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Maffen aufsaugt. Zu diesem Zweck dringen die Sporen durch die übrigt mur, das gesammte Holzwerk durch Feuer zu vernichten. Holzporen zunächst in die Martstrahlenzellen ein und gehen von Nicht selter wird die Sanvaiambildung auch durch Unreinlichkeit Siesen unter Durchbohrung der Zellenwände als reichgegliederte Bilz- beim Wajchen und Scheuern, sowie durch ungenügendes Lüften und fäden in die Nachbarzellen über. Während der Bilz in seinem ersten Austrocknen der Wohnräume herbeigeführt. Da der Schwammpilz Stadium sich vorzugsweise im Dunkeln hält, sucht er im Stadium nur im Dunkeln, vorzugsweise unter den Dielen 2c. teinit der Fruchtbildung Luft und Licht zu gewinnen. Die ursprünglich und von innen nach außen wächst, so gewahrt ihn das Auge erst, weiße Farbe der Pilzfäden geht in gelbliche, violette, rosen- bis wenn die scheinbar unverletzten Dielen zusammenbrechen und die purpurrothe und endlich nach der Sporenbildung in zimmt Tragfähigkeit der Balfen verloren ist. Das erste äußere Merkmal braune Farbentöne über, die einen überraschend schönen An- für das Vorhandensein des Hausschwammes in einem Gebäude blid gewähren. Indem die Pflanze dem Holzwert, in bildet der ganz eigenthümliche scharfe Geruch, den er verbreitet. Dieser dem fie teine Feuchtigkeit vorfindet, solche durch ihre Absonderungen Geruch macht sich längere Zeit vor dem Eintritt ernsterer Gefahren zuführt, erfährt auch dieses Holz Umwandelungen, die es der Zer- bemerkbar und dient den Bewohnern der betreffenden Gebäude als ftörung durch den Schwamm zugänglich machen. Die Sporen und Warner. Im Uebrigen ist das vom Schwamm befallene Holzwerk auch Bilzfäden besigen eine merkwürdige Bähigkeit und erhalten sich, falls von außen durch den dumpfen Klang, den es beim Anschlagen ergiebt, die Bedingungen zu ihrer Weiterentwvidelung fehlen, im Holz und als frank zu erkennen. Die Beseitigung des Hausschwammes aus in der Erde oft Jahre lang teim- und fortpflanzungsfähig. Dagegen einem Bauwerke begegnet nicht unerheblichen Schwierigkeiten ist der reife Schwammpilz schnell vergänglich und verfault, sobald er und ist überhaupt nur durch sorgfältiges Entfernen aller die erzeugten Sporen abgestoßen hat, allerdings unter Zurüdlaffung gegriffenen Holz- und Mauertheile zu erreichen. Zu diesem Zwede feiner weiterwuchernden Wurzelfäden. Das völlige Absterben des muß vor allem der Herd der Schwammbildung aufgesucht und das Hausschwammes tritt ohne hemmende Wirkung von außen erst nach ganze mit Bilzfäden bezogene Mauerwerk sowie alles Holzwerk des vollständiger Vernichtung des Holzwerkes ein, da er die Fähigkeit betreffenden Raumes herausgenommen, beseitigt und durch neues befißt, die Hindernisse, die seiner Ausbreitung entgegenstehen, mit Holz- und Mauerwert ersetzt werden. Demnächst ist für die thum Erfolg zu umgehen. lichste Trockenlegung des betreffenden Gebäudetheiles, nach Umständen durch Unterfellerung zc. sowie für einen möglichst beständigen Luft­wechsel zu sorgen. Das einzige fichere Mittel zur Bekämpfung des Hausschwammes besteht vorläufig in einer geschickten, die Lebensbedingungen des Schwammpilzes ausschließenden Bauweise.- Mar Baumgart

Holzarten.

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Kleines Feuilleton.

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Kein Mauerwerk vermag ihn aufzuhalten; er wuchert selbst auf Ziegelsteinen, besonders wenn diese schlecht gebrannt sind und gelangt oft durch die schmalsten Rizen, vom Holz auf Mauerwerk und von diesem wieder auf Holz überspringend in unglaublich furzer Zeit von Geschoß zu Geschoß der von ihm befallenen Bautverfe. In der Regel beginnt der Pilz   seine Laufbahn im Erdgeschoß, namentlich an solchen Stellen, wo das Holz vom Mauerwert umgeben, teinem Luftzug ausgesetzt oder in bloße Erde eingebettet ist. Er ist dem­zufolge zumeist in den Kellerbalten, unter den Dielen, hinter den Verschalungen des Mauerwerkes, besonders auch hinter Paneelen und Fußleisten anzutreffen. Die Wirkung des Schwammpilzes auf das Holzwerk ist überall verderbenbringend. Im übrigen verbreitet Neber Kinderarbeit im vorigen Jahrhundert bringt Nicolai fich der Schwammpilz nicht an jeder Holzart gleich schnell, träftig in seiner Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin   und und üppig; an den vorwiegend mit harzigen und öligen Bestand Potsdam   interessante Details. Im Abschnitt Handlung und Ge­theilen durchdrungenen Hölzern kommt er erfahrungsmäßig weit werbe" heißt es:" Sierher gehöret auch die Brabanter Kanten­feltener vor als an den überwiegend wäfferige Säfte führenden und dessen Sohn Benjamin Veitel Ephraim   setzet fie in seinem Hauſe manufaktur. Veitel Heine Ephraim   hat solche um 1770 angelegt, Die Schwammbildung kann sowohl durch einen ungünstigen in der heiligen Geiststraße fort; woselbst von Christens und Juden­Baugrund, als auch durch ungeschickte Anlegung und Unterhaltung findern alle Sorten von Kanten geklöppelt werden. Die Eltern der des Bauwerkes, vorzugsweise aber durch Verwendung ungeeigneten Kinder machen sich für sie auf zwei oder drei Jahre verbindlich. Die Baumaterials hervorgerufen und gefördert werden. Da Feuchtigkeit Kinder können schon in den Lehrjahren etwas verdienen, und werden das Lebenselement des Hausschwammes bildet, so muß zu seiner auch im Lesen und Schreiben, sie scien Christen- oder Judenkinder, Bon erwachsenen Arbeitern, die in der Fernhaltung in erster Linie auf die Wahl eines trockenen, möglichst unentgeltlich unterrichtet." frei gelegenen Bauplatzes Bedacht genommen werden. Ist eine ent- Fabrit gearbeitet hätten, sagt der Berichterstatter nichts. sprechende Auswahl des Baugrundes nach Lage der Verhältnisse ausgeschlossen, so muß dieser durch gründliches Ausschachten und durch Anbringung eines anderen, die Grundfeuchtigkeit abhaltenden Bau­materials froden gelegt und in allen Theilen überkellert werden. In zahlreichen Fällen ist der Hausschwamm lediglich durch ungeeignetes Füll­material, namentlich wenn dasselbe aus altem, mit organischen Stoffen vermischtem Bauschutt, dem eigentlichen Herde der Schwamm bildung, besteht, in Neubauten übertragen worden. Es wird des­halb stets zweckmäßig sein, wenn die Grundmauern durch Asphalt oder sonst geeiguete Zwischenlagen von dem darauf stehenden oder liegenden Holziverte isolirt werden.

-Aus der guten alten Zeit. Der Frantf. 8tg." wird ge schrieben: Im Rheingau   genossen von Alters her die Adeligen, Klöster und Geistliche die sogenannte Kellerfreiheit, fraft der fie zum abgabefreien Weinzapf berechtigt waren. Gleichwie die " Hölle" zu Nüdesheim, so war in Eltville   im Elzerhof eine weithin bekannte Weinschänke. Im Jahre 1685 beschwerten sich die Bürger von Eltville   bei dem Mainzer   Kurfürsten über den Ver­walter im Elzerhofe und behaupteten, sie müßten verderben, weil jener das Maaß Wein 4 Schoppen zu 3 Albus( 6 Kreuzer) verzapfe und alles dahinlaufe. Kurfürst Anselm Franz von Mainz  , ein Graf von Ingelheim   fällte daraufhin das salomonische Urtheil, daß der Verwalter verpflichtet sei, das Maaß Wein fünftig für 4 Albus zu verzapfen, widrigenfalls den Einwohnern von Eltville  bei einer Strafe von 5 Gulden verboten sein solle, bei ihm Wein zu trinken oder abzuholen.

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Theater.

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Auch das zu schnelle Bauen, das das nöthige Austrocknen des Bauwerkes verhindert, sowie das vorzeitige Anstreichen der Wände und Fußböden mit Dedfarben, die die Feuchtigkeit im Holz und Mauerwerk zurückhalten, muß wegen der dadurch eintretenden Be­günstigung der Hausschivanimbildung vermieden werden. Das ficherste Mittel, um diese fernzuhalten, ist indeß in der Herstellung folcher Einrichtungen zu erblicken, die einen fortwährenden Umlauf trockener Luft, womöglich in allen Theilen des Bauwerkes, jedenfalls des Grünen Katadu", Groteste in einem Akt, von Arthur Dem Deutschen Theater" ist die Aufführung aber unter den Fußböden der Erdgeschoßräume, sei es durch An- Schuiler, durch die Zensurbehörde untersagt worden. Das bringung von Luftkanälen in Verbindung mit den Schornsteinen oder Stück erscheint nach Auffassung der Polizei seinen ganzen Inhalte auch besonderer Luftabzugröhren veranlassen. nach zur öffentlichen Aufführung nicht geeignet". Das Verbot, das Neben derartigen baulichen Maßnahmen ist der Schwamm fich auf ordnungs- und sittenpolizeiliche Gründe" beruft, wird vom bildung durch Verwendung gediegenen Baumaterials entgegen- Direktor Brahm angefochten werden. Schuißler's Stück sollte zu­zuwirken. In dieser Beziehung tommt besonders das Bauholz in fammen mit zwei anderen Einattern des Dichters, Die Ge betracht. Im allgemeinen eignet sich zum Bauen nur ausgewachsenes, fährtin" und" Paracelsus", einen der nächsten Rovitäten­gesundes und ferniges Holz. Das im Saft gefällte Holz muß abende des Deutschen Theaters bilden. Der grüne Kakadu" wegen seiner großen Empfänglichkeit für den Schwammpilz grund- spielt zur Zeit der französischen   Revolution, eine politische Tendenz fäßlich von der Verwendung zu Bauzweden ausgeschlossen werden. hat diese Groteste nicht.- Im übrigen muß alles Bauholz mit Rücksicht auf die Erfahrung, daß die an die Oberfläche des Holzes gelangten Bilge absterben, sobald das Holz den Einwirkungen der Luft und des Lichtes aus­gesetzt wird, ferner, daß die im Junern des Holzes vorhandenen find in St I o stermühle( Nordböhmen  ) nachgebildet worden. Die berühmten amerikanischen Gläser von Tiffany Pilzfäden und Sporen nur so lange lebensfähig bleiben, als das Holz Feuchtigkeit befißt, und daß diese weder durch die sorgfältige ersten Stücke sind jetzt im österreichischen Museum in Wien   zur Aus­äußere Reinigung, noch durch die technische Bearbeitung des Holzes stellung gelangt. Ueber den Versuch urtheilt Adolf Loos   in der zu beseitigen sind, vor der Verwendung längere Zeit in geschützter, Wiener Wochenschrift, Die Waage" also:" 3wei Punkte sind es, in denen unsere heimischen Erzeugnisse noch von den Originalen ab­luftiger Lage gründlich ausgetrocknet werden. weichen: das Fehlen des leuchtenden Feuers, insbesondere bei farbigen Flüssen, und das ofiroyirte Jrifiren, das die Gläser auf dringlich macht."

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Kunstgewerbe.

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Die Wiederverwendung von Holzwerk aus solchen Gebäuden, in denen Schwammbildungen wahrgenommen worden sind, muß, selbst wenn einzelne Theile noch gesund erscheinen, vermieden werden, weil es unmöglich ist, etwa in seinem Innern vorhandene Pilzfäden von außen zu erkennen und zu beseitigen. Zur Verhütung weiterer Ueber die rothe Farbe hielt Frl, E. Lemke in der Schwammbildung in den vom Schwamm angegriffenen Räumen er- November- Signng des Vereins für Volkskunde einen Vortrag. Die

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Volkskunde.