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die wisten Zerstörer Danton und Mirabeau , der Volksgraf", weil auserlesene Volksliebling wurde, Held der Geschichte. In Rabe's
Schlußweise die fleine Zeit, innerhalb deren Achilles die Schildkröte| Lehrer über die Revolution und noch nicht eingeholt hat, tunstvoll in eine endlose Reihe von Robespierre vorgetragen haben. Gliedern, und sagt dann: Diese endlose Anzahl von Gliedern muß dieser Aristokrat gerade der zufammengefügt eine endlos große Summe ergeben. Das ist ein ist für Rabe der eigentliche flaffender Widerspruch, ein schwerer Verstoß gegen jede Logit, der Beleuchtung ein nationalliberaler Jdealtypus etwa! Diefer Mirabeau seiner Behauptung jede Beweiskraft rauben muß. schwärmt für die Könige von Preußen, Friedrich II. hat er in Haben wir so festgestellt, daß in diesem einen von Zeno an: Sanssouci persönlich kennen gelernt, und sein Grundsatz geht dahin: geführten Falle das logische Denken und die sinnliche Wahrnehmung gäbe es lauter Monarchen wie diesen Friedrich, dann hätte die völlig mit einander im Einklange stehen, so dürfen wir uns doch Monarchie nichts zu befürchten. Wenn Mirabeau zu den Schreckensnicht verhehlen, daß wir bei der Zerlegung von Zeno's Beweis auf männern gestoßen war, so that er es nicht aus der Absicht, umzueine sehr schwierige Vorstellung gestoßen sind: Eine endlos große stürzen; nur leichtsinnigen Herrschern seines Vaterlandes sollte ein Zahl von Gliedern soll bei ihrer Zusammenfügung nicht über alle Wlahnzettel gleichsam vorgehalten werden, daß sie ihrer Pflichten Grenzen groß werden. Daß das richtig ist, erfennen wir leicht, gegen die Monarchie und das Land besser eingedent bleiben. Den wenn wir irgend eine Größe theilen. Nehmen wir etwa einen König Ludwig will Mirabeau nicht entsetzen, vielmehr will er ihn Meter, so fönnen wir ihn in 2, 4, 8 Theile theilen, und in mit dem Volk versöhnen. Zu solcher Aufgabe, meint Rabe, müßte immer weitere kleinere Theile; denn jeder Theil kann ja selbst wieder man auch selbst keinen Flecken auf der Ehre haben; und getheilt werden. So erhalten wir also eine unendliche Menge leider hat Graf Mirabeau sich an einem kleinen Bürgervon Theilen, weil wir ja nie mit der Theilung zu Ende kommen mädchen, der Chansonsängerin Toinette vergangen. Er hat tönnen, sondern jeden Theil immer wieder weiter theilen das unschuldige Kind verführt, dafür muß er Gift nehmen, Tönnen. Folgt aber daraus, daß diese Theile zusammengefügt endlos und die Versöhung Ludwig's mit seinem Volte fällt ins Wasser groß werden müssen? Doch feineswegs; sondern da sie durch die Was dafür geschah, weiß man ja. So rächen sich schwache Stunden fortgesetzte Theilung eines Meters entstehen, so müssen sie bei ihrer bei großen Genies. Das Publikum, selbst so unschuldsvoll, wie der Zusammensetzung auch wieder einen Meter, also eine durchaus be- junge Herr Verfasser, war für die empfindsame Geschichtsbetrachtung grenzte Größe ergeben. In letter Instanz kommt Zeno's Behauptung sehr empfänglich und klatschte nach jedem Att Beifall. Schemenhaft, von Achilles und der Schildkröte also darauf hinaus, daß die Zus wie die Gestalten selber, blieb die Darstellung. Grau und kalt und sammensetzung endlos vieler Elemente zu einer begrenzten Größe nüchtern trotz allem Stimmaufwand.- und umgekehrt die endlose Theilbarkeit einer begrenzten Größe undenkbar sein soll. Würde man ihm das zugeben, so würde man immer noch sagen müssen: Aus dem, was ich mir denken oder nicht denten kann, folgt für die wirkliche Welt noch gar nichts; ich habe mir absolut nicht denken können, daß Polizisten im Parlament die Hand an Abgeordnete legen, und doch ist es in Wien Thatsache geworden; freilich habe ich nicht durch mein Denken, sondern durch meine Sinne Nachricht davon bekommen. Könnte ich mir die unendliche Theilbarkeit und die Bewegung nicht denken, so geben mir meine Sinne von ihrer Wirklichkeit doch einen sehr dent lichen Beweis.
Die moderne Naturforschung stützt sich denn auch durchaus auf die Sinne und sucht die Erscheinungen in ihrem Zusammenhange zu erfaffen, wie sie sich uns durch unsere Sinne darbieten, fie fümmert fich nur um die Welt, wie sie ist, nicht etwa darum, wie wir fie uns denken oder nicht denken können. B. Borchardt.
Kleines Feuilleton.
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s. Den Mitgliedern der neuen freien Boltsbühne" wurde am Sonntag ein dramatisirter Gartenlaubestoff geboten: Die Kinder der Excellenz" von E. v. Wolzogen und W. Schumann. Das Stück ist schon an einem öffentlichen Theater Berlins abgespielt worden, hatte also nicht einmal den Reiz der Neuheit. Trotzdem und troß der unzulänglichen Besetzung machte es einem Großtheil der Zuhörer großen Spaß. Darüber läßt sich nicht streiten. Aber reden läßt sich über etwas anderes. Es wurde gesagt, das Stück hätte zur Aufführung genommen werden müssen, weil die Mittel, fünstlerische sowohl wie materielle, zu etwas Besserem nicht reichten. Stimmt das, und ändert sich diese Situation nicht bald, dann dürfte doch wohl ein Anschluß an die andere Volksbühne zu empfehlen sein.
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Beutendes
Direktor Neumann Hofer, der künftige Leiter des Lessing Theaters , hat den Kündigungsparagraphen überhaupt nicht in feine Kontratte aufgenommen. Alle Mitglieder, ohne Ausnahme, erhalten feste Berträge auf mindestens ein Jahr.
Kunstgewerbe.
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Ein Hofbericht aus dem Jahre 1813. In einem Archive 31 Heiligenstadt wurde ein Heiligenstädter Harz - Departementsblatt- Die in München im Entstehen begriffene Gesellschaft mit aus dem Jahre 1813 vorgefunden. Die Zeitung datirt vom beschränkter Haftung: Vereinigte Werkstätten für 7. Juli 1813, ist mit der königl. westfälischen Intelligenz- Taxe" Kunst im Handwerk" will folgende Zwecke verfolgen: 1. Die von 15 Centimes abgestempelt und enthält einen offiziellen Bericht Gesellschaft bezahlt entweder den Künstlern ihre neuen Entwürfe über die Anwesenheit des Königs Jerome, des Bruders baar und ermöglicht deren Ausführung unter ihrer Zeitung oder Napoleon's, in der eichsfeldischen Hauptstadt, die ebenfalls dem sichert den Künstlern die Ausführung mit Gewinnantheil ohne jede Königreich Westfalen einverleibt war. Der Bericht lautet wörtlich: Geschäftsgefahr für sie zu; 2. fie bestellt und bezahlt den HandHeiligenstadt, den 4. Julius 1813. Heute genoff die hiesige Stadt wertern eine größere Anzahl von Stücken und übernimmt deren das unschäzbare Glück, im unferen allgeliebten geschäftlichen Vertrieb ganzen Reiche ohne GeschäftsMonarchen in ihren Ringmauern fehen. gefahr für sie; 3. fie liefert den Geschäftsleuten die ver Se. Majestat, auf Ihrer Rückreise von Dresden über Nordhausen langten Stücke und forgt für einen möglichst rührigen, tommend, trafen früh 10 Uhr unter dem Geläut aller taufmännischen Vertrieb; 4. fie bietet dem Käufer nicht Glocken und von dem lauten Jubelruf der Einnur oft und an möglichst vielen Orten und zu mäßigen Preisen wohner und dem Donner des Geschüßes begrüßt, Erzeugnisse des neuen Kunsthandwertes an, sondern giebt ihm durch hier ein, nachdem Allerhöchstsie an dem Thor von dem die prüfende Thätigkeit des Ausschusses die Gewähr für fünstlerische Herrn Maire der Stadt und der gesammten Munisipalität und handwerkliche Vollendung; 5. fie giebt Künstlern Gelegenheit, ehrfurchtsvoll empfangen worden und die Ihnen von den Zöglingen in den Werkstätten technische Renntniffe zu erwerben; 6. fie verdes hiesigen Gymnasiums, welche nebst der übrigen Schuljugend mittelt durch die eingerichtete Auskunftei über alle in das Gebiet an der Hauptstraße, durch welche der Zug ging, versammelt waren, des neuen Kunsthandwerkes einschlägigen Fragen die Verbindung überreichten lateinischen und französischen Gedichte nebst einem zwischen Künstlern, Herstellern und Kaufluftigen in der wirksamsten Lorbeerkranz huldreichst angenommen hatten. Se. Majestät Weise und sucht 7. auf dem Rechtswege oder durch die Presse zutraten nun mit Ihrem hohen Gefolge in dem Präfekturhotel ab, wo- gleich eine unrechtmäßige Ausbeutung durch unlautere Nachahmung selbst die Auswahl der hiesigen weiblichen Jugend und Verwendung fünstlerischer Entwürfe zu verhindern. Allerhöchst ihm Blumen streute und den Ausdruck ihrer Erziehung und Unterricht. Empfindungen in einem freien französischen Gedichte zu überreichen wagte, während das frohe Vivat der herbeiströmenden 1. Januar angestellt. Aus der Dienstordnung für die Schulärzte Sechs Schulärzte hat die Stadt Nürnberg am Bürger in endlosen Wiederholungen vor dem Palaste ertönte. Se. geht hervor, daß das Honorar für 50 Schulklassen 400 m., für Majeftät empfingen hierauf die versammelten Autoritäten des 50-70 Schulklassen 500 M. und für mehr als 70 Schultlaffen Departements mit der gewohnten ausgezeichneten Huld, die 600 m. beträgt. Aller Herzen gewinnt, und reisten, nachdem allerhöchst- 3400 Kinder. Die Aerzte haben jede Schule monatlich einmal zu bes Im Durchschnitt kommen auf jeden Arzt dieselben einige Erfrischungen eingenommen, unter den lautesten suchen, im Bedarfsfalle einzelne Klassen öfter. Sie haben hierbei Freudené bezeugungen und Segenssprüchen des Boltes von auf alle für die Gesundheit der Kinder und der Lehrer getroffenen hier nach Kassel zurück." Einrichtungen zu achten, vor allem auf Erwärmung, Lüftung, Beleuchtung und Reinigung der Räume, auf Schulbänke, Aborte, Turnfäle und Schulbäder. Auch die Kinderbewahranstalten und Kindergärten sind jährlich einmal zu revidiren. Die Schul ärzte sind auch verpflichtet, einzelne Kinder zu untersuchen, z. B. Kinder, die vor dem vollendeten sechsten Lebensjahre in die Schule aufgenommen werden sollen, und Kinder, für die vorzeitige oder zeitweilige Befreiung vom Schulbesuch aus Gesundheitsrücksichten beantragt wird, bei ansteckenden Krankheiten 2c. Massenuntersuchungen von Schultindern zum Zweck der Lösung hygienischer oder rein wissenschaftlicher Fragen dürfen die Schulärzte nur dann vor nehmen, wenn der Magistrat im Einverständniß mit dem Bezirksamt und dem Schulvorstande die Erlaubniß dazu ertheilt.
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Theater.. 17:
Am Goethe Theater wurde am Sonnabend ein neues Schauspiel Der Voltsgraf" von einem Neuling, Rudolf Rabe, gegeben. Es ist gut, daß das Goethe- Theater bald zum Opernhaus umgewandelt wird. Wie es jetzt bestand, war es doch nur meist die Stüße schriftstellernder Dilettanten. Zu dieser Schaar, von der wir dank der lieblichen Theaterentwickelung Berlins alljährlich ein paar Dutzend kennen lernen, gehört auch Herr Rabe. Er empfand das Bedürfniß, sich mit der französischen Revolution abzufinden; und wenn dies in kindlichen Formen geschah, so ist das nicht Herrn Rabe's persönliche Schuld. Persönlich hat Herr Rabe nichts zu fagen, er hält sich an das, was ihm wohlgefinnte, bravpreußische
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