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Er ift in tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitet, aber| Haupt des Nosselenters geknüpft. Dem einen oder anderen Un fein Borkommen ist, soweit es endemisch ist, streng begrenzt. Wie versorgten hatte wohl auch eine mitleidige Passagierin mit einem das Gelbe Fieber herrscht es nur in niederen Gegenden, Küsten. Extrafchleier aus der Noth geholfen, furz, fein Rutscher wurde an gebieten oder in den Thälern großer Flüsse. dem verhängnißvollen Sonnabend unverschleiert auf der Höhe feines Omnibussiges gesehen!

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Kunft.

Erziehung und Unterricht.

-Das russische Ministerium für Boltsaufklärung" hat den Beschluß gefaßt, in ladiwostock ein Institut für orien talische Sprachen zu errichten, in welchem die chinesische, japanische, toreanische und mongolische Sprache, ferner die neueste Geschichte, politische Dekonomie, Staatsrecht und Ethnographie Chinas  , Japans   und Koreas gelehrt werden sollen. Zu Sprachlehrern an diesem Justitute werden ausschließlich Chinesen, Japaner, Mon­golen und Koreaner bestellt werden. Die Eröffnung der Anstalt wird im Oktober d. J. und die Ernennung des Orientalisten Prof. Posdnejew zum Direktor des neuen Institutes schon in nächster Zeit erfolgen. Aus der Vorzeit.

In Europa   ist der Sonnenstich überhaupt un bekannt; alle aus Deutschland  , Frankreich  , England und Italien  gemeldeten Fälle sind auf verkannte Erscheinungen von Ohnmachten, Die Gruppe der Kollegen", die in der Mün  . Delirium, Hirnblutungen, tuberkulofen Hirnentzündungen und chener Kunstgenossenschaft die Mehrheit repräsentirt und Nervenfieber zurückzuführen. In Afrifa ist er häufig im Nil  - die alten Zustände vor der Sezeffion wiedereinzuführen bestrebt ist, thale, an der Rüfte des Rothen Meeres. In Asien   wird der Sonnen hat für die Berliner   Ausstellung diefelben Bergünstigungen ftich in Syrien   beobachtet, in Jerufalem trat er 1868 epidemisch gefordert, wie die Gruppe des Café Luitpold  ": eigene Säle, eigene auf, ferner fommt er häufig an den Küften des persischen Meerbusens Jury und Hängekommission. Sie hat jedoch einen ablehnenden und in Indien   in den Ebenen des Judus und Ganges   vor, während Bescheid erhalten. er auf dem Plateau der vorderindischen Halbinseln unbekannt ift; er herrscht auch in Niederbirma, in Tongfing und an der chineft­schen Küfte. In Australien   hat man ihn an der Küste von Queens. land und in der sog. Riverina am Murray Fluß   beobachtet. In Amerika   ist das niedere Gebiet zwischen dem Atlantischen Ozeane und dem Appalachischen Gebirge ein bekannter Sig der Siriasis, wo fie häufig in Epidemien auftritt, die ganz unabhängig von der Size erscheinen. Besonders starke Evidemien wütheten 1872, wo in New- York   allein 1000 Menschen daran starben, ferner 1892 und noch 1896. Auf offenem Meere kommt der Sonnenstich fait niemals vor, dagegen oft in Binnenmeeren, namentlich im Rothen Meere und im Persischen Golfe. Das Auftreten von Sonnenstich fällt durchaus nicht immer mit den heißesten Tagen oder den heißesten Jahren zusammen, auch ift er in vielen Gegenden mit Temperaturen bis 50 Grad Celsius ganz unbekannt. Die Rolle, die die Luft­feuchtigkeit dabei spielt, ist noch nicht ermittelt, jedoch scheint der Sonnenstich beim Eintritt starker Niederschläge aufzuhören. Wefent­lich scheint der Wind zu seiner Verbreitung beizutragen, und die indifchen Eingeborenen nennen die Krankheit geradezu Heißwind Schlag". Rindern oft verkannt wird, bei Männern ift er häufiger, als bei fofort auffiel. Auf seine Frage nach dem Ursprung dieses Frauen. Körperliche Uebermüdung befördert die Erkrankung un- Stückes erfuhr er, daß Kinder ihn auf dem Felde gefunden gemein, aber auch bei Heereszügen, die den gleichen Anstrengungen hätten mit einer großen Zahl ähnlicher Steine zusammen. und der gleichen Witterung ausgesetzt sind, tritt der Sonnenstich Es gelang Le Nordez, an dem bezeichneten Plage mit der Zeit etwa gleichzeitig in ganz verschiedener Verbreitung auf. 100 Feuersteine von verschiedenen Formen zu sammeln, welche Messer und ähnliche Geräthe darstellten. Daneben fand sich noch eine große Anzahl von Kiefeln, die ebenfalls augenscheinlich von Menschen bearbeitet waren, aber meist in einer sehr rohen und un­regelmäßigen Art. Ihre Größe war verschieden, sämmtlich waren sie leicht in der Hand zu halten und schienen sich dem Griffe in natürlicher Weise anzupassen. Le Nordes hält es für zweifellos, daß an diesem Plazze in vorgeschichtlicher Zeit gleichsam eine Werk ftatt zur Herrichtung von Waffen und Geräthen aus Riefelsteinen bestanden habe, das Ueberwiegen der unvollkommenen Formen deutet darauf hin, daß die Arbeiter noch ungeübt waren und viele Stücke von mangelhafter Brauchbarkeit fortwerfen mußten. Das neben finden sich aber auch einzelne Geräthe, die mit wirklicher Kunst und deutlicher Absicht für den Gebrauch als Waffe zu= gerichtet sind.

Wir haben nur einen fleinen Theil der von Sambon für seine Ansicht gegebenen Beweise anführen können, ohne Zweifel werden nach dieser Anregung eingehende Untersuchungen über die Ent ftehung des Sonnenstichs und seines etwaigen Erregers aufgenommen werden. t.

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Kleines Feuilleton.

Ein verunglückter Schakgräber. Aus Graz( Steier mark) wird geschrieben: Dieser Tage begaben sich fünf Männer aus Deutschfeiftriß nach Großstäbing, um das am Plesch gelegene, nach einer alten Sage benannte Wildfrauenloch" zu durchforschen. Durch einen thalabwärts gehenden sehr engen Schlurf kamen sie zu einer Stelle, wo sich zwei von ihnen an einem Seile fünf Meter tief hinunterließen. Durch einen Stollen tamen sie zu einer tiefer gelegenen Grotte, in der sie zu ihrem Entfezzen am Boden ein menschliches Wesen liegend entdeckten. Die Expedition ergriff ins gesammt eiligst die Flucht! Es fand sich jedoch in Deutschfeistriß ein muthigerer Mann, der es unternahm, die Höhle zu durchforschen. Zehn Männer schlossen sich noch an, und mit Seilen und Werkzeugen ausgerüstet, machte man sich neuerdings auf den Weg zum unheimlichen Wildfrauenloch. Ein Mann ließ sich nun am Seile hinunter und fand unten einen männlichen Zeichnam, der, nach der Kleidung zu urtheilen, ein verunglückter Bauernknecht sein mochte. Nach einer alten Sage befindet sich in der Grotte Gold in schwerer Menge, und auf der Suche nach dem Schatze dürfte der Bauer in der Höhle den Tod gefunden haben.

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ie. Eine vorgeschichtliche Waffen Werkstatt wurde auf der Halbinsel Cotentin   in der Normandie   von Le Nordez gefunden und in der letzten Sigung der Parifer Akademie der Wissenschaften beschrieben. Zufällig fand Le Nordez in einem Bauernhause einen Feuerstein liegen, der ihm wegen seiner

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Kulturhistorisches.

Die Erfindung der Brillen feht man gewöhnlich zwischen 1280 und 1310. Gewiß ist, daß sie zu Anfang des vier­zehnten Jahrhunderts in Italien   bekannt waren, und daß schon der berühmte Roger Baco  ( 1292) die Wirkung der konkaven und kon­vegen Gläser tannte. Meistens wird der Mönch Alexander de Spina aus Pisa  , welcher 1313 starb, als Erfinder der Brillen genannt; in einer Kirche zu Florenz   befand sich aber ehemals die Grabschrift eines im Jahre 1317 verstorbenen Edelmannes Salviano degli Armati, welcher ebenfalls als Erfinder derfelben bezeichnet wird. Wie dem nun auch sei, einem Italiener verdanken wir unstreitig diefe wichtige Erfindung, die zwar schon über ein halbes Jahrtausend alt ist, aber erst seit etwa einem Jahrhundert mehr vervollkommnet wurde und allgemeiner in Gebrauch tam.-

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Geographisches.

Kutscher mit Schleiern. Der Blizzard", der Ende letzter Woche England heimgesucht hat, nachdem dort ein äußerst milder Winter und geherrscht die Pfirsich und - Nach den Ergebnissen der letzten Volkszählung zählt Ruß. Mandelbäume bereits in voller Blüthe standen bieser land an Städten mit einer Einwohnerzahl über 150 000 gegens Schnee Wirbeliturm hat in London   merkwürdige Erscheinungen im wärtig 11 Städte und zwar Petersburg  ( 1 132 600), Mostau( 988 600), öffentlichen, besonders im Verkehrsleben gezeitigt. So sahen sich die Warschaut( 638 200), Odessa  ( 405 000), Lodz  ( 315 200), Riga   256 100), Rutscher der Omnibusse, Pferdebahnen und Cabs genöthigt, um Kiew  ( 257 400), Chartow( 174 800), Tiflis  ( 160 600), Wilna  ( 159 500) überhaupt den blendenden peitschenden Flocken trogen zu tönnen, und Taschkent  ( 156 400); eine Einwohnerzahl von 100-150 000 weisen ihre Gesichter mit Schleiern zu schützen. Der Anblick dieser verfolgende 8 Städte auf: Saratow  ( 137 100), Kafan( 131 500), Jefate­schleierten Bilder war überaus drollig. Besonders die Omnibus- rinofflaw( 121 200), Rostow   am Don( 119 800), Astrachan  ( 113000), futscher, die ihren Stolz in möglichst tadellose Sp ortsmannskleidung Baku  ( 112 200), Talu( 111 000), Rifchinew( 108 700); eine Ein­fetzen, und nie anders als behandschuht und mit tadellosem Zylinder wohnerzahl zwischen 50-100 000 haben 37 Städte: Nishni auf dem Kopfe fahren, fahen in ihren Schleierhüten äußerst Nowgorod  ( 95 1C0), Nikolajew  ( 92 000), Samara  ( 91-600), Minst grotest aus. Sie hatten diefe Schleier in vorschriftsmäßiger( 91 400), Woronesh  ( 84 100), Rothand( 82 000), Kowno  ( 73 500), Weife wie die chikeste Reiterinnen über dem Hute Orenburg  ( 72 700), Dwinst( 72 200), Jarofflaw( 70 600), Drel zusammengeknotet, und hinter der duftigen Gesichtshülle fah( 69 800), Chersson( 69 200), Witebst( 66 100), Jekaterinodar man die birtigen, wettergebräunten Wangen hervorschimmern. Und( 65 600), Shitomir( 65 400), Libau  ( 64 500), Reval  ( 64 500), welche Mannigfaltigkeit machte sich in Farben und Muster der Bjelostok( 68 900), Namangan  ( 61 900), Benfa( 61 800), Jeliffa Schleier geltend! Schwarze Schleier waren ja vorherrschend, aber wetgrad( 61 800), Kronstadt  ( 59 500), Krementschug( 58 600), auch an zartweißen, blauen, grünen, rothen, mit Goldpunkten über Barizyn( 55 900), Jekaterinburg  ( 55 400), Samarkand  ( 54 000), Twer  fäten, fehlte es nicht. Meist hatte Mut ter" daheim in vorsorg: Iwanowo Wosnessenst( 53 900), Berditschew( 53 700), licher Weise dem Gatten ihren besten" Sonntagsnachmittags:( 53 400), Boltawa( 53 000), urst( 52 800), Tomst( 52 400), Ausgehefchleier" hergegeben, oder die Händchen einer Braut, Nowotscherfast( 52 000), Taganrog  ( 51 900), Irkutsk  ( 51 400), Schwester oder Logiswirthin hatte den feinen Gesicht schüßer um das Sewastopol  ( 50 700) und Lublin  ( 50 109). Unter 50 000, aber

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