ort Wartha.
Heute in aller Frühe fuhren die Mitglieder der Generalversammlung nach dem in der Grafschaft Glaz belegenen WallfahrtsNachmittags fand die Generalversammlung des Voltsbereins für das katholische Deutschland statt. Abg. Rechtsanwalt Dr. Trimborn- Köln, der die Versammlung leitete, erklärte:" Ich will es Ihnen von vornherein sagen, was wir vorhaben: Wir wollen Schlesien erobern und zunächst Sie erobern.( Beifall.) Die Mitglieder des Volksvereins für das fatholische Deutschland find gewissermaßen die Erefutoren der Generalversammlung der Katholiken Deutschlands . Der Volksverein hat die Aufgabe, die katholischen Ideen ins Volt zu tragen. Generalsekretär Dr. Pieper( M.- Gladbach) erstattete den JahresDer Volksverein zählt gegenwärtig 186 602 Mitglieder. Die Hauptaufgabe des Volksvereins sei die Förderung der Socialreform sowie die wirtschaftliche Förderung der einzelnen Stände des deutschen Volkes. Eine weitere Aufgabe des Volksvereins sei
bericht.
die Bekämpfung der Socialdemokratie.
Unfallvermehrung durch ausländische Arbeiter. Zu den beitslosigkeit mitzurechnen ist. In besonderen Fällen soll die Kommannigfachen Mißständen, die in den deutschen Industriebezirken mission jedoch das Recht haben, von der 16 wöchentlichen Karenzzeit
mit der Beranziehung großer Maffen von ausländischen Arbeitern abzusehen. Damit ist ein die Sammlungen betreffender Beschluß
Hand in Hand gehen, gehört in erster Linie die Vermehrung der vom 8. August aufgehoben. Unfälle, welche auf die Untenntnis der deutschen Sprache und damit
vorschriften zurückzuführen ist. Besonders in dem gefahrvollen Bearbeiter wurde am Mittwochabend wieder verhandelt in einer Ber-. der gesetzlichen und betriebstechnischen Sicherheits- und Schutz- Ueber die Lohnbewegung der Rollkutscher und Speditions: rufe der Hütten- und Bergwerksarbeiter macht sich dieser Uebelstand fammlung in Kellers Festsälen, die von etwa 1500 Personen besucht in verhängnisvoller Weise geltend. Mit Recht macht deshalb der war. Die Mitglieder der Lohnkommission der Rollkutscher Hedke fürzlich erschienene Jahresbericht der Lothringischen Ge- und Büschel erstatteten nacheinander Bericht über die gemeinsamen werbe- Inspektion darauf aufmerksam, eine wie große Ge- Verhandlungen der Lohnkommission mit der Kommission der Unterfahrenquelle die Beschäftigung großer Massen bon aus- nehmer. Wie schon in der letzten Versammlung am vergangenen ländischen, vorwiegend italienischen Arbeitern in der dortigen Grut en Sonntag mitgeteilt wurde, haben die Unternehmer es in schlauer industrie nicht bloß für die Betreffenden selbst, sondern auch für ihre Weise verstanden, einen Teil der Kutscher durch Androhung der Entdeutschen Berufsgenossen bilden muß, da jene weder die deutsche laffung einzuschüchtern, um nur einzelne geringe Forderungen derselben noch die französische Sprache genügend verstehen, um Anweisungen zu erfüllen. Da die Lohnkommission bedauerlicherweise auf ein einder Beamten und Mitarbeiter richtig auffassen zu können. Es läßt heitliches Vorgehen der Kutscher nicht rechnen konnte, um durch eine allge sich nicht leugnen, so heißt es in dem Vericht, daß ein Hauptgrund meine Arbeitseinstellung die Erfüllung sämtlicher Forderungen zu erzielen, für die verhältnismäßig große Zahl der Unfälle im Erzbergbau in fahen sich die Mitglieder veranlaßt, die teilweise gemachten Bu der Beschäftigung solcher fremden und nb ungelernten geständnisse anzunehmen. Die Unternehmer machten zunächst Arbeiter zu suchen ist. Um diesem teils durch that- geltend, daß es nicht möglich sei, einheitliche Löhne zu zahlen, oder sächlichen Arbeitermangel, teils durch übertriebene Profits einen allgemeinen Lohntarif einzuführen wegen der allzu großen fucht des Unternehmertums erzeugten Uebelstande abzu- Verschiedenheit der Arbeiten selbst, daher müsse an dem Staffeltarif helfen, haben einzelne Lothringische einzelne Lothringische Grubenverwaltungen Grubenverwaltungen in festgehalten werden. Dagegen verpflichten sich die Spediteure des Wenn man dem Volke helfen wollte, dann müsse man demselben letzter Zeit besondere Aufseher bestellt, die sowohl der deutschen Unternehmer- Ringes, niemand unter 18 Mark Wochenlohn zu bes zunächst den Glauben an Gott und an die staatliche Ordnung infolgedessen im stande sind, den fremden Arbeitern die Schutz- und wie hoch sein Verdienst, 1,50 Mark pro Woche Zulage; die und französischen, wie auch der italienischen Sprache mächtig und schäftigen. Jeder bereits angestellte Kutscher erhält, gleichviel erhalten. Die Socialdemokratie jage ja jezt weniger utopistischen Sicherheitsvorschriften verständlich zu machen. Die Ausbildung der Speditionsarbeiter 8 M. Während der minder flotten Geschäftszeit Idien nach, ste beschränke ihre Thätigkeit mehr auf die Kritik der bestehenden Verhältnisse, aber trotzdem sei die Social- bisher sehr viel zu wünschen übrig. Es ist deshalb mit Freuden flotten Geschäftszeit nach 8 Uhr abends zu laden und zu fahren, im lothringischen Erzrevier beschäftigten Aufseher und Steiger ließ ist niemand verpflichtet, abends nach 7 Uhr, in der günstigen und demokratie ebenso gefährlich, wenn nicht noch gefährlicher zu begrüßen, wenn durch sorgfältigere Auswahl und bessere Vor- andernfalls find 50 Pf. als besondere Vergütung zu zahlen. Bezüg als früher. Der Volksverein sei sich aber bewußt, daß die Socialdemokratie am wirksamsten durch eine kräftige Förderung der bildung derselben auf den neugegründeten Bergbauschulen des Landes lich der Verkürzung und Regelung der Arbeitszeit verpflichten sich Socialreform bekämpft werde. Der Voltsverein wolle jedoch die für die Zukunft eine erhöhte Garantie für die Sicherheit der vielen die Spediteure des Unternehmerringes, mit der Berliner KaufmannFörderung der Socialreform und die wirtschaftliche Hebung der Tausende von Arbeitern in den dortigen Berg- und Hüttenbetrieben schaft bezw. Geschäftswelt Verhandlungen einzuleiten, daß in der einzelnen Stände nicht bloß, um der Gefahr der Socialdemokratie geboten wird. Beit nach 8 Uhr abends keine Güter mehr von einem Geschäft ab= zu begegnen. Der Volksverein erstrebe auch in den Gegenden geholt werden sollen. Auch das Verladen an Sonntagen soll in Förderung der Socialreform und wirtschaftliche Hebung der einzelnen Die Kohlenförderung und die Berglente in Ohio und Zukunft nicht mehr stattfinden. Die Stallwachen zu übernehmeit Stände, wo eine socialdemokratische Gefahr nicht vorhanden sei. Illinois . Nach dem Bericht der staatlichen Bergwerksinspektion wurden soll nicht mehr zur Pflicht gemacht, sondern nur gegen Bezahlung Wege der Gefeßgebung, dem 463 786 Comment weniger als 1896 und 1285 070 Zommen weniger Die ungleiche Verteilung, ber Louren por werden. Der Volksverein erstrebe die Förderung der Socialreform auf dem im Jahre 1897 im Staate Ohio 12 488 822 Tonnen Kohlen gefördert, eines entsprechenden Stunden- oder Tagelohnes geleistet werden. durch berufsgenossenschaftliche Selbsthilfe der einzelnen Stände. Viel als 1895. Während aber die Kohlenförderung von 1895 bis 1897 wählende Kommission, bestehend aus Mitgliedern der Unternehmer durch berufsgenossenschaftliche Selbsthilfe der einzelnen Stände. Viel im ganzen abgenommen hat, nahm der Kohlenbruch durch Ma- und Arbeiter in gleicher Zahl, soll in Zukunft gegenseitige Be sei ja auf dem Gebiete der Socialreform geschehen, aber man müsse schinen zu. Es wurden 1896 mittels Maschinen 3 368 349 Tonnen, fchwerden entgegen nehmen und kontrollieren, um bestehende Mißdafür sorgen, daß die socialen Geseze auch ausgeführt und die Socialreform weitergeführt werde, denn es fehle noch viel, bis alles 1897 aber 4 106 124 Tonnen gebrochen und 736 Bergleute bedienten stände zu beseitigen. erreicht sei. 1897 mur die Bruchmaschinen, während 5001 Arbeiter mit dem Da sich die Unternehmer entschieden weigerten, weigerten, höhere Abg. Rechtsanwalt Dr. Trimborn Köln sprach danach über Sammeln und Verladen der mit den Maschinen gelockerten Kohlen Forderungen zu bewilligen, wurden diese Zugeständnisse als gegen die socialen Aufgaben der Katholiken Deutschlands . Der beschäftigt waren. 1897 wurden in Ohio im ganzen 1126 Kohlen- feitige Vereinbarung protokollarisch festgelegt, um nach der gegen Kampf zwischen Glauben und Unglauben werde auf dem socialen gruben bearbeitet gegen 1093 in 1896. Jm Durchschnitt wurden feitigen Zustimmung der Versammlungen der Unternehmer und Gebiete ausgefochten werden. Dadurch werde jeder, der auf socialem 150 Tage in den Gruben gearbeitet. Die Zahl der überhaupt Kutscher sowie der Speditionsarbeiter als Grundlage der Lohn- und Gebiete mitarbeite, zu einem Mitstreiter Christi. Die Socialreform vorhandenen Kohlengruben belief sich 1897 auf 1228, von denen 414 Arbeitsverhältnisse zu dienen. fei aber auch eine nationale und patriotische Pflicht. Von der Ent- mehr als 10 Arbeiter beschäftigten. In 53 Gruben wurden die Unter den Versammelten machte sich während der Bericht wickelung der socialen Verhältnisse hänge der religiöse und sociale Kohlen mit Maschinen gebrochen. Von dazu benußten 233 Maschinen erstattung und der darauf folgenden sehr lebhaften Besprechung Frieden ab. Deshalb müsse jeder Christ, jeder Vaterlandsfreund für wurden 166 durch Elektricität und 67 durch Preßluft getrieben. Zum vielseitiger Unwille bemerkbar, und die Aufforderungen einzelner die Socialreform thätig sein. Wenn die Arbeiter von dem Herausschaffen der Kohle aus den Gruben wurden 1897 11 elektrische Redner, mit sofortiger Arbeitseinstellung zu antworten, wurden stets Koalitionsrecht Gebrauch machen wollen, da dürfe man die Kohlengruben 1897 28 785 Personen gegen 28 446 in 1896, vermochten es aber, durch ihre besonnenen Ausführungen von Motoren benutt gegen 4 im Jahre 1896. Jm ganzen beschäftigten mit lebhaftem Beifall begrüßt. Schumann und Hoffmann ihnen dies echt nicht vorenthalten. ,, Wenn die Arbeiter fich nicht mit uns organisieren können, so organisieren sie sich gegen Berglente 1897: 22 131, 1896: 22 145. Mit der Picke wurden 1896 den 28 998 in 1895 und 31 493 in 1894. Darimter waren eigentliche einem derartigen Vorgehen abzuraten. Man möge sich unter obwaltenden Verhältnissen mit dem Erlangten vor damit waren 1896 17 220 Bergleute, 1896 nur noch 16 398 be- facht, auch fernerhin lebendig erhalten, 9 544 259 Tonnen, 1897 nur noch 8 342 698 Tonnen gefördert; läufig zufrieden geben, geben, die Lohnbewegung, einmal ents um das Versäumte schäftigt. im nächsten Jahre nachholen zu können. Zunächst müssen die bei Erfüllung der Forderungen dringen und nur bei Verweigerung der den Ring- Fuhrherren beschäftigten Kutscher und Arbeiter auf Die Streifenden und Auss felben den Betrieb sofort einstellen. infolge der Ablehnung der Betrieb ruht, keine Beschäftigung anzus ständigen müssen es aber für ihre Pflicht betrachten, überall da, wo nehmen, weil die dem Unternehmer- Ring nicht angehörigen Unters Verkaufspreise, aber die Grubenbefizer wollten sich trobem bem Verhalten der Lohnkommission und den vorläufig erlangtent Die starte Nachfrage nach Kohlen begünstigte die Besserung der itehmer sich gegenseitig unterbieten. Nach längerer Besprechung erklärte sich die Versammlung mit 1897 große Arbeitseinstellungen unter den Bedingungen durch ein stimmige Annahme einer entsprechenden von denen manche das ganze Resolution einverstanden: In allen Betrieben, deren Inhaber sich weigern, diese Vereinbarungen anzuerkennen, bezw. Lohnaufbesserungen 2c. zu zahlen, erfolgt unverzüglich Donners tag, 31. August, die Arbeitseinstellung." Nach der Mitteilung, daß am Sonntag, 3. September, abermals eine Versammlung stattfindet, wurden die Verhand lungen mit einem begeisternden Hoch auf die allgemeine Arbeiter bewegung um 1½ Uhr nachts geschlossen.
uns."( Lebhaftes Bravo.)
Abg. Rechtsanwalt Dr. Stephan- Beuthen, Oberschlesien , sprach danach über die katholischen Mäßigkeitsbestrebungen mit besonderer Berücksichtigung der Aufgabe der Gejez gebung. Der Redner wies unter Berufung auf Schmoller, Bär, sucht hin. Diese zerstöre Gesundheit, Wohlstand, Familienglück, fie fei somit eine der größten Geißeln der Menschheit. Die Gesez gebung in Deutschland betreffs Bekämpfung der Trunksucht stehe hinter vielen anderen Ländern noch weit zurück. Die Gewerbefreiheit bon 1869 habe zur Vermehrung der Schankstätten und somit zur Vermehrung der Trunksucht sehr viel beigetragen. Zu begrüßen sei es,
arbeitenden Bergmanns belief sich 1896 auf 221,55 Dollar, 1897 Der durchschnittliche Jahresverdienst eines mit der Picke auf 192 Dollar, also im Monat auf 16 Dollar( a 4,20 M.) durch belief fich 1897 auf nur 14,12 Dollar. Explosionen von Grubenschnittlich. Der Monatsverdienst eines gewöhnlichen Tagearbeiters gajen kamen 5 vor.
daß nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch Trunksüchtige entmündigt werden dessen fanden nicht zu einer Besserung der Löhne verstehen; infolge
fönnen. Es sei aber auch dringend erforderlich, die Zahl der Schänken Bergarbeitern Ohios statt, und Verkaufsstellen für den Kleinhandel mit Branntwein nach Möglichkeit zu beschränken. Es sei auch erforderlich, alkoholhaltige Ge- Jahr hindurch dauerten und zu blutigen Zusammenstößen mit tränke zu einer höheren Steuer heranzuziehen, als die alkoholfreien Arbeitswilligen führten. Bei diesen hartnäckigen Streiks hatten die Getränke. Ferner dürfe der Staat es nicht zulassen, auf den Bahn- Berglente mit ihren Familienangehörigen viele Entbehrungen zu erhöfen Schnaps zu verkaufen. Man dürfe aber nicht alles vom tragen, obwohl sie die Sympathien der Bevölkerung auf ihrer Seite Staate verlangen. In dieser Beziehung müssen alle sittlichen Kräfte hatten, von der sie durch Geld und Lebensmittel unterstützt wurden. gemeinsam wirken. Deshalb sei es sehr bedauerlich, daß man die Schließlich erreichten die Bergleute im Verein mit denen in PennOrden, ganz besonders die Jesuiten von Deutschland fern halte. ylvanien und Illinois die Anerkennung der Achtstunden( Stürmischer Beifall.) schicht, die Festsetzung des Gestehungspreises auf 66 Cents pro Grubenbesizern und vier Bergarbeitern nebst einem von diesen geTonne und die Einsetzung eines Einigungsrates, der aus vier wählten Obmann besteht. Auch wurde die Anlage zahlreicher Luftund Notschachte zur besseren Ventilation und Sicherung der Ausfahrt durchgesetzt.
Nach einer Schlußrede des Abgeordneten Gröber- Heilbronn schloß die Generalversammlung des Volksvereins.
Neiffe, 31. Auguft. In der heutigen dritten und legten geschlossenen Generalversammlung wurde als Ort für den nächsten Katholikentag Bonn gewählt.
Sociales.
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Perrückenmacher- Gehilfen Berlins tagte am 28. d. M. int Eine öffentliche Versammlung der Barbier, Friseur- und Luisenstädtischen Konzerthaus, in der Herr Koser namens der gemischten Kommission Bericht über die Stellung der Innung zum Neunuhr- Ladenschluß gab. Nachdem er einleitend über die BeAuch im Staate Illinois ist, wie wir einem englischen rechtiging der Forderung gesprochen hatte, verlas er den am 12. Juni Konsularbericht entnehmen, die Lage der Kohlenbergarbeiter nicht an die Junung zu Händen des Herrn Wollschläger gerichteten Brief, günstiger. Auch hier werden die Löhne pro Tonne gebrochene Kohle der die kurz vorher in einer öffentlichen Versammlung proflamierte gezahlt und zwar für durch Maschinenarbeit gebrochene Kohle Forderung enthielt. Dieser Brief fand in der Quartals31,37 Cents pro Tonne und für mit der Picke gebrochene 44,09 Cents versammlung der Innung geteilte Ein Herr Aufnahme. pro Tome. Dabei wird der größte Teil der Kohle, nämlich insener, Prenzlauerstraße, erging sich sogar in folgender Redes Vom rheinisch- westfälischen Industriemarkt. Die rheinisch- zahlung erfolgt meist zweimal im Monat, zum Teil findet sie aber Forderung zuzustimmen, die von einer Versammlung aufgestellt 78,27 Proz. auch hier durch Maschinenarbeit gefördert. Die Lohn- wendung: Es würde für die Innung beschämend sein, einer westfälischen Industriebarone verstehen ihr Handwerk. Sie treiben wöchentlich und monatlich statt. Der englische Konsul berechnet den wurde, in der man es wagte, über die Zuchthaussich gegenseitig die Preise hoch. Das Kohlensyndikat will durch die Verdienst des Bergarbeiters auf 1 Schilling 5 Pence bis 1 Sch. 6 P. pro vorlage zu sprechen." Er schlug vor, überhaupt nicht zu erhöhten Preise für Grubenschienen 2c. zu den Preissteigerungen ge- Tonne; aber hiervon gehen noch die Kosten des Pulvers ab, das die antworten. Die Mehrheit war jedoch für die Beantwortung des nötigt sein, während die Eiſenproduzenten mit Berufung auf die ge- Arbeiter selbst bezahlen müssen. Da die Schichtzahl im Jahre nur Briefes. Der Vorstand entledigte sich dieser Aufgabe dadurch, daß stiegenen Kohlenpreise mit Bedauern" auch ihrerseits Erhöhungen 180 beträgt und die Verpflegungskosten für einen Arbeiter dort zu er an die Organisation eine Karte richtete, in der mitgeteilt wurde, vorzunehmen gezwungen sein wollen. Da das Angebot die Nach 100 Pfd. Sterl. zu veranschlagen sind, meint der Konsul, daß sich Herr Koser sei genügend informiert, im übrigen seien die Karlsfrage immer noch nicht deckt, ist das Ende der Preistreiberei auch die Bergleute in Illinois auch nicht besser stehen, als ihre Kameraden ruher Beschlüsse maßgebend. Da nichts beschlossen wurde, Herr noch nicht abzusehen. Auf dem Eisenmarkt betrug die Steigerung in Staffordshire und Wales , aber er wird zugeben müssen, daß Koser also nicht informiert sein kann, die Karlsruher Beschlüsse für in den letzten zwei Monaten für Grubenschienen pro Tomne 5 M., dafür die englischen Bergleute und ihre Kameraden auf dem die rein lokale Frage auch nicht anwendbar sind, so ist diese Antfür Träger 2 M., für Stabeisen( Flußeisen) 10 M., für Kesselblech europäischen Kontinent mehr als aus Flußeisen 5 M., für Feinbleche aus Flußeisen 10 M., für Walz - machen müssen. 150-180 Schichten im Jahre wort gleich Null. Redner kommt zu dem Schluß, daß man sich besser draht 20 M. Die Rohprodukte erfuhren in den letzten Jahren ebenorganisieren müsse und dann mit Hilfe der Gewerkschaften einen Druck falls ganz bedeutende Preissteigerungen. Es kostete ab Werk in ausübte. In der Diskussion sprachen die Kollegen Held, Rheinland und Westfalen in Mart: Wermke und Simon für den Neunuhr Schluß und forderten vor allem von den Kollegen den Beitritt zur Organisation. Am Schlusse verlas Kollege Bartsch folgende Resolution des Zweigvereins:
Stabeisen
Thomaseisen
Spiegeleisen
1893
1896
1898
112,17
123,75 128,57
45,54
56,58
60,00
49,61
61,00
66,67
52,00
46,71
53,54
61,00 58,00
Bessemereisen Buddeleisen Eine stetige Preissteigerung ist ebenfalls auf dem Kohlenmarkt zu verzeichnen. Die Durchschnittspreise stellen sich folgendermaßen: 1898 Notierungen
Flammkohlen
Fettkohlen
Magere Kohlen
•
•
.
1893
1896 1897
Tezte
der
Effener Börse 7,58 8,03 8,57 8,84 10,12 7,29 8,25 8,85 9,08 10,85 7,50 7,67 8,32 8,59 11,78 Coats. 13,41 13,66 15,46 15,50 15,65 Gaskohlen 9,79 10,17 11,17 11,46 10,88 Briquettes 9,75 10,19 10,92 11,21 12,50 Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Kohlensyndikat eine Steigerung der Richtpreise um 1 M. pro Tonne definitiv beschlossen hat, sodaß für den kommenden Winter auf noch ansehnliche Er höhungen gerechnet werden darf. Die Unternehmer sorgen, daß die gute Konjunktur bei ihnen goldene Früchte zurückläßt. Stommt der Rückschlag, dann wird der Arbeiter merken, daß der ganze Segen für ihn in verlängerter Arbeitszeit und stärkerer Anstrengung bestand.
Versammlungen.
Die Gewerkschaft der organisierten Barbier- und Friseurgehilfen Berlins erklärt es für wünschenswert, daß der in der Gewerbenovelle vorgesehene Achtuhr- Ladenschluß auch im Barbiergewerbe gesetzlich eingeführt wird. Da dies von der Regierung vors läufig nicht zu erwarten ist, so beauftragt der Zweigverein Berlin die Agitationskommission, die Angelegenheit des Neumuhr- Ladenschlusses energisch in die Hand zu nehmen und an die Prinzipale folgende Forderung zu stellen: Schluß der Arbeitszeit für Gehilfen und Lehrlinge an Wochentagen( außer Sonnabends) 9 Uhr." Bewilligen die Prinzipale diese Forderung nicht, so ist mit allen erlaubten Mitteln für die aufgestellte Forderung einzutreten. Für alle Fälle ist ein Streiffonds zu gründen, zu dem pro Woche und Mitglied 10 Pf. zu zahlen sind"; und empfahl folgenden Zusatz:
Ueber die Lohnbewegung der Bauarbeiter berichtete Noad in einer öffentlichen Versammlung, die am Mittwoch in Cohus Saal stattfand: Auf allen Bauten, wo die Kollegen ihre Forderungen gestellt haben, seien dieselben bewilligt worden. Wenn auch einzelne Unternehmer sich anfangs weigerten, die Forderungen anzuerkennen, so hätten diefelben doch nachgegeben, sobald sie fahen, daß es den Arbeitern mit der eventuellen Erkämpfung ihrer Forderungen ernst war. Arbeitseinstellungen hätten unter diesen Umständen, abgesehen von solchen, die nur einige Stunden dauerten, nicht stattgefunden. Nur auf dem Bau der Firma Held u. Franke, wo die Forderungen nicht bewilligt wurden, sei die Arbeit niedergelegt worden. Einzelne Kolonnenführer hätten sich unter Berufung auf ihre mit den Unternehmern abgeschlossenen Verträge der Be wegung nicht angeschlossen. In der Diskussion wurde betont, daß man aus dem Erfolge der Lohnbewegung, welcher nur der eigenen Kraft der Bauarbeiter zu danken sei, den Schluß zu ziehen habe, daß allein ein einiges und geschlossenes Zusammenstehen der Kollegen die Interessen derselben zu wahren im stande sei. Hierauf wurde ein von Deredder eingebrachter Antrag, das Sammelwesen zum Streitfonds betreffend, zur Beratung gestellt und nach längerer Debatte angenommen. Der Antrag besagt, daß von jetzt an jeder ein Recht auf Streitunterstützung hat, der sich 16 Wochen an den Sammlungen beteiligt hat, wobei die Zeit von Krankheit und Ar- Rojenthalerstr. 57 befindet.
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Die am 28. August im Luisenstädtischen Konzerthaus tagende öffentliche Versammlung der Barbier- und Friseurgehilfen erklärt fich mit der im Zweigverein Berlin des Verbandes angenommenen Resolution einverstanden und erkennt an, daß es Pflicht jedes Kollegen ist, die Organisation durch seinen Beitritt zu stärken. da dies das einzige Mittel zur Erreichung obiger Forderungen ist." Diese Resolution wurde angenommen. Mitgeteilt wurde noch, daß sich das Verkehrslokal und der Arbeitsnachweis des Verbandes