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Man hält den Topf unter einer Glocke oder einem Kleinen Glass rahmen im Gewächshause oder im Mistbecte in mäßiger Wärme und befeuchtet oder begießt die Blätter, ohne den Boden zu sehr zu bewässern. Der Ableger beginnt bald anzuwachsen, indem er um das untere Auge, bisweilen auch um das obere einen Büschel Wurzeln entsendet.
über die Entstehung der Leichenstarre vorgelegt. Die Beständigkeit unteren Ende zwischen zwei Augen dreiseitig anfpigen läßt und außer und Gleichförmigkeit, weit dieser Zustand bei allen Verstorbenen seinen Herzblättern zwei oder drei vollentwickelte Blätter unberührt eintritt, ließen vermuten, daß dieselben natürlichen Ursachen auf alle behält. Sodann nimmt man eine ganz gesunde, regelmäßig ge Leichen in der gleichen Weise einwirken. Sobald der Tod ein wachsene, glatte und längliche Startoffel, sticht ihr sorgfältig alle getreten ist und der Kreislauf der Lebensfäfte aufgehört hat, wird Augen aus, schneidet sie oben schräg ab und ferbt fie der der Körper rein physikalischen Gesetzen unterworfen und unterliegt Schräge entgegengefegt und der Anspitzung des Ablegers ents fomit in Bezug auf alle feine Teile vornehmlich der Wirkung der sprechend ein. Ju den Serb legt man so anschließend wie möglich Schwerkraft. Die erste Folge davon ist, daß sich in dem ab- das untere Ende des Ablegers, bindet dieses und die Kartoffelkuolle gestorbenen Körper von oben nach unten eine Art Strömung mit Bast oder Faden fest zusammen und pflanzt das ganze in einen bildet, die schon vont Bronardel erfannt wurde. Diese fleinen Blumentopf mit recht fandiger Erde, von der die Knolle Strömung entzieht allen Geweben nacheinander ihre Nähr etwa einen Centimeter hoch bedeckt wird. flüffigkeit und führt dadurch zunächst eine Veränderung und dann eine Zerstörung der Zellen herbei. Daraus folgt die in den obersten Teilen des Körpers entstehende und dann allmählich auch auf die tieferen Teile fich erstreckende Leichenblässe. Außerdem aber ist die Entziehung der Flüssigkeit in zweiter Linie die Ursache der Leichenftarre. Dafür haben die Forscher eine ganze Reihe von Beweisen erbracht, von denen wir die interessantesten nennen wollen. In geschwollenen Gliedern, die einen reicheren Flüssigkeitsgehalt befizzen, tritt die Erstarrung später ein als in gefunden Gliedern, leitet man aber die Ueberfülle von Blutserum künstlich ab, so tritt die Starre wie gewöhnlich ein. Es läßt sich auch überhaupt auf fünst lichem Wege eine vorzeitige Leichenstarre erzeugen, indem ein Teil eines menschlichen oder tierischen Körpers sofort nach dem Tode durch eine Esmarchsche Binde an der äußersten Wurzel des Gliedes fest umwidelt wird, dann zeigt sich in diesem Gliede die Muskelsteifheit schneller als in dem entsprechenden Gliede der anderen Körperhälfte. Wenn man sofort nach dem Tode eine Leiche so legt, daß sich unter dem Einfluß der Schiere die Blutflüssigkeit in gewissen Muskeln anhäufen muß, so tritt in diesen beziehungsweise den von ihnen eingenommenen Körperteilen die Leichenstarre zuletzt ein. So hat man z. B. bei Verunglückten oder Ermordeten, deren Körper in eine eigentümliche Lage gekommen waren, etiva so, daß die Beine höher lagen, als der Kopf. beobachtet, daß die Leichenſtarre fich in den Beinen zuerst zeigte, umgelebrt wie gewöhnlich. Endlich hat man Versuche gemacht, um den Eintritt der Leichenstarre künstlich zu verzögern, und dies ist gelungen durch Her stellung eines fünftlichen Säftekreislaufs, indem man einer Leiche das Blut von Hingerichteten oder fünstliches Blutserum einflößte. Die Leichenftarre ist also der zweite Ausdruck der Zersetzung der Muskelzellen, wenn man als den ersten Ausdruck die Leichenblässe und als die Ursache beider die Flüssigkeitsentziehung aus den Ge weben annimmt. Juching
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and still Aus dem Tierreiche.
Die Kartoffel liefert dem Ableger der Tabalpflanze die Nahrungsfäfte, bis er im stande ist, sie mit seinen Wurzeln sich selbst aus dem Boden zu holen, dann stirbt sie ab. Es treten also die Pflanzensäfte aus der Kartoffeltnolle in den Ableger über. Damit die Kartoffel ihre Säfte nicht selbst verbraucht, mußten, wie oben erwähnt, ihre Augen ausgeschnitten werden. Ist dies nicht sorgfältig geschehen und feimt die Knolle, so bleibt nichts übrig, als sie mit dem Ableger aus dem Topfe zu nehmen, zu entkeimen und wieder einzusetzen. Tabat und Kartoffel gehören beide der Familie der Solancen an. ( Mutter Erde. ")
Humoristisches.
Sereniffimus
- Serenissimus und die Sterne. machte einmal mit Kindermann eine Schlittenpartie und kehrte, da er sich verspätet hatte, bei Nacht in seine Residenz zurüd. Ein wunderbarer Sternenhimmel gligerte und flimmerte über der schneebedeckten Landschaft und fesselte das entzückte Auge des Beschauers. Auch Durchlaucht betrachtete lange die taufend und abertausend ferner fumteluder Welten und brach schließlich in stofzer Befriedigung in die Worte aus:„ Haben doch folossal viel Sollten uns eigentlich eigenen Aftro äh Astronomen anstellen. Lohnte fich wirklich, mein lieber Kindermann!"
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äh Sterne inr Lande.
- Boshaft. Der Abg. Müller bleibt auf der Journalisten tribüne stets unverständlich."
" Hat der Mensch Glüd!"-
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8u spät Hetr Grunow: Ja, liebe Freundin, ein Mann weiß nie, was Glück ist,- bis er verheiratet ist."
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- Frau Wegel 2: Es freut mich, daß Sie das sagen." -Herr Grunow: Und dann ist es zu spät..
Notizen.
( Jugend")
-ss- Leuchtende Erdwürmer. Es ist schon seit Jahrzehnten bekannt, daß es Würmer giebt, die ein phosphorescierendes Licht von sich zu geben vermögen. Schon im Jahre 1836 beschrieb ein Boologe namens Duges einen solchen leuchtenden Wurm unter dem Namen Lumbricus phosphoreus, indem er ihn zu der Gattung der Regenwürmer zählte. Neuerdings hat Dr. Michaelsen in Hamburg Von der Leitung und den Verlag der Tagl Rund. die Zugehörigkeit des leuchtenden Erdwurmes zu einer anderen Gattung ich an" ivar ein Kolonial- Preisausschreiben" festgestellt, nämlich zu Microscolex( modestus). Während die Ver Stizzen aus dem Leben der deutschen Kolonien veranstaltet wandten dieses Wurmes sämtlich auf das südlichste Amerika be worden. Drei Nomane und 24 Stizzen find eingelaufen. schränkt find, kommit der leuchtende Vertreter der Gattung nicht eine einzige schien den Preisrichtern derartig zu sein, nicht nur auf dem europäischen Festlande, sondern, wie neuerdings daß sie mit einem Preise ausgezeichnet werden könnte. Fünf Skizzen festgestellt ist, auch in England vor. Dort erhielt Beddard einige fonnten wenigstens angekauft werden. Es haben sich, wie in der fleine Erdwürmer aus der Gegend von Worcester übersandt, indem Begründung jehr schön gefagt wird, doch noch nicht geung Fäden ihm gleichzeitig mitgeteilt wurde, daß fie mit einem Lichte ganz ähn nach dem Wentterlande" gebildet wie in England und Holland - die fich dem eines Glühwurmes zu leuchten vermöchten. Dies erwies Dichter und Berufsschriftsteller haben sich der Sache fich als richtig, und man konnte die Würmer sogar zur Abgabe des noch nicht angenommen. Lichtes reizen, wenn man auf den Rasen stampfte, auf dem sie lagen. Montenegro tritt von der Berner Hebereins Früher wurde angenommen, daß das Leuchten der Regenwürmer tunft, die die Bildung eines internationalen Verbandes zum von lichterzeugenden Batterien herrührte, die in dem Hautschleim auf Schuhe von Werten der Litteratur und Kunst betrifft, dem Wurmtörper enthalten wären. Die neueren Beobachtungen am 1. April 1900 zurüď. machen es jedoch wahrscheinlich, daß das Leuchtvermögen eine Eigen-- Der Heine Brunnen foll in New York am 8. Juli d. J. schaft des Wurmes felbst ausmacht. enthüllt werden. Die Akademie der Wissenschaften zu Turin schreibt zwei Preise Vallauri zu je 3000 2ire aus. Der eine - Die Kartoffelfnolle als Ernährerin der ist für das beachtenswerteste Wert auf dem Gebiete der Natur Ableger einer Tabatpflanze. Die am Rande hell wissenschaften bestimmt, das im Laufe des Jahres 1902, der gelblich gestreifte Tabalpflanze Nicotiana colossea variegata ist andere für die beste kritische Arbeit über die lateinische eine beliebte Blattpflanze für Gärten, Leider ist ihre Aufzucht Litteratur , die in der Zeit von 1908 bis 1906 veröffentlicht schwierig. Sie trägt zwar reichlich Samen, der auch gut aufgeht, wird.
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Aus dem Pflanzenleben.
aber die jungen Pflänzchen verfümmern meist trotz aller Pflege bald.
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Dem Tuberkulose Kongreß ist von F. Mans
Auch die Vervielfältigung durch Ableger hat keinen befriedigenden heimer( Berlin ) ein Kongreßpreis von 3000 Mart für Erfolg. Die Ableger sind sehr empfindlich, bei etwas zu viel die beste Schrift über die Tuberkulose als Volkskrankheit gestiftet Feuchtigkeit faulen sie und bei etwas zu wenig verdorren sie, so worden. Für denselben Zwed hat dann M. Kahnemann( Berlin ) daß es schwer ist, das richtige Maß zu treffen, und daß von 100 Ab- weitere 1000 m. gespendet. Den Preis erhält die beste populäre Legern fnapp 10 gedeihen. Schrift über Die Tuberkulose als Boltsfrankheit und deren Betämpfung" im Umfange von 3-5 Druc bogen.
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- Die Stadt Hull ist die erste englische Stadt, welche auf ftadtische Kosten einen Leichenverbrennungs o fen für Stadt und Umgegend bauen will. Sonft giebt es in England Krematorien in Woting bei London , Manchester , giverpool und Glasgow.
si Professor Albert Maumené teilt nun in La Nature" mit, daß 23 dem französischen Domänen- Obergärtner Henri Laridan gelungen ist, die Schwierigkeit der Ablegerzucht dadurch zu überwinden, daß er die Kartoffelfnollen bemigt, um den Ablegern der Nicotiana die Nahrung solange zuzuführen, bis sie im stande sind, sie sich selbst zu verschaffen. Die Operation, die im Juni vorzunehmen ist, fann als eine Art Propfung bezeichnet werden. Den Ableger wählt man von einer im Treibhause gezogenen Pflanze, weil deren Triebe weicher als die der im Freien wachsenden Standen sind und sich dem Kartoffelfleische Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint ami beffer anpassen. Man schneidet ihn so lang, daß er sich an seinem Sonntag, den 4. Juni. Berantwortlicher Redacteur: August Jacobeh in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .
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