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Nr. 198. 16. Jahrgang. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Lokales.

Der Boykott der Brauerei Pichelsdorf.

Freitag, 25. Auguft 1899.

haben, wurde schon von Anfang an durch die Verwandten der Er- Das ist nur eines der zahlreichen interessanten und oft über schlagenen auf Bertha Berger gelenkt. Das Mädchen hatte sich durch raschenden Experimente, die hier natürlich nicht alle angeführt verschiedene Umstände verdächtig gemacht. An dem Morgen, an werden können. Als leitender Gedanke wurde vom Vortragenden welchem der Mord entdeckt wurde, beklagte sich das Dienstmädchen die gegenseitige Umfegung von Wärme und Arbeit beständig fest­Der Streit der Arbeiterschaft mit der Direktion der Brauerei darüber, daß Frau Fieliz noch keinen Kaffee herausgegeben habe. gehalten und eindringlich betont. Wenn man z. B. einen Kupfer­Bichelsdorf ist nach voraufgegangenen Unterhandlungen zur Zu- Als der Knecht hierdurch beunruhigt sich in das Schlafzimmer cylinder zwischen den Polen   eines Elektromagneten dreht, so muß man friedenheit beider Teile beigelegt und ist hiermit der der Witwe hineinbegeben wollte, sprang ihm die Berger gegen einen Widerstand arbeiten, der von den Magneten ausgeht Boykott aufgehoben. Die seitens der Brauereileitung abgegebene entgegen mit den Worten: Nein, laß das, die Frau und den Cylinder festzuhalten strebt. Die Anstrengung der Männer, Erklärung, wonach der Saal überhaupt keiner politischen Partei schläft noch, störe sie nicht". Als dann die Schreckens that die gegen diesen unsichtbaren Widerstand den Cylinder doch herum­überlassen werden soll, nahm dem Vorgehen der Brauerei seinen entdeckt wurde, begann das Dienstmädchen sofort das Schlafzimmer drehen, ist so groß, daß durch die dadurch hervorgerufene Wärme provokatorischen Charakter und ebnete den Weg zum Frieden. aufzuwischen und beseitigte die am Erdboden befindlichen Blutflecken, ein leicht schmelzbares Metall in dem Cylinder flüssig wird. Außerdem Bei dem Hinweis auf den allgemeinen Satz von der Erhaltung Außerdem wurde in der Saalfrage ein anderer Ausweg gefunden; war das linke Auge der B. stark gerötet. Das Mädchen erklärte, der Energie, den der Vortragende zum Schluß machte, den Spandauer   Parteigenossen ist auf die Dauer ein entsprechender daß es von einer Stuh, welche es gemolfen hatte, mit dem Schwanz er von dem Zusammenhang aller Energieformen sprach, benutzle Saal gesichert. geschlagen worden sei. Diese Augenverlegung sollte indirekt zur er mehrfach den älteren Ausdruck Kraft" für das, was man heute Die von der Pichelsdorfer Brauerei entlassenen Brauerei  - Arbeiter, Entlarvung der Verbrecherin führen. Die Berliner   Kriminalpolizei, Energie nemnt. Da man heute mit dem Worte Kraft" einen 27 an der Zahl, werden wieder zu den alten Lohn- und Arbeits- welche auf die Berger aufmerksam gemacht wurde, hielt den Ver- ganz anderen Begriff verbindet, wobei der Satz von der Un­bedingungen eingestellt. Die während der Zeit eingestellten Arbeiter dacht für unbegründet, da die B., ein sehr schwächliches Mädchen, zerstörbarkeit der Kräfte" nicht mehr sinnentsprechend ist, so kann werden von der Brauerei entlassen. Die gegen eine Anzahl Gast- den Eindruck eines kaum 14jährigen Kindes macht. Als sich der Zu- diese Ausdrucksweise gerade vor einem allgemeinen Bublifum leicht wirte, anläßlich des Boykotts, von seiten der Brauerei angestrengten stand des Auges erheblich verschlechterte, gab Kriminalfommissar Mißverständnisse statt klarer Erkenntnis erwecken. Sicherlich ist der und eingeleiteten Klagen wegen Ausschänken eines anderen Bieres Braum der B. den Rat, doch ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schluß des Vortrages manchem deswegen unverständlich geblieben. und eingeleiteten Klagen wegen Ausschänken eines anderen Bieres Die Berger begab sich daraufhin zu dem in Erkner   wohnenden Vielleicht ändert der Vortragende das in Zukunft. werden von der Brauerei zurückgezogen. Die Kosten, die hierfür Arzt Dr. Kröning und auf dessen Anraten am vorigen Sonnabend entstanden sind, trägt die Brauerei. nach der königlichen Klinik in der Ziegelstraße.

Für die Arbeiterschaft Berlins   und Spandaus  . Schröer, Spandau  .

C. Scholz und Rudolf Millarg, Berlin  . Der Abschluß der städtischen Markthallen Verwaltung für das Rechnungsjahr 1898 hat sich in finanzieller Hinsicht durchaus günstig gestaltet. Die Einnahmen des Ordinariums betragen, ab­geichen von den Abgängen, mehr 105 938,80 M.( darunter an Wiethen 12 494 M., an Standgeldern 66 452 M., an Einnahmen des Markthallen- Bahnhofes 12 589 M. usw. mehr als veranschlagt worden), während die Ausgaben gegen den Etatsansaß unt 125 998,26 M. zurückgeblieben sind. Hiernach ergiebt sich ein Ueber schuß von 231 937,06 M., D. H. 199 186,06 M. mehr als der Etat vorsicht. Außerdem wurden 105 514 M. an Abschreibungen für Maschinen usw. dem Erneuerungs- und Ergänzungsfonds zugeführt. Oh man in der städtischen Verwaltung nunmehr endlich die Zeit für gekommen erachtet, den Händlern den Erwerb von Ständen zu er­

leichtern?

schließlich jede Auskunft. nommen. Sie bestritt entschieden die Thäterschaft und verweigerte

wortete die B., das kann nur mein Bruder verraten haben". Num­

wo

Die Hauptsache, die Beziehung zwischen Wärme und Arbeit, ist wohl jedem verständlich geworden.

Solche Darlegungen begegnen ja, wenn sie von dem betreffen­den Versuch begleitet sind, einem leichteren Verständnis und bringen einen viel nachhaltigeren Eindruck hervor, als es durch einen bloßen Vortrag geschehen kann; deshalb sind sie für die Förderung der Einsicht in den allgemeinen Zusammenhang der uns überall um­gebenden Naturerscheinungen überaus fruchtbar.

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Jm Bellealliance- Theater haben sich für das gestern abend Schwierigkeiten in der polizeilichen Censurbehörde in angekündigte Auftreten des Verwandlungskünstlers Y. K. Turpfa allerlegter Stunde ergeben. Die Direktion gedenkt im Laufe des Tages die Angelegenheit zu regeln, und haben die Billets für die gestrige Vorstellung heute Gültigkeit.

Der Cirkus Renz in der Karlstraße wird jetzt von zahlreichen Arbeitern zu seiner ursprünglichen Bestimmung wieder hergerichtet. Die Bühneneinrichtung des verflossenen Olympia- Theaters ver­ſchwindet, und binnen turzem wird der Cirkusdirektor Schumann, der gegenwärtig in Hamburg   Borstellungen giebt, in das Gebände

einziehen.

"

Auf dem Rückwege von Berlin   fuhr das Dienstmädchen nach seiner Heimat Kallberge- Rüdersdorf und als es den Dampfer ver­ließ, bemerkte der Ortsgendarm Hübner die B. Er stellte über den Verbleib derselben Nachforschungen an und ermittelte alsbald, daß die Berger bei der Fielig in Stellung gestanden hatte. Sofort stieg in ihm der Verdacht auf, daß das Mädchen den Word begangen, und er gab von seiner Vermutung dem Amtsvorsteher Herrn v. St. Germain Kenntnis. Herr v. G. fuhr daraufhin mit dem Gendarm nach Alt- Buchhorst und die Berger wurde in ein Kreuzberhör ge­Plötzlich sagte der Gendarm zu der Berdächtigen, wir wollen nur wissen, wie Du den Mord begangen hast, daß Du es gethan hast, ist uns schon bekannt." Bestürzt aut­mehr wurde die Berger nach Kalfberge-Rüdersdorf übergeführt und durch den dortigen Amtsrichter einem neuen Verhör unterworfen. Jetzt endlich bequemte fich die Mörderin zu einem vollen Geſtändnisse. Die Berger gab an, den Mord planmäßig ausgeführt zu haben, an geblich, um sich an der Witwe wegen erlittener Mißhandlungen zu Der Selbstmord eines Dienstmädchens, über den vor zehn rächen. Morgens gegen 1/24 Uhr habe sie, die B., fich durch das Gast­Sport. Die Vorläufe des Großen Preises von Deutsch  Tagen in der hiesigen Presse berichtet wurde, erhält jetzt eine traurige zimmer in den Schlafraum ihrer Herrin hineingeschlichen und mit dem land", welcher am nächsten Sonntag, den 27. 6. M., auf der Nad­Beleuchtung. vom Hofe geholten Holzscheit der ruhig Schlafenden einen wuchtigen rennbahn Sturfürstendamm" seinen Anfang nimmt, sind wie folgt Die Blätter vom Dienstag voriger Woche brachten folgende Mit- Hieb über den Kopf verjeßt. Frau Fielitz machte mit den Händen zusammengestellt: 1. Vorlauf: F. Verheyen, Utotschkin, Jaap Eden, teilung: unwillkürlich einige abwehrende Bewegungen und traf sie, die Minozzi, Dahl, Wichmann, Peter; 2. Vorlauf: Arend, Parlby, infall oder Selbstmordversuch? Das 19jährige Dienst- Mörderin, dabei am linken Auge. Um den Verdacht von sich ab- Delen, Mündner, Maffi. Herty, Gloege; 3. Vorlauf: Huber, mädchen Klara Bendschneider aus Kessin, das bei dem Berg- zulenken, hat das Dienstmädchen sodann ein unter dem Bette Boguschew, Bourotte, Heller, Nieuport, Becker; 4. Vorlauf: werts Direttor a. D. Dr. Rasche in der Passauerliegendes großes Stück Holz vorgeschoben, damit so der Anschein er- Bourrillon(?), Pontecchi, Th. Ellegard, Gougoly, Lautermann, Lufum; straße 41 in Stellung ist, war während der vier- weckt werde, als ob sich jemand unter dem Bett versteckt gehabt 5. Vorlauf: Grogna, Banter, Dirheimer, Joeres, Suchezki, Bocquillon; wöchigen Ferienreise der Herrschaft bei den Eltern in der hätte; die Berger öffnete ferner das Fenster des Gastzimmers, be- 6. Vorlauf: Jacquelin, Lurion, Daniry ,, A. Verheyen, Derossi, Breitling; Heimat und sollte etwas vor der Herrschaft zurückkehren. Als indelte das Fenstergesims mit Blut und sprang. auch selbst zum 7. Vorlauf: E. Bald(?), Singrossi, Büchner, Kaefer  , Beckers, 23. Koch, diese jedoch am Sonnabendabend ankam, war das Mädchen noch Fenster hinaus, um so im Vorgarten Fußspuren, die die Polizei Althoff; 8. Vorlauf: Tommaselli, Louvet, Heinam, Kudela, Mayer, nicht da, es kam vielmehr erst am Sonntagnachmittag. Dr. Rasche auf die falsche Fährte lenken sollten, zu veranlassen. Die Mörderin P. Ellegard; 9. Vorlauf: Momo, Seidl, Ruinart, Thibeau, Oder­ging später mit seiner Familie aus. Das Mädchen sollte nun die bestreitet mit aller Entschiedenheit, Geld gestohlen zu haben. berger, Scheuermann; 10. Vorlauf: Meyers, Broca, Heering, Nucker, Fenster puzen, die sie schon früher hätte reinigen sollen. Statt dessen kam sie zum Pförtner, bat ihn weinend um Papier und Feder Spandau   fahrenden Vorortszuge ein Passagier der II. Klasse, indem Selbstmord beging Mittwochnacht in einem von Berlin   nach Hansen, Weed. und brachte dann einen Brief zur Post. Abends gegen 10 Uhr fand er sich einen Revolverschuß in die Schläfe beibrachte. Die That vereinzelt alarmiert, wobei es sich in verschiedenen Fällen noch dazu Feuerbericht. In den letzten Tagen wurde die Feuerwehr nur man sie schwer verletzt auf dem Hofe unter einem Fenster erfolgte kurz vor dem Bahnhof Spandau  ; der Reisende wurde nach um blinden Lärm" handelte. Lichtenbergerstr. 8 kam ein der im Erdgeschoß gelegenen Wohnung liegen. Der Arzt, Herr Dr. Vierbach aus der Tauenzienstraße 21, stellte Brüche des der Ankunft des Zuges aus dem Wagen gehoben, er starb aber auf fleiner Kellerbrand in einem Eierladen aus, wobei Kisten und Stroh Oberliefers, des Schenkels, des Beckens und des rechten Unterarmes Wäsche und Kleidungsstücken sowie 200 m. bares Geld bei sich; es abzulöschen. Der verursachte Schaden war nur geringfügig. Bei dem Transport nach dem Krankenhause. Er führte einen Stoffer mit eingeäichert wurden. Ein anderer Kellerbrand war so it i 3 str. 7 fest und ließ die regungslos Daliegende durch die Sanitätswache sind indes keinerlei Legitimationspapiere vorgefunden worden, da einem Feuer, das Kastanien- Allee 68 3u beseitigen war, und Rettungsstation in das städtische Krankenhaus bringen. Ob die Schwerverletzte beim Buzen verunglückt ist, oder sich in selbstmörde gegen ein Postquittungsschein über 20 M., die nach Bremen   gesandt wurden Kleidungsstücke und der Fußboden in einer Wohnung rischer Abficht zum Fenster hinausgestürzt, ließ sich noch nicht fest- worden sind. Der Tote ist sehr gut gekleidet und etwa 30 Jahre alt. zerstört.- Großes Aufsehen erregte gestern vormittag im äußersten In der Nachbarschaft ging damals das Gerücht, daß Klara Süden der Stadt ein Dienstmädchen, das sich stark blutend von der Bendschneider bei der verspäteten Rückkehr von ihrer Herrschaft mit Friesenstraße nach dem in der Bergmannstraße 92 wohnenden Arzt Schlägen und Schimpfworten empfangen worden sei. Dr. Mansbach schleppte. Als das Mädchen dort verbunden worden Brik. Parteigenossen! Sonntag, den 27. d. M., wird hier am Darauf hat sie in einem an ihre Mutter gerichteten Briefe mit war, ging es nach dem Polizeirevier in der Heimstraße, wo es Orte ein Flugblatt verbreitet. Die Genossen. die an der Ver­geteilt, daß fie sterben wolle. Diesen Entschluß suchte das angab, daß es Margarete Haller   heiße und von seinem Dienstherrn, Bürgerstr. 4, eintreffen. Gleichzeitig mache ich noch die Parteigenossen breitung teilnehmen wollen, mögen morgens 7 Uhr bei Karl Dorn. Mädchen auch auszuführen, indem es aufgeregt zu einer in der dem Restaurateur Hoffmann in der Friesenstraße, blutig geschlagen darauf aufmerksam, daß am Dienstag, den 29. d. M., abends dritten Etage des Hauses bediensteten Freundin aufs Bimmer ging worden jei. Die Verletzungen sind der Haller ihrer Angabe zufolge 61/2 11hr, bei Dorn, Bürgerstr. 4, eine öffentliche Partei Ver und sich dort in dem Augenblick, als die Freundin abgerufen wurde, beigebracht worden, als sie sich aus dem Dienst entfernen wollte. aus dem Fenster stürzte. Der Restaurateur habe ihr beim Streite eine Tasse aus der Hand Sammlung stattfindet. Regen Besuch erwartet gerissen und sie damit im Gesicht ganz erheblich verletzt. Der Vertrauensmann. Plötzlicher Tod. Auf die Anzeige von Hausbewohnern des hahn eine Volksversammlung für Männer und Frauen statt, in der Grünan. Sonnabend findet im Saale des Herrn G. Linden­Hauses Bandelſtr. 16, daß die Witwe Karoline Sellen seit längerer Genosse Koyke einen Vortrag halten wird. Gleichzeitig findet die Beit nicht mehr gesehen worden sei, wurde die Wohnung geöffnet, wahl der Vertreter zur Streistonferenz statt. Die Genossen Boden liegend tot auffand. Ein Schlaganfall hatte ihrem Leben ein werden um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht, da die Versammlung der Polizeistunde wegen um 11 ihr geschlossen werden muß. Der Vertrauensmann.

stellen."

Der erwähnte Brief, den wir mit Erlaubnis der Angehörigen veröffentlichen, hat folgenden Wortlaut: Meine geliebte Mutter.

Ich werde noch wahnsinnig. Wie ich gekommen bin, kam er freches Geschöpf raus vom Zimmer, da tam fie nach der Küche mid hat mich verrückt gemacht und geschlagen, das ist zu viel für

Deine Tochter Clara.

wobei man die Frau völlig angekleidet in ihrer Schlafstube auf dem Ende gemacht.

Auf freien Fuß gesetzt. Der Tapezierer W. aus Friedenau  , der, wie gemeldet, in Thorn unter dem Verdacht des Mädchen­Meine liebe Mutter gräme nicht, vergib mir." handels festgenommen wurde, ist nach seiner Vernehmung durch den Welche behördlichen Schritte bisher in dieser traurigen An- Untersuchungsrichter wieder aus der Haft entlassen worden. gelegenheit unternommen worden sind, ist uns nicht bekannt."

=

Das

V

Aus den Nachbarorten.

mich. Liebe Mutter, mir ist so, als wenn ich heut noch sterbe, erschrecke nicht! Ziehe mir das blaue Kleid als Sterbekleid an. Dann hole meine Sachen, bringe den großen Schrankschlüssel, den Irrfinnig geworden ist infolge eines inneren Leidens der habe ich vergessen, der sieht beinah so aus, wie unser Stubenschlüssel. 29 Jahre alte Sergeant Bernhard Herre   von der Eisenbahnbrigade. Ober Schöneweide. Sonnabendabend präzise 8 Uhr findet Geliebte Mutter vergebe mir alle meine Sünden; Vater und alle Der Unglückliche mußte vom Garnisonlazarett II zu Tempelhof  , in im Saale des Herrn Haferland eine Parteiversammlung sollen sie mir vergeben, ich bin auch allen gut. Gute Nacht! dem er längere Zeit lag, in eine Frrenanstalt übergeführt werden. statt. Tagesordnung: Stellungnahme aur reistonferenz wir werden uns da oben wiedersehn. und Wahl von Delegierten zu derselben. Der Vertrauensinann. Rummelsburg  . Die diesjährige Lassalle   Feier der hiesigen Genossen, bestehend aus Gesangsvorträgen, Konzert, Tanz und Kinderbelustigung, findet Sonntag in den Lokalen von Piatkowsky, Hauptstr. 83, und Kroschty, Neue Prinz Albert­Mit 1000 Mark flüchtig geworden ist der 23 Jahre alte traße 70, statt. Die Genossen werden ersucht, für zahlreichen Besuch Warnung vor Halsabschneider Mietsverträgen. Der Hausdiener Adolf Graf aus der Wiegerstraße 30 jeinem Arbeitgeber, Verein Berliner   Wohnungsmieter teilt uns mit: Der Bund der dem Kaufmann Bethge aus der Wallstraße 19. Graf sollte gestern zu agitieren. Der Vertrauensmann. Berliner   Hausbesizer- Vereine fündigt eine neue, zehnte Auflage des morgen einen Tausendmarkschein wechseln lassen, ist aber mit dem Ueber die Entwicklung der nördlichen und östlichen Vor­von ihm herausgegebenen Mietsvertrags- Formulars an mit der Gelde nicht zurückgekommen. Man vermutet, daß er sich bei seiner orte Berlins   während des letzten Jahres entnehmen wir dem Ver­Bemerkung, daß dasselbe jetzt den Bestimmungen des Bürgerlichen Braut, einer Witive, aufhalte, die mit Vornamen Agres heißt und waltungsbericht des Kreises Niederbarnim   folgende Angaben: Die Gesetzbuches entsprechend umgearbeitet worden ist. Dem gegenüber in der Brummenstraße oder in Bankow wohnt. Der Geschädigte größte Zunahme zeigen die von Berlin   entfernteren Vororte. So iſt von neuem darauf hinzuweisen, daß das einzige Mietsvertrags- fekt auf die Ergreifung des Flüchtigen eine Belohnung von hat Ober- Schöneweide im Jahre 1898 um volle 77,67 Proz. zit Formular, welches dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuche entspricht, d. h. 50 Mark aus. genommen, indem es von 1169 Einwohnern auf 2674 Einwohner dessen Rechtsgrundsäße anerkennt, das vom Verein Berliner   Wohnungs­Auf der Treptow   Sternwarte hielt Mittwochabend Pro- amwuchs. Tasdorf   hat um 14, Glienicke   um 10, Lübars um 10, mieter herausgegebene Formular ist.( zu haben im Vereinsbureau Neuenhagen um 8, Woltersdorf   um 7, Französisch- Buchholz   um Solmsstraße 30 1, beim Amtmann Bahrfeldt und in der Buchdruckerei fessor Amberg   den angekündigten Vortrag über Wärme. 6 Proz. zugenommen. Es zählen jetzt Einwohner: Tasdorf   2875, von W. Nöwer.) Alle anderen, namentlich die von den Hausbefizer- Publikum hatte sich zu den Darlegungen des beliebten Experimen Glienicke 404, Lübars 1165, Neuenhagen   1337, Woltersdorf   1794, vereinen herausgegebenen Wietsvertrags- Formulare entsprechen dem nicht ausreichte und viele zurückgewiesen werden mußten. Jufolge tators so zahlreich eingefunden, daß der Raum des Vortragssaales Französisch Buchholz   2850, Biesdorf   931, Rahnsdorf   1025, Bürgerlichen Gesetzbuche nicht, sondern verfolgen die Absicht, die bessen wird Professor Amberg   den Vortrag am 28. August wieder aberge Rüdersdorf   3025 Dallwitz 1222, Friedrichshagen  darin enthaltenen Rechte der Mieter und Pflichten der Vermieter zu 10 245, Ertner 2795, Rüdersdorf   2648. Von den Orten beseitigen. Wer daher dem neuen Rechte entsprechend einen Miets- holen. vertrag abschließen will, darf nur das Formular des Mietervereins Experimenten, die der Nicht- Physiker fast nie zu sehen bekommt, wenn 36 Broz. auf 4597 Einwohner gewachsen. Pankow   und Lichtenberg  in unmittelbarer Nähe Berlins   zeigt die größte Zunahme Die Darbietungen bestanden in einer reichen Auswahl von schönen Tegel infolge der Verlegung der Borsigwerte. Es ist um er auch von manchen wohl öfters hört. Ich erwähne z. B. das Ge­Als Mörderin der Witwe Fielik hat die Polizei das frieren der Kohlensäure, dem bekannten im Selters u. a. enthaltenen haben um etwas über 9, Hermsdorf und Weißensee um 7 Proz. zu­16jährige Dienstmädchen Bertha Berger verhaftet. Die B., die die Gase, das wir ja auch beständig ausatmen. Durch starken Drud genommen. Es zählen jetzt Bewohner: Pankow   17 067, Lichtens That bereits zugestanden hat, ist gestern nachmittag nach dem Unter: flüssig gemacht, wird es gegenwärtig in didwandigen eisernen Bomben berg 38 319, Hermsdorf 2131, Weißenfee 2048, Friedrichsfeld 7972, in den Handel gebracht; entspannt man es num plöglich, indem man Stralau 1493. Von den vier Städten des Kreises Niederbarnim Neu- Weißensee 28 927, Blößensee 3028, Reinickendorf   12 374, suchungsgefängnis in Moabit   gebracht worden. den Hahn öffnet und es ausströmen läßt, so verbraucht es bei der Ueber den Fall wird berichtet: Die jugendliche Mörderin ist plöglich erfolgenden starken Ausdehnung so viel Wärme, daß ein find Bernau   und Liebenwalde   etwas zurückgegangen, während Oranien­am 16. Juli 1883 in Kalkberge  - Nüdersdorf geboren. Sie verlor ihre Teil friert und als fester Störper in der Form eines weißen Schneesburg und Alt- Landsberg   sich etwas vergrößert haben. Bernau   zählt Eltern ihr Vater war in den Stallbrüchen beschäftigt schon sehr erscheint, dessen Temperatur etwa 80 Grad Kälte ist. Mengt man 2308 Einwohner. Sichtlich leiden diese Landstädtchen unter der Nähe jett 8204, Liebenwalde   2776, Oranienburg   7214, Alt- Landsberg  frühzeitig und wurde bei dem Leinölhändler Kühn in Pflege gegeben. diesen Schnee tüchtig mit Schwefeläther, in welchem er sich löst, so Berlins  . Der ganze Kreis Niederbarnim zählte Ende 1898 260 000 Die Bemühungen des K., aus dem Kinde ein ordentliches Mädchen entsteht ein dicker Brei, dessen Temperatur tiefer als 100 Grad zu machen, miglangen jedoch. Die B. wurde bereits dreimal wegen Stälte ist. Dieser kalte Brei wurde von Profeffor Amberg in einen Einwohner, d. H. 5 Proz. oder 12 860 mehr als im Jahre 1897. Einbruchsdiebstahl bestraft; sie hatte auch unter anderm einen Tiegel gestopft, welcher vorher durch eine starte Bunsenflamme bis 76 Jahre Mieter in einem Hause. Der Nestor der Rirdorfer Tiebstahl bei ihren Pflegeeltern ausgeführt. Am 15. Juli dieses zur Rotglut erhigt war. Als er nin einen fleineren Weberimmung, der Webermeister August Förster, welcher fürzlich Jahres trat die Berger bei der Witwe Fieliz in Dienst. mit Quecksilber gefüllten Liegel in den größeren hinein aus Anlaß der Jubiläumsfeier der Weberimmung zum Ehrenmitgliede Die Stellung behagte ihr jedoch nicht, da Frau F. sehr streng war stellte, war trotz des glühenden Zustandes des letzteren und derselben ernannt wurde, nachdem er 50 Jahre lang der Imnung an­und ihr Dienstpersonal nicht gut behandelte. Sie hatte auch schon der lustig brennenden starken Flamme das Quecksilber binnen gehört, wird sich im nächsten Monat rühmen können, 76 Jahre hin anderen Personen gegenüber den Wunsch geäußert, ihre Stellung zu wenigen Minuten zu einer festen Masse zusammengefroren, die erst durch unterbrochen als Mieter in einem und demselben Hause, wechseln. Der Verdacht, den Mord an der Fieliz begangen zulim Wasser wieder schmolz. nämlich Bergstr. 131( früher 115), gewohnt zu haben.

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