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Atmosphäre bagegen, die beinahe 800 Mal leichter ist, als Waffer, Millionen, die ich für sie angelegt, eine Million Mente haben. bleiben fie faft unmerkbar, und es gehören schon sehr feine Instru- kann Ihnen nicht entgehen, daß ich, abgesehen von den 11 pt., mente dazu, um ihr Vorhandensein überhaupt nachzuweisen.s noch einen anderen Nutzen ziehen muß, der folgender Art ist: Die
g. b.
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Literarisches.
Nichts desto weniger baut Falb gerade auf diesen Bewegungen Bahlungen finden mur in gewissen Zwischenräumen statt, man muß der Atmosphäre in erster Linie seine Theorie auf. Zur Zeit vorschlagen, daß sie auf der Stelle geleistet werden, und dann werde des Neumonds und Vollmonds herrscht Springfluth, also besonders ich noch die Zinsen gewinnen, was einer beträchtlichen Kommission ftarte Bewegung der Atmosphäre; folglich haben wir einen fritischen für mich gleichkommt."- Zag. Nun geht der Mond nicht in einem Kreise, sondern in einer elliptifchen Bahn um die Erde, wie ja diese auch in einer elliptischen Bahn die Sonne umkreift; daher hat er nicht stets dieselbe Ent Frau Strahle" von Ann' Margret Holm fernung von der Erde, sondern steht ihr bald näher, bald ferner. gren. Aus dem Schwedischen übersetzt von Marie Kurella. Leipzig . In der Erdnähe ist die Anziehung beider Körper auf einander stärker, Kollektion Wigand. Der Roman ist in einer Beziehung sehr lehrals in der Erdferne; hier muß er also eine stärkere Fluthbewegung reich. Man erfieht aus ihm, daß die schreibenden Frauen überall hervorrufen. Fällt daher Vollmond oder Neumond mit der Erdnähe so ziemlich gleichgeartet find. Ob die Verfasserin mit Spencer oder zufammen, so haben wir einen kritischen Zag von höherer Stuart Mill , mit Hedda Gabler oder dem Sozialismus kokettirt, ihr Ordnung, als wenn dieses Ereigniß zur Zeit der Erdferne Eigenthum ist nichts von all dem geworden. Ich hätte kurz den eintritt. Indem noch andere am Himmel zu beobachtende Greig Inhalt des Romans wiedergegeben, aber es ist schade um jedes nisse, z. B. die Finsternisse der Sonne und des Mondes, in betracht Wort, das man über eine so untünstlerische, süßliche, weibisch- obergezogen werden, fann man eine bunte Mannigfaltigkeit von flächliche Arbeit verliert. Wir Deutschen haben doch„ gottlob" fritischen Tagen festsetzen und das Wetter vom Studirtische aus für unsere Werner und Heimburg , unfere Marlitt und Eschftruth; wozu lange Zeiträume vorher bestimmen. Weil jedoch hierbei das wirklich muß ihnen noch von Schweden her Konkurrenz erwachsen? Bei auf der Erde herrschende Wetter nicht in betracht gezogen ist, so dem ausgesprochenen Tiefstand des literarischen Geschmacks, bei der leiden diese Vorhersagen leider an dem Uebelstand, vollständig Urtheitslosigkeit des Publikums muß man leider in gewissen Kreisen unzuverlässig zu sein. dem Buche eine Zukunft versprechen.
Daran kann auch der Umstand nichts ändern, daß zufällig ein- Die Herausgabe ber literarischen Beilage der in mal an einem tritischen Tage ein großes Unwetter eintritt, wie ge- München erscheinenden Allgemeinen Beitung" wird von Mitte rade am 29. Juli. Betrachten wir doch einmal die Wetterprognose September ab Dr. Dstar Bulle übernehmen. für den Anfang Juli in demselben Kalender, in welchem sich die anfangs sitirte eingetroffene Prognose befindet. Da heißt es für den 1. bis 5. Juli:
Das Wetter ist im allgemeinen trocken, und in den letzten Tagen nehmen die Niederschläge infolge vereinzelter Gewitter etwas zu. Jm allgemeinen jedoch trägt diese Gruppe den Charakter einer Trockenperiode mit hohen Temperaturen."
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bilusis in masonal edited Musik. Ithill one sho 2. Held, der Komponist der Schwalben", hat eine eins attige Oper Ginna, die Zigeunerin", vollendet, zu der die Schriftstellerin Mara Cop Marlet das Libretto geliefert hat. Das Werk soll in der tommenden Saifon in Wien zur Aufführung SO gelangen. she 09015 Neues Oper von Massenet . Emma Calvé , die Schöpferin" der Santuzza, befindet sich zur Zeit in Dieppe , wo sie unter Leitung Maffenet's die Titelrolle feiner neuen, dem Daudet schen Roman entlehnten Oper, Sappho " studirt. Kunst.
Dann folgt die Prognose für den 6. bis 10. Juli: gildi si Die Gewitter verschwinden. Die Trockenheit hält an. Das
Wetter bleibt anhaltend warm."
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Danach sollte während des ganzen ersten Drittel des Juli eine trockene Hige herrschen, und erst, weil am 14. Juli ein fritischer Tag war, Vollmond, sollte das Wetter etwa vom 11. ab um schlagen und naß und kühl werden. Das ist ganz und gar nicht Kunstpflege in Preußen. Der Berliner Frescomaler eingetroffen; sondern der Juli hatte während seines ersten Professor Friedrich Geselschap hat, dem Vernehmen nach, Dritttheils genau denselben fühlen und nassen Charotter, den bei der Akademie fein Unit a als stellvertretender Vorsitzender der Ende beibehalten hat, wenigstens in Berlin und Senatssektion für die bildenden Künfte niedergelegt und überhaupt Umgebung. Aber auch in weiterer Ferne war das Wetter Anfang auf die Würde eines Genators verzichtet. Wie in Künstlerkreisen Juli durchaus nicht trocken und heiß, so ging über Heilbronn und verlautet, ist dieser Entschluß des Künstlers durch ein Monitum Umgegend in der Nacht vom 2. zum 3. Juli ein furchtbares Ge-( Rüffel) veranlaßt, das ihm von seiten des vorgesetzten Ministers witter mit wolkenbruchartigen Niederschlägen“ nieder. Ebenso wegen einer unterlassenen Urlaubsanmeldung zu theil geworden fanden Anfang Juli in Ungarn , Slavonien , in Elsaß- Lothringen , war.
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von Frankreich Unwetter und in ihrem Gefolge Ueberschwemmungen Theater 3 eröffnet unter schweizerischen und in der Schweiz wohDer Verwaltungsrath der Aktiengesellschaft des Berner Stadts statt, die au Furchtbarkeit zum theil das gegenwärtige Unglück noch nenden Architekten eine Preisbewerbung zur Gewinnung von übertrafen; sind doch in Frankreich allein gegen 300 Menschen Blanskizzen für ein neues Theater. Dem Preisgericht, ertrunken und ein Schaden von etwa 200 Millionen Franken ver- das aus Prof. Bluntschli in Zürich , den Architekten Gos in Genf. ursacht worden. Trogdem wird in den Augen vieler Gläubigen Falb recht be- Biſcher in Basel und Stettler in Bern , sowie dem Maschinerie halten. Wenn man will, hat er auch richtig prophezeit; denn in direktor Lautenschläger in München besteht, stehen 6000 Franken zur ganz Italien herrschte Anfang Juli eine unerträgliche Sige und Berfügung. billigt und Inds 100 ebenso in den Vereinigten Staaten von Nordamerika , wo über Medizinisches. Listen&, and 1000 Menschen am Higschlag erkrankt und 350 ihm erlegen sein k. Eine wichtige Arbeit über das Wurftgift und dessen sollen. Auch für den 28. Auguft und den 26. September, die nächsten egen gift bringt die" Deutsche med. Wochenschrift" aus dem tritischen Tage erfter Ordnung, find uns Niederschläge prophezeit; Berliner Institut für Infektionskrankheiten. Das Fleisch- oder für den August, der im ganzen trocken und schön fein soll, Wurftgift greift die Elemente des Nervensystems, zumal die Nerven allerdings nicht ganz so viele, wie für den 26. September, für zellen des Rüdenmarts unmittelbar an. Die Fortschritte der Färbe welchen die Prognose ähnlich, wie für den 29. Juli lautet. Wenn technit auf dem Gebiete des Nervensystems haben es ermöglicht, wir auch nicht hoffen wollen, daß ähnliche Ueberschwemmungen ein die Veränderungen, die das Fleischgift an den Nervenzellen hervor treten, wie diesmal, so zweifeln wir doch nicht, daß irgendwo die ruft, an diesen Bellen selbst zu studiren. Die vorliegenden UnterWetterlage eine der vorausgesagten ähnliche sein wird. So lange suchungen des Dr. Rempner und Dr. Pollack aus dem freilich die Falb'sche Wettervorausfage nicht auf sichereren Grund- Institute für Infektionsfrankheiten bestätigen zunächst die Verän lagen ruht und die muthmaßliche Wetterlage in bestimmt anberungen, welche an den Nervenzellen mit Fleischgift ver gegebenen, wenn auch großen Bezirken, nicht etwas zuverläffiger voraus gifteter Thiere vor sich gehen: den Zerfall der Körnchen im Innern berechnet wird, wird ein gelegentliches Eintreffen feiner Prognosen der Zellen, eine damit Hand in Hand gehende fortschreitende Abihm wohl zu einer gewiffen Bopularität verhelfen, für den Land- nahme der Färbbarkeit derfelben und schließlich die völlige Zerstörung mann dagegen bietet sie gar feinen Nutzen und in wissenschaftlichen der Zellen. Daneben hatten sich die Forscher die Aufgabe gestellt, Kreisen tann fie ebenso wenig auf Beachtung rechnen. die Wirkung des Blutserums, welches Dr. Kempner von schuhDr. B. Borchardt. geimpften Thieren als Gegengift gegen das Wurftgift gewonnen hatte, auf die durch das Gift frant gemachten Nervenzellen mit dem Mikroskop zu prüfen. Das Material zu den Untersuchungen gab eine große Reihe von Thieren, vornehmlich Meerschweinchen, welche verschieden lange Zeit nach der Einsprißung des Giftes und deren und Gegengiftes getödtet, Nervenzellen untersucht wurden. Ein Theil der Thiere bekam gleichzeitig Gift und Gegengist einspritzt, andere wurden zunächst mit dem Gegengift schußgeimpft und dann vergiftet, ein dritter Theil schließ= lich wurde nach vorausgegangener Vergiftung mit dem Gegengift behandelt. Bei der ersten und zweiten Kategorie, d. h. bei den Thieren, die gleichzeitig mit dem Gift oder vorher das Gegen gift erhalten hatten, zeigten die Nervenzellen fast nichts von der fonft so ausgeprägten Veränderung. Die nach der Vergiftung mit dem Gegengift gespritzten Thiere konnten sämmtlich am Leben erhalten werden, auch wenn bereits die Nervenzellen erheblich veränder
Kleines Feuilleton.
- Napoleon als Spekulant. In der vor einiger Zeit herausgegebenen neuen Sammlung unveröffentlichter Briefe Napoleons befindet sich auch ein Schreiben des Kaisers an Mollien. Der Brief datirt aus dem Jahre 1810 und bezieht sich auf die von Preußen gemachte Anleihe zur Bezahlung der ihm auferlegten Kriegsentschädigung. Er lautet:" Zum Barikurse würde die Anleihe 8 pet. abwerfen, da sie aber zu 65 Franks gehandelt wird, trägt sie in Wirklichkeit 11 pCt. Ich will 10 Millionen in dieser Anleihe unter folgenden Bedingungen anlegen: 1. Daß mein Geld mir wenigstens 10 pet. einbringt. 2. Daß die Sache so geheim betrieben wird, daß niemand auch nur ahnen kann, ich habe mich an dieser Anleihe betheiligt. Ich werde also für meine zehn