-

856

-

-

Aus der Pflanzenwelt.

-

Technisches.

Hauptes im Freien aufhält. Auch als Bau- Opfer muß das Thier menschliche Auge, sondern auch die photographische Platte wahr dienen, und weit verbreitet ist der Brauch, sie an die Thore der nehmen kann. Einmal nämlich sind, wie jeder Himmelskundige Ställe zu nageln. Hier dient sie wahrscheinlich als ein Mittel zur weiß, im Siebengestirn besonders viele hellere Sterne zusammen­Verscheuchung von Dämonen. Die Sizilianer halten sie selbst für gedrängt, und der Lichthof, der diese umgiebt, mag zahlreiche einen Dämon. Sie fangen sie unter besonderem Gesange, um sie kleine Sterne in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft verdecken. dann zu kreuzigen und zu verbrennen. ( Boff. 8tg.") Außerdem hat man dort droben zahlreiche Nebelflecke ent­deckt, und man könnte auf die Annahme kommen, daß dieselben manche Sterne verdecken, falls fte der Erde hv. Die Schoten des Johannisbrotbaumes find näher stehen und nicht ganz durchsichtig sind. Aber auch wenn die Nebelflecke im Siebengestirne nicht in dieser Weise fertige Welt­überall eine Delikatesse für die Kinder; aber in den südeuropäischen förper dem menschlichen Blick entziehen, so find sie doch ge­Ländern befizen fie auch nicht unerheblichen wirthschaftlichen Werth, wissermaßen ein Wechsel auf die künftige Erscheinung solcher, denn da sie nicht nur der ärmeren Bevölkerung als Nahrungsmittel dienen, die Nebelflecke sind für den Astronomen unfertige Welten, die sich sondern auch ein ausgezeichnetes Futter für Hansthiere, Schweine, allmälig zu dem verdichten, was wir als Sterne bezeichnen. Endlich Kühe und Pferde bilden. Ueber Triest   allein werden davon jährlich sei noch erwähnt, daß auch der russische Astronom Stratonoff vor für ca. 2 Millionen Mark ausgeführt. Ein Bericht von Neville- Rolfe einiger Zeit in den Astronomischen Nachrichten" eine Mittheilung über die Kultur des Baumes, der etwa die Größe eines fräftigen Apfel- über Photographien der Plejaden   veröffentlicht hat, und daß er bes baumes hat, enthält viel interessantes Material. Hiernach gedeiht der züglich der Sternzahl dieser Himmelsgegend zu einem ganz ähn Baum im Mittelmeergebiet an vielen Orten, wo nichts anderes wächst. In lichen Ergebniß gelangt ist wie neuerdings der amerikanische  Neapel   fät man die Samen im Februar- März aus und im November Astronom.  sezt man die stärkeren Sämlinge in Töpfe; die fünfjährigen Bäumchen sind zum Auspflanzen ins Freie geeignet. In die Zwischenräume bringt man zuerst noch Gartengewächse. Ist das b. Glas, das die Wärme nicht durchläßt, kann man Bäumchen erstarkt, so wird es durch Pfropfen oder Okuliren ver- wie die Glasindustrie" angiebt, erhalten, wenn man 70 Theile Sand edelt; die beiden besten Arten heißen Honigbeutel", die eine giebt mit 25 Theilen Kaolin und 35 Theilen Soda zusammenschmilzt. Tange, schmale, die andere furze, breite Schoten. Die veredelten Eine aus so zubereitetem Glase verfertigte Platte von 7 Milli Bäume bringen in der Regel nur weibliche Blüthen hervor, metern Dicke ließ nur 11 bis 12 pet. der Wärme hindurch, die eine die nicht veredelten meist männliche. Allerdings kommen Gasflamme ausstrahlte. Dieses Glas würde sich daher sehr gut zur auch immer einzelne Blüthen mit beiden Geschlechtern vor. Herstellung von Zylindern, besonders für Tisch- und Arbeitslampen, Wo aber die männlichen Blüthen vortviegen, da tann eignen. natürlich von einer lohnenden Ernte keine Rede sein. Der Hauptdistrikt der Johannisbrotfruchtkultne in Italien   ist die Gegend um Bari   am Adriatischen Meere. Dort sieht man den Baumi in jedem Garten, häufig auch auf den Bergen. Nahe den Ruinen von Baestum giebt es eine Allee von Johannisbrotbäumen  , die wohl einzig dasteht. Der größte der Bäume hat einen Stammumfang von 82 Zentimetern, ist 18 Jahr alt, besitzt eine Krone von 6 bis 7 Metern Durchmesser und ist 4 bis 5 Meter hoch. Jeder der dicht belaubten, immergrünen Bäume giebt jährlich etwa 50 Kilogramm Schoten. Die ausgedehntesten Pflanzungen finden sich bei Licofa und Tresina, wo zusammen ca. 8500 Bäume in Kultur sind. Diese Kultur breitet sich über die unfruchtbaren Hügel Italiens   immer mehr aus.

Astronomisches.

-

"

-

Humoristisches.

Gemüthlich. Lehrer:„ Aber Pepi, was fällt Dir denn ein? Die Schule geht um acht Uhr an, es ist schon neun Uhr und Du kommst je sterft!"

Schüler:" Gelt, da schaugst!"

-

-

-

vorsichtig. Kellnerin: Jetzt sollten's doch heim­geh'n, Herr Wurstler, d' Frau wird schon lang warten!" Herr Wurstler: Na wart i halt do lieber no so lang, bis daß& nimmer wart't." daß' s nimmer wart't."

- Ein Geschäftsmann. Die Fabrikation Ihres„ Nähr­Kakaos" für schwächliche Kinder haben Sie wohl ganz ein­gestellt, nachdem sich derselbe so schlecht bewährt hat?" Erfinder: bewahre, aber ich empfehle ihn jetzt für Fettleibige!"-

Vermischtes vom Tage.

In dem Inseratentheil der in Hagen   erscheinenden Zeitungen findet sich folgende von einer Frau ausgehende Ehrenerklärung: " Die über Herrn W. H. verbreiteten Verleumdungen nehme ich hier­mit zurück, da ich dieselben vollständig aus der Luft gegriffen habe. Im Anschluß hieran erkläre ich, daß ich, ein verlogenes Subjekt, nicht werth bin, daß mich die Sonne bescheint."

3wei Knaben legten zwischen Osnabrück   und Evershaide auf das Bahngeleise schwere Steine, um den Zug zur Entgleisung zu bringen.

-

-

Auf dem Bahnhof Blankenburg   erschoß ein Arbeit er die Frau eines Schachtmeisters.

-

In Leipzig   Volkmarsdorf   drohte ein Kaufmann im Scherz, einen Arbeiter mit einem langen spitzen Messer, das er beim Abendbrot benutzte, zu stechen. Er holte aus, und in dem felben Augenblic fuhr der Bedrohte infolge einer unglücklichen Wendung in das Messer. Die Spige drang ihm ins Herz. Er starb nach wenigen Minuten.

-ss.- Gine Weltenzählung in Sternhaufen. Die Zahl der Weltkörper in den sogenannten Sternhaufen ist zuweilen, zum Beispiel in dem berühmten Sternhaufen des südlichen Stern­bildes des Centauren, so groß, daß der Mensch eine Zählung vorläufig vollkommen aufgeben muß, dagegen find Sternzählungen an mehren Stellen des Himmels mit einiger­maßen übereinstimmendem Erfolge vorgenommen worden. Der bekannteste aller Sternhaufen find die Plejaden  , in dem das bloße Auge 5 bis 6 Sterne unterscheidet, während das Fernrohr viel mehr helle Punkte zur Beobachtung bringt. Man sollte nach dem Nuhm, den dieser Sternhaufen genießt, glauben, daß er auch bezüglich der Sternenzahl einer der bedeutendsten wäre, es ist aber durchaus nicht der Fall, wie einige Sternzählungen in dem Himmelsgebiet der Plejaden   ergeben haben. Neuerdings hat der amerikanische   Astronom Professor Bailey mit dem großen photo­graphischen Fernrohre der Harvard  - Sternwarte in Cambridge  ( Vereinigte Staaten  ) das Siebengestirn in einer fechs stündigen Aufnahme photographirt und die erhaltene Photographie nachher noch vergrößert. Er stellte die erhaltene Platte, in deren Mittelpunkt der bekannte Stern Alchone, der Weltmittelpunkt des alten Astronomen Mädler stand, in 144 Quadrate von je zwei Bogenminuten Seite. Nach dieser Anordnung war es teine so große Mühe, die auf der Platte erhaltenen Sterne zu zählen. Bailey fand auf derselben 3972 Gestirne, so daß auf jedes der fleinen Quadrate im Mittel 28 entfielen. In denjenigen Quadraten jedoch, in denen die hellsten Sterne des Sternbildes enthalten waren, war Seinen Vater hat in Widenrode bei Kassel   ein Arbeiter die Sternzahl noch etwas geringer. Die genannte Zahl von mit der Holzart ermordet. fast 4000 Sternen auf einer Fläche von zwei Quadratgraden des In Bozen   wurde ein Zirkusdirektor in der Manege Himmels mag ja mun dem Laien gewaltig genug erscheinen, ist aber von einem ausschlagenden Schulpferde so unglücklich in der Magen­im Verhältniß zu dem, was der Astronom von einem Sternhaufen gegend getroffen, daß er nur noch einige Schritte machte und dann erwarten sollte, geringfügig zu nennen. Nicht nur die Milchstraße to d t zusammenstürzte. übertrifft an Menge der sichtbaren Sterne die Gegend des Sieben In Salerno   versuchte eine junge Lehrerin die Frau gestirns um das vielfache, sondern auch andere Himmelsgegenden in und die drei Kinder eines Sezers, in den sie verliebt war, mit der Nachbarschaft des letzteren sind weit sternreicher, so daß man Atropin zu vergiften. Sie steht außerdem im Verdacht, den schließlich zu der Ansicht gelangen wird, die Plejaden   seien trop Tod ihrer Mutter, die diese Liebschaft mißbilligte, herbeigeführt zu ihres glanzvollen Aussehens ein verhältnißmäßig sternarmer haben. Die Mutter starb vor vierzehn Tagen unter Vergiftungs­Himmelstheil. Als Beweis dafür mag eine andere Zählung dienen, symptomen. die an derselben Sternwarte in einem Theile des südlichen Stern- y. Der Dampfer City of Bristol", der am 26. September bildes des„ Schiff Argo  " vorgenommen wurde. Hier wurde die von Swansea  ( England) nach Rotterdam   abgegangen ist, hat Umgebung des Sternes„ Eta Carinae  " in vierstündiger Aufnahme seinen Bestimmungsort bisher nicht erreicht und gilt mit seiner photographirt und die Zählung gab auf einer Fläche von 24 Mann starter Besatzung als verschollen. In Freshwater­5 Quadratgraden insgesammt etwa 250 000. Nun find West bay ist ein Boot mit dem Namen dieses Schiffes an Land die freilich noch zwei Umstände zu beachten, den alten getrieben.

-

Beim Heckenscheeren büdte sich ein 13jähriger Knabe in Gevelsberg   so tief, daß er mit der Nase in die Heckenscheere gerieth und sich die Nasenspize abschnitt.

-

-

-

-

-

Ruf der Plejaden   einigermaßen zu vertheidigen geeignet Der aus Sierra Leone   heimkehrende Dampfer, Cala­sind und die ziemlich bestimmte Vermuthung erwecken, daß bar" ist bei Great Bassa( Liberia  ) gestrandet. Verlust an dieser Sternhaufen weit mehr Sterne enthält, als nicht nur das Menschenleben ist nicht zu beklagen. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .