-
560
-
Aus der Urzeit.
muß er ablegen, er tritt auf einen Stuhl unter den Haken, und strich bei Cumä nächst Neapel, wo der Fang dieser Lang dieser wird ihm nun durch die Haut gebohrt. Die Stelle, wo dies schnäbler gleichfalls, aber lange nicht mit dem Erfolg betrieben wird, geschehen soll, darf der„ Lanzende" selbst bestimmen. Sobald dies wie auf Capri . So wie es auf Helgoland zuweilen der Fall ist, geschehen, wird der Stuhl weggezogen, und der Angehalte wird min daß infolge meteorologischer Verhältnisse ungeheure Züge von Waldhin und her geschwungen, bis entweder die Haut vom Haken abreißt, schnepfen und anderen, auf dem Zuge begriffenen gefiederten oder bis der jo Geschwungene die Besinnung verliert. Oft verlieren Wanderern einfallen, so ist das auch auf Capri der Fall. Die ganze diese„ Tanzenden" auch ihr Leben, die meisten werden Zeit ihres Bevölkerung geräth dann in Aufruhr und ist bemüht, von der ThatLebens zu Krüppeln. sache den größtmöglichsten Nutzen zu ziehen. Wie übel dabei die zum Einfall gezwungenen Vögel aller Art wegkommen, braucht nicht erst besonders hervorgehoben zu werden. Unter solchen Umständen und angesichts der Thatsache, daß der Massenfang sowohl im Frühjahre wie im Herbst und nicht nur auf Capri , sondern von Südtirol an auf einer ganzen Reihe von Fangpläßen auf dem festen Lande, sowie hart an den Küsten des Mittelländischen Meeres betrieben wird, kann die Abnahme der Zahl der einen wie der anderen Arten der genannten Wanderer, die von Jahr zu Jahr immer drohender wird, nicht Wunder nehmen. Humoristisches.
-
Die auf der schwäbischen Alp liegende Sibyllenhöhle ist in der letzten Zeit genauer untersucht worden. In dem Höhlenschutt wurde eine Unnienge von Knochen- und Zahnresten gefunden. Soviel bis jetzt untersucht, gehören 95 pCt. der Knochenreste dem Bären an, aber merkwürdigerweise ist der sonst so häufige Höhlen bär in der Sibyllenhöhle sehr selten vertreten; an seine Stelle tritt der sonst seltene Ursus priscus, eine kleinere und schlankere Abart des Höhlenbären, der bereits an den amerikanischen grauen Bär oder Griẞlybär erinnert. Von ihm hat die Ausgrabung ein prächtiges und interessantes Material von Thieren in allen- Eine perfekte Köchin. Fran A.: Finden Sie Altersstufen geliefert. Was aber die Höhle besonders wichtig wirklich, daß es sparsamer ist, weit Sie das Mittagbrot selbst zufür die Diluvialfauna macht, sind die zahlreichen Reste bereiten?" Frau B.:„ Gewiß, mein Mann ist dann nur halb des sonst äußerst seltenen Höhlenlöwen( Felis spelaea), dessen so viel als sonst." Knochen von der gewaltigen Stärke dieser Katzenart, die den afrikanischen Löwen um ein Drittel an Größe übertraf, Zeugniß giebt. Es war dies das stärkste Naubthier, das je die schwäbischen Wälder durchstreifte, und dem der gewaltige Ur und Wisent, der Riesenhirsch und das Wildpferd eine willkommene Bente waren. Auch von der großen Höhlenhyäne wurden Knochen und Zähne gefunden; dagegen fehlen Thierreste von anderen Thieren, abgeschen vom Wildpferd, fast gänzlich. Es war offenbar eine typische Bärenhöhle, und die Gewohnheit des Bären, der seine Beute nicht in den Höhlenschlupf schleift, sondern im Freien verzehrt, kennzeichnet sich auch in den Funden.
-
Medizinisches.
k. Die erste Hilfe bei Vergiftung mit Phosphor oder Morphium. Bei Phosphor- und Morphinnvergiftungen ist, wie die„ Apoth.- 3tg." schreibt, Natrium per manganicum mit Erfolg angewendet worden. Das übermangausaure Natrium hat vor der entsprechenden Kaliumverbindung den Vortheil, daß es nicht, wie dieses jetzt allgemein bei den genannten Vergiftungen gebrauchte Mittel, selbst giftige Folgen auf den Körper ausübt und darum auch in größeren Dosen berabreicht werden kann. Experimente an Thieren haben gezeigt, daß die Wirkung des Natriummanganats ebenso start wie diejenige des Kaliummanganats ist, daß die schädlichen Nebenwirkungen des letzteren aber nicht eintreten. Es empfiehlt sich eine Manganausspülung mit einer 0,2 prozentigen Lösung und darauf eine Einflößung von etwa einem halben Liter einer gleich starten Lösung in den Magen, welche darin verbleiben muß, damit die Orydationswirkungen des Natriummanganats stattfinden können. Dadurch werden die giftigen Phosphor- beziehungsweise Natriumverbindungen in ungiftige übergeführt.-
-
Aus dem Thierleben.
"
Dem Zufriedenen! Ein erzentrischer alter Herr errichtete an einem seiner Felder eine Tafel mit der Aufschrift:„ Dieses Feld schenke ich demjenigen, der zufrieden ist." Bald meldete sich ein Reflektirender. Schön, mein Lieber; find Sie ein zufriedener Mensch?" fragte ihn der alte Herr.„ Gewiß, sehr zufrieden!"„ Nun, wozu wollen Sie denn mein Feld?"
Leytes Mittel. Woher tommt es denn, Fräulein Nanni, daß in Ihrer Wohnung immer soviel deklamirt wird?"
" Ja, wissen Sie, mein Zimmerherr ist Schauspieler und mir seit einem halben Jahre den Zins schuldig. Jetzt lass ich mir halt von ihm dramatischen Unterricht geben, damit ich doch zu mein'm Geld fomm'!"
Vermischtes vom Tage.
-Nicht weniger als 6000 Stilogramm schwarzer Stempelfarbe wurden im Jahre 1897 bei den deutschen Reichs postAnstalten verbraucht.
-
Stottern.
In Kottbus wollte sich cine alte Frau bei einem Goldarbeiter aus drei Fünfzigpfennigilücken einen Ring machen lassen. Die Arbeit sollte aber in ihrem Beisein vollzogen werden und keiner dürfe ein Wort dabei sprechen. Die drei Münzen, erzählte sie, stammten von drei Jungfrauen, und der unter Schweigen gefertigte Ring werde ein vortreffliches Mittel gegen Bon zwei Rehböcken angegriffen und erheblich verwundet wurde der Inspektor eines Rittergutes bei Wollstein ( West preußen ). Arbeiter, die in der Nähe waren, kamen hinzu und vertrieben die Thiere. Ein Bruder des Malers Friedrich Geselschap , der vor einigen Wochen in Rom freiwillig aus dem Leben schied, der Zeichenlehrer August Geselschap, hat sich in Gleiwiß aus dem Fenster seiner Wohnung auf die Straße gestürzt. Er war sofort todt. -Bei einer Schlägerei zwischen Soldaten und Zivilisten in Breslau wurde ein Musketier durch einen Messerstich getödtet.
-
-
Ein Lehrer in Dobersdorf ( Oberschlesien ) versuchte das Schulgebände in Brand zu stecken, um die verhältnißmäßig hohe Summe zu erlangen, mit der er sein Mobiliar versichert hatte. -Der„ Franff. 3tg." wird aus Köln geschrieben: Vor einigen Jahren besuchte ein hoher Herr eine unserer westfälischen Zechen. Bei der Besichtigung, die er unter Führung des betr. Bergiverks direktors vornahm, bemerkte er eine größere Bodenvertiefung. Auf seine Frage: Was ist das denn für ein Loch, Herr Direktor?" erwiderte dieser:„ Das ist Ew. fgl. Hoheit allerunterthänigstes Bohrloch Nr. 7."
- Der Massenfang unserer Singvögel in Italien . Die durch ihre Grotte weltberühmte Jusel Capri ist, wie man der Zeitschrift Wild und Hund" berichtet, die Stätte eines noch immer fortgesetzten Massenfanges aller Arten von Singvögeln, Wachteln und Waldschnepfen. Die Insel bietet den sowohl von Süden wie von Norden her auf ihrem Zuge Begriffenen einen um so willkommeneren Naftort, als das üppige Grün der verschiedenen Baumpflanzungen jowie kleinere Partien bebauten Bodens zum Ein fallen förmlich einladen. Daß die Singvögel, die kein so ausdauerndes Flugvermögen befizen, auf der vom festen Lande verhältnißmäßig nicht so entfernt gelegenen Insel vor Antritt ihrer weiten Wanderung über das Meer eine Rast halten, ist sehr begreiflich, weniger gilt das von den Wachteln und von den Waldschnepfen. Und gerade diese sind es, aus deren zweimal im Jahre Zwei auf der Plattform eines Wagens vierter Klasse stattfindenden Fang die Bewohner der Insel ein erhebliches Ein- stehende Männer fielen von einem von Kalt nach Frankfurt kommen beziehen. Besonders in diesem Frühjahr soll der erzielte fahrenden Personenzuge. Einer war sofort todt, der andere wurde Fang außergewöhnlich reich gewesen und dürfte auf mindestens tödtlich verlegt in das Deutzer Hospital gebracht. Die Platt 100 000 Stück zu beziffern sein, da er in gewöhnlichen Jahren form war überfüllt. bis 70 000 ergiebt. Die Verwerthung der auf ihrem Frühjahrs
-
In Altbydschow haben, wie aus Prag gemeldet wird, vier Ziegelarbeiter einen Feldhüter, um sich an ihin zu rächen, in seine Feldhütte eingesperrt, diese umgestürzt, mit Petroleum übergossen und angezündet. Der Eingeschlossene verbrannte. Ein zweiter geldhüter, der hinzulam, wurde ebenfalls schwer verletzt.
Ein Fesselballon, in dem sich drei Männer befanden, zuge begriffenen und gefangenen Wachtel ist aber im Verhältniß zu riß sich in Lille los und gelangte in nenn Stunden in die Nähe der im Herbst erzielten sehr gering, und wenngleich der größte Theil des Eiffelortes Gemind. Dort fanden ihn Landleute Tags darauf der Fangergebnisse nach England geht, so steht der dafür erhaltene in den höchsten Baumspitzen eines Waldes hängen. Die drei Jusassen Preis durchaus nicht im Vergleich mit dem, der für die im Herbst waren zu Tode erschöpft. fett anlangenden und gefangenen Vögel bezahlt wird. Das gilt zum theil auch von den Schnepfen, deren Fang sich im Frühjahr überhaupt nicht so reich gestaltet wie im Herbst, zu welch' letzterer Zeit die Wanderer sehr gut an Leib sind, was im Frühjahr nicht der Fall ist. Es ist unglaublich, welche Mengen von Waldschnepfen so nahe dem festen Lande gefangen werden. Weder können sie von dem so kurzen Zuge, den fie vom italienischen Festlande über das Meer bis Capri zu vollführen hatten, so ermüdet sein, daß ihnen eine Raft willkommen sein muß, noch auch fann es das Verlangen nach Aejung sein, was sie zum Einfall auf der genannten Insel veranlaßt, und zwar um so weniger, da diese der Waldschnepfe-In der Nähe des Ochotzlischen Meeres( Rußland ) lange nicht auch mur ähnliches darbietet, wie der sumpfige Wald- find 12 reichhaltige Goldminen entdeckt worden.