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Mittwoch.

Heuchler, sie treiben Mißbrauch! Werft sie aus dem Tempel Fahrräder vierfach bezahlen, und Steuern für ihre Arbeitgeber ent­der Kunst, ehe die Kunst selbst sie richtet; denn sie wird richten. Ein Sonnenstrahl: Herrenhaus wird wegen Zuchthausvorlage richten, ob nach Jahrhunderten, ob nach Jahrtausenden. Die Menschheit wird reifen. Dann werden sie den Tempel interpellieren. Aristokratie bleibt Aristokratie.  stürmen und mit erhobenen Händen flehen: Heilige Kunst, vergieb uns, jekt erkennen wir dich! Steinigt die Verräter!" Elisabeth wagte feinen Atemzug; scheu saß sie, die Hände im Schoß gefaltet. Erdmanns Wangen glühten; seine Augen blickten fajwärmerisch, ihr Blau war dunkler geworden, sprühend von einem inneren Feuer. Er sprach wie im Fieber:

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Ich werde hungern und frieren, ich werde verlacht sein; wenn ich sterbe, werde ich allein sterben, kein Hund wird mich zu Grabe geleiten, aber" er stieß die legten Worte mit wilder Energie heraus ,, ich werde der Kunst wahr haftig dienen!" Und Du wirst einen Freund haben! Du wirst nicht allein sterben!" Heider fiel ihm um den Hals. Erd­männchen, was sind das für Gedanken?!"

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Erdmann schrak zusammen und sah um sich, wie aus einem Traum erwachend. Entschuldigt!" sagte er leise und fekte sich nieder, ich hatte mich vergessen!" Er hustete dumpf. ( Fortsetzung folgt.) hiilged out in menton   ding farddox-

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Wenn ich nur hinaus könnte! Habe Abendbrot stehen lassen, als Nachricht aus Brüssel   fam, daß Memmen elend vor Pöbel tapituliert. Telegramm an Vetter s. 2. in Brüssel  , in dem es heißt:" Bedenke den alten Satz, Kanaillenblut ist das Fundament der Staaten. Biete Dir 5 Millionen an, um schneidige Politik durchzuführen. Wennt Dir direkte Sendung peinlich, gebe ich Dir eventuell 10 Broz. Provision von Deinen staatlichen Lieferungsaufträgen augenblicklich nicht lieferbar. Vielleicht später." Better will mich für mich." K. L. drahtet Antwort: Sendung erwünscht. Blut vertrösten. Kennt mich schlecht. Telegraphierte zurück: Erst Blut, dann Geld! Anders nicht."

Belgisches Beispiel von größter Gefahr! Sehe voraus, daß bald preußische Garde mit Umistürztern fraternisiert. Arzt mir Auf­regung verboten. Hilft nichts. Ich schäume. Elendes Belgien  ! Donnerstag.

Schöner Sieg des Herrenhauses. Habe den Schmoller doch falsch beurteilt. Ein bischen professoral, aber sonst durchaus brauch bar. Liebenswürdiges Schreiben an ihn: Harren Sie auf diesem Wege aus, und wir vaterländischen Männer der Praxis zählen Sie bald zu den Unsrigen". Reichsbankdirektor verkappter Socialdemokrat. the dong at Landgraf Alexis muß Adel  , Hutten- Czapsti Millionen aberkannt 100 M. an Lueger und 50 an Strohbach gesandt, wegen nichts Bravo. Das sind Gutug ordinußiger Buben" und elenden Diebsgesindels". vorgeschlagen, statt revolutionärem Kirschner. plukan meine Leute. Habe Strohbach als Oberbürgermeister von Berlin  Freitag.

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Sonntagsplauderei.

Die gerichtliche Feststellung, daß Geschäftsbriefe des Freiherrn b. Stumm nicht den Rang Litterarischer Produkte beanspruchen bürfen, ermutigt uns zur Veröffentlichung weiterer Werke des hervor­ragenden Briefstellers, die wir bisher aus Furcht vor den drohenden, unerhört hohen Nachdruckshonoraren unterließen. Jeht aber wagen wir es, einiges aus unserer Schazkammer des Stummschen Geistes mitzuteilen diesmal nicht Briefe, sondern ein paar Blätter aus seinem Tagebuch, das wohl die wichtigste Quelle der Geschichte der Gegenwart ist. Wir wählen die letzten Notizen, deren Kenntnis uns einer der vorzüglichsten Laufjungen der neueren Zeit freundlichst vermittelt hat. Sonntag.

Wieder einen Tag ans Zimmer gefeffekt. Laufejunge von Doktor scheint Noter zu sein, daß er mir Folgen von Wagensturz nicht längst weggeheilt hat. Kein Wunder, daß in der Politit alles drunter und drüber geht, wenn ich fehle. Zuchthausvorlage war einfach Skandal. Regierung waschlappig. Nur der Brefeld hielt sich. Werde ihn für Jetzt will man erblichen Abel und Reichskanglerschaft vormerken. gar die Kanalvorlage durchdrücken, obwohl ich dagegen bin. Ich werde dem Miquel mal den Standpunkt klären, was er mir schuldig ist. Feiner Plan, den ich ausgeheckt, Herbert in die Regierung zu bringen, um wieder strammes Regiment einzuführen, an Perfidie Breßlumpen gescheitert. Haben Wind von der Geschichte gehabt und fie Deffentlichkeit denunziert. Damit Herbert unten durch, keine Aussicht mehr.

Auch im Ausland spürt man's, daß mein starker Arm verknart ist. Socialdemokrat im französischen   Ministeriumt, Schredensherrschaft, Guillotine, gewaltsanie Deffnung diebesjicherster Geldschränke. Müßte Kerlen Krieg erklären, statt ihnen zu schmeicheln wegen Weltausstelling. Beispiel tamir auftedend wirken. Singer I. Einst weilen 500 000 Mart nach Baris geschickt, um Preffe gegen Notlauf der Schweine scharf zu machen. Belgien  , Spanien  , Italien  Kladderadatsch. Wenn ich nur erst wieder gesund bin!

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alles

Montag Ahnung richtig. Herbert an vorzeitiger Erneumurg durch Preffe gescheitert. Italien   doch nicht so schlimm. Seßen sich tapfer über parlamentarischen Schwindel hinweg. Regieren durch königliches Defret das einzig Richtige. Honorare an Humbert und Bellour geschickt. Man muß sich die Sache etwas tosten lassen. Auch Belgien  eigentlich hoffnungsvoll. Erwarte heilsamen Schreden, wenn nach albernem Waffenstillstand Militär scharf schießt. Sollte ein paar preußische Grenzregimenter zur Hilfe schicken.

werden.

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Die Expropriation beginnt. Berliner   Straffammer hat mir eben wärts gehen frei aus, obzwar Hehler und Diebe. Meine Briefe mein geistiges Eigentum abgesprochen. Die Banditen des Vor­nicht litterarische Produkte! Lachhaft! Abschaffung des Eigentums fängt an. Belgische Früchte. Hab's vorausgesehen. Warum hat man auf gerichtlichem Wege die Umwälzung der Gesellschaftsordnung aber Sache nicht in Dresden   verhandelt, statt in verseuchtem Berlin  . Habe wegen Berliner   Gerichtsunwesens au maßgebende Stelle geschrieben." Darf unmöglich geduldet werden. Wehre dei Anfängen!

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Bis hierher find die Blätter flar und deutlich geschrieben. Auch die Aufzeichnungen vom Sonnabend beginnen mit der ruhig ge= schriebenen Bemerkung: An Wiener Polizei Trinkgelder gesandt. Brave Leute!" faum noch lesbar und der Inhalt zusammenhanglos und un­Dann aber wird die Handschrift fraus, verfizt, verständlich. Wir konnten das folgende noch eben entziffern: " Ha, ha ich fein geistiges Eigentum... Die Schwiegere mutter auf den Karolinen  . Ha, ich Goethe, Shakespeare   und Beethoven   der Politik Geh' in ein Kloster, Leopold!... Ich soll Dir Geld schicken mehr... Mit dem Geistigen fing's an... mit dem Gold hört's Ha, ha... Ich habe ja kein Eigentum Ich lasse meine Arbeiter frei... Die Zuchthausvorlage burra, Hurra, hurra... Stein geistiges Eigentum... Stein geistiges Doktor, gehen Sie zum Eigentum... Kein geistiges Eigentum.. Die Welt ist aus Teufel... Ich muß hinaus, ich muß hinaus aus den Fugen Doktor, lassen Sie mich los... Wer lacht da?. Sozialdemokrat... Die Hölle ist los... Ha, ha, ha... ich... werde... Joc.

auf

Kleines Feuilleton.

Ik. Am Seenfer. In die Monotonie der mittelmärkischen Kiefernwälder, Sand- und Heidestrecken und Kornfelder dringt das belebende Moment zahlreicher Wasserflächen. Der außerordentliche Reichtumn derselben und die Mannigfaltigkeit ihrer Uferlinien ver schafft uns in verschiedenen Gegenden der Mittelmark Landschaften von nicht geringer Schönheit. Die Gebiete des oberen und unteren Havellaufes und der Oberspree haben, wie bekannt, hieran den größten Anteil. Ein auffallendes Merkmal dieser Landschaften bilden die seeartig verbreiterten Flächen der an sich ziemlich be­scheidenen Flüsse, die nicht aus eigener Straft ihre heutigen weilen Seenbecken geschaffen haben tönnen. Die Havel   ist gegen das Ende der Eiszeit ein ungleich mächtigerer Strom gewesen als der Arbeiter- Terrorismus immer schlimmer. Gestern hat sich einer heute, des ungeheuren Mengen abschmelzentr meiner Arbeiter ohne meine Erlaubnis verheiratet, obwohl jeder Inlandeises gespeist wurde. Heute versucht der au sich schma.e an seichten Stellen weiß, daß mit Ehe persönliche Freiheit die Höchstes aufhört. Fluß breite Bett seines Urahns Habe Kerl sofort entlassen und auf schwarze Liste gefekt. Vergnügte wenigstens teilweise noch auszufüllen und verschafft uns damit die hungrige Flitterwochen! fehr respektablen und landschaftlich außerordentlich günstig wirkenden Havelseen. Was dagegen unsere Spree anbelangt, so ist sie ursprünglich in ihrem jetzigen Laufe überhaupt nicht heimatberechtigt, denn in dem breiten Thale  , welches sich durch Berlin   hindurchzieht gegen das Havelluch, und dessen Nandhöhen u. a. durch Humboldthain, Kreuzs

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Dienstag.

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bon

das

Schrieb an Posa, Gesetzentwurf gegen unbefugtes Heiraten. Socialdemokratische Ehen mit Zuchthaus, sontubinate mit Köpfen geahndet. Socialdemokratische Frucht muß abgetrieben werden. Einziges Mittel. Bosa telegraphiert, wolle bemerkenswerte Anregung Erwägung ziehen. Der reine Gummi- Mann! Erwägung ziehen berg, Westendhügel, Spandauer Bod ze. gekennzeichnet werden, floß zur lächerlich, wenn ich Vorschlag mache.

Hessische Kammer hat Junggesellenftener Beschloffen und doppelte Steuer auf weibliche Fahrräder angeregt. Gutes Brincip. Muß aber auf Eocialdemokraten angewendet werden. Rote müssen für

Eiszeit die diluviale Oder; auf dem von ihr bereiteten flachen Sandbett liegt das heutige Berlin  . Erst später, als die Oder ihren gegenwärtigen Durchbruch nach Norden fand, versiegte das alte Bett, welches damn von dem von Süden tommenden ungleich schwächeren Flüßchen der