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Nach Eröffnung der

Sonnabend Sikung

er nach wie vor welche Dreyfus vor Lebrun Renault   abgelegt habe, durch die Prüfung der Geheimakten, die graphische Darlegung Bertillons bezüglich des Bordereaus und die von der Familie Dreyfus angewandten Mittel, um dessen Rehabilitation zu erreichen. Die Schuld Dreyfus gehe auch aus der Beurteilung des Bordereaus in technischer Hinsicht hervor. Zeuge bespricht dann die einzelnen Punkte, die ihn in dieser Hinsicht zu seiner Ueberzeugung brachten und er klärt sodann, daß besonders die militärischen Geheimakten genügten, um die Schuld Dreyfus' zu beweisen.

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Gonse bedient sich bei seiner Aussage häufig eines großen mehr berücksichtigt werden. Indem wir hierdurch den Beschluß Heftes. Auf eine Frage erwidert er, man habe niemals einen direkten noch einmal in Erinnerung bringen, erwarten wir, daß auf allen wurde zunächst Kommandant Cuignet als Zeuge vernommen. Beweis dafür erhalten, daß die in dem Bordereau erwähnten Banten, sowie in den Zahlstellen, strengste Kontrolle ausgeführt und Cuignet erzählt, daß, als er im Jahre 1893 im Generalstab an­Schriftstücke in das Ausland gelangt seien. Gonse wendet sich die Säumigen angehalten werden, auch in dieser Beziehung ihre gestellt war, während Dreyfus dort eine Probezeit zu absolvieren weiterhin gegen die Angaben des Untersuchungsrichters Bertulus Schuldigkeit zu thun. hatte, dieser wiederholt von ihm über gewisse Dinge Auskunft zu bezüglich Henrys.. Die Lohnkommission. J. A.: Frizz Kater. erlangen suchte. So wollte er sich genau unterrichten über die Frage und dem Zengen, welcher erklärt, er habe Picquart anempfohlen, Es folgt ein Austausch von Bemerkungen zwischen Demange Deutsches Reich  . bezüglich der Minen, die auf den Eisenbahnlinien gelegt werden Zur Lohnbewegung der Steinarbeiter Bunzlau   Berlin  . sollen, um nötigenfalls den Eisenbahnverkehr zu unterbrechen. sich nicht mit der Schrift des Bordereaus zu beschäftigen, in Dreyfus hatte sich mit dieser Frage zu beschäftigen, soweit das betreff welcher er, Zeuge, sich darauf beschränkt habe, die Aehnlichkeit In Bunzlau   rüsten sich nun auch die verheirateten Steinarbeiter zur Abreise aus dem Streifgebiet. Nachdem die Unternehmer auch die Ber Ostbahnmez in Betracht tam, er wünschte aber Mitteilungen derselben mit derjenigen von Esterhazy   festzustellen. über die Minen auf dem gesammten Eisenbahnnetz zu erlangen. Bureaus gesehen habe, direkt antworten. Im Widerspruch mit den in die Länge gezogen haben, find von den Bunzlauer Ausſtändigen Dreyfus erklärte, er werde dem Sekretär, welcher ihn in den handlungen vor dem hiesigen Einigungsamt abgelehnt und den Kampf Seuge habe ihm dann schließlich auch, da er nicht das geringste Mißtrauen hatte, hierüber Auskunft erteilt. Er frage sich nur, was Aussagen Gonses sagt Dreyfus  , es sei für einen Offizier unmöglich bereits 12 Berheiratete abgereist und ein größerer Teil wird diesen im Laufe der nächsten Woche folgen. Dadurch lichten sich die Reihen Dreyfus mit seinen Notizen über diese Angelegenheit gemacht habe, gewesen, irgend jemand in das Ministerium einzuführen. bie man bei ihm nicht wiedergefunden habe. Zeuge behauptet dan, ihn vorgebrachten Anschuldigungen, daß er ohne Beweise einen Spion dann überhaupt schwer fallen, die alten tüchtigen Arbeiter wieder Sodann verwahrt sich Picquart gegen die von Gonse gegen der Ausständigen immer mehr und den Unternehmern dürfte es Der königliche Landrat des Kreises Bunzlau  , aberzeugt sei. Diese sei bewiesen durch die Geständnisse, habe festnehmen lassen und eine erhebliche Summe für Ueberwachung zu bekommen. ant den sich bekanntlich die Unternehmer gewandt haben, Esterhazys ausgegeben habe. er veranlassen soll, daß die Streifenden von den General Billot, der jetzt aufgerufen wird, führt unter großer damit Aufmerksamkeit des ganzen Saales aus, die Geheimfonds ständen Gutsbesitzern entlassen werden, hat den Unternehmern nach erwidert, daß die Beschäftigung dem Minister für Staatszwecke zur Verfügung. Ueber die Verwendung nochmaliger Erwägung derselben habe der Minister nur dem Präsidenten der Republik   streikender Steinmeßen im Landwirtschaftsbetriebe keine Un­Rechenschaft abzulegen. Picquart   habe die Fonds seines Dienstes gesetzlichkeit darstellt. Der§ 125 der Reichs- Gewerbe­von dem Chef des Generalstabes erhalten. Zum Schluß giebt Billot Ordnung, auf den sich die Unternehmer berufen, wonach die eine ausführliche Darlegung über die Verwendung und Verteilung Haftbarkeit eines Arbeitgebers ausgesprochen wird, welcher einen Gesellen oder Gehilfen amimmt, von dem er weiß, daß derselbe des Geheimfonds während seiner Ministerschaft. Hierauf wird die Sigung aufgehoben. Nächste Sizung Montag einen anderen Arbeitgeber noch verpflichtet ist, kann in diesem Falle feine Anwendung finden, weil die gewerblichen Arbeiter in der Landwirtschaft beschäftigt und damit freie, den Die Fälschung Merciers. Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung nicht unterliegende Arbeiter Der Frankf. 8tg." wird aus Paris   telegraphiert: Wie zu geworden sind. Damit haben die Unternehmer aber kein verlässig verlautet, erkennt die hiesige Regierung die volle Begründung Glück gehabt. Sie werden wohl oder übel schon geeignetere des Dementis Schneiders an; sie ist überzeugt, daß Mercier das Mittel anwenden müssen, um die Arbeiter wieder nach den schönen Opfer einer Fälschung, wahrscheinlich des Agenten Guénée, geworden Gefilden der schlesischen Steinbrüche zu locken. Vorläufig begnügen ist. Die Regierung dürfte selbst das Bedürfnis einer offiziellen fich die Unternehmer allerdings noch mit jüngeren Technikern, die Aufklärung fühlen. Ferner verlautet, daß die direkte aufklärende zu den Arbeiten der Ausständigen verwandt werden und denen man und behauptet, das Schriftstück, gegen welches sich das Dementi Mitteilung Schneiders an den Präsidenten des Renner Kriegsgerichtsfogar die Schürzen unentgeltlich liefert. Trotzdem macht sich der richte, sei authentisch. Die Authenticität werde bewiesen durch bereits unterwegs ist. Mangel au Steinen immer mehr bemerkbar, die Maschinen arbeiten ein zweites von demselben Obersten Schneider herrührendes Schrift- Dagegen kommt aus Wien   die Nachricht, daß das Aus- nur teilweise und auch die Bildhauer werden bereits nach und nach ftid, welches im Besize des Nachrichtendienstes, und der Entwärtige Amt verbreiten läßt, daß Attaché Oberst Schneider aus entlaffen. wurf eines Trintspruches des Agenten A. sei. Dieses Schriftstück, eigener Initiative das Dementi an den Figaro" gerichtet habe und welches dem Geheimattenbündel einverleibt sei, wäre dem Kriegs- daß der Botschaftsrat Graf Esterhazy zu der gestrigen Erklärung im gericht von General Chamoin im Namen des Kriegsministers vor-" digaro" nicht ermächtigt worden sei. Das Auswärtige Amt halte gelegt worden. Also richte sich das Dementi gegen die französische daran fest, sich in die Dreyfus- Affaire in keiner Weise einzumischen. Regierung.( Bewegung.) Im übrigen, fügt Cuignet hinzu, möchte Der Figaro" hat vom Obersten Panizzardi folgende Depesche ich bemerken, daß der Militärattaché, von dem das Dementi her- erhalten: Ich bestätige die Richtigkeit meiner Depesche von gestern rührt, fich seinen Berbündeten gegenüber in einer ziemlich schlimmen durch einen heute vormittag an die italienische Botschaft in Paris  Lage befindet, und daß er zu dem soeben veröffentlichten gerichteten Brief. Dementi möglicherweise gezwungen worden ist. Aus Ems wird gemeldet, Oberst Schneider habe den Vor­( Lebhafte Bewegung.) fizzenden des Kriegsgerichts in Rennes   direkt von dem Mißbrauch Namen und Hand­Carrière erwidert, er habe im Namen der Regierung. Ber- verständigt, der mit seinem Schneiders­wahrung eingelegt hinsichtlich der Angaben, welche von dem schrift getrieben worden. Zeugen über einen ausländischen Offizier gemacht wurden, welcher gegenwärtig mit einer diplomatischen Mission in Frankreich   betraut ist.( Bewegung.)

Lüge!"

Dreyfus   schreit dazwischen: Das ist offenbar eine Cuignet legt sodann dar, wie der Verdacht auf Dreyfus   fiel, als im Jahre 1893 festgestellt worden war, daß in den Akten Doku­mente fehlten.

Cuignet verbreitet sich in längerer Auseinandersetzung über die Schriftstücke des Geheimaktenbündels, bringt jedoch nur schon von anderer Seite Gesagtes vor. Dann wendet sich der Zeuge zu dem Dementi des Obersten Schneider

Cuignet spricht sodann von den Fälschungen Henrys. Demange macht auf die Widersprüche aufmertjant, welche zwischen den jeßigen Erklärungen Guignets und denjenigen bestehen, die er über diese Angelegenheit vor dem Kaſſationshofe abgegeben hatte. Zwischen dem Verteidiger Demange und Euignet findet sodann, ein längerer Austausch von Erklärungen statt, aus denen hervorgeht, daß das von Mercier zu den Geheimatten gegebene Schneidersche Schriftstück nur ein Auszug ist.

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Der gefälschte Mörder.

Der unter dem Verdacht, den Mordanschlag auf 2abori begangen zu haben, verhaftete Gloro wurde vom Unter­ſuchungsrichter einem Verbör unterworfen. Oberst Picquart  , sein Schwager Gast, sowie der Gärtner Delahehe und andere, leren er mann set, den sie verfolgt hätten. Indeffen welche Thäter gesehen haben, erklärten mit Bestimmtheit, daß Gloro nicht der bleibt Gloro noch in Haft. Das Signalement des Thäters ist in mehreren tausend Exemplaren vervielfältigt worden und wird überallhin verbreitet werden, um die Nachforschungen zu erleichtern.

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Die Veste Guérin

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Auch in Berlin   sind durch den Ausstand der Steinmegen die Bild­hauer in Mitleidenschaft gezogen und mußte ein größerer Teil, welche bei den Steinmetzfirmen beschäftigt ist, die Arbeit einstellen. Die Unter­nehmer, die sonst nicht genug über den Terrorismus der Arbeiter zetern können, bringen, um Arbeits: villige zu bekommen, alle möglichen Mittel in Anwendung. So hat eine Firma einen Kutscher, der schon über 20 Jahre seine Stellung inne hatte, entlassen, weil sein Sohn streift und sich nicht dazu bewegen läßt, Streifbrecherdienste zu leisten. Einem Steinmetzen, der bereits bei der Firma sein 25jähriges Jubiläum gefeiert hat und dem man sonst immer als Paradearbeiter behandelte, wurde mit derselben Maßregelung gedroht, wenn er seinen Sohn, der gleichfalls Steinmeß ist, nicht zur Wiederaufnahme der Arbeit veranlaßt. Auch die Frauen versuchen die Unternehmer durch ihre Beauftragten zu beeinflussen, ihre Männer zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Bis jetzt haben aber alle diese Maßnahmen den Unternehmern herzlich wenig genügt. Die Ausständigen stehen ein­mütig zufammen und sind der festen Ueberzeugung, daß sie als Sieger aus dem Kampfe hervorgehen.

stand des Verbandes deutscher Steinmetz  - Geschäfte mit den Vorgehen Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist der Vor­der Innung gegenüber den Ausständigen nicht ganz einverstanden und sollen bereits Verhandlungen im Gange sein, um eine Bei­legung des Kampfes zu ermöglichen.

Ein Bergarbeiter- Ausstaud sollte nach bürgerlichen Blättern im sächsischen und böhmischen Kohlenrevier drohen. An der Sache ist, wie unser Zwickauer   Parteiblatt feststellen kann, kein wahres

Dreyfus erklärt auf Befragen, er habe niemals anders, als wenn er von seinem Chef, dem Obersten Bertin, dazu beordert ist unerschütterlich. Sonnabendvormittag waren die Absperrungen wurde, Auskünfte vom Major Cuignet erbeten. Alle Aus= Wort. aufgehoben. Von mittags ab ergingen jedoch sehr strenge Be= führungen des Zeugen scien, fügt Dreyfus hinzu, lediglich fehle. Die Einschließung des Hauses, in welchem sich Guérin aus seiner Phantasie entsprungen mid seien jenem verschanzt hat, wird aufs schärfste durchgeführt. Die Rue Chabrol Gefeßeszustande zuzuschreiben, der ihn dazu bewege, blindlings ist völlig abgesperrt. ein Opfer zu verlangen, gleichviel, ob es sich um einen Unschuldigen handelt.

Da du Paty, der nun an der Neihe ist, abwesend ist, wird General Boisdeffre

aufgerufen.

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Paris  , 19. August. Wie verlautet, hat das Kriegsgericht in Rennes   beschlossen, das von dem Oberst Schneider für gefälscht er­Der tlärte Schriftstück in einer geheimen Sizung zu prüfen. antisemitische Agitator Régis, welcher befürchtete, verhaftet zu werden, ist nach Brüssel   geflohen. In der Rue Chabrol werden jetzt die Mündungen der Kloaken überwacht, um einen etwaigen Versuch Guérins, durch die Kloaken zu entfliehen, zu verhindern.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Druckfehler Berichtigung. In dem Artikel zur Eisenbahner Bewegung in Sachsen   in der ersten Beilage der gestrigen Nummer muß es in der dritten Spalte 24. Zeile von oben heißen: Schon vor mehreren Jahren hatte er die Schaffnerprüfung abgelegt.

Unternehmer- Verbände.

Die Salinenkonvention, deren Bildung bereits vor längerer Zeit angekündigt, ist nunmehr vollendete Thatsache geworden; der Stonvention gehören die Salinen Nord-, Mittel- und Süddeutschlands  an, dieselben haben in Bad Ems   eine gemeinsame Preisbasis fest­gesetzt. Die Saline in Stade  , welche jährlich 400 000 Centner pro­duziert, hat im vorigen Jahre denjenigen der mit ihr in Verbindung stehenden norddeutschen Salinen, welche an der Grenze liegen und durch die Konkurrenz notleidend geworden sind, als Subvention 70 000 M. zahlen müssen.

Lehte Nachrichten und Depelthen. Bernburg  , 19. Auguft.( W. Z. B.) Der Anhalter Kourier" ist von der Direktion des Herzoglichen Salzbergwerks Leopoldshall er­mächtigt, die Meldung von dem Erfaufen von vier Etagen des Werkes für unrichtig zu erklären.

Dieser giebt eine historische Darlegung der Affaire", hält die Erzählung Lebrun- Renaults für wahr, erzählt, daß er Picquart trot anfänglichen Zögerns, das seinen Grund in dem suffisanten Charakter desselben hatte, in den Generalstab genommen habe; er bestreitet, daß er Picquart jemals beauftragt habe, einen Brief zum Obersten Maurel zu tragen, und erzählt den Gang der Untersuchung gegen Picquart, die zu der Erhebung der Anklage gegen Esterhazy   führte. Boisdeffre   erinnert alsdann an die Entsendung Picquarts, fonstatiert, welche Achtung man für Henry im Ministerium hegte Zur Bantischler Bewegung. Der Stand der Dinge ist un und spricht sodann von der Denunziation des Mathien Dreyfus und verändert. Der weitaus größte Teil der Unternehmer hat die der Untersuchung gegen Esterhazy  . Boisdeffre sagt, er fei damals von der Forderungen anerkannt, und es steht zu hoffen, daß am Montag Schuld des Dreyfus überzeugt gewesen, und dieselbe Ueberzeugung weitere Bewilligungen folgen werden. Diesbezügliche Verhandlungen habe er auch heute noch.( Bewegung.) Seither habe allerdings sind angebahnt. Alles weitere wird die am Montag, 21. Auguſt, Esterhazy   ein Geständnis abgelegt, dahin gehend, er habe das Vor- stattfindende Vertrauensmänner- Versammlung regeln. Die Haltung dereau geschrieben. Aber Esterhazy   habe noch vieles Andere gesagt; er der Streifenden ist vorzüglich. Auch die Nachrichten aus den Vor­lige immer. Es sei gewiß, daß er die Schriftstücke des Bordereaus orten lauten äußerst günstig, nur in Weißensee in der dortigen nicht habe liefern können. Boisdeffre kommt sodann auf die Holzbearbeitungsfabrik, verbunden mit Schneidemühlenbetrieb, ist Fälschungen Henrys zu sprechen, welche ihn veranlaßten, zu auf die Forderungen der Tischler nur teilweise eingegangen, und demissionieren. Er habe öffentlich die Authenticität der Fälschung sind die Verhandlungen vorläufig abgebrochen. Alle weiteren behauptet und mußte infolge dessen demissionieren. Meldungen sind nach wie vor an das Streitbureau Alte Jakobstr. 75, Auf verschiedene an ihn gerichtete Fragen äußert Zenge, er er Telephonnummer Amit Ia 5106, zu richten. innere sich, in den ersten Tages des Januar eine Zusammenkunft Ju Nr. 189 war mitgeteilt worden, daß in Charlottenburg   in mit General Mercier   gehabt zu haben, in deren Verlauf letzterer der Werkstatt des Stadtverordneten Sommer die vier Verbands­ihm bezüglich der Vorstellungen des Grafen Münster sagte: Es hat follegen die Arbeit niedergelegt hätten, während die Nichtorganisierten diesmal noch nichts auf sich; Sie können ruhig schlafen gehen. zu den alten Bedingungen weiter gearbeitet hätten. Nach der uns Boisdeffre behauptet, er sei sicher, daß sich der Zwischenfall im von dortigen Arbeitern zugehenden Darstellung entspricht dies nicht Elysée nicht am 5. Januar zutrug; es müsse am 6. Januar ge- den Thatsachen. In der Werkstatt waren 3. 3. 33 Tischler beschäftigt, weien sein. Er selbst sei im Gebäude des Kriegsministeriums wovon 11 organisiert sind. Montag legten die Arbeiter gemeinschaftlich geblieben. Herrn Sommer die Forderungen vor. Herr Sommer erklärte sofort Wien  , 19. August.  ( B. H.  ) Nach der N. Fr. Pr." dürfte es Der Präsident fragt Dreyfus, was er auf die Aussage Bois- in unzweideutiger Weise, daß er die Forderungen bewilligen wolle, sich bei der Zusammenkunft Bülows mit Goluchowski lediglich deffres zu erwidern habe. wünschte jedoch Aufschub bis Mittwoch früh. Darauf legten vier Dreyfus antwortet kurz: Ich habe dem General Boisdeffre Verbandsmitglieder die Arbeit nieder, während alle übrigen Arbeiter um einen Meinungsaustausch über die politische Situation, nicht um eine bestimmte politische Frage handeln. nichts zu erwidern. beschlossen, bis Mittwoch zu warten. Mittwoch früh hat denn auch Darauf tritt eine Pause ein. Herr Sommer anstandslos bewilligt.

Nach Wiederaufnahme der Sigung wird General Gonse.

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Köln  , 19. August.  ( B. H.  ) Die Köln  . Ztg." enthält ein Tele­gramm aus Apia  , wonach zehn Tage nach der Abfahrt der Kommission die Regierung des Konsularhofes mit Dr. Solf als Berater eingesetzt worden sei. Aeußerlich ist alles ruhig, allein es zeigt sich eine be­dentliche Unterströmung, indem die Häuptlinge, die zu Mataaja stehen, mehrmals von den Anhängern Tanus angegriffen und beleidigt wurden. Tann und Tamasese, der ehemalige Vicekönig, haben ihre Regierung noch immer in Apia  , trotz des Befehles der Kommiſſion, fie aufzulösen. Die Konsuln versprachen vor acht Tagen Abhilfe, indessen ist bis jetzt noch nichts geschehen. Frankfurt   a. M., 19. August.  ( B. H.  ) Die Frankf. 3tg."

meldet aus New York  : Der San Domingoer Präsidentenaspirant Jimenez wurde verhaftet.

Junsbruck, 19. August.  ( B. H.  ) Ein großer Felssturz hat am Arenberg stattgefunden, wodurch die Arenberg- Bahn und die Neichen­straße beschädigt sind.

London  , 19. August.  ( B. H.  ) Die chinesische Regierung be= absichtigt die Filipinos als kriegführende Macht anzuerkennen; sie verbot bereits die Ausfuhr der von General Otis in China  angekauften Pferde, da sie Kriegskontrebande feien.

Maurer! Nach der Beendigung unseres legten Lohnkampfes ist bei allen, auch den konservativsten Innungsmeistern, die neun als Beuge vernommen. Gonse erklärt, sein Verhalten in der stündige Arbeitszeit und ein Stundenlohn von 60 Pf. eingeführt. " Affaire" habe den Zweck verfolgt, das Heer vor den verbrecherischen Auch der Hof- Maurermeister Herr Clemens erfüllt diese Be­Bersuchen zu schützen, welche fich gegen dasselbe richten. dingungen auf allen seinen Bauten mit einer Ausnahme: bei Zeuge sagt, Esterhazy sei niemals im Bureau des Nachrichten den Arbeiten am kaiserlichen Schloffe muß noch immer London  , 19. August.  ( W. T. B.) Wie dem Reuterschen Bureau dienstes beschäftigt gewesen; ebenso habe Oberst Sandherr zehn Stunden gearbeitet werden. aus Lourenço Marques gemeldet wird, sind nach amtlicher Fest­niemals irgend eine Mission gehabt. Gonse hält es für möglich, Täglich kommt es infolge dessen vor, daß Kollegen, die von stellung in Magude, zwei Tagereisen von Lourenço Marquez, mehrere das Esterhazy das Bordereau verfertigt und sich die aufgezählten anderen Banten dorthin gesandt werden, ihre Entlassung nehmen, als Beulenpest verdächtige Erkrankungen vorgekommen. Schriftstücke verschafft habe. Zeuge spricht sein lebhaftes Bedauern weil sie es ablehnen, über die mit den Unternehmern vereinbarte New York  , 19. Aug. Der demokratische Präsidentschafts- Kandidat, darüber aus, daß die Sizungen des Kriegsgerichts von 1894 unter Zeit hinauszuarbeiten. Gelten denn die vor dem Berliner   Ge- Bryan, hat sich, wie der nachträglich veröffentlichte Wortlaut seiner Ausschluß der Oeffentlichkeit stattgefunden. Sodann wendet er sich werbegericht abgeschlossenen Vereinbarungen für Arbeiten am faijer Stede zeigt, auf dem Demokratenkonvent zu Jowa am 16. d. M. zur Prüfung der im Prozeß vorgebrachten Schriftstücke und tadelt lichen Schloffe reicht? Es ist ja allerdings nichts Neues, daß bei noch weit schärfer gegen die amerikanische   Expansions- und Kolonial­bie zahlreichen, von Dreyfus begangenen Indiskretionen. manchen Staatsbauten, selbst solchen, die frommen gwecken politik ausgesprochen, wie die erste telegraphische Meldung erkennen General Gonse weist die Ausführungen Picquarts zurück und dienen sollen, Ueberstunden und Sonntagsarbeiten häufig genug vor- ließ. Besonders kam das Vorgehen der republikanischen Regierung nimmt du Path gegen die Andeutungen in Schutz, mit Esterhazy an kommen. Dagegen wurde die Silber­gegen die Filipinos schlecht weg. die Die Maurer Berlins   mögen hieraus die Lehre ziehen, daß unserer frage, int der Tezten Präsidentschafts Wahlkampagne der Abfassung des Bordereaus mitgearbeitet zu haben. Hinsichtlich weitaus wichtigste Rolle spielte, spielte, ziemlich von ihm der Geständnisse des letzteren giebt Gonse   Erklärungen ab, die den Aufklärungsarbeit noch ein weites Gebiet offen steht. Wir müssen die Er erklärte, daß die Zeit gekommen jenigen Merciers entsprechen, fügt jedoch hinzu, Lebrun- Renault   habe, fleißig arbeiten, daß es bald feinen Maurer mehr giebt, der sich beiseite geschoben. eingeschüchtert durch den Tadel des Präsidenten der Republik  , nicht solche Ausnahmebedingungen bieten läßt. sei, die demokratischen Gesichtspunkte zu erweitern, und daß gewagt, von Geständnissen zu sprechen und den Degradierungs- Hinsichtlich der Streifabrechnung wird folgendes nochmals in er nicht länger darauf bestände, der Silberfrage den ersten Platz Gonse bezeichnet die Erklärung Erinnerung gebracht: vorgang unvollständig erzählt. in dem Programm der Partei einzuräumen. Wenn auch Silber stets Picquart's über die Erregung, welche er am 5. Januar infolge des In der am Mittwoch, den 9. August, stattgehabten Berjammlung eines der leitenden Principien bleiben würde, so müsse doch für Schrittes des Botschafters Grafen Münster an den Tag gelegt hatte, der Maurer Berlins   wurde unter anderem der Beschluß gefaßt, daß den Audenblick die Bewegung gegen die Expansion der Staaten in als ungenau; er habe diesen Schritt Münsters erst am Abend des bis Montag, den 21. August, abends 8 Uhr, alle Streit- und Sammel- den Vordergrund treten. Die Rede wird zweifelsohne die Wirkung 6. Januar erfahren. Er( Gonse) habe Picquart in keinem Schritte farten im Bureau der Lohntommission, Grenadierstr. 33, zur Ab- haben, daß eine größere Majorität der Golddemokraten zu ihrer behindert. stempelung vorgelegt werden müssen, Nachzügler fönnen später nicht Parteitreue zurückkehrt. Verantwortlicher Ret acteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltungsblatt.