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Für uns handelt es sich um unseren historischen Ruf. Wollen wir| Chapmanns haben mun ergeben, daß die Elektricität als folche, nicht ganz verderben, so müssen wir eines uns erringen: die Un- d. H. unmittelbar keinen Einfluß auf die Haltbarkeit des abhängigkeit. Wir müssen widerstandsfähig werden gegen Bieres ausübt, daß dagegen die Produkte der Elektrolyse im stande die Einflüsse, die uns bedrängen. Und dafür giebt es nur ein Mittel..9

Alle( erregt): Welches?

Posadowsky: Nur ein Rettungsmittel.( Mit steigendem Bathos): Wir müssen- alle zusammen streiten!( Sensation.)

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sind, durch eine Verzögerung der durch die Bakterienthätigkeit zu bewirkenden Umwandlungen eine vermehrte Haltbarkeit des Bieres herbeizuführen. Eine ähnliche Wirkung scheint auch das Ozon auf das Bier auszuüben. Die oben erwähnte Beobachtung von dem Einfluß eines warmen Gewitters auf das Bier wird wohl so zu erklären sein, daß die Elektricität nicht die direkte Ursache der Ver­Miquel: Was würde das helfen! Es würden eben andere änderung ist, sondern daß während derselben solche meteorologische an unsere Stelle treten, oder( geheimnisvoll, verschmitt lächelnd) Bedingungen vorhanden sind, welche auch sonst am raschesten auch nicht andere Arbeitswillige unter allen die Jufektion durch Bakterien und die Vermehrung derselben be­Umständen. günstigen.

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Pojadowsky( verzweifelnd zusammenbrechend): Ja, es giebt solche Elenden!

10pm And H

Kleines Feuilleton.

Joc

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Geographisches, glass or mala

Ein Reicher. Es ist gegen Abend. Die Handwerks­burschen find schlapp und müde in die Herberge eingezogen, die um diese Zeit stets gefüllt ist. Die meisten sigen an den langen Tischen und sprechen wenig mit einander. Jene, die erst heute in die Stadt gekommen sind, schweigen fast alle; fie find leicht an dem grauen Chausseestaub zu erkennen, der ihre Röcke, Hosen und Stiefel bedeckt diefer Gebiete gelebt haben muß. und dicht in den Falten liegt. Die andern, die schon seit gestern oder vorgestern in der Stadt sind, sprechen mehr. Der eine erzählt, daß er reichlich beschenkt worden ist; der andere beklagt sein Unglück. Er hat kaum genug, um im Keller schlafen zu können, wo die Nur eine kleine Gruppe ist lauter. Es sind Handlungsgehilfen, die gerne plaudern. Ihre Kleidung ist auch ein wenig eleganter, als die der anderen; der Kragen und die Kravatte fitzen recht genau und, was sich keiner der anderen Handwerksburschen leistet, sie tragen Manschetten. Der eine, ein offenblickender Kleinstädter, der recht teck in die Welt schaut, erzählt eben ein Erlebnis vom Tage:

billigsten Betten stehen.

- Die jüngste schwedische Feuerland Expedition, die im Januar von Stockholm abging und aus dem Zoologen Nordenskiöld und dem Botaniker Dr. O. Borge bestand, hat, wie der Voff. Ztg." geschrieben wird, ihre Reise beendet. Eine ihrer ufgaben bestand darin, in einer Grotte bei Ultima Esperanza, einer Bucht am Stillen Ocean, nordwestlich von Punta Arenas , für ausgestorben hielt, das aber, verschiedenen Anzeichen nach zu nach Ueberbleibseln eines koloffalen Faultiers zu suchen, das man schließen, lebt oder wenigstens gleichzeitig mit den Ureinwohnern Dieses Tier, Mylodon, gehört an Geschlecht der Säugetiere, sowie zur Ordnung der Faul­nahe, das es jedoch an Größe nicht erreicht. Das Mylodon hat an den tiere und steht dem pliocänen Megatherium Borderfüßen fünf Zehen, von denen die drei inneren große Klanen tragen; die Hinterfüße haben vier gehen. Es gelang der ffiots ist der Meinung, daß das Tier noch in diesen Gebieten lebt, Expedition, wichtige Skelettteile des Mylodons zu finden; Norden­wenn es auch nur selten vorkommt. Ferner wurden Ueberbleibsel einer ausgestorbenen Pferdeart, sowie Spuren von Menschen, wie feilspigen usw. gefunden. Dr. Borge, der eben in Stockholm ein­getroffen ist, erzählt u. a., daß die Bevölkerung des Feuerlandes " Na, da komme ich mu um die Ecke und da steht ein Buzz einwohner, die man noch antrifft, find civilisiert und betreiben meistens teils aus Europäern, teils aus Chilenen besteht. Die wenigen Ur­( Bolizist) mit seinem blanken Helm. Da dent' ich, gesehn hat er Dich nu mal, und da ist es schon gleich. Wenn er Luft hat, and Pferdezucht... d ich ja doch ins Kittchen. Ich also ran an ihn und gefragt, wo hier ein reicher Kaufmann wohnt. Er sieht mich mitleidig an und sagt mir genau Bescheid, indem er mir noch auf die Schulter Klopft. Zu einem schickt er mich, der Millionär ist und immer gern geben soll. Ich hatte also Glück bei dem Putz gehabt und geh' nu stolz und mutig weiter. Im Hausflur der Villa, die mir der But gezeigt hatte, treffe ich denn auch den Alten. Der hört mich freundlich an und fagt, indem er mir die Backen streichelt: Gewiß, junger Mann, Ihnen soll geholfen werden." Ich spike mich auf eine Mark Er geht hinauf und drückt mir, als er wieder herunter kommt, was in Papier in die Hand. Ich fühlte drei Stücken na, dachte ich, drei Fünfziger und empfehle mich unter vielen Dantjagungen. In der Thür merke ich aber, daß es nur drei Pfennige find. Erst wollte ich umkehren," schließt der Kleinstädter mit Genugthuung über seine Schlauheit, aber ich überlegte rasch, daß es besser wie garnischt ist. Der hätte sich aur Ende noch gefreut, wenn ich ihm die Pfennige zurückgebracht hätte."

Die Zuhörer stimmen zu. Doch einer, der den Erzähler still durch die Brille betrachtet hat, meint:" Das hättest Du zurückgeben müssen; schon aus Kameradschaftlichkeit für die später Konmienden. So'n reicher Protz denkt noch wunder, was er au Dir gethan hat!"--

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Aus dem Tierleben.

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Sind

Ueber die Brutpflege des Krokodils sind die Naturwissenschaftler sich nicht einig. Nach A. Soezlow besteht die­felbe in Madagastar in folgender Form. Das Nest besteht aus einer etwa 12 bis 2 Fuß tiefen Grube mit teilweise steilen Wänden, die am Grunde unterhöhlt sind. Da der Boden der Grube in der Mitte etwas erhöht ist, rollen die Eier beim Legen ganz von selbst an die unterhöhlten Stellen. Die Grube wird dann vom Weibchen so zugescharrt, daß sie von außen nicht kenntlich ist. Das alte Krokodil schläft auf dem Nest, daher finden die Ein­geborenen die Eier, indem sie den Spuren des Tieres vom Wasser aus nachgehen. Kurz vor dem Auskriechen aus den Eiern stoßen die Jungen lebhafte Töne aus, die durch die Nestdecke auf Zimmerlänge zu vernehmen sind. Diese Töne veranlassen die Mutter, die auf dem Neste schläft, die Eier auszuscharren. dann die jungen Tiere ausgeschlüpft, indem sie die Eischale mit ihrem Gizahn, der später abgeworfen wird, durchbrechen, dann wan­dert das alte Krokodil mit ihnen zum Wasser. Die Krokodile haben bekanntlich in einem anderen Kriechtier einen gefährlichen Feind, in den Waranen, Eidechsen, die mit Vorliebe Krokodileier fressen und so sehr nügliche Tiere sind. In Deutsch- Ostafrika giebt es eine befonders große Art; sie sind neben dem Krokodil( dem gewöhn C. Die französische Erdbeerkultur. Einen interessanten Einen intereffanten lichen Rilfrokodil von oft ganz gewaltiger Größe), die größten Bericht über die Fortschritte der französischen Erdbeerkultur in den Kriechtiere Deutschoftafrikas. Da sie außerdem eine entfernte Aehn­letzten Jahren giebt Gustave Falies in einer eben erschienenen lichkeit mit dem Krokodil haben, geht bei vielen Böllerschaften des Schrift. Bekanntlich kommen die meisten Erdbeeren aus Süddeutschen Schutzgebietes die Sage, die Warane seien die unbefähigten Frankreich , aus den Departements Vaucluse und Var, von der und deshalb in die Fremde, d. b. auf das Land gejagten Nachkommen Rhonemündung. In diesen Gebieten schwankt der Ertrag des der Krokodile. Man erzählt: Die Krokodile gehen mit ihren Jungen, Heftars zwischen 4000 und 12 000 Stilo, je nach den Bedingungen fobald diese die Eier verlassen haben, ins Wasser, um ihre Schwimm­der Jahreszeit. Die ersten Erdbeeren werden mit 3-5 Frs. per fähigkeit zu prüfen. Die, welche dieses Examen bestehen, werden Kilo verkauft; später mitten in der Erdbeerernte, werden 100 kilo nur als würdig der Eltern im Wasser geduldet, die ungeschickten jagt noch mit 60-80 Frs. bezahlt, und der Preis, sinft bis 20 oder man ans Land, wo sie noch mehr verkümmern und zu Waranen 25 Frs. Rechnet man also im Durchschnitt für 100 Kilo 50 Frs., werden. Als solche rächen sie sich dann an ihren Verwandten, den so kommt auf den Ertrag eines Hektars die Sumune von 2000 bis Strokodilen, indem sie ihnen die Bruteier fortnehmen." ( Mutter Erde .") 6000 Frs., oder nach Abzug der Unfoften 1000 bis 3000 Frs. pro z odstounderedo Hektar. Am beliebtesten sind die Erdbeeren von Carpentres. verlangt sie schon seit dem Ende des Winters und im April und Mai nimmt der Transport die größten Dimensionen an. Gewöhn lich werden jährlich von Carpentres 5 000 000 kilo verschickt; sie gehen auch nach Deutschland , England und Rußland , die meisten aber natürlich nach Baris. Ende April und Anfang Mai z. B. werden beinahe 100 Waggons, mit Erdbeeren angefüllt, nach Paris geschickt.

Man

Aus der Pflanzenwelt.

Die Farbe der Blumenblüten in Frankreich . Die Blütenfarbe ist nicht ohne biologisches Interesse, denn sie dient Blüten für die Befruchtung von großer Wichtigkeit ift. Henri Coupin offenbar dazu, die Jufekten anzuloden, deren Gegenwart bei vielen repräsentanten der franzöfifchen Flora die Blütenfarben nach hat nun den Versuch gemacht, aus mehr als 2800 Blüten­ihrer Häufigkeit in Frankreich zu gruppieren. Er hat dazu, Der Einflußt der Elektricität auf die Saltbarkeit des wie er in Illustration" eingehend darlegt, die Blüten nach 33 Bieres ist von dem englischen Physiologen Chapmann in einer einzelnen Farben und Farbenschattierungen, wie rot, rosa, purpur­Reihe von Experimenten untersucht worden. Er wurde dazu durch farben, weinrot, hellrot, rötlich, rotbraun, purpurrofenrot sc., geordnet die Beobachtung veranlaßt, daß das Bier während eines warmen und dann die Schattierungen nach den Hauptfarben zusammengefaßt. Gewitters größere Veränderungen erleidet, als zu anderen Beiten. Als vorherrschende Farbe ergiebt sich danach Gelb mit 814 Repräsen Aus dieser letteren Wahrnehmung war mehrfach der Schluß gezogen tanten. Dann folgen weiße Blüten mit 687, rote mit 505, grüne worden, daß die Elektricität eine Veränderung bezw. eine vermehrte mit 313, blaute mit 157, verschieden bald rot, bald gelb, Haltbarkeit des Bieres hervorzubringen im stande ist. Die Versuche bald blau usw. gefärbte mit 136, violette mit 122 und bunte

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