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mich,
: bafe Drmen.
wollen Sie? Ich interesfire mich für diese Herren. Ich habe
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Jüngst beklagten sich die Tonservativen Grenzboten" darüber, inimer eine fleine Schwäche für die Verschwörer gehabt. Jetzt daß statt des
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Was ist das, blaue Brüder"?"
ist mein Sad leer; nun ist die Reihe an Ihnen, die blauen Soldatenruf Hurrah!( urrah) bei uns eindringe. Bein: Militär ist es so üblich geworden und das folgsame Zivil hintt eben nach. Es Brüder" zu benachrichtigen." ist eine Verlegung deutschen Sprachgefühls, meinten die Grenzboten". Was will aber das armselige Wörtchen Hurrah gegen die Werweise Tag für Tag verübt. Ausschweifende Bilder, die keine sinna liche Bedeutung geben oder ihr geradezu ins Gesicht schlagen, wirre Vergleiche, unflarer Wortfchwall, sie alle geben sich als Mißunferer Sprache, deren Geist an die schöne handlungen unserer rednerische Pathetik, das Schwelgen im hochklingenden Wort sich für vielverschlungene Berioden gebaut! Sie wollen sich den Schein von Enthusiasmus recht weg werden ha für vi
" Kleine Unschuld! Schließlich, ich will Ihr Vertrauen unglimpfung deutschen Sprachgeistes bedeuten, den die Byzantiner nicht. Vorläufig genug!"
" Ich weiß nicht einmal, wer Sie find."
" Wer ich bin, meine Kleine? Nur ein Spigel, ganz wie Méhu und Degrange. Aber ein Spizel, dessen Worte für Sie Gold werth sind. Erinnern Sie sich daran und vergessen Sie vor allem nicht ein einziges Wort von dem, was ich Ihnen erzählt habe, pilot ( Fortsetzung folgt.) jd strihi
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legeben, die Pfleger ces neuesten Byzantinerftils; fie rufen aus: Geht, wie wir zu ftolzen Höhen fliegen", und sie haben keine Flügel, Sonntagsplauderet. fondern sie überschlagen sich nur in Burzelbäumen. Da iſt der neueste preußische Festpoet, der vielbeschäftigte Herr Lauff, der in feinen gereimten Geschichtstfitterungen zu feiertäglichem Gebrauch dem trivialen Fluß seiner Verse durch manche töftliche Stilblüthe Abwechselung verleiht. Meulich hat er die gute Frau Historia angedichtet und von ihr verkündigt: Du aber( Geschichte), buchst mit heiligem Blide, was Weltbewegendes gescheh'n; und von der deutschen Faust sagt er nicht minder schön, daß sie auf Leipzigs fchlachtum to sten Breiten das grimme Korsens ioch zerbrach". Und die vielen Weibe- Ansprachen erft, wie sie jetzt bei den zahlreichen Denkmals Enthüllungen üblich sind. Da verflieg fich en füngst ein Festredner, der ganz besonders schwungvoll sein wollte, zu dem ganz merkwürdigen Bild: Herbstlich schon harft es auf unseren Höhen! So fommi's, wenn man durchaus poetisch fein will und fein Anschauung bat. Man plumpft hilflos nieder. Beitungsschreiber, Hofpoeten und ähnliche Leute befleißigen, bei uns Seit der pompose Hurrahfstil, dessen sich die anerkannt tüchtigen Mode geworden ist, da wird unbarmherzig wider den Geiſt unserer Sprache gefündigt. Sie soll, wenn immer es den Herrschaften beliebt, Schwung und Erhabenheit athmen; und sie ist boch zurückbaltend und einfach in ihrem Wesen und ihre Wucht erschließt fich doch nur in feltenen Feierstunden. Sie soll mit schönrednerischem Wortklang berauschen, als wäre sie in Italien daheim; und ihre süße Wärme ist mehr heimlicher Natur. Sie ist ihrem Wesen nach larger mit dem prunkenden
olp thi du So wird er denn heute den Flammen übergeben, Karl Grillen berger , der helläugige Mensch. Von vertrauter und berufener Seite ist neulich das Lebensbild des Dahingegangenen gezeichnet worden. Ohne jede hochtrabende Deklamation, die gewiß nicht nach dem Suum des Verstorbenen wäre, sei au dieser Stelle nur noch des Sinn Mannes gedacht, wie er in Rede und Stil fich darstellte. Für stock fteife Feierlichkeit hatte fein bewegliches Herz nicht viel übrig. Er ein hellängiger Mensch; und das auch in gewissem tünstlerischen Sinne genommen. Klar, wie er sich in ihr gab, schaute er in die Welt. In der echt füddeutschen Sinnenfreude, mit der er das that, war er in seiner Art gleichfalls ein Lebens fünftler. Nie hat die Bitterkeit, die er erfahren hatte, in ihm den in Schalt zu tödten vermocht. Die Eigenschaft, auch in den finsteren und niedrigen Dingen der Erde zugleich ihre milde and humoristische Seite zu erkennen, findet man gerade bei Kampfnaturen nur sehr felten. Diefer helläugige Mensch machte warm. Er hatte nicht blos selbst die Gabe, sich unbefangen darzustellen, seine warme Per fönlichkeit erwärmte andere auch, daß ihre Seelen aufthaiten. Mancher Mann, der aus sich selbst unter Mühsal etwas geworden, hat den Brauch, sich seiner vormaligen Niedrigkeit zu rübmen oder fie gar zu übertreiben, um den Widerspruch zwischen einst und jetzt größer erscheinen zu lassen. Diesen Brauch kannte er durchaus nicht; und darum fühlte man sich bei ihm so wohl geborgen, gleichgiltig ob man mit der sogenannten höheren Bildung ausgerüstet oder ehemaliger gögling des Bantinen Gymnasiums war.
Die arme deutsche Sprache und die arme Literatur. Von den Der helläugige Mensch, der so klug und mit so vielem Mutter- Leuten, die aus den zahllosen feiertäglichen Ergüssen in unseren wig um sich zu blicken verstand und die Lust an der wirklichen, Tagen ein Gewerbe machen, wird sie mißhandelt; von den„ tüchtigen finnlichen Erscheinung der Dinge von Hause aus mitbrachte, mußte Beitungsschreibern" im Surrahſtil wird sie zu einem Stelzengang ein guter Schilderer und Erzähler werden. Seine Weise, zu be- verführt, der ihr fremd ist; und selbst unter jenen Schriftstellern, die schreiben, war manchmal föstlich. Das vergleichende Moment gemeinhin als Wortführer der Literatur gelten und auf nichts solzer drängte sich ihm sofort auf die Lippen; prägte sich ihm eine fein follten, als auf ihre Selbständigkeit, doregt( fich der ängstliche Gestalt, ein Gesicht ein, er hatte augenblicklich dafür einen Drang nach dem Schutz eines hoch mögenden Wäcens. Nicht um bildnerischen, prägnanten Ausdruck. Ja ein paar knappen de Freiheit, ringt man, sondern um die Protektion.
bezeichnen. Daß er so scharf sufehen konnte, bas fam ihm selbst beim Hänseln zu gute, und er hänselte gern. Aber er bewahrte so vielen natürlichen Taft und so viel natürliche Güte dabei, daß er nicht hämisch verlegen mochte.
Wenn Morten, die freilich mitunter bis zur Karrikatur wurden, irgend ein armer Teufel bei Wertheim , dem neuesten Schirmherry hat er irgend einem Gegenstand, irgend einer Person deutscher Literatur, Zuflucht fuch!, sei's drum. Der Mann, der eine schlagkräftige Bedeutung abgewonnen. Mitten in der Unterhaltung, inmitten einer lebhaft bewegten Menge, fonnte er mititerat, treibt ein armseliges Geschäft; aber er brüftet sich nicht auf feinen hellen Augen etwas unterscheiden, was ihm durch offenem Markte. Was soll es aber für einen Eindruck machen, charakteristische Merkmale auffiel. Alsbald meldete sich bei ihm der wenn der gefeierte Sudermann, der ehedem von den Liberalen als Mann der Freiheit überlaut gepriesen wurde, fürstliche Kunst Drang, das, was er gesehen, und wäre es auch nur seinem mäcene anfleht, weil seinen Johannes" das Polizeiverbot jeweiligen Nachbar gegenüber, burch ein vergleichendes Kennwort zu getroffen hat? Wenn er wirklich ein Freier und Stolzer war, so stand ihm fein Weg vorgeschrieben. Er mußte sein Recht fuchen, flar und unzweidentig, und er durste sein Recht ſuchen, flar und unzweidentig, und nicht, wie er that, die fürstliche Gnade anrufen. Sudermann ist heute wohl auch im Ausland der bekannteste deutsche Autor. Selbst daraus erwuchsen für ihn gewisse höhere Pflichten, als die rein Die Fähigkeit, anschaulich klar zu werden, beim Strang zu praktischen Erwägungen: Wie fommit mein Johannes" in türzester bleiben, die Furcht gleichsam vor der anfeuernden Phrase, war auch Frist auf die Bretter? Einen Erfolg hat" Sudermann ja erreicht: seinem geschriebenen Wort eigen, wiewohl er hierbei seine freund Der König von Württemberg hat das Buch gelesen und lichen Humore nicht so lebhaft spielen ließ, als im erzählenden Wort. Die Aufführung am Stuttgarter Theater zugelassen. Ebenso Aber es gelang ihm, das wesentliche Merkmal dentlich zu umschreiben, es kenntlich hervorzuheben und einen Sachbestand nicht sucht Sudermann den Kaiſer für sein Werk zu intereffiren. Ec hat es ihm zur Lektüre überreichen lassen, wie dieser mit Schwulst zu verdunkeln oder zu überladen. Tage in den Zeitungen veröffentlicht wurde. Also auch ein Suders mann wendet sich lieber um einen Gnadenbeweis an den Monarchen, als daß er um fein Recht kämpft; und dann jammern liberale Helden in ungezählten Leitartikeln darüber, daß der Geist der Selbständigkeit im heutigen Deutschland verkümmere, und daß weite Kreise sich davon immermehr abhängig machen, ob in hösischer Gesellschaft irgend einer Erscheinung gerade die sonnige Gnade zu gewandt sei oder nicht. Spend Alpha. G Kleines Feuilleton.
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Nun hat er für immer aufgehört, zu beobachten. Friede der Afche des helläugigen Menschen! Weilte er noch in feiner fast vollen Lebenstvaft unter uns, er hätte weidlich Gelegenheit, fein heiteres Lachen zu üben. Da werden Briese ausgegraben, in denen ein Fürst sich um Ruhm und Popularität so besorgt fümmert, wie ein namhafter Schauspieler etwa um feine Claque bangt. Last tüchtige Zeitungsmenschen um mich walten, rief nach 1870 der unglückliche Bayerntönig aus; und die Züchtigsten, das sind die, die in der lebhaften Phrase den Preis dynastischer Thaten zu singen verstehen.
Welch naives Eingeständniß! Und wie komisch ist das Gezeter unferer Byzantiner über die Preußenheze in Bayern , weil ein paar Briefe eines über- empfindlichen Fürsten veröffentlicht wurden. Der arme Bayerntönig wollte es auch einmal so gut haben und von Weihrauch athmen, den unsere Byzantiner doch sicherlich nicht zu sparen lieben. Weil dies nun nach Jahren veröffentlicht wird, und weil das Kunstgeheimniß so manches tüchtigen Zeitungsmannes, ber es weit gebracht hat unter den übrigen seiner Zunft, vor aller Welt bloßgelegt ist, find die Herrschaften erbost, und ihre schwarz- weißen Seelen empören sich vor Aerger und Entrüftung.
-Ein Brief von Marg aus dem Jahre 1848. Die Voltsstimme" in Frankfurt a. M. veröffentlicht folgenden Brief, den Karl Mary au Tellering, seinen Wiener Mitarbeiter für die Neue Rheinische Zeitung ", gerichtet bat:
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