727

wollte es dann mit der zweiten ebenso machen, aber die Tischgenossen die 9 hat übrigens die 37. Multiplizirt man sie mit 3 oder mit hielten sie davon ab und erklärten die Wette für gewonnen. einem Produkt von 3( bis 27), so erhält man als Produkt eine drei­stellige Zahl, deren Ziffern gleich lauten und in der Quersumme stets den Multiplikator ergeben; z. B.: 37 3 111; 37 X 6=

Merfwürdig ist, daß auch auf der westlichen Hemisphäre bei den amerikanischen Urbewohnern schon lange vor der Entdeckung des neuen Welttheils der Perlenlurus in der üppigsten Blüthe stand. Im alten Peru standen sie in so hohem Ansehen, daß nur Abkömm­linge von föniglichem Geblüth Perlen tragen durften, und der Tempel Montezuma's in Mexiko war nach Art des Tempels Salomon's mit Gold- und Silberblech ausgeschlagen, auf welch' tostbarem Grunde die werthvollsten Perlen angebracht waren.

"

37 X 37 X 18 37 X 27

9

222 333; 666;

=

999;

+1+ 2+ 2+ 2= 6, 3++3= 9, 6+ 6+ 6 18, 9+ 9+ 9= 27.

3,

Literarisches.

Bartels, früher Redakteur der Didaskalia ", Grenzboten" und am Kunstwart". Theater.

Daß man schon frühzeitig begann, einen so kostbaren Gegenstand, wie die Perlen, nachzuahmen, ist nicht ver- Gerhart Hauptmann" betitelt sich ein Buch von wunderlich. Die Erfindung der Kunst, echte Perlen nachzu: Adolf Bartels , das in nächster Zeit im Verlage von Emil Falber in ahmen, schreibt man allgemein einem Verfertiger von Rosen- Weimar erscheinen wird. fränzen, namens Jacquin, zu, welcher im Jahre 1608, gegen das ist jetzt Kritiker an den Ende der Regierung Heinrichs 1V., lebte. Derselbe bemerkte einst auf seinem Landhause zu Baffy, als er in einem Kübel Fische von der Gattung der Weißbarsche( Leuciscus alburnus) wusch, daß der Ueberzug, welcher sich durch die Reibung von den Bauchschuppen derselben loslöfte, dem Wasser einen filbernen Schmelz ertheilte. Da er erkannte, daß dieser Silberschimmer ganz den Schmelz der Perlen hatte, fam er auf die Idee, die einzelnen Stäubchen durch einen zähen Schleim mit einander zu verbinden, mit dieser Flüssigkeit, der er den Namen Essence d'orient gab, das Innere kleiner dünner Glaskugeln auszugießen und dieselben dann vollends mit Wachs zu füllen. Dieses Verfahren ist auch jezt noch im großen und ganzen für die Erzeugung imitirter Perlen gleich geblieben, und man bringt mit denselben Perlen von solcher Schönheit hervor, daß sie selbst Renner nicht gleich von echten unterscheiden können.

-

-

( Nach der Köln . Voltzeitung".)

"

Kleines Feuilleton.

-

Im Neuen Theater" des Herrn Lautenburg erlebte man gestern ein seltenes Vorkommniß. Ein Drama, das vor einiger Zeit in Paris ungewöhnliches Aussehen machte, wurde hier ganz respektlos ausgehöhnt, und das von einem Publifum, das in einem höchft überflüssigen Prolog vorher als das herrliche Tout Berlin " angesprochen wurde. Der ult" geschah in den berüchtigten rüden Formen, die dem Berliner Premièrenpublikum, dieser Gesellschaft von Jobbern und Parvenus, eigenthümlich sind.

"

La Douloureuse"( Die Abrechnung) heißt die neue Komödie von Maurice Donnay ; sie wurde von Frau St. Cére, der Gattin von Jacques St. Cére, der seinerzeit im Panama " eine übel­berufene Rolle spielte, und der früheren Gattin Paul Lindau's in grausames Deutsch übertragen. Maurice Donnay gehört zum jüngeren Schriftstellergeschlecht in Paris . Sein Name hat Ansehen gewonnen. Man zählt Herrn Donnay zu den wenigen Leuten, die sich bemühen, das französische Drama aus seiner gegenwärtigen Erstarrung und tünstlerischen Noth zu befreien. Der jüngsten Komödie Donnay's wurde in Paris außerdem noch darum besondere Aufmerksamkeit ge= schenkt, weil das Sittenbild, das Donnay zu entwerfen versuchte, aus den Gesellschaftskreisen geholt ist, in denen die ungeheuerliche

Zur Geschichte der Ansichtskarten. Auch die Ansichts­farte hat ihre Geschichte, so schreibt das Wiener Fremdenblatt". Als ihr Erfinder wird ein deutscher Lithograph, Miesler mit Namen, bezeichnet, dem aber, wie so vielen Erfindern, die Vortheile der Erfindung von anderen, die praktischer an die Sache herangingen, Panama - Korruption möglich war. entwunden worden sind. Anfangs der sechziger Jahre, als Miesler Der Begriff La Douloureuse" ist dem besonderen Pariser die ersten Berliner Ansichtskarten herstellte, gab es noch keinen Jargon entnommen. Es bedeutet die Rechnung etwa, die der Gebrauchsmusterschuh, und übrigens dürfte er damals kaum seiner Kellner im Gasthaus dem luftig drauf los zechenden Gast zum Schluß Jdee eine große Tragweite beigemessen haben. Heute giebt es in überreicht, wie im übertragenen Sinne die Sühne für alle Schuld, Deutschland allein an sechzig Fabriken, die für Postkarten mit Anficht die der unbekümmerte Mensch im flotten Lebenstenipo auf sich ge= Sammelalbums herstellen. Der Postkarte mit Ansicht" haben sich laden hat und die sich doch endlich einmal meldet. So wird in bereits zwei besondere Fachzeitschriften gewidmet, und natürlich La Douloureuse" der Börsenmann Ardan von üppiger Lebenss besteht auch schon ein Allgemeiner Zentralverband für Anfichts- tafel abgerufen. Wie Bantier Reinach seinerzeit erschießt er tartensammler", der unter anderem auch den Zweck verfolgt, die Mit- fich, als das Panamagebäude zusammenbricht. Seine Gattin, glieder vor unreellen Händlern auch diese giebt es schon zu be- die den Verhaßten betrogen hat, erlebt auch ihren schweren Bußtag, schüßen. Mehr als ein Dutzend hervorragender lithographischer Anstalten als ihr zweiter Liebhaber von dem Ehebruch der verehrten Frau er in Berlin , Leipzig , Eisenach , München , Stuttgart , Frankfurt , Würzburg , fährt und sie wie eine Unreine von sich stoßen will. Es ist übrigens Nürnberg und an anderen Orten beschäftigen sich heute ausschließlich ein wunderlicher Heiliger, dieser satirisch angeschaute Bildhauer mit der Herstellung von Postkarten mit Ansicht; Künstler von Ruf Philipp. Wie ein Sonntagsprediger weiß er feierlich vom gestörten und betitelte Professoren wirken häufig hierbei mit, und der Litho - sozialen Gleichgewicht zu reden, wenn irgendwo ein Menschenkind graph braucht manchesmal, um die Entwürfe mit der nöthigen sich vergeht; und doch schleicht er selber ins Haus Ardan's, um mit Präzision auf den Stein zu bringen, eine Arbeit von zehn Wochen dessen Gattin zu liebeln und ist in echt männischer Eitelkeit über für eine einzige Karte. Aquarelldruck, Buntdruck, Gummistempel, den Ehebruch von Frau Ardan empört, der vor seiner Zeit", fich Holzschnitt, Kreidedrucke, Lithographie, Lichtdruck, Zinkdruck, Photo abspielte. War er doch nicht die Ursache zum ersten Ehebruch. lithographie, Photographie und Prägedruck, in allen Gattungen Auch ihm wird seine Rechnung präsentirt; die Tragikomödie aber werden die Bilder hergestellt. Wie bereits bemerkt, ist Deutschland endet mit einem Vergleich. Die verwittwete Frau Ardan und die Heimath der neuen Industrie und es hat auch heute noch die Meister Philipp vereinigen fich und wollen die Bitterkeiten ver­führende Rolle. Karten von Rom , von Petersburg , von Griechen- geffen. Herr Donnay ist gewiß ein Mann von Geift. Er land, von San Francisco , von Zanzibar, von Tirol, von der Schweiz , ja sogar von Wien und anderen niederösterreichischen Orten werden kann das Wort schleifen, schärfen und Spitzen, er fann trefflich und draußen hergestellt und hier verkauft.- boshaft zugleich Eitelkeit sowohl über die des Mannes, wie über die Schwächen der Frau plaudern, die in­mitten des herbsten Lebensschmerzes nicht vergißt, ihr verweintes Gesicht frisch zu pudern. Das alles aber giebt feine Komödie, yht feinen satirischen Ingrimm. Denn der efpritreiche Plauderer giebt teine gestaltende Kraft, man hört Aussprüche mancher Art und Bonmots über den Mann", die Frau, und kein bestimmter Mann, feine bestimmte Frau, tein besonderes Lebensschick sal beschäftigt die Einbildungskraft des Hörers. Für einen Satirifert, wenn er wirklich vom Zorn übermannt wird, bietet sich in dem Panama - Hintergrund ein unvergleichliches. Thema. Aber wie seine viel redenden Personen, von denen jede nach dem Esprit des Verfassers s pricht, schattenhaft verrinnen, so verrinnt dem Autor auch das Parama zum wißigen Spiel. Da lobert feine brennende Gluth; und so mußte die weit­schweifige Plaudeivi über alles mögliche auf der Welt, so witzig und fein fie im einzelnen jein mog, ermüden. No es Ernst erwartet, läßt das Publikum ungern mit sich spielen.

- Eine eigenthümliche Rolle unter den Zahlen spielt die 9. Daß der Aberglaube ihr mancherlei wunderthätige Kräfte zuschreibt, ist wohl bekannt; merkwürdiger aber ist diese Zahl in arithmetischer Hinsicht. Schon 1758 stellte der franzöfifche Philosoph Fontenelles, welcher übrigens gerade 99 Jahre wurde, fest, daß jedes Produkt der Zahl 9 in der Quersumme wieder eine 9 ergiebt, z. B. 2 x9= 18; 1+ 8 9,

8 x 972; 7+ 2

=

9 11. f. 1. Eine andere interessante Eigenschaft der 9 entdeckte der Mathe­matiker de Mairan. Liest man eine mehrftellige Zahl von rückwärts und subtrahirt sodann die kleinere von der größeren, so ergiebt das Produkt entweder 9 oder wieder ein Produkt von 9, das in der Quersumme auch wieder auf 9 hinausläuft; z. B. 17, umgekehrt 71: 71 31, umgekehrt 13: 31

-

17=

-

13

=

-

546x9( 5+4

18

=

=

9).

Die Hauptdarsteller, Herr Ferno und Frl. Reisenhofer wurden durch die Unruhe im Hause selbst bald in Verwirrung ge bracht. Auch sie wurden aus der Stimmung geriffen.

Runft.

2 x 9( 1+ 8= 9). 1880, umgekehrt 0881: 1880 0881 999= 11 X 9 ( 9+ 9+ 9= 27; 2+ 7= 9). Die 9 tommt also stets als Wurzel wieder heraus. Die gleichen Verhältnisse ergeben sich indeffen auch bei Cuben und Multipliziren mit 4 entstehenden Produkten. So ist z. B. 10 x 4= 40 und 4 mal die umgekehrte Zahl 01 giebt 4. Der Cubus von 12 ist 1728, der der umgekehrten Zahl 21 ift 9261. Die Differenz zwischen 9261 Eine neue Qiebhaberkunft. Zu den zahlreichen und 1728 beträgt 7533, welches ein Produkt von 9 ist: denn künstlerischen Beschäftigungen, welche namentlich von Damen geübt 837 X 9= 7533. Ebenso ergeben die Quersummen von 1728, werden, scheint eine neue Technik zu kommen, die bei einiger zeich 9261, 7533 und 837 fiets 18= 2 × 9, oder in der Quersumme nerischer Fertigkeit hübsche Wirkungen verspricht. Sie besteht in 1+ 8= 9. Die interessante Spielerei läßt sich bei allen Guben einer Art Lederäßung, indem mittelst alkalischer Beizen auf der Zahlen von 12 bis 21 verfolgen. Aehnliche Eigenschaften wie lohgarem Leder dunkelbraune is nahezu schwarze Zeichnungen

-