Kleines Feuilleton.

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besonderen Abgaben waren der Holz- und Weinhandel belegt, der erstere mußte von den schockweise aufgestellten Kloben ein Plaggeld Um ein neues Verfahren in der Aquarellmalerei führt der zahlen. Die städtischen Holzplätze lagen in der Stralauer- und Maler F. R. Fleischer einen zähen, leidenschaftlichen Kampf, der zwischen Roß- und Grünstraße. Jeder Wein, der eingeführt wurde, auch weitere Kreise interessiren dürfte. Es handelt sich um eine mußte vor dem Verkauf vom Rath geprüft werden. Neben der Technit, die vorerst Herrn Fleischer's geistiges Eigenthum ist.. Herr Abgabe hatte dieser vom Weinhändler auch noch ein Geschenk von Fleischer hat eine Ausstellung seiner Gemälde, die nach Konfekt zu fordern. Ueberhaupt durfte der Wein nur im Nathsteller seinem neuen Verfahren hergestellt sind, in seiner Kunst- verschänkt und, einmal eingeführt, nie wieder exportirt werden. werkstätte, Wilmersdorf  , Uhlandstraße 124, veranstaltet. Sie Von anderen Importartikeln sei noch das Bier und der Häring er­ist für jedermann auf vorherige Anmeldung geöffnet. wähnt. Das erstere fam aus Bernau   und der Altmark  , der Häring Wer die Aquarelle gesehen hat, wird thatsächlich durch die über Antlam und Stralsund  . Sehr streng bestraft wurden die technische Erfindung des Herrn Fleischer betroffen. Die künstlerische Schad- oder Scheinkäufe. Wurde ein alter Finanzer"( Bezeichnung Bedeutung der Bilder selbst soll hier nicht berührt werden. Technisch für Betrüger) dabei ertappt, so wurde er auf Jahr und Tag der wird es deutlich, daß die Malereien Fleischer's eine wärmere Leucht- Stadt verwiesen. Für den Härings-, Honig- und Fischhandel existirten fraft haben, als sie sonst vom Aquarell ausgeht, daß die Farben- geschworene Maller, die das ganze Geschäft zu überwachen hatten. töne weicher in einander verschmelzen. Die Arbeit kann unter- Der Salzhandel lag in den Händen zweier Salzmeister, die ver­brochen und wieder aufgenommen werden, ohne das harte Ränder pflichtet waren, stets genügendes und gutes Salz im Vorrath zu übrig bleiben. Dabei versichert der Erfinder, daß sein weniger halten. sprödes Verfahren durchaus nicht mehr Arbeitsaufwand und Zeit Erziehung und Unterricht. erfordere, als man für die bisher übliche Technik verivandte, und k. Wettkämpfe im Neben an amerikanischen daß er sich keiner anderen Wasserfarben, als der im Handel gebräuch- Iniversitäten. Unter den Einrichtungen an amerikanischen lichen, bediente. Universitäten sind dem englischen Professor Perch Gardner, der in Danach wäre für die Aquarelltechnik getviß ein Fortschritt ge einer englischen Monatsschrift seine Eindrücke mittheilt, zwei be­schaffen. Ob der Aquarellmalerei überhaupt dadurch so werthvolle sonders aufgefallen: die Debattirübungen und die Pflege des Sports. Anregungen erwüchsen, ob die Bereicherung etwas Wesentliches Auch die ersteren sind vollständig wie ein Sport organisirt. Wie zum für die Kunstübung im Allgemeinen bedeute, namentlich im Hinblick Ningkampf oder zum Fußballspiel wird unter den Schülern ver­auf die vorherrschende Deltechnik: das zu entscheiden wäre schiedener Lehranstalten eine Auswahl für die Debatte getroffen. Sache der zünftigen Maler. Darüber führt um Herr Fleischer Die gegnerischen Parteien treten sich auf einer Plattform in einer Klagen, wie fie nur aus der Verbitterung hervorgehen. großen Halle gegenüber. Zur Diskussion ist schon vorher ein hat eine Broschüre: Mein Kampf ums Recht" heraus politisches oder soziales Thema festgestellt worden, daß Argumenten heraus- politisches gegeben. Darin erhebt er Vorwürfe gegen die Akademie, einen großen Spielraum bietet. Je nachdem die Nolle zugetheilt ist, die Zunftgenossen und die Ausstellungs- Kommissionen. Diese greifen die Gegner an oder vertheidigen. Auch ein Richter ist ein­Vorwürfe fönnten leicht widerlegt werden. Der Erfinder kann die Akademie nicht zwingen, sein Verfahren zu kaufen, ohne daß die gesetzt, der zu entscheiden hat, welcher Partei der Sieg zugefallen die Akademie nicht zwingen, sein Verfahren zu kaufen, ohne daß die ist; lediglich die Geschicklichkeit in der Beweisführung ist für sein Akademie es nicht genau tennt. Sein Geheimniß wollte Herr Urtheil maßgebend, nicht etwa sachliche Gründe. Die Kameraden Fleischer   nicht preisgeben. Das ist seine Sache. Aber eine Er der siegreichen Partei sind natürlich stolz auf ihren Sieg. Gardner flärung des Beauftragten der Akademie, des Herrn Professors meint, nach seinen Beobachtungen kämen die jugendlichen Redner in Bracht, der mit Fleischer verhandelte, könnte den Anklagen der Leichtigkeit und dem Fluß der Nede den englischen gleich oder Fleischer's die Spitze abbrechen. Fleischer ruft in seiner Broschüre: sie überträfen sie noch, aber sehr ausdrucksvoll sprächen sie nicht. Es Gutachten heraus! Es soll nämlich ein Bericht Bracht's für den schien ihm eher, als ob sie ein sorgfältig vorbereitetes Thema Senat der Akademie eine gutachtliche Grundlage abgegeben haben. wiederholten, als daß sie ihren Gegenstand wirklich erfaßten und Der Bericht kann aber doch nur sich auf die augenfälligen Erfolge ihren Gegner zu Boden schmetterten. Und noch ein anderes fiel der Fleischer'schen Technik und nicht auf ihr Wesen beziehen. ihm sehr auf: In Oxford   und Cambridge tönnte man sicher nicht Es ist billig, daß man den Erfinder hierüber aufflärt.- Was das Ausstellungswesen anlangt, so nimmt Herr Fleischer an, daß man ihn allgemein boykottire. Wir haben in Berlin  eine solche Konkurrenz von Ausstellungssälen, eine solche Ueberfülle von ausgestellten Kunstobjekten, daß diese Annahme geradezu unge­heuerlich erscheint. Die einfachste Widerlegung wäre es, daß man sich in einem oder dem anderen öffentlichen Kunstsalon ent­schlösse, die Kenntniß von der Technik Fleischer's   der Presse und einem weiteren Publikum zu vermitteln. Die öffentliche Erörterung wird dann in diesem Rechts- und Kunststreit mehr Klarheit schaffen.-

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sechs oder acht Reden hören, die so wenig Jronie, Sarkasmus oder Humor enthielten wie die, die er in Harvard   hörte. Jeder der Redner war ernst, ernst bis zu einem gewissen Stumpfsinn; Scherz und Humor schicke sich bei einer solchen Gelegenheit nicht, wurde ihm gefagt. Gardner äußerte auch starte Zweifel, ob es richtig ist, einen Studenten zu veranlaffen, irgend eine Partei in der Debatte zu er greifen, ohne daß die persönliche Ueberzeugung in Frage kommt. Für den zukünftigen Advokaten mag diese Uebung ja ihren Nuzen haben, schwerlich aber ist die Geschicklichkeit, eine gegebene These zu verfechten, wünschenswerth etwa für den, der später im politischen Leben eine Rolle spielen will.

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Psychologisches.

dg. Berliner   Handel im Mittelalter. Berlin   blickt als Handelsstadt auf eine ziemlich lange Bergangenheit zurück. Die erste Grundlage für sein rasches Aufblühen war das Marktrecht, verbunden mit der Niederlage- Gerechtigkeit und der Zollfreiheit in c. Neue Beiträge zur Psychologie des Traumes fast allen märkischen Städten. Die Niederlage, die in einer Urkunde bringt der französische   Arzt Dr. Pilcz in den Annales Medico­von 1298 schon ein altes Berliner   Recht genannt wird, bestand darin, Psychologiques". Während des 5jährigen Aufenthaltes als Arzt in einem daß alle die Stadt passirenden Waaren in derselben eine Zeit, meist Institut war er in der Lage, geeignete Beobachtungen anzustellen, da drei Sonnenscheine", d. h. drei Tage, feilgehalten werden mußten. das gleichförmige Leben in diesem ihm Gelegenheit gab, unter ziemlich Neben dem Stättegeld" hatten die Händler hierfür noch ein nach gleichmäßigen Bedingungen zu leben. Die Beobachtung des Traum­Werth und Menge der Waaren berechnete Abgabe zu zahlen, die der lebens wird durch die bekannte Erfahrung, daß die Klarheit der Stadtkasse zufloß. Der älteste Berliner   Stätteplay befand sich auf dem Erinnerung an Träume sehr starkem Wechsel unterliegt, sehr er­Mühlenhof. Da der reifende Kaufmann die mit der Niederlage be- fchivert. Während Dr. Pilcz sich oft viel später erst an Träume günstigten Städte nie umgehen durfte( wenn er andere als die ge- wieder erinnerte, waren andere Träume von großer Lebendigkeit fetzlich vorgeschriebenen Handelsstraßen einschlug, verfor er Hab und schon nach kurzer Zeit nicht mehr ins Gedächtniß zurückzurufen, und Gut), wurde Berlin   infolge seiner Gerechtsame bald reich; denn an wieder andere prägten sich für immer ein. Wenn er nach kurzem seinen Thoren führten sechs Handelsstraßen vorüber. Außer für die Schlaf geweckt wurde, so erinnerte er sich gewöhnlich an teinen Waaren mußte der Händler auch noch für Schiffe, Karren, Wagen 2c., Traum; war es ihm dennoch möglich, so handelt es sich stets um also für das Transportmittel eine Niederlage" zahlen. Ein Magde- Ereignisse, die weit zurücklagen, niemals um solche der jüngsten burger Schiff( Elbkahu) gab 32 Bf., ein Einbaum", d. h. ein aus Bergangenheit, von denen er geträumt hatte. Einige Wochen einem Baum gemachter Kahn, 4 Pf.( 1 Pfennig= ca. 2 Groschen). hindurch nahm er vor dem Einschlafen Bromi  , Paraldehyde, Thee  , Daneben hatte der fremde Kaufmann auch noch die Ver- Alkohol 2c., oder er machte sich durch körperliche und geistige pflichtung, seine Güter von einheimischen Arbeitern ver Anstrengungen sehr müde. Nach schwerer Anstrengung, nach dem Taffen. zu Jahrmärkte hatte drei, hatte Berlin Kölln Genuß von Thee  , Kaffein oder Alkohol hatte er kurze Träume, die zivei. Jeder Markt wurde eingeläutet, und alsdann in seiner fich fast ausschließlich auf die jüngste Zeit bezogen, nach nicht über­Mitte ein großes Kreuz errichtet. Wer unter seinem Zeichen Streit triebenen Anstrengungen, nach dem Genuß von Brom   und Baraldehyden begann, wurde als Friedensbrecher bestraft. An Stättegeld zahlten hatte er entweder einen traumlosen Schlaf, oder es erschienen ihm die Märker 2 Pf., die außer der Mark fizzen" 16 Pf. Das höchste alte Bilder. Pilcz kommt zu dem Resultat, daß, während eine Stättegeld zahlten die Gewandschneider, nämlich 2 Schilling gewisse Periode oder Regelmäßigkeit in der Intensität der Träume Pfennige, d. i. 1. Thlr. 1 Sgr. 81 Bf. Sie hatten dafür allerdings nicht bewiesen werden kann, eine Beziehung zwischen der Tiefe des auch ihre besonderen Kaufhäuser. Für die Krämer, d. h. die Klein- Schlafes und dem Gegenstand der Träume besteht. Der tiefste Schlaf händler, die sich wesenlich vom Kaufmann" unterschieden, stand am ist völlig traumlos. In einem ziemlich festen Schlaf erscheinen Neuen Markt ein, Kramhaus". Die Urkunde sagt: Welcher Krämer Bilder, die ältere Erinnerungen wieder auffrischen; Eindrücke der in dem Kramhause steht, hat er beschlagen zwei Gebinde( zwei Bänte), jüngsten Zeit mischen sich erst in die Träume, wenn der Schlaf schon so giebt er davon i Schilling Pfennige, steht er zwischen drei Ge- leicht ist. Bei Geiftestranten läßt sich konstatiren, daß ihre figen Ein Kranker, der binden, so giebt er 2 Schillinge, da soll Gnade dabei sein." Ideen niemals in ihren Träumen erscheinen. Neben der Niederlage und dem Stättegeld hatten die Händler auch überall Stimmen zu hören glaubte, versicherte, daß er nie von seinen noch den Herrenzoll" zu entrichten, d. h. den Zoll an den Landes- Verfolgern träume; er behauptete auch, daß er in der Klinik nie von Herrn, den Berlin   indessen für eine Abgabe gepachtet hatte. Mit dieser, sondern stets nur von seinem früheren Leben träume.

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