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wald Cerhaupt keine ästhetisch in Betracht kommenden Gefühle aus-| bedecktes Fliesengewölbe gebildet. Unter den gefundenen Gegen zulösen im stande sei, sie sind nur anderer Art. Die Stimmungen, die ständen befanden sich Ohrringe, Halsschmuck von Glasperlen, den Wanderer im Kieferwald überkommen, sind mehr beschaulicher Natur. Ohrgehänge, Kettchen, Schnallen und Armbänder. Die Männer Bei trübem Wetter kann sich der Eindruck, wenn in feinen Strähnen trugen Brustschnallen und Gürtel, an denen sie ein Messer, der Sprühregen herabriefelt, bis zur Trostlosigkeit verstärken, er fann Schleifstein und Feuerzeug befestigten. Waffen, Degen, Lanzenspitzen fich aber auch bis zu unerwarteter Höhe wieder erheben, wenn die und Pfeile lagen daneben. Aus den gefundenen Münzen geht hervor, fintende Sonne an heiteren Tagen die rötlichen Stämme unter den daß diese Gräber im 11. Jahrhundert errichtet sind. Aehnliche GrabWipfeln vergoldet und die Kronen sich am blauen und weißgewölkten hügel aus derselben Zeit befinden sich auch in Tiver, Nowgorod und Firmament abheben. Am reizvollsten präsentiert sich der Kieferwald, Moskau . Die Grabhügel im Petersburger Gouvernement scheinen wo er ein Gewässer umsäumt, einen Bach, einen Waldweiher, von der russischen Bevölkerung errichtet zu sein, weil sie die specifisch einen See. russischen Begräbnisgebräuche aufweisen. Es wäre aber auch möglich, daß ein Teil der Gräber auf die Wodi, ein finnisches Volk, zurückzuführen ist, das damals diese Gegend bewohnte und die Gebräuche der russischen Nachbarn sich zum Muster nahm. Darüber können erst neue Ausgrabungen Sicherheit verschaffen. In den Gräbern aus dem 13. und 14. Jahrhundert wurden die Leichname in einem länglichen Graben von circa 0,70 Meter Tiefe, gesezt oft auch hingelegt und mit Sand und Erde bedeckt. Dadurch wurde ein kleiner Hügel gebildet, über dem eine Schicht von Asche und Kohlen lag. Ein Holzstoß war hier wohl zur Bereitung des Leichenmahles angezündet worden. Endlich erhob sich darüber der Tumulus. An der Basis befanden sich vier bis sechs große Steine, und auf der Spize war ein steinernes Kreuz aufgepflanzt. In diefelbe Zeit gehören auch einfache, sehr flache Hügelgräber ohne Tumulus und mit großer Basis, über einem wenig tiefen Graben errichtet, in dem das Skelett lag. Die ältesten Gräber, die Iwanowski erforschte, waren aus dem 8. Jahrhundert und litauischen Ursprungs. In der noch heute von den Wodi bewohnten Gegend wurden 25 Gräber gefunden mit Gegenständen von finnischer oder skandinavischer Herkunft, meistens aus dem 14. oder 15. Jahrhundert.
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Medizinisches.
Während die Buche und andere Laubhölzer an den Nahrungsgehalt des Bodens erhebliche Ansprüche stellen, hat die Kiefer sich dem sterilen Sandboden wunderbar angepaßt. Die Form der Nadeln und ihre dicke Oberhaut schüßt sie gegen die Austrocknung durch die Sonnenstrahlen, ein Schuh, den die Kiefer auf dem meist wasserarmen Boden sehr nötig hat. Die Nadeln bieten nun zivar den Strahlen der Sonne weniger Angriffsfläche als die breiten Blätter der Laubbäume, aber die geringe Oberfläche und die derbe Oberhaut er schwert auf der anderen Seite wieder die Nahrungsaufnahme aus der Luft, die fogenannte Affimilierung. Dieses Mißverhältniß wird dadurch einigermaßen ausgeglichen, daß die Nadeln auch im Winter assimilieren, wenn auch in geringerem Maße der Kieferwald ist immergrün. Nicht, weil, wie im sonnigen Süden ewiger Frühling die Unterschiede der Jahreszeiten verwischt, sondern gewissermaßen aus Not. Wie die Kiefer, so sind auch ihre Begleiter, wie das Haidekraut, die Preißelbeere, der Wachholder und andere Pflanzen immergrün. Diese Gewächse bilden hier das Unterholz und von der Masse ihres Vorkommens hängt die Physiognomie des Kieferwaldes ganz wesentlich ab. Um Berlin , z. B. bei Birkenwerder , Oranienburg und Erkner tommt der Wacholder in großer Zahl und in ansehnlichen Exemplaren zwischen den Kiefern vor, wodurch jene Waldbestände sehr verschönt werden. In der Dämmerung machen die Wachholderbüsche den Ein Paris hat die Erklärung abgegeben, daß es notwendig sei, gegen Petroleum trinter. Die Gesellschaft der Aerzte in druck zwischen den Bäumen hockender Menschengestalten: das sind die unheimliche Verbreitung des Petroleumtrinkens Maßregeln zu die Hulemännchen( Holdermännchen) des Märchens und des Volks- treffen. Anfangs dachte man, daß diese Unfitte durch die erhöhte mundes. Die Trockenheit des Bodens, mit dem die Kiefer vorlieb Alloholbesteuerung eingetreten sei; eine Untersuchung ergab jedoch, zu nehmen gezwungen ist, hat noch eine merkwürdige Anpassungs- daß diese besonders in der Vorstadt Bastille schon früher geherrscht erscheinung im Laufe der Zeiten hervorgebracht. Wer kennt nicht die habe und augenblicklich stark um sich gegriffen habe. Die Petrolisten zusammenhängende Decke, die, aus Moos gewebt, den Boden der Kieferwälder fast lückenlos überzieht? Auch in anderen Wäldern zeigen dabei eine große Leidenschaft, behaupten, niemals Kopfweh fehlt es nicht an Moos, nirgends aber ist ein so gleichförmiger nur mürrisch. Auch tritt niemals ein Kater als Folge= Erscheinung zu haben. Der Petroleumrausch macht auch nicht brutal, sondern Ueberzug vorhanden, wie man ihn in den meisten Kiefernwäldern ein. Die Aerzte find über die Wirkung des Petroleumgenusses auf beobachten kann. Fast immer ist es eine einzige, seltener mehrere den Organismus noch verschiedener Meinung, halten es aber als Arten aus der Gattung der Schlafmoose( Hypnum), die diese Decke Wurmmittel für sehr geeignet. Jedenfalls können aber die durch zum größten Teile zusammensetzt. Das Moos und die Kiefern Petroleum hervorgerufenen Störungen im Organismus zu tödlichen bilden gewissermaßen eine Versicherungsgesellschaft auf Gegen Strankheiten führen.- seitigkeit. Der Dienst, den die Moosdecke den Kiefern leistet, („ Tgl. R.") besteht in der Erschwerung der Verdunstung des im Boden enthaltenen Wassers und in der Fähigkeit, bei Regenfällen enorme Mengen Wasser in ihren dichten verzweigten Rasen festzuhalten und nur langs fam wieder abzugeben. Umgekehrt gewährt die Kiefer dem Moose geschütten Boden zur ungehinderten Ausbreitung und den nötigen Schatten.
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Astronomisches.
Kleine Planeten. Die neu entdeckten kleinen Himmelsförper, die sich zwischen den Bahnen des Mars und des Jupiter um die Sonne bewegen, werden bekanntlich seit einigen Jahren zunächst nur mit vorläufigen Bezeichnungen durch die Jahreszahl und fortlaufende Buchstaben versehen; ist die Neuheit eines dieser Asteroiden Bekanntlich wirft die Kiefer ihre Nadeln nicht jedes Jahr ab; dadurch verbürgt, daß eine einigermaßen brauchbare Bahnbestimmung die Nadeln leben vielmehr einige Jahre, bis der Wind sie zu der erfolgen konnte, so erhält er eine endgültige Nummer, die der Reihendichten Nadelstreu hinabfegt, die wir im Kieferwalde beständig mit folge der Entdeckungen entspricht. Nach einer Mitteilung des RechenFüßen treten. Begreiflicherweise verwesen die festen Nadeln viel instituts der Berliner Sternwarte ist nunmehr die Zahl 444 endgültig langsamer, als die Blätter der Laubwälder. Während diese vergeben an den am 31. März dieses Jahres von Coggia entdeckten bald nach den ersten Frühlings- Regengüssen in ihre Berfalls- Planetoiden. In der Zeit vom 16. Juli 1898 bis zu dem an produkte sich auflösen und unter grünenden Kräutern verschwinden, gegebenen Tage sind Nr. 437-444, also acht kleine Planeten, mit bleibt uns im Kieferwalde der Anblick der Nadelleichen das ganze Bestimmtheit entdeckt worden. Nr. 439 hat den Namen Ohio erJahr hindurch nicht erspart. Erst wenn im Sommer die Gräser sich halten; er ist von dem Amerikaner Coddington entdeckt worden. ausgiebiger entwickeln und die Grasnelfe, Karthäusernelle, Kazen- Bezüglich der Namengebung überhaupt giebt das Recheninstitut in pfötchen, Habichtskraut und andere Phanerogamen ihre Blüten ent- Uebereinstimmung mit der Redaktion der„ Astronomischen Nachrichten" falten, wird der Eindruck freundlicher und besonders an sonnigen bekannt, daß es nicht wünschenswert sei, wenn das Princip der BeWaldrändern gefellt sich dann hierzu ein eifriges Treiben einer viel- zeichnung durch weibliche Vornamen verlassen würde. Männliche töpfigen Insektenwelt, zu der besonders die Ameisen ein zahlreiches Vornamen sollten keinesfalls zugelassen werden. Dieser Brauch sei Kontingent stellen.- bisher nur einmal aus guten Gründen zu Gunsten des Planeten Eros ( 433) durchbrochen worden, der bekanntlich insofern eine Sonderstellung unter seinen Geschwistern einnimmt, als er der Erde weit näher kommen kann als alle und selbst als der Mars. Unter den älteren Namen befindet sich übrigens merkwürdigerweise ein Neutrum, nämlich Lumen.
Archäologisches.
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Meteorologisches.
Aus
k. Alte Grabhügel in Rußland . Der russische Archäologe Jwanowski hat sich in seinen jahrelangen Untersuchungen im Gouvernement Petersburg mit der Durchforschung alter Grabhügel befaßt. Das umfangreiche, von ihm gesammelte Material ist jest nach einem Bericht der„ Revue archéologique" von dem Archäologen Spizine zusammengestellt und gewürdigt worden. Von-Eine eigenartige Himmelserscheinung. den 6000 untersuchten Gräbern gehören die meisten ins 11. und Diepholz wird dem„ Hann. Cour." geschrieben: Eine seltsame 12. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde der Leichnam auf den Erscheinung wurde hier in den Mittagsstunden des 31. v. M. beob Boden des Grabes gesetzt, im Rücken durch einen Steinhaufen achtet. Es war gegen 1 Uhr mittags, als ich auf das Phänomen gestützt und in dieser sizenden Stellung durch mehrere Bretter aufmerksam gemacht wurde, das ich dann bis 13/4 Uhr beobachten zu beiden Seiten des Körpers gehalten. Darauf wurde das konnte. Der Horizont war durchaus wolfenlos. Die Sonne strahlte Ganze gewöhnlich in Brand gesteckt und über der Asche in ungetrübter Klarheit vom blauen Himmel hernieder; nur in den der Tumulus errichtet. In den von Iwanowski entdeckten unteren Schichten schienen Dunstmassen zu lagern, denn am Rande Gräbern waren die Beispiele von verbrannten Leichnamen war die Farbe des Himmels wässerig verschwommen und etwas rötfelten. Dagegen war die sigende Stellung hier beibehalten. Der lich angehaucht. Die Luft war völlig windstill und drückend. Tote saß auf einem Aschenhaufen, im Rücken und am Kopf gestützt. Der erste Aufblick zum Himmel erfüllte fast mit Bestürzung. die Hände unter dem Unterleib geschlossen und die Füße nach Osten Hoch oben erblickte man einen deutlich ausgeprägten Ring gekehrt. Die Basis der Grabhügel war von großen Steinen um- bon milchig- weißer Färbung, der sich von dem blauen Schloffen. Männer und Frauen wurden mit Schmudgegenständen und Hintergrunde scharf abhob. Der Mittelpunkt dieses Ringes ihrer Feiertags oder Werktagskleidung begraben. Zu Füßen des war der Zenit. In dem südlichen Teil seiner Peripherie stand die Leichnams fand man gewöhnlich einen Topf mit Nahrungsüber- Sonne. Da dieselbe jetzt etwa 54 Grad hoch fulminiert, ihr Kulresten. Häufig wurde der Kumulus durch ein mit Erde minationspunkt also 36 Grad vom Zenit entfernt liegt, so hat dieser