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Was ist denn das?"
Kenntnisse, und schon jetzt findet man an den Kleinsten Orten ein Ach, der Kerl ist findig. Ich glaube, das hat er von modernes Bienenhaus mit einem Duzend arbeitender Kolonien. In Einsiedeln befleißigen sich die Mönche der Bienenzucht und feinem Alten. Er liest nämlich gern Indianergeschichten, und damit ihm der Spaß nicht zu theuer kommt, hat er eine Leih- befigen jetzt ein Haus mit einigen 60 Bienenstöcken, welche den Be darf der 400 Bewohner des Klosters decken. Sogar oben bei dem bibliothek eingerichtet. Für fünfundzwanzig Pfennige kauft er Bernina- Hospiz- 2300 Meter über dem Meeresspiegelbefinden die Schmöker und für fünf Pfennige die Woche verborgt er sich große Bienenkolonien, welche auf dem neben dem Gletscher fie. Macht ein brillantes Geschäft dabei." wachsenden weißen Klee ihre Nahrung finden.
In diesem Augenblick öffnete Emil vorsichtig die Thüre, wand sich auf den Fußspizzen herein und flüsterte triumphirend mit hochgehobenem Zeigefinger: Kein Mensch hat mich gefehen."
" Hast Du Zigarren mitgebracht?" blökte da Johannes in feine Spizbubenseligkeit hinein.
Emil erschrat. Davon hab ich nichts gewußt." Dummer Kerl, Du weißt doch, daß wir rauchen. Also brauchen wir auch Zigarren. Schäbigkeit, weiter nichts, Drückebergerei!"
( Fortsetzung folgt.)
( Nachdruck verboten.)
Eine Imkerschule in der Schweiz . Am Abhange des grünen Rosenbergs, unweit der alterthümlichen fleinen Schweizer Stadt Zug , deren graue Thürme, weißgetünchte Häuser und braune Dächer aus dem Laub der Bäume hervorlugen und mit dem blauen Wasser des anmuthigen Sees kontrastiren, steht eine Schule für Lente, welche in die Geheimnisse der Bienenkultur eindringen wollen.
Diese Imterschule steht in enger Verbindung mit dem hier geschaffenen schweizerischen Bienennnijeum, einer eigenartigen Schöpfung.
Man sieht da Photographien von berühmten Bienenzüchtern der ganzen Welt, Honigproben aus jedem Kanton und von jeder Pflanze, von dem köstlichen Honig aus den Kirschgärten von Zug bis zu dem alabastergleichen Produkt des weißen Bernina- Klees, ferner Muster von Bienenstöcken, Bienen aller Arten. Außerdem giebt es hier noch tausend andere interessante Dinge, z. B. versteinerte Bienen und die verschiedensten aus Wachs geformten Gegenstände.
An das Museum schließt sich das Schweizerhaus, in dem speziell die Bienenzucht betrieben wird. Man gelangt zunächst in ein großes Zimmer, das rings von Holzwänden umschlossen ist. Diese sind von mehreren, über einander angeordneten Reihen geheimnißvoller Thüren unterbrochen, die nur den Eingeweihten zu öffnen gestattet wird. Geht man aber einige Schritte weiter, so tommt man nach einem Heinen gläsernen Thurm und sieht sich plöglich inmitten bon tausenden umherschwirrender Bienen- nur durch das schützende Glas von ihnen geschieden; außen sieht man mehr als hundert Trittbrettchen vor den Eingangsöffnungen der Bienenstöcke, über die Faffade des Hauses verstreut. Sie sind sehr malerisch und bunt in allen Farben des Regenbogens gestrichen, um den Bienen das Erkennen ihres eigenen Stockes zu ermöglichen; denn die Bienen haben einen start entwickelten Farbenfinn. Es ist dies eine sehr zweckmäßige Maßregel, um die heftigen Schlachten zu vermeiden, die jedesmal stattfinden, wenn eine Bienengesellschaft es versucht, in einen fremden Stock zu dringen.
In diesem Hause werden die Bienenzüchter praktisch ausgebildet. Hierher kommen Lernbegierige aus allen Kantonen der Schweiz , um während des Sommers das Leben der kleinen Arbeiter zu studiren. Der Kursus ist aber nicht allein für alle kostenfrei, sondern die Kantone zahlen auch noch Prämien für die Zöglinge, um sie zum Studium anzuspornen.
Der riesige Unterschied im Ertrage der altmodischen Strohkörbe und der nach wissenschaftlichen Prinzipien gebauten Bienenkörbe hat die Ueberzeugung hervorgerufen, daß allein die Verbreitung technischer Kenntnisse erforderlich ist, um eine höchst einträgliche und ausgedehnte Industrie zu entwickeln, zumal das Land für diese ganz besonders geeignet ist.
Es sind meist junge Burschen aus dem Bauernstande, die sich hier zu Imkern ausbilden lassen. Jedem Schüler ist ein Bienenstock zugetheilt, an dessen Rückseite eine Karte mit seinem Namen und Bemerkungen über das Gedeihen der ihm anvertrauten Kolonie an gebracht ist. Für die übrigen Bienenstöcke haben die Leiter der Anstalt zu sorgen. Die Erträge gehen in den Fonds des Vereins Schweizer Bienenfreunde" über.
Durch eine Glaswand vermag jeder Schüler jede Bewegung seiner Schutzbefohlenen zu beobachten, ohne unter den Unbequemlichkeiten, welche die Prüfung und Untersuchung des Innern eines fleinen Bienenstodes mit sich bringt, leiden zu müssen.
Die 105 Kolonien auf dem Rosenberge enthalten durch schnittlich je dreißig bis sechzigtausend Bienen, so daß das Schweizerhaus das Heim von nicht weniger als fünf Millionen Bienen bildet. Die meisten derselben gehören hauptsächlich der in Deutschland Heimischen Art der kleinen braunen Bienen an. Die Anstalt hat auch noch mehrere andere Arten im Stock, doch fezt fie ihr ganzes Vertrauen auf die kleinen deutschen Arbeiter.
Doch ist der Ertrag noch zu flein, denn es giebt vielleicht tein Land in der Welt, in welchem Honig in so großen Mengen verbraucht wird, wie in der Schweiz . Im ganzen Lande bildet er einen täglichen Konfumartikel. In jedem Hotel wird er mit Regelmäßigkeit zum Frühstück ſervirt; doch hat die enorme Nachfrage zu Verfälschungen geführt, und den reinsten Honig findet man selten in den Hotels.
Nach den letzten Berichten giebt es im ganzen Lande etwa eine viertel Million Bienenstöcke, oder einen auf je zwölf Einwohner, und der Ertrag eines Bienenstodes neuen Systems erreicht oft 100 Pfund Honig pro Saison. Der Ertrag eines Korbes alten Systems ist jedoch bedeutend geringer. Bei einem Durchschnittsertrag von 50 Pfund pro Bienenstock wird man die Bienenernte der Schweiz auf zwölf Millionen Pfund veranschlagen können, oder etwa vier Pfund pro Kopf der Bevölkerung. Man muß natürlich berücksichtigen, daß große Mengen dieses Ertrages von Touristen verzehrt werden.
Bedenkt man aber, daß der Honig mur von Anfang Mai bis Ende Juli gewonnen wird, da der später gesammelte von den Bienen selbst verbraucht wird, so kann man ermessen, wie fleißig, raftlos und energisch die kleinen Arbeiter sind. Auch ist dies nur ein Bruchtheil der reichen Ernte, welche auf den grünen Hügelabhängen und in den reichen Thälern der Schweiz der Einbringung harrt.Frizz Huth.
Kleines Feuilleton.
c. Die ,, Kehrwiederkeule" oder wie sie gewöhnlich fälschlich genannt wird, der„ Boumerang " ist keineswegs nur, wie allbekannt, bei den Australiern in Gebrauch, sondern sie läßt sich Jähns stellt in der Zeitschrift für historische Waffenkunde" die bei sehr vielen Völkern in der Geschichte nachweisen. Dr. Mag wichtigsten Zeugnisse dafür zusammen. Der eigenthümliche Flug des in bestimmter Weise gekrümmten Wurfholzes beruht auf den Gesetzen der Schraube. Die Anfangsgeschwindigkeit nach vorwärts ist geringer als die Geschwindigkeit der dem Geschoß ertheilten Wirbelbewegung; wird nun das Geschoß in die Höhe geworfen und kein Ziel getroffen, so tritt ein Augenblick ein, wo die Vorwärtsbewegung in Folge des Luftwiderstandes aufhört, während die Wirbelbewegung noch fortdauert. Dann folgt die Keule dieser letzteren, sie wendet sich und indem sie zugleich langsam fällt, gleitet sie, von der Luft getragen, annäherungsweise in die alte Bahn und damit zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Natürlich hatten die Menschen der Vorzeit von diesen Gesetzen keine Ahnung, die Erfindung der Waffe ist jedenfalls dem Zufall zuzuschreiben. In Indien findet sich die Kehrwiederkeule bereits in der ältesten Zeit; das Sanskrit fennt sie unter dem Namen àstara, d. i. der gerstreuer. Offenbar war fie auch bei der Urbevölkerung Indiens schon heimisch. In der Form war sie etwas von der australischen abweichend; hergestellt wurde sie aus Holz oder aus Elfenbein, das Museum von Madras befigt auch Stücke aus beiden Stoffen. In Egypten sind in den bildlichen Darstellungen ganze Schaaren von Kriegern mit dieser Waffe gerüstet, und das Britische Museum besitzt auch ein in Theben Nilländern und in Darfur Wurfhölzer gebraucht, die zweifellos auf aufgefundenes Originalstid. Noch heute werden in den oberen jene alten zurückgehen oder doch gemeinsamen Ursprung haben. Ebenso zeigen die assyrischen Denkmäler die Waffe. Natürlich findet sie sich auch in Europa . Auf der Akropolis von Mykenae fand Schliemann ein Bruchstück eines Silbergefäßes mit der Darstellung eines Gefechts: Wurf- und Bogenschützen sind daran betheiligt, Spießträger befinden sich im Rückhalt. Auf dem Boden verstreut liegen nun theils geschleuderte Steine, theils Geschosse, die ganz die Gestalt der australischen Wurffeule haben. Es wird aus der Darſtellung nicht ganz llar, ob nicht auch drei Kämpfer selbst diese Waffe in der Hand tragen. Dann erzählt Vergil in seiner Aeneide( VII) von dem kampanischen Volk der Abeller, das eine cateja geführt habe. Es ist ziemlich sicher, daß dies der römische Name des ge90 Jahre später berichtet Silius Italicus das Gleiche von einem afrikanischen Volksstamm. Vor allen Dingen aber war das Geschoß bei den Germanen üblich, sodaß schon Vergil von ihm als einem ritus teutonicus sprach. Daß es bei diesen eine große Rolle gespielt hat, dafür spricht schon die uralte Sage von Miölnir, dem Hammer Donars, der nach jedem Wurf in die Hand des Gottes zurückkehrte. Und noch durch das ganze Mittelalter hindurch finden sich Spuren von dieser Waffe. Schließlich ist sie auch den Bewohnern der Neuen Welt nicht unbekannt. Ganz ähnliche Waffen werden in Arizona und Kalifornien von den MofiIndianern besonders zur Kaninchenjagd gebraucht.
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Leider haben in der Schweiz wie auch in anderen Ländern die meisten Jmfer noch sehr bescheidene Kenntnisse von Bienen. Sie Die Monilia- Krankheit. Nach den im Jahre 1898 statt setzen im Frühling einen Korb" voller Bienen und nehmen den gefundenen Erhebungen ist, wie Professor Dr. Frank in der„ GartenHonig zu spät aus; oft ersticken sie die kleinen Arbeiter in ihrem flora" mittheilt, die Monilia- Krankheit nicht nur in allen bisher als Sause. Aber die Schweizer sorgen jetzt für Werbreitung besserer start infizirt erkannten Kirschenplantagen wiederum aufgetreten,