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wiederkommen, und alles war im alten Geleise. Noch hatte Winter aber wüthen schlimme schlimme Stürme

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die berüchtigten er sich ja zu nichts verpflichtet, aber das Mädchen da neben blizzards in der ganzen Gegend, und wer den Uebers ihm, das fühlte er, würde den Schlag nicht verwinden oder gang und die Reife den Lewis hinab in dieser Zeit unternehmen nur sehr schwer, sehr schwer. Nun sprach sie mit ihrer leijen, Reit- und Laftthieren ist der Chilfoot- Baß zu feiner Zeit zu begeben, wollte, der würde dabei sein Leben auf das Spiel setzen. Mit tlingenden Stimme und alle diese Gedanken schwanden. Er und die gefaminte Ausrüftung, zu der auf diesem Wege auch eine suchte ihre Hand, und sie gab sie ihm willig. Die andern volle Verproviantirung gehört, muß mit Hilfe von indianischen beiden gingen ein Dutzend Schritte oder mehr vor ihnen, und Trägern über den Baß befördert werden. in dem Dunkel der Bäume waren sie da vorn nur wie Schatten zu sehen.

Er legte den Arm um sie und zog sie nahe an sich. Ein Bittern lief über sie hin, dann füßte er sie. Nun lag fie in seinen Armen.

Von Westen kam der Frühlingswind und strich über die trägen Wasser des Kanals.

( Fortsetzung folgt.)

Da es außerordentlich schwierig ist, die Ausrüftung über den Chilfoot- Paß zu bringen, so ist neuerdings der wenige Meilen weiter öftlich gelegene, von der Stagnay- Bucht des Lyun- Fjordes ausgehende White- Paß, der enger, zugleich aber auch 300 Meter niedriger ist, und der mit Reit- und Lanthieren überschritten werden kann, mehr und mehr zur Geltung gekommen, wenn er auch einen Umweg mit fich bringt. Auf dem Takoon- Late kommt der Pfad durch diesen Paß mit dem beschriebenen durch den Chilkoot- Paß zusammen, und eine eigentliche Winterreise zu unternehmen, ist angesichts der Schnee stürme in dem Gebirge und angesichts der unpaffirbaren Strom­schnellenstrecken des Lewis auf dem einen Wege so wenig gerathen wie auf dem anderen.

Was die allgemeine Entwickelungsfähigkeit der oberen Yukon­

Weber die Goldfelder von Klondike Landschaft angeht, so hat ihr erster Erforscher, G. M. Dawson,

schreibt Dr. Emil Deckert in der Geographischen Zeit schrift"( Leipzig  , B. G. Teubner) unter anderm folgendes:

Den ersten Nachrichten von den aufgefundenen reichen Feldern, die Anfang April v. J. nach Seattle   und San Francisco   gelangten, mißtraute man. Waren doch die Erfahrungen, die man in den Jahren 1895 und 1896 an dem viel gepriesenen Cook Julet Alasta's gemacht hatte, überaus traurig gewesen. Als aber im Juli die Alastadampfer eine ansehnliche Zahl Goldfucher in Seattle   landeten, von denen manche an die 100 000 Dollars in Körnern und Klumpen des edlen Metalles aus der fraglichen Gegend heimbrachten, da brach der Damm, der die Fluth zurückgehalten hatte, und Tansende machten sich aus den verschiedenen Theilen des Unionsgebietes auf, um sich auf dem nächsten Wege so eilig als möglich nach dem neuen Eldorado zu begeben und an der zu erwartenden reichen Ernte theilzunehmen.

von

dem

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der Hauptort des Klondike seinen Namen führt, ihr das Prognostikon gestellt, daß sie sich dereinst derjenigen des nordrussischen Gouvernements Bologda als ebenbürtig herausstellen werde. Sie läßt sich aber sicherlich anfechten. Denn nicht blos ift die Winterkälte in dem Yukon  - Gebiete ungleich härter. und anhaltender als in Wologda  , sondern die Sommer sind auch durchgängig von einer ausgesprochenen Dürre beherrscht. In Fort Reliance, nabe bei Dawson City, sind nach den Zusammenstellungen des Washingtoner Wetterbureaus Kältegrade von 62,2 Grad Celsius unter Null beobachtet worden, und die mittlere Jannartemperatur beträgt daselbst 33,7 Grad unter Null, die mittlere Februartemperatur aber 28,7 Grad unter Null Wintertemperatur­Verhältnisse, die denjenigen von Ostsibirien offenbar viel näher ftehen als denjenigen von Nordrußland und dem Juli und Auguft sind in der ganzen Gegend seltene Negenschauer von geringer Der Klondike Distrikt liegt 5 bis 10 Minuten nördlich vom Ausgiebigkeit und öftere Nebeldunfttage charakteristisch, die nicht im 64. Grade u. Br., also nicht weiter polwärts als das norwegische stande sind, den Boden genügend zu durchfeuchten und zu befruchten. Namsos oder das russische Archangelet, und ist nach einem daselbst Aus der Thatsache, daß bei Fort Cudahy, etwa 60 Meilen weiter fließenden Nebenstrome des Yukon   benannt, der auf den älteren abwärts am Yukon, gelegentlich Weizenähren zu voller Reife ge Karten den Namen Renuthierfluß führt wie es scheint durch kommen sind, läßt sich also weder folgern, daß das Land zum Anbau Mißdeutung eines Indianerwortes, da es Rennthiere in der Gegend dieser Feldfrucht geeignet sei, noch daß in ihm Gerste, Hafer, Kar nicht giebt, wohl aber ziemlich viele Lachse( indianisch throdec, toffeln, Rüben oder dergleichen wohl gedeihen werden. Selbst die wovon angeblich Throndile). In dem Schotter eines fleinen Neben- Viehzucht, einschließlich der in Alaska   versuchsweise eingeführten flüßchens des Klondike, deni sogenannten Bonanza Creef, machte ein Rennthierzucht, dürfte in den flimatischen Verhältnissen auf große Mann namens C. H. Cormack im August des Jahres 1896 den und zum theil unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen, wie ersten Goldfund, im Werthe von gegen 11/2 tanfend Dollars. Andere ja auch der Wildstand der Gegend außerordentlich dürftig aber, die der Entdeckung Cormack's alsbald nachgingen, erzielten in ift. Und die forstlichen Hilfsquellen werden zwar einem den Seitenschluchten dieses Greeks durch die oberflächlichste Wäsche mäßigen lokalen Bedarfe genügen, nicht aber die Grundlage erheblich größere Ausbeuten. abgeben für irgend welche höher entwickelte Industrie oder irgend welchen namhaften Exporthandel- gleichfalls im entschiedenen Gegensatze zu der in Bergleich gezogenen nordrussischen Landschaft.

In bequemster Weise erreichbar ist das neue Goldland ver: mittelst eines Juton- Dampfers, wie sie zwischen St. Michael, vor der Mündung des großen Stromes, und Dawson City, unmittelbar an der Stelle, wo sich der Klondike in ihn ergießt, im Anschluß an die Seedampfer von Seattle   und San Francisco   aus regelmäßig verkehren. Der Weg von St. Michael nach Dawson City hat aber eine Länge von 1760 englischen Meilen und kann von den be­treffenden Flußdampfern auf der Bergfahrt für die Regel nur in 35-40 Tagen zurückgelegt werden, wozu von Seattle   und San Francisco   aus noch eine gegen 3000 Meilen weite Seereiſe tommt; und die Schifffahrtsperiode auf dem Yukon   ist sehr kurz, da von Mitte Oktober bis Mitte oder Ende Juni theils der Eisgang, theils eine feste Eisdecke den Verkehr unmöglich macht. Im günstigsten Falle tönnen die Goldsucher ihr Reiseziel auf diesem Wege also erft um Ende Juli oder Anfang August erreichen, und dies ist für die volle Ausbeutung der Saison zu spät. Der bedeutenden Reisekosten, die daraus erwachsen, würde es also gar nicht bedürfen, um die Klondike Fahrer von diesem Wege abzuschrecken. Dagegen sind die Yukon   Dampfer von allerhöchster Wichtigkeit für die Versorgung des Klondike Diftritts mit Provisionen und Aus­rüstungsgegenständen jeder Art und ebenso natürlich auch für die Bersorgung der fämmtlichen Nachbardistrikte.

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Ein viel fürzerer und näherer Weg führt denn Lynn Fjord hinauf nach Dyea und dann über den Chilkoot- Paß des alastischen Rüstengebirges nach dem Lewis River, der durch seine Vereinigung mit dem Pelly River den Yukon   bildet, und der in seinem Oberlaufe aus einer Reihe von Seen und Schnellen besteht. Von Dyen bis zur Klondike- Mündung bei Dawson City ist es auf diesem Wege nur 578 Meilen, und nur 24 Meilen von dieser Strecke entfallen auf den Gebirgsübergang zwischen dem Lynn Fjord und dem Lindeman See, der als ein Quellfee des Lewis River betrachtet werden kann, und 554 Meilen auf die natürliche Wasserstraße, die der Lewis mit seinen Seen herstellt.

Der 1250 Meter hohe Chilfoot- Paß ist jahraus jahrein mit Schnee bedeckt und wird am besten überstiegen, so lange der Schnee nicht blos auf der Höhe, sondern auch an dein ganzen Auf- und und Abstiege hart ist, also zeitig im Frühjahre. Sobald warmes Wetter einsetzt, verwandelt sich die Fußregion des Passes durch die Schneeschmelze und den Regen weithin in einen bösen Moraft, burch den es schwer ist, hindurchzukommen. Im Herbste und

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Der Kulturwerth, den die Yukon   Landschaft haben wird, wird also unserer Meinung nach für alle Zeiten so gut wie aus. schließlich in ihrer Ausstattung mit Mineralschätzen beruhen. In dieser Beziehung liegt nun der Reichthum ihrer Goldfeifen durch die neuerlichen Entdeckungen tlar vor Augen, und es scheint auch nicht sehr zweifelhaft, daß sich dieselben über einen beträchtlichen Theil des Gebietes verbreiten. Bei der Leidenschaftlichkeit, mit der Gold­feifen angegriffen und abgebaut zu werden pflegen, erschöpfen sie sich aber meist schon nach wenigen Jahren man pflegt im nord­amerikanischen Westen zu sagen, daß eine Goldwäsche nur drei Jahre lebt, und wenn die bergbaulichen Möglichkeiten, welche die Gegend bietet, einzig und allein in diesen jungen Ablagerungen be ständen, so würde ihre wirthschaftliche Blüthe und Bedeutung viel­leicht sehr ephemer fein, fostspielige größere Verkehrsanlagen nach ihr hin vor allen Dingen faum lohnen. Sollten dagegen neben den Seifen reiche und abbauwürdige Goldquarzgänge im festen Gestein vorhanden sein, sowie mit diesen vergesellschaftete Erzgänge anderer Art, so wäre dies anders, und mit einer gewissen Wahr­scheinlichkeit läßt sich schon bei unserer gegenwärtigen un vollkommenen Bekanntschaft mit der Yukon   Landschaft alt= nehmen, daß die Verhältnisse in ihr in dieser Beziehung günstig liegen werden. In dem Rüstengebiete von Alaska   haben die geologischen Untersuchungen, welche G. F. Becker angestellt hat, allerdings ergeben, daß die dortigen Goldvorkommnisse im Quarze sich im allgemeinen auf einzelne kleine Linsen, sogenannte stringers" beschränken, und daß ihr fyftematischer Abbau sich daher nicht sehr. lohnen dürfte. Die Goldfeifen sind aber in dem Küstengebiete, wie das Beispiel des Cook Inlet   zeigt, ebenfalls wenig ergiebig, und wenn dagegen die Seifen in dem Binnenlande am Yukon   einen ähnlich phänomenalen Reichthum bekunden, wie seinerzeit in der kali­fornischen Sierra Nevada, so liegt die Vermuthung nahe, daß ihnen auch ähnliche reiche Quarzgänge entsprechen werden. Der geologische Aufbau der Gebirgstetten aus paläozoischen Quarziten und Schiefern auf granitnem Sockel ist jedenfalls im großen Ganzen derselbe wie in Rali­fornien, und das Klima, unter dessen Einfluß sich die Erze konzentrirt und angehäuft haben, hat seit der Tertiärzeit zu dem californischen auch mancherlei Analogien geboten, wenn es auch jederzeit wesentlich rauher gewesen sein mag.