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daher bereits vielfach aus Aluminium verfertigt. Weiter spielt es| Bronzen beffer gießen. Es handelt sich um den bekannten Guß in eine große Rolle bei dem Problem des lenkbaren Luftschiffs, das freilich der sogenannten verlorenen Form", ein sehr schwieriges Verfahren, noch immer nicht zu allgemeinem Gebrauche bereit steht; ferner von dem wir übrigens nicht recht wissen, seit wann es in Europa dringt das Aluminium in den Schiffsbau ein, wo Sportboote faft ganz bekannt ist. Es scheint, als ob auch schon ein Theil der Daraus verfertigt werden; auch haben die englische und französische prähistorischen Bronzen so gegossen wurde. Nach dem NohKriegsmarine bereits Versuche mit Torpedobooten aus Aluminium guß find die Beniner Bronzen dann mehr oder weniger sauber angestellt, turz, man sieht, wie auf Schritt und Tritt dieses Metall ziselirt worden. Noch heute wird in der Gegend das Gußfich Verwendung und Absatz erobert. Während 1860 noch die fran- verfahren geübt, aber mit ganz wesentlicher Verschlechterung. Diese zösische Fabrit zu Salindres mit 2000-3000 Kilogramm jährlich die einheimische Kunst ist also in einen ganz ungeheuren Verfall geNachfrage der ganzen Welt nach Aluminium befriedigte, produzirte rathen. Indessen ist ein Zusammenhang zwischen der alten und 1893 das Werk zu Neuhausen, das 4000 Pferdestärken der Wasser- neuen Kunst zweifellos. Ein Einfluß von Europa erscheint ausfrait des Rheines entnimmt und in elektrische Energie verwandelt, geschlossen. Nur das Metall wurde, wie auch alte Berichte erwähnen, täglich 2500 Kilogramm, also so viel, als früher in der ganzen Welt in Form von Barren oder als Metalldraht von Europa eingeführt. 2500 St jährlich gebraucht wurde. Dabei ist dieses Unternehmen nicht Man fann annehmen, daß diese Gußtechnik längere Zeit, vielleicht das einzige Werk, in welchem Aluminium gewonnen wird, sondern in sogar ein Jahrhundert in Blüthe stand, und daß ganz allmälig ein England und Amerika bestehen gleichfalls große Aluminiumwerke; Verfall eintrat. Schwieriger zu beantworten ist die Frage, ob diese und die Produktion der Werke ist in den verflossenen Jahren noch hohe Kunst sich auch ebenso allmälig entwickelt hat. Ein Aufschwung weiter geftiegen. durch Einwirkung von außen her wäre immerhin nicht ausUebrigens liegt der Gedanke nahe, auch andere feltene Metalle, geschlossen. Das Material der alten Broncen zeigt eine sehr die aber mit anderen Substanzen chemisch gebunden durchaus nicht mannigfache Zusammensetzung. Die Verschiedenheit der Patina felten sind, auf ähnliche Weise zu gewinnen. So ist das Calcium, zeigt dies auch schon äußerlich an. Während einige Broncen sehr das im gediegenen Zustande nicht vorkommt, ein Bestandtheil des rein find, zeigen andere Beimischungen bis zu 9 pet. Antimon.Kallsteins. Denkt man fich einen ähnlichen Refsel, wie er zur Aluminiumgewinnung dient, statt mit Thonerde mit Kalf beschickt, Erziehung und Unterricht. so wird der Prozeß ein ähnlicher sein; allerdings will man fein reines Calcium haben, für das man keine Verwendung hat, wohl-f. Aerztliche Ueberwachung der Schulen in aber wäre die billige Herstellung einer Verbindung des Calciums mit 3ürich. Die ärztliche Ueberwachung der Schulen in Zürich ist der Kohle, das Calciumcarbid , sehr wichtig. Daher füllt man den dem Stadtarzte übertragen. Einen besonderen Schularzt giebt es Kessel mit einem Gemenge von Kalf und Kohle, das im elektrischen dort nicht. Die Thätigkeit des Arztes in den Schulen bestand nach Lichtbogen schmilzt, worauf aus der Flüssigkeit durch den Strom das dem Geschäftsbericht der Zentralschulpflege 1896" in der Ausübung Calciumcarbid abgeschieden wird. Dieser Körper ist deshalb so folgender Funktionen: 1. Instruktion der Lehrer der ersten Elementarwichtig, weil er, mit Wasser zusammengebracht, das Acetylengas tlaffen für die Untersuchung der Augen und Ohren der entwickelt, das bei der Verbrennung besonders hell leuchtet und den Schüler und Leitung der Voruntersuchung; 2. Untersuchung Ausgangspunkt für eine Reihe anderer verwendbarer Stoffe bildet. der als verwahrloft angezeigten Schüler und ihrer häusSo sieht man, wie die elektrische Fee in der Technit vielfach lichen Verhältnisse; 3. Aushebung und Untersuchung der= umwandelnd und umgestaltend wirft und überall neue, ungeahnte jenigen Schüler, für die ein Aufenthalt in der Erholungsstation Produktivkräfte weckt und belebt; daher trägt sie ihr gutes Theil außerhalb der Ferien nothwendig war; 4. Untersuchung der zur dazu bei, die Fesseln der alten Gesellschaft zu sprengen und eine Aufnahme in die Sonderklassen für Zurückgebliebene angemeldeten Schüler; 5. Gutachten in Fällen von Schulbefreiung und 6. Gut. neue, glücklichere Zeit für die geplagten Menschen heraufzuführen. Bt. achten über bauliche Anordnungen in Schulhäusern. Auf grund genauer Blutuntersuchungen an mehreren hundert Ferienkindern wurde vom Stadtarzt festgestellt, daß die Ferienkolonien auf die Zusammensetzung des Blutes und damit auf das Befinden der Kinder nicht blos einen vorübergehenden, sondern einen dauernd wohl. thätigen Einfluß ausübte.-
Kleines Feuilleton.
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Aus dem Alterthum.
In Tounah, dem alten Tanis superior in Egypten, ist vor kurzem ein seltener Fund gemacht worden; es ist dies ein satirischer Papyrus, wie sie nur in ganz spärlicher Zahl auf unsere moderne Zeit gekommen sind. In dem 0,55 Meter langen und 0,12 Meter hohen Papyrus, der von außerordentlichem Geschick und Humor des Künstlers zeugt, wird nach einer Mittheilung von Emil Brugsch- Ben in der Zeitschr. f. egypt. Sprache u. Alterthumst." die verkehrte Welt, in der Ratten und Kazen ihre Rollen gewechselt haben, dargestellt. Vor einer im großen Kostüm dargestellten Dame, hier einer Ratte, steht eine Katze, die einen Spiegel hält. Die Ratte selbst, einen Becher in der Hand haltend, auf dem Kopf eine große Zeremonie- Berrücke, wird von einer hinter ihr stehenden Katze frisirt. Hinter dieser ist wiederum eine Raße, welche die Rolle einer Amme übernommen hat und auf ihren Armen eine Ratte trägt; ihr folgt eine Katze, die einen großen Fächer trägt. Dieser Szene entgegengesetzt fehen wir einen Schakal, der an einer quer über seiner Schulter liegenden Trageftange zwei Milchgefäße trägt; ein zweiter Schakal gießt den Inhalt in einen Trog, über den sich eine Rub beugt. Hier bricht der Papyrus ab. Die Zeichnung des Papyrus ist überaus sein und in Farben ausgeführt; die Zeit seiner Abfassung dürfte die 22. Dynastie sein.-
Beniner Kuuftbronzen. Als die Engländer vor Jahres. frist Benin erstürmten, erbeuteten sie im Königspalaste außer einer größeren Zahl gefchuißter Elefantenzähne etwa 300 Broncen. Seits dem hat man erst näheres über die Bewohner dieses Landes erfahren. Vorher war eigentlich nicht viel mehr von ihnen bekannt, als daß sie außer den Fetischkulten mit den Aschanti, Dahome und besonders den Joruba febr alte Beziehungen zu Europa gemein hatten. Sie stammen aus der Zeit der portugiesischen Eroberungszüge an der Guineafüfte im 15. und 16. Jahrhundert. Diefe alten geographischen Beziehungen geriethen jedoch später wieder in völlige Vergessenheit. Von der bei der Erstürmung der Hauptstadt Benin gemachten archäologisch- funsthistorischen Beute wanderte ein Theil ins Britische Museum, ein zweiter nach Hamburg , ein dritter endlich ins Berliner Museum. Ueber diese Bronzen sprach in der Märzsigung der Anthropologischen Gesellschaft Dr. v. Luschan . Einem Referat der„ Voff. 3tg." entnehmen wir darüber folgendes: Augenblicklich ist es noch gar nicht möglich, die ganze Bedeutung dieser Funde zu übersehen. Der Kenner kann den Stil dieser Gegenstände nur als rein afrikanisch bezeichnen. Ein phönizisch- afsyrischer Einfluß ist gänzlich ausgeschloffen. Die Bronzen stellen zum theil lebensgroße Nachbildungen von Thieren oder Negerköpfen dar, oder es handelt sich um Hochreliefs. Bei den letzteren intereffirt hauptsächlich die Dar: stellung der Menschen. Meist sind es Neger, häufig aber auch Europäer in der Tracht des sechzehnten Jahrhunderts. Wichtiger für die Forschung sind die Neger. Als Kleider tragen sie einfach einen Schurz, der aber zweifellos aus europäischem Material gefertigt wurde. Andere Neger fommen in großen Panzeru aus Leder, Perlen und Edelkorallen. Die Kopftracht ist helm- oder topfartig oder sie t. Neue Erfolge der Röntgen'schen Strahlen besteht aus geflochtenen Körben in zum theil ganz abenteuerlichen für die Untersuchung des menschlichen Körpers. Dimensionen. Es stimmt diese Darstellung sehr schön überein mit Man ist in der Anatomie schon längst bestrebt gewesen, die Kenntniß den Angaben eines portugiesischen Neifenden über die Kopftracht in von den in den einzelnen Organen des menschlichen Körpers befindBenin aus der Zeit Heinrich's des Seefahrers. Sehr lehrreich find lichen Hohlräumen, besonders von den Blutgefäßen dadurch zu er die Platten in bezug auf die Bewaffnung. Die Schwerter haben weitern, daß man irgend eine plastische Masse in diese Hohlräume, zum theil ganz neue und unerhörte Formen, zum theil lehnen sie sich natürlich eines Todtengliedes, hineinpreßte und an deren Gestalt an bekannte an. Sonst sind besonders noch die Schilde zu erwähnen; nach sorgfältiger Ablösung der fleischigen Theile den Verlauf und in unseren Sammlungen ist keine auch nur ähnliche Form vertreten. die Form der Hohlräume genau erkennen konnte. Dutto benutte Von den Schmuckgegenständen sind in erster Linie die mächtigen zur Erzeugung eines derartigen Negativs der Blutgefäße eine Art Halsschnüre, daneben Armspangen und große Fußringe bemerkens- Mörtel , Contremoulins Wachs, in das Broncepulver eingefnetet werth. Die Tätowirung besteht sowohl an den Köpfen, als an war. Jetzt ist man auf den Gedanken gekommen, die Blutgefäße den Reliefbildern aus vertitalen Strichen auf der Stirn. Die Relief eines Körpertheiles mit Quecksilber auszufüllen und dann das Ganze platten zeigen die typische Tätowirung, wie sie schon vor zwei Jahr mit Rötgen'schen Strahlen zu photographiren; das für hunderten für Benin beschrieben wurde. Ferner fallen besonders diese Strahlen undurcht ringliche Quecksilber bildet fomit auf die Musikinstrumente, wie Trompeten, Blashörner, daneben sehr den Verlauf der Blutgefäße bis in die feinsten Abmerkwürdige Raffelbänder, größere und kleinere Glocken u. dergl. zweigungen derfelben ab und bietet für das Studium derselben ein Der wichtigste und interessanteste Gesichtspunkt ist die Technik. So Bild von hervorragendem Werthe. Wir wollen das Verfahren nicht wunderbar es scheint, die Beniner Bronzen stehen auf der höchsten näher beschreiben, da eine nähere Berührung mit der Anatomie nicht Höhe der europäischen Gußtechnik. Bis heute kann niemand ähnliche jedermann's Sache ist; es sei nur furj erwähnt, daß das Einfüllen