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Auf dem Grunde des Rheines ruht das von den Rhein verzweifelt matten Schwester- Frau von solch innigem Mitleid er 13chtern bewachte, in seiner leuchtenden Schönheit unberührte griffen, daß sie, dem Gottvater Befehle entgegen, Siegmund im Gold. In ihrem tändelnden, flüchtigen Spiele, welches sie den Zweikampfe beizustehen beschließt. Die Walküre beschützt den sichern Schatz nur ganz sorglos hüten läßt, werden sie von dem Wälfungen, aber an dem Speere Wotan's, welchen die Eigenmächtig tückisch lüsternen Alberich, einem Nibelungen aus dem Nebel- feit Brünnhilden's aufs höchste erzürnt, zerschellt das selbst göttliche geschlechte der Zwerge, überrascht, der sich aus der Tiefe Bahn in die Schwert Siegmund's, der unter den Streichen Hunding's fällt; ein Fluthen gebrochen hat. In lachenden und spottenden Neckereien verächtlicher Wink Wotan's sendet auch diesen ins Schattenreich. Nachverplandern ihm die Nixen das fluchbeladene Geheimniß des in den dem sie ihr Roß Grane zur Flucht gewandt und die Schwertstücke Strahlen der aufgehenden Sonne hell strahlenden Metalls, welches Siegmunds Sieglindenübergeben, bietet sich Brünnhilde Gottvater zur die Weltherrschaft verheiße, wenn fein Besitzer der Strafe dar und wird von ihm auf dem Felsen in Schlummer geLiebe entsage. Ueber dem machtverkündenden Glanze des Goldes senkt, bis ein Mann sie findet, weckt und gewinnt. Auf flehendes verschmäht der häßlich gierige Nibelung die Neige der seine Sinnlichkeit Bitten seines liebsten Rindes umzieht der wehmüthig scheidende verlachenden Rheintöchter und mit einem heftigen Fluche gegen die, Vater die Lagerstätte mit einem weitgehrenden Feuermeer, damit der nur vergängliche Lüfte befriedigende Liebe schwingt er sich zur Felsen- sie erweckende Held nur der furchtlose Recke sein möge, als den fie spitze empor und entreißt ihnen mit fühnem Griffe den Schab. fich Siegfried", den Sohn Siegmund's und Sieglinden's, Während über die entweihte Tiefe ewige Nacht hereinbricht, glänzt ersehnt. Das ist der Inhalt der, Walküre", des ersten Abends auf hohem Bergesgipfel im vollen Sonnenlichte die neuerbaute Burg des Musikdramas.
des Götterkönigs Wotan, welche ihm das durch Bertrag gebundene Im Walde, wo sich die Riefenhöhle Fafner's befindet, der Riesenvolf errichtet hat. Als Wotan seine Jugend in zügel - sich zur Hütung des Ringes mittels der Kraft des Tarnlosem Liebesleben verbraucht, und ihn Ueberdruß an der Sinnen helms in einen Lindwurm verwandelt hat, wächst Siegfried , Lust erwachte in erfaßt hatte, ihm der Sinn nach den Sieglinde sterbend gebar, heran. In ihm will sich der liftige ewiger Macht und deren unverlierbarem Besiz, Symbol Nibelung Mime, Alberichs Bruder, den Tödter Fafner's und den die von den Niesen erbaute Götterburg sein sollte. Im Namen der Gewinner des Ringes heranziehen. Aber Siegfried , dem der häßtrozigen Zyklopen kommt nun das Riesen- Brüderpaar Fasolt liche Zwerg aufs tiefste verhaßt ist, erzieht sich in der Freiheit des und Fafner und fordert seinen bedungenen Vertragslohn in Waldes selbst, und als er erfährt, daß ihm das Schwert gebühre, Gestalt der holden Jugend- und Schönheitsgöttin Freia , die dem aus deffen Stücken Mime nichts zu formen vermag, da vollführt er falten, empfindungsleeren Reiche der Riesen sonnige Anmuth und selbst die Arbeit und schmiedet sich das neue Schwert Nothung. warme Liebe, nach welcher alle Wefen sich sehnen, bringen soll. mit dem er das Riesenunthier erlegen will. Die That gelingt und Durch Erzählung von Alberich's Goldraub und der damit verbundenen fie bringt dem Unkundigen die verhängnißvolle Beute. Da jedoch Machtverheißung erregt in ihnen der in allen Liften erfahrene das Blut des Lindwurms seine Lippen ein wenig benezt hat, so lernt Flammengott Loge, der flackernde, verschlagene Genosse Wotan's, er den Gefang der Vögel verstehen und nimmt auf ihren Ruf Zaruhelm die Gier nach dem verderbenbeladenen Golde, und fie verlangen und Ring an sich und tödtet Mime, der für Siegfried , den erhofften dasselbe als Entschädigung und Lösung für die durch den Vertrag Besieger des Wurms, einen Gifttrant gebraut hatte. Um den Goldihnen auszuliefernde Freia . Der Göttervater und fein Rathgeber hort des erschlagenen Fafner fümmert sich der herrliche Sohn der steigen in die Nebeltlüfte Alberich's nieder, der mit dem aus dem Waldfreiheit nicht weiter und folgt, als ihn in der Einsamkeit tiefes geraubten Rheingolde geschmiedeten Ringe das Zwergenvolt zur Liebessehnen erfaßt, mit Jubel dem führenden Böglein, das ihn auf Herbeischaffung eines riesigen Schakes zwingt und sich von seinem den Brünnhilden Felsen geleitet. Hier stellt sich dem Bruder Mime einen Tarnhelm schaffen läßt, welcher die Gestalt blühenden und siegestühnen Enkelfinde nochmals Wotan entgegen, zu verwandeln und völlig verschwinden zu machen vermag. Dies der als thatenlofer, in refignirter Philosophie beobachtender Wanderer benutzen die beiden Götter als Lift, in welche sich der Nibelung so die Welt durchstreift und das sich erfüllen sieht, was er selbst ersehnt. verfängt, daß er den angehäuften Hort, den Tarnhelm und auch Durch Kampf und eigene Kraft muß sich der junge Held das ge den Ring hingeben muß und keine andere Macht zurückbehält, winnen, was Wotan's Wunsch und Wille ist. Und als Siegfried als den mit dem Ringbesitz verbundenen Fluch, der nun auf die mit seinem Schwerte den Götter- Speer, an dem einst jenes zer Götter fällt. Alles aus dem Nebelheim Alberich's emporgebrachte sprang, zerschmettert, dringt er zur schlafenden Jungfrau vor, Gold will Wotan den Riesen zur Lösung Freia's hingeben, bis auf weckt sie, besiegt den letzten Widerstand, und feiert mit ihr, nachdem den zauberkräftigen Ring, den diese gerade beharrlich fordern. Die sie den Schmerz um die verlorene ewige Jungfräulichkeit und die Schönheitsgöttin scheint verloren, als aus dem Boden die göttliche, Angst vor dem Manne, dem sie angehören soll, von sich gewiesen, urweise Seherin Erda aufsteigt und Wotan durch den am Ring den befeligenden Triumph der allsiegenden Liebe. In diesen haftenden Fluch und durch die Prophezeiung, daß jener einst den erotischen Hymnus klingt der zweite Tag des Festspiels: Sieg Göttern Das ewige Ende bereiten werde, bewegt, auch fried" aus. den Ring den Riesen zu überlassen. Wotan's Nachgiebigkeit tommt zu spät; und als beim raschen Einfassen des Schayes Fafner den Fasolt wegen des Besizes des Ringes erschlägt, erkennt Wotan mit innerstem Erbeben die fürchterliche Wahrheit der Drohung. Während Fajner den ganzen Reichthum mit sich fortschleppt, um ihn fortan mit Hilfe des Tarnhelms als Lindwurm zu hüten, wendet sich Botan der Burg zu und im Hinausschreiten über die Brücke des Regen bogens erwächst ihm aus der Götternoth ein neuer schöpferischer Gedanke, und beziehungsvoll nennt er den himmlischen Bau: Walhall . Dies ist der Inhalt des Vorspiels Rheingold".
Glücke
Anf feinem Zuge nach neuen Thaten gelangt Siegfried an den Sof des Rheinfönigs Gibich. Brünnhilden hat er den Ning zurückgelaffen, welche diefes theure Kleinod als liebendes Weib niemals an die Tiefe des Rheines zurückgeben würde, um so die Erlösung der fluchbeladenen Welt zu erreichen. und Stolze ihrer Liebe verfällt auch fie bein am Ringe haftenden Finche. Au König Gibich's Hofe erwarten Siegfried der Sohn Alberich's , Hagen , den Wotan fluchend zum Welterben gefegnet, und Welterben gefegnet, und der Halbbruder Hagen's , König Gunther. Von den Nibelungen Hagen's ungarut, trinkt der Mit Erda zeugte Wotan feine ritterlichen Töchter, die Wal - junge Held den ihm von der Schwester Hagen's und Günther's, füren, unter ihnen fein liebstes Kind Brünnhilde, welche Gutrune, dargereichten Zauberfrant, wodurch er feine frühere Liebe die auf der Kampfesialstatt gefallenen Helden nach Walhall's Saal vergißt und nur nach der neuen Erscheinung irdischer Schönheit, zu bringen haben; diese sollen den Göttern, falls ihnen seitens nach Gutrune, begehrt. Er verspricht Gunther für den Besitz der des noch immer auf den Ring lauernden Alberich Verderben Schwester die von diesem erfehnte Brünnhilde, verwandelt sich drohe, beistehen. Aber nicht die nach seinem Willen wirkenden mittels des 3 Tarnhelm's in Gunther's Gestalt, bezwingt Brünnhilde Helden, sondern Hur der Eine, vom Fluche Freie und entreißt ihr den Goldreif. In ihrem verzweifelten Schmerze, vou vermag, felbsteigen für sich, durch Gewinnung des Ringes die Er Siegfried verrathen zu sein, spricht sie es offen aus, daß nicht lofung vom Fluche zu vollbringen. Zu diesem Zwecke gebar dem Gunther, fondern ihr eigener Mann Siegfried, ber allein den Ring Götterfönig ein irdisches Weib das Zwillingspaar Siegmund befiße, fie befiegt habe. Gunther sieht sich durch diese Entlarvung und Sieglinde; biefe verfiel dem verhaßten Hunding als in feiner Ehre von Siegfried aufs tiefste verlegt und beschließt mit Raubgut und Gattin, während jener in Lebensstürmen und heftigen Brünnhilden und Hagen den Tod des Helden, der während der Jagd Kämpfen mit seinen Feinden zum gewaltigen Manne erstarkte: Auf fallen soll. Vor seinem noch vermeidbaren Ende warnen ihn die der Flucht vor Hunding findet der, durch den Bann des Fluches Rheintöchter und bitten um den fluchbeladenen Ring; aber der unfreie Held Siegmund in feines Verfolgers Haus zugleich furchtlos Eigenwillige achtet ihrer nicht und geht in fein Verderben. mit der Schwefter das heilige Schwert, welches, Von den Mühen der Jago ausruhend, erzählt er den Genossen sein Wotan in einen Baumftamm gestoßen, diefem nur Lebensschicksal, und als er ihnen, vom Zauber des Liebestrantes von Siegmund entzogen werden fann. Das gottgezeugte Gutrunens befreit, in erwachender Erinnerung seinen Liebesbund Wälsungen Zwillingspaar verbindet sich zur Fortpflanzung mit Brünnhilden verräth, trifft ihn der wohlgezielte Speer Hagens. seines Geschlechts in mehr als geschwisterlicher Liebe, was der Mit einem letten Liebesfeufzer für Brünnhilde verscheidet und die von Walhall Gattin Wotan's, Frida, als Hüterin heiliger Ehe, Veranlaffung der junge Held, auf Botschaft Götterraben bringen Wotan Die Nachricht, giebt, vom Gemahl die Preisgebung Siegmund's in deffen Zweikampf ausgefandten mit Hunding stürmisch zu begehren. Boll linwillen muß er dem vom Ende. Hagen will nach dem Ringe des todten Siegfried schuldigen Sohne seinen Schuh entziehen und zugleich mit dem greifen und erschlägt, als ihm Gunther das Erbe streitig machen Wunsche nach dem Ende" segnet er mit schrecklichem Fluche will, den König. Brünnhilde erfährt von den herangeschwommenen Alberich's Sohn, den Nibelungenhelden Hagen, dessen Mutter die Rheintöchtern die volle Wahrheit, ihren Frrthum und ihre Schuld, von Alberich erfaufte und ohne Liebe umfangene Gattin des und wirft, nachdem sie den Reif vom Finger des gemordeten Helden Rheinkönigs Gibich ist, als den die Welt vernichtenden Erben. Die gezogen, das Gold zur Sühne und Erlösung in den Rhein . Dann mit der Götternoth vertraute Brünnhilde überbringt Siegmund sprengt sie auf ihrem Roffe Grane in die Flammen des für sie und die Todes verkündigung, wird jedoch beim Anblick des vor ihren Gatten Siegfried errichteten Scheiterhaufens. Als mit den Hunding flüchtigen Helden und der von ihm so heiß geliebten und herbeischwimmenden Rheintöchtern die Wogen den ganzen Raum
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