Biersteuer im Be bei Wagner hervorbricht, als eine sehr triviale Erscheinung trage von 5 Talenten Kupfer. Bier und Biersteuer sind also schon vor uns hin, und es ist kein Zweifel, daß diese auffallende That im alten Egypten unzertrennliche Begriffe gewesen. Auch die fache in einem ursprünglichen Mangel der Wagner'schen Natur be- städtische Accise verstand man wacker zu handhaben. Denn wir be ruht. Gleich seiner an ein polyphones Kunstwerk gestellten Forde- sitzen eine andere Reihe von vierzehn Papyrus- Quittungen für be= rung der vollen Freiheit und Selbständigkeit aller einzelnen zahlte Steuer auf Feldfrüchte, Del, Wein am Stadtthore. Recht Stimmen, führte er bis 311 den letzten Konsequenzen im patriarchalisch muthet uns an der Bericht des Didymus, eines Tristan" in den Meistersingern ", im„ Ringe" und braven Bäuerleins, und seiner Frau Isis, worin sie der MilitärParzival" die Forderung des durch ein ganzes, großes behörde mittheilen, daß ihr Sohn Anoubas nunmehr das vierKunstwert sich ununterbrochen dahinschlingenden Melodienstromes zehnte Jahr erreicht habe, also sich auf seine Tauglichkeit zum durch, der einen einheitlichen, zusammenhängenden Organismus des Militärdienst untersuchen lassen müsse. Interessant ist ein Lehrlebendigen Musikdramas bilden sollte. Trotz der ermüdenden Gleich- jungenvertrag aus dem Jahre 189 nach Chr., in dem die dreißigförmigkeit harmonischer und disharmonischer Stimmenverwebung jährige Zasens dem Tafens dem achtzigjährigen Webermeister Paonetis erreichte Wagner besonders durch die vielgerühmten Zeitmotive, mit einen auf Monate zwanzig zur Ausbildung denen er seine Personen und tragischen Behelfe mittels immer im Webergewerbe übergiebt. Eine andere Frau strengt eine Klage widerkehrender melodischer Sähe versehen hat, eine Bündigkeit, Kraft an, weil ein gewiffer Stotoetis, dem sie achthundert Silberdrachmen und Wahrheit des deklamatorisch- musikalischen Ausdrucks, die seinen, gegeben habe, damit er für sie im Nachbardorfe beim Weinhändler ihm raftlos nachstrebenden Epigonen nie wieder verliehen eine Rechnung bezahle, mit dem Gelde durchgegangen sei. Schließwurden und nur zu dem unnachahmlichen Hochmuth und den lich erwähnen wir noch die ergöglichen Vorbereitungen zu einem labyrinthischen, massiven Orchesteropern der Ausläufer Wagner'schen Dorf- Schüßenfest im Jahre 237 nach Chr., die ersichtlich sind aus Schaffens führten. Für diese ist das treffende Wort Grillparzer's geprägt: folgendem Briefe des Dorfschulzen: An den Direktor der Musikschule zu Arsinoe Aurelius Theon von Aurelius Asklepiades Ein Ausweg wird dem Fortschritt immer bleiben: Philadelphus, Vorsteher der Dorffynode zu Baccchias. Ich möchte Rann er nicht übertreffen, wird er übertreiben." von dir entnehmen die Tänzerin Tzais mit noch einer andern zum Mag man vieles in Wagner's Opern und Schriften für geniale Tanze in unserm Dorfe auf fünfzehn Tage. Sie sollen als Lohn Irrthümer eines großen Geistes erklären, mag man manche Maßlosigkeit seiner Bestrebungen und Erzeugnisse als Ver- empfangen 36 Drachmen für den Tag und dazu für alle Tage drei Scheffel Weizen und fünfzehn Paar Brote; außerdem sollen ihnen irrung richten, mag die lärmende Heftigkeit seiner Angriffe für Hine und Rückfahrt drei Esel gestellt werden. Lebe wohl."- alle Einsichtsvolleren und Zarteren verlegen, mag man es beklagen, Chinesische Tusche. Ueber die chinesche Tusche macht die daß seine orchestralen Polyphonieen die Blüthe der Gesangskunst vernichteten und der menschlichen Stimme die Wirkungen des Wohl- Papier- Zeitung" nach einem Bericht des englischen Konsuls in Kutu flangs genommen und nur die thierischer Kraft gelaffen haben, mag Mittheilungen. Die Tusche wird lediglich in der Provinz Anhui man aus der Abspannung einer rastlos fluthenden und deklamirenden gemacht. Von dort geht sie nach ganz China und der übrigen Welt. Musit heraus tiefe Sehnsucht nach einem Stück ruhiger Melodie empfinden, Im Jahre 1895 führte die Provinz etwa 4000 Pfund im Werthe mag die fanatische Altdeutschthümelei, die Gliederverrenkungen von 112 800 Mart aus. Die Tusche wird aus Sesam- oder Kazuöl der deutschen Sprache in den hervorragenden Wagner'schen Textbüchern, hergestellt; auch braucht man das giftige Del eines im Yangbethale zu der sich viele schwer zu enträthselnden Dunkelheiten eines ge- und in Japan viel wachsenden Samens dazu. Dann setzt man heimnisvollen Peffimismus gesellen, als eitle literarische Pose be- Firnis und Schweinefett dazu. Der durch die Verbrennung diefer trachtet werden so kann das Urtheil über die große neue Geistes- Substanzen entstehende Ruß wird um so feiner, je länger die VerDem Russe wird dann etwas Leim zugefügt, welt, welche in den Werken Wagner's Leben erhielt, getrost der brennung dauert. Nachwelt überlassen bleiben. Seine spezifisch musikalische worauf der Teig auf hölzernen Ambossen mit stählernem Hammer Zwei gute Hämmerer können achtzig Stück dramatische Begabung, die Energie feiner univerfalen. fchöpferischen geschlagen wird. Kraft, feine denen jedes Stück tief künstlerische Sehnsucht, sich über alles Tufche in einem Tage herstellen, halbes Pfund wiegt. Etwas Moschus oder BaroosElend des Augenblicks hinweg mitzutheilen und sich des ein verleiht der schließlich Zusche den bekannten Beifalls aller Gesinnungsgleichen zu versichern, sein alle fampfer Blafirtheit tödtlich hafsender Ernst im Schaffen, das Giganteste Geruch. Dann wird die Maffe in hölzerne Formen gebracht und feines musikalischen Stile, der sich schließlich zu einer, die bei schönem Wetter getrocknet. Das Trodnen nimmt 20 Tage in Welt und ihren Inhalt bedeutenden tönenden Symbolik emporhebt, Anspruch. 30 bis 32 Stück Tusche gehen gewöhnlich auf das Pfund. feine übergewaltige Idee vom Kunstwert der Zukunft, in dem die Der Preis schwankt zwischen 2 und 140 M. das Pfund. Es giebt einzelnen Rünfte zu gunsten des ganzen ihre Selbständigkeit aufgeben, etwa 12 verschiedene Sorten. In China , Japan , Korea , Tontin alle die Eigenschaften seines, aus Begeisterung für sein Ideal und aus und Annam brauchen die Eingeborenen faft nur chinesische Tusche Ekel über das Opernwesen seiner Zeit zusammengesetzten fampffrohen zum Schreiben. Sie verreiben fie auf einem Steine. Statt der Enthusiasmus tönen in die schönen Worte aus, welche er für ein ideales Feder benutzen sie einen Pinsel von Kaninchenhaaren. Die besten Verhältniß des Theaters zur Deffentlichkeit aussprach:" Ich fand Sorten chinesischer Tusche werden überhaupt nicht aus China auz es," sagt er, im Theater des alten Athen , dort, wo das Theater geführt, fie bleiben im Lande. feine Räume nur an besonderen, heiligen Festtagen Literarisches. öffnet, wo mit dem Genusse der Kunst zugleich eine religiöse Der soeben erschienene Neue Welt Kalender für Feier begangen ward, an welcher sich die ausgezeichnetsten Männer 1898" bringt diesmal an der Spitze seines unterhaltenden und beals Dichter und Darsteller betheiligten, um gleich Brieſtern vor der lehrenden Theiles feine größere Erzählung. Der Grund, weshalb versammelten Bevölkerung der Stadt und des Landes zu erscheinen, das so geschah, dürfte ein ganz zufälliger sein. Jedenfalls wird welche mit so hoher Erwartung von der Erhabenheit man im nächsten Jahre wieder zu der alten Einrichtung zurückdes vorzuführenden Kunstwerts erfüllt war, daß tommen. An stelle der Erzählung bietet der Kalender eine Geschichte ein Aeschylos, ein Sophotles die tiefsinnigsten aller des Streits der Hamburger Hafenarbeiter und Seeleute; dem Dichtungen, sicher ihres Verständnisses, dem Volke vorführen längeren Auffage ist eine Reihe charakteristischer Zeichnungen
tonnten."
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Kleines Feuilleton.
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beigegeben. Kleinere Erzählungen finden sich drei fich drei in dem Jahrbuch, darunter die burleske Humoreske„ Die CholeraBigarre" von Ernst von Wolzogen . Der belehrende Theil Aus dem alten Egypten. Ein bekannter englischer it recht umfangreich ausgefallen. W. Wittich plaudert über BoltsPapyrusforscher, B. P. Grenfell, hat soeben wieder eine Reihe utopien, L. Braun bespricht den internationalen Frauenfongreß in Papyri übersetzt. Sie enthalten Urkunden aus der Zeit der Berlin , einen Aufsatz B. Borchardt's: Die Röntgen'sche Entdeckung Ptolomaer bis hinab in das fiebente Jahrhundert unserer Zeit- neuer Strahlen" erläutern beigegebene Jlluftrationen; E. Wurm schreibt rechnung. Ihr Inhalt ist überaus reichhaltig. Neben vereinzelten über die Chemie im Reichstage", und eine nachgelassene Arbeit Bruchstücken aus der Klassischen Literatur, einigen Tragikerversen,& r. Engels':„ die Naturforschung in der Geisterwelt" beschäftigt Homerversen und Bruchstücken von Reden des Demosthenes über sich mit jenen Naturforschern, die sich mit dem Spiritismus 2. Schönhoff würdigt das Berliner Kaiser wiegt die Zahl der Privaturkunden, die uns einen Blick erlauben in eingelassen. Wilhelm Denkmal. Parteigeschichtliches behandeln die Ar das Leben der Bevölkerung Egyptens. Da ist der Brief eines von Ignaz Auer und„ Die unteren Beamten, des Apenneus, an seinen Vorgesetzten Asklepiades. titel Bor zwanzig Jahren" Wie du geschrieben hast, haben wir alles vorbereitet zur An- Sozialdemokratie und die Wahlen in Desterreich." Dem verstorbenen funft des Archifomatophylax und Dioitetes( d. i. eine Art Bezirks: Reichstags- Abgeordneten Schulze- Königsberg ist ein Nachruf ge präsident) Chryfippus, zehn weißstirnige( nämlich Vögel), fünf widmet, von dem Leben des seit 25 Jahren todten Dichters Moriz zahme Gänse, fünfzig Bögel, fünfzig Gänse, zweihundert Bögel, Hartmann erzählt ein, nur etwas zu weich gerathener, Aufsatz. hundert junge Tauben. Dazu brauchen wir noch fünf Reitesel. Die Fliegende Blätter " und eine Räthselecke bilden den Schluß. Dem vierzig Backesel find befchafft. Jetzt arbeiten wir noch an dem Kalender sind vier Kupfer, ein farbiges Bild und ein Wandkalender Wege. Lebe wohl." Der Präsident muß demnach eine ganz be- beigegeben. Möge er noch mehr Leser finden als in den früheren fondere Vorliebe für Geflügel gehabt haben und hatte seine Unter- Jahren. gebenen offenbar gut gezogen. In einem anderen Briefe aus dem Jahre 81 v. Chr. bittet ein Sohn seinen in der Stadt weilenden Bater, Schreibpapier, Federhalter und Tinte einzukaufen, was man damals also auf dem Lande noch nicht kaufen konnte. Für die Geschichte des Bieres wichtig sind zwölf Quittungen aus dem Anfange des
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Theater.