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Nur Benn stand noch auf der Bat und er blieb dort zunächst den Merkur zu betrachten; den stark Funkelnden" nannten oben mehrere Stunden. die Griechen diesen Stern, den sie regelmäßig am Morgen- und Die Küste stieg allmälig klarer hervor, und ein seltsames Abendhimmel erblidten, während er in unserer dunstigeren Atmo Gefühl ergriff ihn. All das, was er von dem Welttheil scheint mit einer starken Dunsthülle umgeben, die es uns schwer sphäre dem unbewaffneten Auge meist unsichtbar bleibt. Auch er selbst Amerita gehört hatte, fiel ihm plötzlich ein: Briefe, die er gemacht, Einzelheiten auf seiner Oberfläche wahrzunehmen; über ihre lesen, Erzählungen, die er gehört hatte von fabelhaft schnell Gestaltung vermögen wir daher nichts Sicheres auszusagen. Aehn erworbenen Vermögen, von furchtbaren Eisenbahn- Unfällen, liches gilt von der Venus , die uns als Morgen- und Abendstern von Revolverschüssen auf offener Straße mitten am Tage. erscheint; im Fernrohr betrachtet, zeigt sie einen deutlichen PhafenDas Land war seiner Kinderphantasie wie ein fernes Märchen- wechsel, wie unser Mond. Während aber die Hörner des Mondes, Yand erschienen, so ganz verschieden von seiner Heimath. Und wenn sie bald nach dem Neumond hervortreten, scharf abgegrenzt es berjezte ihn beinahe in Verwunderung, daß die Küste doch sind, zeigen die der Venus eine weite Ausbreitung nach der dunkeln Seite so ähnlich der norwegischen war. zu, ein deutliches Zeichen dafür, daß daselbst eine starke Dämmerung herricht. Die dichte Atmosphäre, die somit die Venus umhüllt, verhindert uns, ihre Oberfläche genauer zu erkennen; doch erscheint es nicht unmöglich, daß die Sonnenstrahlen, die wegen der größeren Nähe der Sonne dort auch eine größere Kraft entwickeln müssen, als auf der Erde, durch die dichte Atmosphäre soweit gedämpft werden, daß sie ein ähnliches Licht und eine ähnliche Temperatur hervorbringen, wie auf der Erde. Freilich würden auch dann die Verhältnisse dort noch wesentlich anders sein als hier; z. B. kehrt die Venus der Sonne stets dieselbe Seite zu, wie uns der Mond, so daß die Hälfte der Venus ewigen Tag, die andere Hälfte ewige Nacht hat. Immerhin dürfen wir die Möglichkeit organischen Lebens dort nicht völlig von der Hand weisen.d
Der Himmel wölbte sich düster über dem Meer, bisweilen fiel eine Schneeflocke; die Dunkelheit senkte sich herab und die Küste tauchte am Horizont immer schwärzer und phan tastischer empor. Ueber sich vernahm der Junge das monotone Saufen der Brise im Takelwerk, unten die ruhigen Wogenschläge und hinter sich Jens Christians Gesang, einen schleppenden Walzer und schwere Tanztritte.
Im grünen Kleid so schön salsas War wohl mein Mädel anzuseh'n.
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Sie war so nett, nett, nett Und auch so fed, teď, feck! Im grünen Kleid so schön! ( Fortsetzung folgt.)
sind undrende.
Bind die Welten bewohnt?
von
Seine
J
aber
Noch weniger ist dieses bei dem Planeten Mars der Fall, von allen Planeten wohl demjenigen, der der Erde am ähnlichsten ist; zwar ist er bedeutend kleiner als diese seine Masse beträgt nur 110 der Erdmasse, seine Größe nur 1/8 der Größe der Erde er hat eine flare, durchsichtige Atmosphäre und reichliches Wasser auf seiner Oberfläche. Dieselbe ist in Kontinente und Meere gegliedert, die durch die geheimnißvollen sogenannten Marskanäle viel= fach mit einander verbunden sind. Es regnet und schneit dort, ganz wie bei uns, obwohl der Himmel im allgemeinen viel heiterer Seit jeher reizte der Anblick des gestirnten Himmels nicht blos ist, als der unserige. Der Wechsel der Jahreszeiten ist ein schrofferer den Forschersinn, sondern übte auch einen gewaltigen Einfluß auf noch, als es auf der Erde der Fall ist; bekanntlich rührt derselbe dadie Phantasie des Menschen aus. Namentlich dann konnte sie ihr von her, daß die Umdrehungsare gegen die Bahnebene etwas gefreies Spiel entfalten, wenn man von den fernen Welten, die uns neigt ist. Beim Mars ist diese Neigung noch um 5 Grad größer ist der Temperaturdurch ihr funkelndes Licht Nachricht von ihrem Vorhandensein geben, als bei der Erde, und infolge dessen recht wenig Sicheres wußte. Die Bewegungen der glänzenden Planeten unterschied zwischen Sommer und Winter auch größer; dazu um die Sonne ebenso wie die Bewegung von Erde und Mond hat tommt noch, daß seine Bahn erheblich von der Kreisform abman zwar recht gut erkannt, über ihre physische Natur war man weicht, so daß der Unterschied seiner Entfernungen von der Sonne dagegen ganz außerordentlich im Unklaren; daher war es eine be- auch Einfluß sein mag. Nordhälfte hat da= liebte Spielerei, die Gestirne nicht nur mit menschlichen Wesen zu durch einen verhältnißmäßig milden und kurzen Winter langen, heißen Sommer, während bevölkern, sondern diese Wesen auch mit allen Vollkommenheiten aus gegenüber einem langen, auf zurüften, die dem Menschen, dem armen Erdenbewohner, fehlen. Der der Südhälfte diese Berhältnisse umgekehrt sind. Sehr deutlich nüchterne Königsberger Philosoph, Immanuel Kant , z. B. verschmähte zeigt sich ihr Einfluß an den eis- und schneebedeckten weißen Polar es nicht, die Planeten als Wohnsitz besserer Wesen in Anspruch zu fappen des Planeten, die im Winter erheblich an Ausdehnung zunehmen. Der berühmte Astronom Herschel ließ seiner Phantasie nehmen, im Sommer dagegen zu einem großen Theil abschmelzen. die Zügel so weit schießen, daß er die Sonne für den Zuweilen zeigen sich dann ganz merkwürdige Verdoppelungen mancher Wohnsiz edler Menschen erklärte, die dort in ewigem Frieden Kanäle, die sich innerhalb weniger Tage, zuweilen selbst Stunden und ewigem Licht ihr Leben ruhig und glücklich hinbringen. vollziehen und während der ganzen Jahreszeit bestehen bleiben. Man Der eigentliche Sonnenball ist nach seiner Ansicht ein talter dunkler hat daraus schließen wollen, daß diese Kanäle die Werke vernünftiger, Körper, der von einer Glanzhülle umgeben ist, die ebenso, wie sie den Mars bewohnender Wesen seien, welche die Verdoppelung zur Licht und Wärme auf die Erde sendet, auch das Innere der Sonne Zeit der Schneeschmelze durch Oeffnen von Schleusen bewirken; erleuchtet und erwärmt und Leben auf ihr hervorsprießen läßt. Bis doch ist das eine sehr vage Vermuthung. Wir können zwar nicht in die Mitte unseres Jahrhunderts fand das Märchen vom dunkeln leugnen, daß der Mars bewohnt sein kann; doch sind wir nicht im Sonnenförper großen Anklang, trotzdem ein Körper, der außen heiß stande, uns irgend eine plausible Vorstellung von den Kanälen und und im Innern talt ist, ganz handgreiflich eine physikalische ihrer Verdopplung zu machen. Jeder dunkle Strich, der in unseren Unmöglichkeit darstellt; darstellt; im Gegentheil tann die Erfaltung stärksten Fernrohren zur Wahrnehmung tommt, muß mindestens immer mur von außen nach innen, nicht umgekehrt, 60 Kilometer, also 8 Meilen breit fein, falls er nicht unsichtbar fortschreiten. Die Gluth auf der Sonne, auf der fast täglich bleiben soll; für Kunstwerke von solcher Ausdehnung und Größe gewaltige Eruptionen glühender Gasmassen stattfinden, die aus dem fehlt uns jedes Verständniß und mehr noch für ihre Verdoppelung. Innern hervorbrechen und hunderte von Meilen geschleudert werden, ist so enorm, daß dort nicht noch empor- Borläufig müssen wir uns noch mit dem Eingeständniß unserer Unnur menschliches wissenheit über diese merkwürdigen Gebilde begnügen. Leben, sondern überhaupt irgend welches organische Gebilde nicht borstellbar ist.
Berhindert also die feurige Hize auf der Herrscherin unseres Blanetensystems die Entstehung von Leben, so zeigt uns vielleicht die Durchmusterung des Systems selbst irgendwo Bedingungen, die denen auf der Erde ähnlich sind, und unter denen wir daher auch ähnliches Leben voraussetzen dürfen. Die uns nächste Welt, über die wir noch am ehesten durch das Fernrohr Aufschluß zu erhalten hoffen können, ist der treue Begleiter der Erde, der gute, alte Mond, der oftmals die Nächte mit seinem silbernen Glanze erhellt. Aehnliches Leben, wie auf der Erde, herrscht auf ihm ficher nicht; größere Kulturbauten, Häufungen von Häusern in Städten u. a. müßten sich in unseren Fernrohren verrathen, wenn sie auf ihn gerichtet sind. Statt dessen erblicken wir eine eisige, zertlüftete Gebirgswelt, die in ewigem Tode erstarrt scheint. Es fehlt die Luft und das Wasser, die dauernd an der Erdoberfläche arbeiten und sie beständig umbilden. Wenn eine Atmosphäre auf dem Monde vorhanden ist, so ist sie sicherlich von geringerer Dichte, als der 300. Theil der Dichte unserer Luft, und es ist klar, daß unter folchen Umständen organisirtes Leben sich überhaupt nicht oder nur in ganz niederen Formen entwickeln kann. Sollte also der Mond einfimals, vor Millionen von Jahren, bewohnt gewesen sein, so muß er jetzt jedenfalls als eine todte, ausgestorbene Welt betrachtet
werden.
Nichten wir unseren Blick auf die Planeten, die Geschwister der Erde, die mit ihr gemeinsam die Sonne umtreifen, so haben wir
In höherem Maße noch ist das bei den ferner stehenden Planeten der Fall. Von Einzelheiten ihrer Oberfläche können wir fast gar nichts wahrnehmen. Doch sind die Verhältnisse wegen der geringen wärmenden Kraft der Sonne so außerordentlich von den irdischen verschieden, daß wir eine Bewohnbarkeit kaum annehmen können; wenn Wasser z. B. auf dem Neptun und Uranus vorhanden ist, so kann es nur als Eis eristiren und dieses muß eines der härtesten Mine ralien sein, das nur ganz ausnahmsweise in den flüffigen Zustand überzuführen ist. Nur der Jupiter , der größte Planet unseres Systems, bildet eine Ausnahme. Dieses gewaltige Gestirn, das die Erde an Größe 1280 mat, an Masse 310 mal übertrifft, ist, wie schon diese beiden Zahlen zeigen, noch in einem ziemlich lockeren Zustande. Seine Masse ist noch nicht vollkommen abgekühlt, fondern zum theil sendet er uns noch eigenes Licht zu. In seiner Nähe vermag er wohl noch ziemlich starke Helligkeit und Wärme zu verbreiten; da er von fünf Monden umfreist wird, so erscheint es nicht undenkbar, daß auf einem derselben, vielleicht dem innersten, ähnliche Verhältnisse herrschen, wie auf der Erde, so daß denn auch wohl organisches Leben dort anzunehmen wäre. Freilich wäre es dem Untergange in furzer Zeit geweiht; denn der Jupiter ist seinem Erlöschen sehr nahe, während die leuchtende und wärmende Kraft der Sonne noch auf viele Millionen von Jahren ausreicht, um auf der Erde das Leben zu erhalten.
Zum System der Sonne gehören noch eine Reihe von Kometen, auf denen jedoch so seltsame Verhältnisse herrschen, daß wir Leben auf ihnen kaum voraussetzen dürfen. Sie kommen der Sonne jo