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lange, ehe fich die Wogen des Gelächters gelegt und man allmählich| fich, am 1. Mai zu den berühmten Bädern von Baden begaben. Zu. wieder einzuschlafen begann.
Der Anfänger und die Naive saßen einander stumm und ernüchtert gegenüber.
Der Zauber, der sie zuvor miteinander verbunden, war vernichtet. Zwei Borte hatten ihn gebrochen.
Kleines Feuilleton.
-a- Frühlingsblick. Vorsichtig taftete er sich die Treppe hinunter, Stufe für Stufe und Absatz für Absatz. Nach jeder Treppe ruhte er sich erst aus. Er hatte nicht gedacht, daß ihn die Krankheit so mitnehmen würde. Es war ihm nicht möglich, Stufe um Stufe hinabzusteigen. Wie ein kleines Kind mußte er erst das zweite Bein nachziehen, ehe er den Fuß auf die folgende Treppenstufe fezen fonnte. Manchmal war es ihm, als rutsche die Treppe unter ihm fort. Bitternd hielt er sich am Geländer fest.
Hagenau wurde eine berühmte Messe abgehalten, zu der die Leute aus allen Teilen des Landes zusammenströmten. Ein wenig später findet sich in der Geschichte des Abtes von Froideval bei Belfort erwähnt, daß es Brauch war, die Herde des Klosters auf den Feldern der Nachbarschaft weiden zu lassen. Die Hirten des Kantons, die die Tiere zu beaufsichtigen hatten, konnten dafür an jedem ersten Mai zum Kloster kommen und vom Morgen bis Abend schmausen, so viel sie mochten: der Tisch war stets gedeckt. Sie tamen mit ihren schönsten Kleidern dahin und die Hüte hatten sie mit Bändern geschmückt. Im Ober- Elsaß hat sich auch die Maifeier am treuesten erhalten. In Steinfulz( Kreis Altkirch) gehen die jungen Mädchen am ersten Mai in den benachbarten Wald, schneiden ein Bäumchen ab und schmüden es mit Blätterguirlanden und bunten Bändern. Dann wird auch eine, die den Maibaum tragen soll, von ihnen mit Blumen und Guirlanden geschmückt und so wandern fie nach dem Dorf zurück. Bei jedem Hause bleiben sie stehen, tanzen um die Trägerin des Maibaums herum und fingen dabei ein altes Lied. In Biederthal, einem andern Dorf desselben Kreises, wird der Mai wieder anders gefeiert. Hier tragen fleine Mädchen eine Endlich war er auf der Straße. Das Leben und Treiben be- guirlandenumwundene Fichte herum, sammeln in einem Korb Eier täubte ihn fast. Das Rollen und Rattern der Geschäftswagen, das ein, Del in einer Flasche, Mehl in einem Sack, Fett oder Butter in Lärmen der Kinder brauste ihm in den Ohren. Schlürfend einem Topf und Geld in einem Geldbeutel. Sie fingen dabei ging er über den Straßendamm, auf dem ganze Schwvärme von lange alte Slagelieder im Dialekt, und bei der vierten Zeile jeder Kindern spielten. Bälle warfen sie einander zu, mit Steinen Strophe drehen sie sich alle dreimal um sich selbst. Danach gehen schmetterten sie fleinere von einem größeren, über Reifen sprangen fie in ein Haus und backen von dem, was sie eingesammelt haben, fie, griffen und haschten einander und was Kinder noch alles auf Suchen. Früher ging das junge Mädchen, das die Fichte trug, weiß dem Großstadtpflaster spielen fönnen, um sich auszutoben in dem gekleidet und trug eine Kroue auf dem Kopf. Vor dem letzten Kriege schmalen Sonnenstreifen, den der Schatten der hohen Häuser in den eristierten auch in verschiedenen Ortschaften im Unter- Elsaß ganz ähnliche Straßen wenige Stunden freiläßt. Gebräuche. Ju Osthausen( Kreis Erstein) gingen die jungen Burschen in den Wald, schnitten sich Zweige und Blumen und schmüdten einen aus ihrer Mitte von Kopf bis zu Fuß damit, nur das Gesicht wurde ihm mit Mehl eingepudert. Dieses Maimännchen" wurde im Triumph nach der Stadt geführt; vor ihm trug ein Bursch einen dicken Baumast, und ein anderer, der einen Korb trug, bat in jedem Hause um Eier. In Tagolsheim( Streis Altkirch) wurde gleichfalls ein solcher Zug von jungen Burschen gebildet. Sie fangen und in jedem Hause erhielten sie Wein, Eier, Speck oder dergleichen. Im Wirtshaus wurde dann ein kleines Fest gegeben, das mit einigen Walzertouren schloß. Die jungen Lente pflegten früher auch am 1. Mai vor den Fenstern ihrer Geliebten schlanke Fichten einzupflanzen, die an der Spitze mit Blumen und Bändern geschmückt waren. In vielen Orten des Elsaß wurde auch mitten im Dorf ein Maibaum aufgepflanzt, und die jungen Burschen und Mädchen umtanzten ihn singend alle Tage im Mai. In Nellingen( Forbach ) besprengt man die Häuser mit Weihwasser, um sie vor dem Unheil, das von Hegen kommt, zu bewahren. Ein Aberglaube, der sich bei allen Kindern im Elsaß ( übrigens auch sonst in Deutschland ) findet, ist, daß der Mairegen das Wachstum befchleunigt. Die kleine Welt springt, wenn es regnet, ausgelassen im bloßen Kopf herum und singt dabei:
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Dem Genesenden schwindelte in dem wirren Durcheinander, zwischen dem gefunden, übervollen Leben, das um ihn lärmte. Und doch war es ihm, als wenn sich das Leben ihm mitteilte, als ob es ihn erwärme und kräftige.
Da rief ihn der Kutscher eines Wagens an. Er bemühte sich, rasch auf den Bürgersteig zu kommen. Aber die Beine versagten ihm den Dienst. Nur ganz langsam schleppte er sich vorwärts. Der Kutscher rief und fluchte und zoppte das Pferd zurück, doch das Rad streifte den Genesenden trotzdem noch. Kalter Schweiß lief ihm über das Gesicht. Er hörte nur dumpf das Gewettere des Kutschers: So'n großer Mensch könne sich doch vorsehn!"
Bitternd stand er an der Bordschwelle. Diese Roheit! Weiter fomite er nichts denken. Der Kopf war ihm immer noch von der Krankheit benommen.
Als er wieder zur Besimmung kam, ging er gerade aus die Straße hinunter. Einige vorübergehende Arbeiterfrauen riefen sich zu: Solche Unvernünftigkeit! Das ist nun ein Erwachsener! Was darf man da von Kindern verlangen?"
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Ein heißer Groll gegen sie stieg in ihm auf. Aus ihren ver arbeiteten Gesichtern und Gestalten schien ihm nur Neid und Mißgunst zu blicken. In diesem Augenblid haßte er fie, haßte sie mit jener übermäßigen Empfindung der Kranken.
,, Nicht doch, der ist ja nicht gesund!" sagte da eine leisere, milde Stimme. Die Frauen schwiegen und sahen ihn an. Etwas neugierig, doch mitfühlend, mit mütterlich zarten Blicken.
Das verwirrte ihn. Fast kindisch drohend erwiderte er ihre Blide. Er brauchte kein Mitleid.
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Der Genesende lachte auch. Er fab abwechselnd den Arbeiter an und die Straße hinunter, wo sich das frische Frühlingsgezweig wie grüne Fäden über die grauen Mauern spannte. Er kam sich vor, wie in einem Traum. Die Menschen waren viel, viel liebe boller, als er gedacht hatte.
Maiernaie, mach mi groß,
I bin e fleiner Stumbe, G'her under d'Lumbe; Bliew i als e Stümbe steh'n,
Will i liewer ins Himmele geh'n!-
Physiologisches.
An der Ede fonnte er nicht weiter. Der Bürgersteig wurde mit ist frischem Theer belegt. Den Weg versperrten zuschauende Kinder. Die vorübergehenden Damen und Herren bahnten ihm keinen Weg u. Das Chloroform im menschlichen Körper. durch den dichten Schwarm. Der scharfe Qualm, der aus dem Bekanntlich fommen trotz aller angewandten Sorgfalt und Vorsicht Kessel herüberwehte, reizte ihn zum Huften. Seine Knie wantten... immer noch Unglücksfälle beim Chloroformieren vor, und sehr viele Da sah einer von den Arbeitern auf, die den Theer über die Steine Aerzte find deshalb von der Anwendung des Chloroforms auch schon strichen. Mit polterndem Ton fuhr er die Kinder au der Ge- völlig zurüdgekommen. Selbstverständlich hat man sich, wegen der nefende fonnte vorüber; die Kinder waren erschredt fortgelaufen. Wichtigkeit des Gegenstandes, die größte Mühe gegeben, die Ursachen Der Arbeiter Inchte. festzustellen, welche bei der Chloroformnarkose schädlich werden, um die Wirkung dieser Ursachen vermeiden zu können, aber zu völliger Klarheit hierüber ist man eben immer noch nicht gelangt. Nun haben vor einiger Zeit zwei französische Forscher, A. Desgrez und M. Nielour, bei einer hierauf bezüglichen Untersuchung Resultate erzielt, die für die Frage von großer Wichtigkeit zu sein scheinen. Bisher hatte man nämlich immer angenommen, daß das eingeatmete Chloroaber konnten feststellen, daß das Chloroform im Körper von Menschen form unzerfegt wieder ausgeatmet wird; die genannten Naturforscher denen sich auch Kohlensäure in größeren Mengen bildet, die ja oder Tieren Zersetzungen und chemische Veränderungen erleidet, bei bekanntlich eines der schwersten Atemgifte bildet. Bei den vor genommenen Untersuchungen von Tieren zeigte sich, daß solche Kohlensäure berechnet, die bei der Chloroformierung eines Menschen Kohlensäurequanta gebildet wurden, daß wenn man danach die entstehen müssen, diefelbe, namentlich bei längerer Narkose, wohl zu gefährlichen Erscheinungen Anlaß geben kann.-
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Salomonisches Urteil. Anno 1557 wollte ein Bäuerlein in Hildesheim , nachdem es auf dem Markte seine Ware losgeworden war, in einer Garliche einen guten Braten essen. Während der Mann aß und trant, rissen sich draußen seine beiden Ejel los und liefen in den Hof eines Apotheters, wo sie zwei Kübel Wein fanden und austranten. Die betrunkenen Esel machten einen Höllenlärm. Der Apotheker kam hinzu, roch den Braten und verklagte das Bäuerlein vor dem Bürgermeister. Das war ein schwieriger Fall; endlich nach langem Hin- und Herreden fällte der Brave nach stehenden falomonischen Richterspruch:" Da die Esel gestanden hätten, so sei der Trunt als Ehrentrunt anzusehen; hätten sie dazu gesessen, sollt es ihnen für eine Beche gehalten werden!"- ( D. Neue Jahrh.")
Volkskunde.
gk. Ite Maibräuche im Elsaß . Die Feier des ersten Mai, die ehemals im Elsaß allgemein begangen wurde, findet sich jezt nur noch in einzelnen Gegenden im Öber- Elsaß . Der alte Konrad von Dankroßheim erzählt, daß man noch im 15. Jahrhundert an diesem Tage sich einen Aderlaß machen ließ, und daß die Kranken
Gesundheitspflege.
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en. Der Tod im Kochtopf- unter dieser wunderlichen Spigmarke bringt das British Medical Journal " eine Mitteilung, der unsere Hausfrauen vielleicht einige Beachtung schenken. Es handelt sich um die emaillierten eisernen Kochgeschirre, die fast in allen Haushaltungen verwandt werden. Von Zeit zu Zeit taucht immer wieder der Gedanke auf, ob das Email dieser Geschirre viel leicht gelegentlich giftige Stoffe enthalten möchte: aber darum