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Er erhebt in seinen Bildern den Anspruch auf den Ruhm archäolo-| Siechtum mit all seinen traurigen Begleiterscheinungen gebracht hat gischer Richtigkeit. In seiner spippinseligen, uns eher füßlich ers und noch heute bringt.- scheinenden Manier ist er das Ideal des englischen Durchschnitts
geschmads. Ein intereffanter Gegensatz zeigt sich in den beiden diese wegen der Bedeutung der Milch als menschliches Nahrungsu. Wann wird Milch sauer? Der Chemiker Dornig hat Bortraitisten Max Koner ( Berlin ) und dem Engländer John mittel auch praktisch sehr wichtige Frage studiert und ist dabei zu Lavery, der als ein Typus einer anderen, mehr zu den Schotten dem interessanten Resultat gelangt, daß Milch immer sauer ist; in neigenden Art seiner Landsleute gelten kann. In seinem Damenbildnis der normalen, frisch gemolkenen Milch ist stets ein bestimmter Beist alles Ton, charakterisierende Farbenstimmung, bei Koner die fach- trag an Säure vorhanden, und wenn diese normale Säure fehlt, liche, nüchterne, das Aeußere des Menschen erschöpfende Schilderung. dann ist die Milch eben nicht richtig nahrhaft und bekömmlich. Was Die Arbeit einer ganzen Generation an der Künstlerischen Schulung und Verfeinerung des Farbenempfindens liegt zwischen beiden. Das Selbst- man im gewöhnlichen Leben unter fauer gewordener Milch versteht, ist bildnis von Hans Thoma ist manchem aus der köstlichen Bei der sauer gewordenen Milch ist nämlich ein Teil des in ihr entfreilich etwas ganz anderes, als die normal faure Milch. Lithographie des Künstlers vielleicht schon bekannt. In den tiefen, haltenen Zuckers, der gerade für die Nahrhaftigkeit der Milch von leuchtenden Farben des Bildes liegt noch ein besonderer Reiz. Nunmehr gelangen wir in ein paar Säle, die ganz den eingangs auf der Hand, daß eine solchergestalt sauer gewordene Milch als wesentlicher Bedeutung ist, in Milchsäure umgewandelt, und es liegt geschilderten Malern mittlerer Größe gehören. Auf Genzmers Bilder aus dem Landleben sei besonders hingewiesen; in den Farben Nahrungsmittel viel weniger wert ist, als die normale süße" Milch, erscheinen sie weichlich. Alfred Mohr butter verfällt immer und zwar um so weniger wert ist, je mehr Milchzucker in Milchsäure mehr der bösen„ Budertonne". Nur einer bildet in diesem Saale umgewandelt ist; von der normalen, in der guten, frisch gemoffenen eine Ausnahme: der Berliner Ernst Heilemann . Es giebt Milch vorkommenden Säure ist dagegen deren Gehalt an Zuder heute wenige, die so, malen"- im prägnantesten Sinne- können wie völlig unabhängig.
er.
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Musik.
Sein„ Damenbildnis" ist herzhaft, so ganz aus dem Vollen heruntergestrichen, nirgends ein Besinnen und bedächtiges Suchen, k. Bielsprachigkeit an der Londoner Oper. Einen und doch„ fizt" jeder Strich. Eine Fülle von blendenden Farben ziemlich sonderbaren Anblick gewährte die Repertoireliste des Londoner ist mit äußerstem Raffinement zu einem sprühenden Farbenbouquet Covent Garden im Mai, sowohl durch die Verschiedenheit der zusammengefaßt. Bei einem anderen lebensgroßen Bildnis einer Sprachen, in denen die Aufführungen gegeben wurden, wie durch die tehenden Dame( im Nebensaal) steht das schwarze Kleid in einem Anzahl der Nationen, die unter den mitwirkenden Künstlern vertreten wundervollen Kontrast zu dem schillernden hellgrünen Hintergrund. find. So spielte man: am 10. Mai" Carmen " französisch, mit Beide Bilder wirken besonders in diesem Milieu unmittelbar durch Saléza und Mme. Zélie de Lussan; am 11. Mai„ Tristan und die Lebensfülle, die in ihnen verkörpert ist. Isolde" deutsch , mit der Ruffin Fräulein Felia Litwine und Jean de Reszke , während das Orchester von Felix Mottl dirigiert wurde; am 12. Mai" Faust" französisch mit Frl. Febea Strakosch, deren Partner Saléza und Plançon( als Mephisto) waren; am 13. Mai " Aida" italienisch, mit der Russin Fräulein Litwine, dem deutschen Tenoristen Düppel, dem italienischen Baryton Ancona und einer Amerikanerin, Miß Homer , wozu noch das Orchester von Mancinelli dirigiert wurde; am 15. Mai Tannhäuser " deutsch , mit Frau Godsky, Van Dyck , Van Rooy, Plançon und Dr. Mud als Dirigent; am 17. Mai Cavalleria rusticana " und" Die Bajazzi" italienisch, mit Frl. Febea Strakosch, De Lucia und Ancona ; am 18. Mai„ Die Walküre " deutsch , unter der Leitung von Dr. Muck, und endlich am 23. Mai im Schloß Windsor" Lohengrin " deutsch , mit Mme. Nordica und Jean de Reszke , während die Chöre italienisch sangen.
Die Düsseldorfer Ausstellung, zu der man am Ende der langen Saalflucht gelangt, unterscheidet sich in nichts von der früheren. Es ist derselbe Jernberg, dessen kräftigere Landschaften sich von den übrigen vorteilhaft abheben, es find diefelben weicheren Abendstimmungen Eugen Kampfs. Allenfalls stoßen die Landschaften Friz b. Willes als etwas in dieser Art Neues auf: Höhenzüge aus der Eifelgegend, die in ihrer ganzen Auffassung start an den Karlsruher Hans v. Voltmann gemahnen; ihr Ton zeigt aber eine oft unangenehme Schärfe. Willy Barthels Waldlandschaften find noch zu erwähnen. Der zweite Saal der Düsseldorfer wird beffer gemieden.-
-hl.
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Psychologisches.
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bon
w. Der Begründer der schlesischen Zinkindustrie. 1799, Taubftummen spielt das Lesen von den Lippen eine große Rolle. cg. Die Sprache der Lippen. In dem Unterricht der genau vor hundert Jahren, wurde in Wessola, einem eine Meile Durch monatelange Uebungen lernen sie aus den Bewegungen der westlich von Myslowit entfernten Dorfe, die erste große Zinthütte Lippen und der Zusammenziehung der Gesichtsmuskeln die Worte in Betrieb gesetzt. Der Begründer der schlesischen Zinkindustrie ist verstehen, die sie nicht mehr hören tönnen. Mitunter ist diese Fähig ein gewiffer Johann Christian Ruberg gewesen. Vor ihm teit so entwidelt, daß sie mit Leichtigkeit jeder Unterhaltung folgen war das oberschlesische Zinkerz, der Galmei, teils direkt in Schlesien tönnen. zur Meffingfabrikation verwandt, teils nach Schweden ausgeführt A. Durante, dem Professor des Taubstummen- Instituts Einige bemerkenswerte Fälle dieser Art werden von worden. Ruberg stammte aus Jlsenburg in der Grafschaft Wernige Baris, in der„ Revue philanthropique" mitgeteilt. Schon im rode, wo er 1751 als Sohn eines wohlhabenden Müllers geboren vorigen Jahrhundert hat man sich mit der Sprache der Lippen bewar. Er studierte Theologie, mußte aber, da sein Vater einem Gold- schäftigt. Aus dem Jahre 1773 wird von einem Fall berichtet, bei dem macher", einem„ Herrn v. Bergen in die Hände fiel und durch diesen aber kein physisches Gebrechen, sondern lediglich die Neugierde zur fein Vermögen verlor, die Studien aufgeben. Es fügte sich, daß Ausbildung dieser Fähigkeit geführt hat:„ Eine intelligente, tenntnis der junge Ruberg einen aus Oberschlesien stammenden Hütten reiche Dame", so heißt es, die aber sehr häßlich war, wurde von beamten, den fürstl. Plessischen Hütteninspektor Riß kennen lernte, natürlicher Neugierde getrieben, mit Hilfe ihres Spiegels sich in dem der ihm 1780 eine Steigerstelle auf der Steinkohlengrube Emanuels- Lesen von den Lippen zu üben, um zu wissen, was man ihr fagte. fegen bei Kattofvit verschaffte. Hier trieb Ruberg mit Vorliebe die Nach einiger Uebung fam sie so weit, einer Unterhaltung, die mit " Probierkunst", die er von dem Jndustrieritter von Bergen kennen leiser Stimme in der Entfernung geführt wurde, zu folgen." Aus gelernt hatte. Seine Bekanntschaft mit dem Ober- Berghauptmann der Gegenwart erwähnt Frau Graham Bell , die feit Jahren taub b. Reden, dem Hauptbegründer der oberschlesischen Montanindustrie, stumm und ganz auf die Kunst von den Lippen zu lesen angewiesen ist, ermöglichte es ihm, eine wissenschaftliche Reise nach Böhmen und folgenden Fall:" Ich war mit einer Dame befreundet, die, als ich Westdeutschland zu machen, wo er sich besonders für die Glas- sie zum ersten Mal traf, ein Hörrohr bemußte. Ihre Taubheit nahm bereitung wertvolle Kenntnisse erwarb, die er nach seiner Rüdtehr aber rapid zu. Sie ging ins Ausland, und wir hörten, daß fie sich in seiner Heimat mit großem Erfolge verwertete. dort einer Operation zur Herstellung ihres Gehörs unterzogen habe. Auf die Binkbereitung fam Ruberg fast ebenso sehr durch einen Zurückgekehrt, ging fie ohne ihr Hörrohr in Gesellschaften und Bufall als durch seine Fachkenntnisse in der Hüttenkunde. Beispielte hier eine Rolle. Alle glaubten, daß die Operation gelungen einem Besuche seines Freundes Kiß in Baproban bemerkte er ein war, und noch heute wissen nur wenige, daß fie noch gänzlich des Stüd„ Ofenbruch", eine Masse, die sich bei der Verwendung gewisser Gehörs beraubt ist wie früher, und lediglich durch ihre Fähig Eisenerze oben im Schachte der Hochöfen ansetzt und herausgebrochen teit, von den Lippen zu lesen, den Anschein erweckt, als werden muß. Der Ofenbruch wurde hier als wertlos beiseite ge- ob ihr Gehör intatt wäre. Sie hatte es ganz allein gelernt, im worfen, im Harz jedoch, wie Ruberg wußte, gleich dem natürlichen Laufe des Jahres, indem sie das Gehör verlor." Die interessanteste Galmei mit Kupfer zusammengeschmolzen, woraus dann Messing Beobachtung machte Duranle bei einem jungen Manne, der mit entstand. Die Meffingbereitung genügte ihm jedoch nicht; er sann 15 Jahren plöglich in einer Nacht gänzlich taub wurde. Die ge darüber nach, wie er Bint, das seit Jahrhunderten im fleinen her- fchidtesten Specialärzte erklärten die Nutlosigkeit ihrer Bemühungen. gestellte Metall, hüttenmännisch im großen produzieren könnte. Das Der Unterricht aber, den Durante ihm im Lesen von den Lippen zu lösende Problem bestand darin, das Zinkerz, das ganz anders zu erteilte, setzte ihn in den Stand, seine Studien fortzuseßen und mit behandeln ist, wie etwa das Eisenerz, weil Zint verbrennt und Erfolg die Prüfung des Bauccalaureats zu bestehen, ohne daß die sich leicht verflüchtigt, während seiner Reduktion förmlich zu Examinatoren seine Taubheit überhaupt bemerkt hätten. Er beschloß, deftillieren. Nach mehrjährigen Bemühungen löste Ruberg dieses Seemann zu werden. Auf einer Seereise wurde er von dem gelben Problem; 1798 baute er in Wessola den ersten Zinkofen, im Jahre Fieber ergriffen und hatte viel unter Blutergüffen aus Nase, Mund darauf die erste Zinkhütie. Ruberg ist somit der Begründer der schlesischen Binkhütten- und Ohren zu leiden. Danach stellte sich das Gehör merkwürdigerIndustrie geworden, die jahrzehntelang die bedeutendste ihrer Art in weise völlig wieder ein. der ganzen Welt war, heute noch den oberschlesischen IndustriePhyfiologisches.
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magnaten alljährlich Millionen( 1897 betrug der Wert des in Ober- ie. Die Ursache der Erstarrung der Leichen. Der schlesien gewonnenen Robzints 31 283 000 M.) einträgt, tausenden Bariser Physiologe Lacassagne hat in Verbindung mit Etienne und abertausenden armer Proletarier aber auch das Binthütten- Martin der dortigen Akademie der Wissenschaften eine Abhandlung