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Bosniern sich ganz gut ohne Dolmetscher hätten verständigen| Die Sache machte Effett". Um ihretwillen sprach sogar ein fich ganz gut ob
fönnen.
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Was wollt Ihr von uns?" fragte der Korporal. 8081 Ergebt Euch!" sagte der Anführer.
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Vertreter der amerikanischen Gesandtschaft bei dem Minifter v. d. Recke vor, und die außerdeutsche Presse erhob ein großes Jigs& andHalloh und Gelächter. Das ist zu dumm an solchem Zeitult, daß Age of deteriorat und nach ihm einen der die ganze Welt gleich darüber herfällt und nach ihm einen nationalen Kulturmesser bildet. Eine querföpfige Moralfexerei, die allenfalls ein Anzeichen dafür abgeben könnte, was wir geistig von gewiffen regierungsfähig gewordenen Leuten" zu erwarten hätten, wird nun plöglich zum Sinubild der Geistesentwickelung eines ganzen Volkes. Die Nationalisten arbeiten eben überall nach einförmig gleichem Muster. So gut bei uns, wie anderswoo
" Hm! Mit dem einen Worte forderst Du sehr viel," sprach der Korporal langsam und gemüthlich, als würde er auf dem Pferdemarkt in Drohobycz mit einem fremden Zigeuner um den Preis feilschen.
" Und weißt Du, Bruder, was wir von unserem General au erwarten haben, wenn wir uns mit den Waffen in der Hand ergeben?"
Was Was fümmert das mich?" erwiderte der Bosnier. Rönnt Ihr Euch nicht mit der Waffe in der Hand er geben, so macht es so erst legt die Waffen nieder und dann ergebt Euch."
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Das wäre noch ärger," sagte der Korporal, auf diese Weise würden wir nichts gewinnen." ir 1099 a Wieso nichts?"
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" Nun natürlich! Wenn Ihr uns die Köpfe nicht ab. haut, so läßt uns nachher der General alle erschießen." Was sollen wir also mit Euch anfangen?" fragte der Bosnier, da er doch nicht daran denken konnte, die Belagerten ohne weiteres aus den Händen zu lassen.
29 red( Fortseßung folgt.)
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Sonntagsplandevei.
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Der edle Gastfreund und ängstliche Hüter preußischer Sitte ist war ein merkwürdiges Exemplar einer bestimmten Gattung von preußisch deutschen Beuten, aber als deutscher Volksrepräsentant fann er doch gewiß nicht gelten. Er gehört zum Stamm jener eng brünstigen Naturen, die selbstgenügsam auszurufen pflegen:" Ja, wir sind noch sittenstart, treu und brav. Wenn in unseren gefunden Boltstörper nur nicht fremdes Gift eingeträufelt, würde. Aber die Macht der Verführung ist so groß."
Bei der Barrison handelt es sich um eine herzlich gleichgiltige, freche Tingeltangelei. Aber der gleiche Quälereifer, wie er hier bewiesen wurde, tritt bei viel wichtigeren Erscheinungen ebenfalls hause ebendahin verweisen, wo der Fremdenhaffer stand, als er die auf. Man möchte die Kunstwütheriche im preußischen Abgeordnetens Barrison- Gefahr beschwören zu müssen glaubte. Das war neulich einmal, als man im Landtag sich über die Berliner Nationalgallerie erbofte. Man behandelte die Kunst vom felben Standpunkt aus, wie man die Tingeltangelei behandelt.
Soll uns noch ein feucht- talter Nachwinter bescheert werden? Und die Osterwoche steht vor der Thüre. Die alte Erfahrungsregel bestätigt sich wieder. Auf ungewöhnlich milde Winter folgt gern ein überfeuchtes Frühjahr. Dabei sind wir noch vor südlicheren Widerspruch? Bonen bevorzugt. Ueber die oberitalienischen Seen fegen rauhe, schneidende Regenstürme hin, und an der Riviera waren in diesen Tagen die hervorgebrochenen Blüthen und Blumen mit einer leichten Schneehülle bedeckt.
Schlimme Aussichten das für einen Theil der flanirenden Damenwelt, die den jeweilig modischen Frühlingsstaat um diese Zeit gerade unter den Linden und im Thiergarten spazieren zu führen pflegt! aina pande wonis shift dr
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Müde und garnicht frühlingsfelig find inzwischen manche der allzu willigen Boltsboten heimgelehrt, die leichten Herzens schwer errungene parlamentarische Rechte preisgaben. Handelstluge Wähler vom Zentrum werden fragen: Was bringt ihr uns wenigstens dafür mit?" Man wird ihnen aber mit verlegen diplomatischer Miene antworten müffen: Die Regierung ist eine zarte Dame. Wer sich ihr werbend naht, muß sich in Geduld fügen und darf nicht stürmisch attatiren.
Die friedliche Baufe der kommenden Tage wird uns nach all den lärmenden Wochen wohlthun. Wie viel Lärm war um nichts geschlagen worden? Jm österreichischen Reichsrath rennen die deutschesten der Deutschen , die Schönerer und Wolf, wie die be: seffenen brüllenden Löwen herum und man ruſt ihnen im lieblichen Wiener Parlamentston zu: Schlafen's lieber Ihren Rausch aus! Wie lange wird es dauern und die großen nationalen Volkstribunen werden kraft ihres eigenen Größentigels unbeachtet rajen und auf ein ähnliches Niveau herabgleiten, wie es unser Juden flintenmann glücklich erreicht hat. In Paris wird wahrscheinlich, wenn diese Zeilen dem Leser zu Gesicht lommen, bereits das schwurgerichtliche Urtheil wider Bola tafsirt sein, und die ganze Spettatelgeschichte ist im Sande verlaufen. Zola wird nicht ins Gefängniß wandern, noch wird er in der Seine ertränkt. Gleich müthig folgt man im allgemeinen der neuen Wendung der Dinge. Für den Zeitchronisten sind derlei gesellschaftliche Aenßerungen beachtenswerth. Sie find Symptome tranthaft gereizter Zustände, Auf Ausbrüche der Exaltation, nationaler und chauvinistischer, folgt die seltsame Abspannung, die Apathie. Es ist fast, als hätte man aus dem Gedächtniß verloren, worüber man furz vorher bis zur Raserei sich ereifern konnte.
Wer da alles hätte aufzeichnen wollen, was an Unverstand geleistet wurde, der hätte einen prächtigen Beitrag zur menschlichen Komit. Gerade jene Menschen, die am liebsten von britischer Flegelei, von englisch - infularer Abgeschlossenheit sprechen, fönnten augenblicklich in London etwas lernen, wenn sie das Lernen an sich nicht verachteten! Junterliche Herrschaften, die Bescheidenheit predigen! Ist das nicht für sich selbst schon ein lustiger Es ist zur Zeit in London das Lebenswert eines deutschen Meisters, Max Klinger's aus Leipzig , ausgestellt. Im riesenhaften London ist die Saison sehr bewegt, und es ist gewiß ungeheuer schwer, hier sich durchzusehen. Das englische Kunstwesen hat sich in den letzten Jahrzehnten dem Kontinent gegenüber thatsächlich in verhältnißmäßig großer Abgefchiedenheit und dennoch reich an Individualitäten entwickelt. Und dennoch ist die Klinger- Ausstellung sofort fieghaft ein Hauptereigniß der Londoner Saison geworden, und damit hat der Künstler Weltruf gewonnen. Die verschrieenen Jufulauer, diese Krämerseelen und Pfeffers öffnen sich also doch noch eher vor Neuem, fäcke, Fremdem, als die fäbelraffelnden Geiftesbeschützer im preußischen Abgeordnetenhause.
Freilich, es ist ja jetzt eine Neuordnung in der Nationalgallerie vorgenommen und geleitet hat sie ein Mann mit dem Namen Tschudi . Schon der Name weckt Unbehagen. Heißt man Tschudi im Lande der Prizewiße und Puttfamer? Tschudi , wie das nach einem wilden Lande" riecht, wo man nicht einmal gegen preußische Lockspieleien zart und galant war.
Diefer Nationalgallerie nun find aus Privatbesitz etliche fremde Das Wesen und die Art dieser Runstwerke geschenkt worden. Schenkungen war seinerzeit auch im„ Borwärts" erläutert worden. Es find Werke solcher Meister darunter, die heute bereits der Entwickelungs. geschichte der Kunst angehören, deren vorbildliche Bedeutung also allgemeine Geltung hat. Mit der forschen Drausgängerei der Leute aber, die nichts, gar nichts gelernt haben und doch alles besser wiffen, hat man auch gegen diese fremden Brunnenvergifter gezetert. Man blieb ganz ernsthaft dabei, man hatte feine Ahnung, wie lächerlich man sich am Ende mache. Wirre, dilettantische Vorstellungen genügen. Einer der Herren sprach von französischen Schweinereien. er wollte leugnen, daß es diese gäbe? Aber man hat nicht Es ist fremd, also ist geprüft, nicht gesehen und urtheilt dennoch. es ein Schädling. Es kommt vom Ausland, ist nicht deutsch, also ist es frivol und unfittlich. Allein in der Kunst giebt es nur eine Unfitte, das Unvermögen; und vom Unvermögen giebt noch so viel loyal verschmierte Leinewand in der Nationalgallerie Zeugniß, daß es sicherlich nichts schaden würde, könnte die Nationalgallerie zu den wenigen Schenkungen weitere fremde Kunstwerke bedeutender Ein National Es ist nur erfreulich in ernster Zeit, daß das eifernde Pathos moderner Maler und Bildhauer aufnehmen. liberaler mußte mußte dem lächerlich polternden Junkerthum ente enen manchmal in Komit umschlägt. Ich gehöre nicht zu den gebildeten Ein Nationalliberaler mußte den modernen Bilders Westeuropäern, von denen es vor ein paar Jahren hieß, man müsse gegentreten. die Barrison's gesehen haben. Ich dachte mit dem Derwisch im stürmern die Geistesfreiheit entgegenhalten; das ist bezeichnend, bes Nathan": Kein Mensch muß müssen, und so weiß ich von den sonders wenn man bedenkt, wie verklausulirt er es that. Gewiß, dünnen Beinchen und den findlichen Grimassen der Barrison's nur meinte er, die Nationalgallerie sei vornehmlich ein vaterländisches Wenn man aber erwäge, daß vom Hörensagen zu berichten. Aber was Sittlichkeit anlangt, da Wert zu vaterländischer Ehre. und wenn man baue ich auf unsere Polizei. Man fann ihr ja so manches vor: doch außerhalb auch Menschen wohnen, werfen, in der Moral ist sie start. Und nun hört man, daß im ferner erwäge, daß Geistesströmungen sozusagen hinüber und tönne man fich doch nicht völlig heiligen Köln , in der Stadt des eifernden Schuhmanns herüber fließen, so Also könne man in be Kiefer die Tugend der Gerechten durch die sündhafte Lona Barrison von ausländischer Kunst loslösen. bedroht war. Und die Polizei ließ es geschehen. Was Wunder, rechtigten Grenzen und bedächtigen Maßen auch fremden Kunsts daß sich ein treutes parlamentarisches Mannesherz fand, das über werken in der Nationalgallerie ein Bläßchen gönnen. Man müsse diesen unerhörten Standal sich entsetzte. So geschah es denn zum darum noch nicht ein Ausweisungs- gefchrei beginnen. Also ein Ausgang des 19. Jahrhunderts, daß im Petitionsausschuß einer Mann, der die Geistesfreiheit in bedächtigen Maßen und in preußischen Vertretung flehentlich darum gebeten wurde, die berechtigten Grenzen natürlich" achtet und werth schätzt.Alpha. Barrison Gefahr von Preußen abzuwenden und die schlanke Lona auszuwveisen, da sie Amerikanerin sei. Die Lona tann stolz sein.