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vollen Verfasser und Redakteur des Sachsenspiegels, des von Most und Wein Verwendung fand; zur Kunstmoftherstellung niederdeutschen Rechtsbuches, einem Fürsten als Zeitgenossen wurden 10 930 000 Kilogr. Weinbeeren, ofiner, Korinthen u. s. w. beigegeben, wiewohl weder er noch seine Weise mit über Triest und Mannheim nach Württemberg eingeführt.
dem damaligen noch wüsten märkischen Kulturzustand etwas zu schaffen haben. Das ift ähnlich, wie wenn zur Berherrlichung Friedrich II. der Musiker Bach herangezogen wird. Er, der startgläubige, innerlich fromme Romponist und der skeptische Friedrich Il. mit seinem Voltaire am preußischen Hof. Alpha.
lautet:
and * hod ind long scist 1999
Kleines Feuilleton.
Hecker hoch, Dein Name schalle Au dem ganzen deutschen Rhein . Deine Treue, ja Dein Auge Flößt uns all Vertrauen ein.
Während der März Revolution wurde der Text den Umständen entsprechend wiederholt geändert. Nach dem April- Putsch( Hecker Putsch") lautete der Schlußrefrain:
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Mufit.
ارو
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-er- Konzerte. Eine über Handwerk nd tagsbegabung hinausragende Symphonie in es von legamber lazounow eröffnete Der das 9. Symphoniekonzert der öniglichen Stapelle. innere Werth der thematischen Erfindung Giazornow's ist nicht gerade voll hervorragender Bedeutsamkeit, der unbekümmerte Russe schreckt sogar, wie im dritten Saze, vor einer derben Trivialität nicht zurück; aber er erregt starke das Jutereffe für eine feurige - ,, Wenn die Fürsten fragen." Unter den März- Erinne poettsche Stimmungen und rungen", die jetzt in der Presse auftauchen, befinden sich auch viele, Individualität, in der fünstlerische Naivetät und allerhand geistige die falsch find. Erinnerungen sind Gedächtnißsache, und das Ge- Kultur interessant gemengt find. Zeugniß seiner Juftrumentationsgeben die zahlreichen illustrativen Effekte, die dächtniß ist trügerisch, weil es gern Thatsachen mit Einbildungen Virtuosität das glücklich inspirirte Scherzo mit malerischer mischt. So zitirte dieser Tage ein Korrespondent der Boff. 3tg." besonders das obendrein unrichtig wiedergegebene Lied: Wenn die Fürsten Lebendigkeit und charakteristischer Ausdrucsart erfüllen. Nach dieser fragen 2c." als Hederlied". Jenes Lied ist Mitte der dreißiger ergiebigen Talentprobe kam in der Symphonie espagnole" von Jahre in den Heihen deutscher Flüchtlinge nach dem Hambacher Lalo das gesuchte Raffinement, die blendende Phrase, die talte BeFeft und nach dem Frankfurter Butsch entstanden. Es ist ein Trug geisterung zu Worte. Herr Halir spielte das Violinfolo nicht init lied des Galgenhumors, des kuurrenden Magens, das den Fürsten ", der foketten Eleganz Sarafate's, der ja in diesem Werke die Sprache d. h. den Machthabern in Deutschland Spott und Verachtung ins seines Vaterlandes hört, er spielte vielmehr alle die oberGesicht wirft. Das Lied, welches sich in Liebknecht's Robert flächliche Feinheit des Tonftücks mit deutscher Nachdrücklichkeit, Blum" vollständig findet, verkörpert die Flüchtlinge und Demagogen mit einer Art ehrlicher Empfindung und gebildeten Geschmads. in der Figur Absalon's, und läßt ihn zwar an feinem Den zweiten Theil des Programms bildeten Mozart's g- mollBaume hängen aber „ an dem Traume einer Republik ". Symphonie und Wagner's" Meistersinger "-Vorspiel also nach der Das Heckerlied" ist um mehr als ein Jahrzehnt jünger Repräsentationsmufit, Kunst an sich!-ge Der Stern'sche Gesangverein brachte unter der und stammt aus Baden, wo es schon vor Ausbruch der März. Revolution nach der Melodie von„ Schleswig- Holstein meerum- Leitung des Herrn Gernsheim Haydn's Schöpfung" zur Aufund die Frische dieses ein Jahrhundert alten schlungen" gesungen ward. Der Name des" Dichters" ist nicht führung, befanntes scheint Rollektiv- Arbeit gewefen zu sein. Der Anfang Oratoriums, an welchem die Brandungen moderner Musikexzeffe ohumächtig zerschellen, erfüllte wieder mit der weihevollen Andacht für unverweltliche Offenbarungen des Genies. Den Gabriel sang Frau Herzog , den Raphael Herr Messchaert mit reifer Künstlerschaft. Für seinen in letter Stunde heiser gewordenen Tenorfollegen Dierich sprang Dr. Wüllner ein mit seiner musikalischen Ernsthaftigkeit, seinem intelligenten Wollen und seinen fragwürdigen Stimmmitteln. Ihm und Otto Nodnagel verdanken wir die Kenntniß, wie fich das Lied in der Abficht und Entwickelung der jungmusikalischen Moderne darstellt. Auf dem Programme standen die Namen Konrad Ansorge, Hermann Behn , May Schillings, Felix Weingartner, Hermann Zumpe, Hans Pfigner, Arnold Mendelssohn , May Marschall, Rudolf Bück. Ihnen allen fehlt die unerläßHecker riß aber bekanntlich schon im Sommer nach Amerika aus. lichste Bedingung des musikalischen Schaffens: Das melodische Ber t. Das Pfeifengesicht. Wer kennt nicht die köstliche Reuter mögen. Den Spuren trankhaft sensitiver Lyriker, die sich in vernebelten sche Schilderung der Verunstaltung von Jung Jochen's Gesicht in Stimmungen und schwülen Gefühlsunklarbeiten ausleben, folgen die folge feines Pfeiferauchens? Und wer hätte sich nicht schon einmal meisten Liederkomponisten des Tages, und auch von den genannten davon überzeugen tönnen, das diese Schilderung ganz aus dem Leben Musikern gelang es nur Weingartner und Mendelssohn , erfreuliche gegriffen ist! Die Gewohnheit, beständig Pfeife zu rauchen, übt eine Proben liebmäßiger Gestaltungstraft zu geben. Mit trampfbafter mertliche Wirkung auf die Gestalt des Gesichtes aus, die neulich ein Geistreichelei wird harmonisch und rhythmisch getüftelt, mit oberfläch Arzt im Medical Record" einer anatomischen Betrachtung unterlicher Romantik werden dekadente Stimmungen erzeugt und doch worfen hat. Der Druck der Lippen, durch den die Pfeife in ihrer will aus diesem Gemisch von Unwahrheit und Schwulft kein glück. Lage erhalten wird, verstärkt die Krümmung der Lippen um den licher Gedanke hervorgehen, tein Echo aus den Gefängen Schubert's Pfeifenstiel, und die Wustelu werden an diesen Stellen steifer und Schuhmann's in die müde, muthlose und raffinirte Literatur alz an anderen. So werden die Lippen mit der Zeit an des modernen Liedes hineinklingen, Dr. Wüllner fang alles aus der Pfeifenecke" verstärkt und halten die Pfeife ganz unwendig: Es schien uns der einzige Bug von Größe an diesem Abend, wo bewußt in derselben gewohnten Lage. Schließlich bilden es so wenige Mufit aus Neigung und Begabung und so viele aus Eitelkeit fich parallel mit der Biegung des Lippenrandes kleine und Impotenz zu hören gab. Fräulein Mary Wurm erwies fich rundliche Furchen, welche von feineren Linien durch in der Singakademie als eine feinsinnige Pianistin, deren Intentionen Iceuzt werden, die die durch den Druck der Lippen auf den infolge einer zurückgebliebenen Technik nicht zur eindringlichen AusPfeifenstiel veranlaßt werden. Bei alten Herren, die schou Jahre führung gelangen. In einem dreifähigen Klavierkonzerte aus der lang ihr Pfeifchen geraucht haben, ist diese Umgestaltung in der Feder der Künstlerin gab es viel liebenswürdige Grazie, flare Formen, Umgebung des Mundes so start ausgeprägt, daß die ganze Gefichts gewandte Instrumentation und thematische Einfälle von Reiz und seite dadurch verändert erscheint, weil die infolge des Alters sich Leben. Der erblindete Bostoner Pianist Edward Perry fesselte bildenden Falten durch das Halten der Pfeife nicht nur vertieft im Bechstein Saale durch seine vom wärmsten Empfindungsleben werden, sondern auch statt ihres gewöhnlichen Verlaufes ihren Kurs zeugenden poetischen Anschlagsmodulationen und durch die für einen so einschlagen, daß sie von dem Pfeifenwinkel" ausstrahlen. Ferner des Augenlichts Beraubten überraschend sichere Technit. Er spielte werden die Lippen, eine oder beide, oft vorstehend, geradeso wie die Liszt, Rubinstein , Chopin und eigene Arbeiten mit den Mitteln Lippen von Menschen, die in ihrer Kindheit Daumentutscher waren. eines bedeutenden Pianiften. Als Partnerin hatte sich ihm Fräulein Auch auf die Zähne und die untere Kinnlade übt das Pfeifenrauchen Jenny Rosa angeschloffen, eine junge Sängerin, die gleich so einen sehr deutlichen Einfluß aus. Wer lange Pfeife geraucht hat, vielen ihrer Kolleginnen ohne technische und geistige Reife, wird finden, daß an der Stelle, wo er gewöhnlich die Pfeife ohne innern Drang das Konzertpodium betreten. zwischen den Zähnen hält, diese start abgenut find. Alles in allem Klavierabend des Fräulein Obronsta im Bechstein- Saale kommt durch diese Einflüsse eine Art Pfeifengesicht" heraus, welches ließ über ihre Begabung kein erschöpfendes Urtheil zu. Anschlag, beinahe stets die Pfeife zu halten scheint, auch wenn sie zufällig Auffassung, Spielfertigkeit enthalten gute musikalische Elemente, einmal nicht im Munde steckt. andererseits scheint es an echter Schwunghaftigkeit, an fraftvoller Gleichheit der beiden Hände, an präziser und geschmackvoller Behandlung des Pedals zu fehlen. Was das Fräulein bewog, eine verstaubte ausgetrockne Sonate von F. W. Ruſt aus dem vorigen Jahrhundert auszugraben, scheint einem überflüffigen Jutereffe für verdient vergessene Mufit- Antiquitäten zu entspringen. Im römischen Hofe hörten wir in der Interpretation des Waldemar Meyer Quartetts und der Pianistin Jeppe bas e- moll Quintett von Chr. Sinding, in Form und Inhalt ein selbständiges Werk voll origineller Energie und urwüchsiger Größe, welches vom Quartett und der Dame mit achtungsvollem Ernste und frischer Accentuirung wiedergegeben wurde.- Gesundheitspflege.
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Der
- Obstwein nud Obstbedarf. Welche große Mengen von Obft dort gebraucht werden, wo viel Obftwein getrunken wird, das zeigt das Königreich Württemberg, welches in den Jahren 1895, 1896 und 1897 165 050 000 Kilogramm Obst eingeführt hat, davon allein 62 710 000 Kilogramm im Jahre 1897. Die größten Mengen ( 21 830 000 Kilogr.) tamen aus Holland ; hieran reihten sich Belgien ( 12480000 Kilogr.), Desterreich- Ungarn ( 6 960000), Italien ( 4830 000), Heffen- Naffau( 3 810 000), West- und Mittel- Deutschland ( 3 170 000), Die Pfalz ( 2 740 000), die Rheinproving( 1 870 000), Spanien ( 1 420 000), Elfaß Lothringen( 1210 000), Frankreich ( 1 150 000), Bayern ( 510 000), Schweiz ( 310 000), Baden( 250 000), Serbien ( 140 000). Amerifa( 20 000), Sachfen( 11 000). Daneben wurde aber sogar auch noch Kunstobst bereitet, obwohl die Ernte an Beerenobst- Gefährliches Kinderspielzeug. Im nichtamts nicht schlecht war und ebenfalls zum größten Theile zur Bereitung lichen Theile des Meiningen 'schen Reg. Bl." wird folgendes vers
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