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bas elettrische Licht in diefen zähen Nebeln erstickt und das üppige T Bon den ursprünglich einheimischen Pflanzen gehört vor allem schrile Gefiedel, das mus den siedenden Spelunken der zarten der bekannte blaue Natteriopf zu dem eisernen Bestande unserer Hände atemlos hervorbringt, gedämpft wird, als käme es aus un- Bahudamnflora. Mit den von der Nachtferze gelb gesprenkelten endlicher Ferne und wenn in diesem erstickenden Dämmer Flächen wechseln dichte blane Vestände des Nattertopfes ab. Auf schwitzende Menschen gespensterhaft huschen und gleiten und die der Fahrt von Berlin nach Ertner z. B. kann man diesen beständigen, brennenden Leiber in franken, schwillen Gelüften verwildern wer wenn auch unregelmäßigen Wechsel bequem verfolgen und festwäre dann noch so frech, den Wunsch zu hegen, von den Streifenden stellen, daß blau und gelb die Hauptfarben bilden. Blau blühende vergewaltigt zu werden nur für ein paar Tage, ein paar Tage, Arten von Ehrenpreis und vor allem Glockenblume und Salbei, um reine Luft zu almen und Stille, cinjame, tiefe Stille.... während gelb von Königskerzen, Leinkraut, Johanniskraut, Steinflcearten, Seid guten Mutes und geduldet Euch. Bald werden Eure von Ranunkeln, Labfräutern, Fünffingerfräutern, Strohblumen, kühnsten Wünsche übertroffen werden. Denn wir müssen unmittelbar Habichtskräutern und den dichten blühenden Rasen des Mauerpfeffers vor den herrlichen Sommertagen stehen, an denen die wieder fällige zur Schau getragen werden. Start verbreitet ist auch das Weiß, orientalische Frage emporfodert, und dann fehlt uns nichts mehr, das vornehmlich die Blüten der Ackerwinde ziert. Diese Pflanzen auch uns Arbeitswilligen in Berlin nicht!- flettert im Getreide an den Halmen empor; am Bahndamme fehlen ihr meist so giuſtige Stützpunkte, so daß sie sich flach am Boden zwischen den Gräsern hinschlängelt und die Blüten dicht über dem Boden entwickelt, wo sie den grinen Teppich fehr anmutig schmücken. Weiß sind auch die unscheinbaren Blüten der Berteroa, cines an Bahndämmen überaus verbreiteten Serenzblütlers, für den dennoch kein Volks name bekannt ist; ferner Schafgarbe, Lichtnelle, das weiße Labkraut und die schon erwähnte kanadische Dürrwurz. Ueberall stechen die fallroten Blumen zweier Mohnarien hervor und die roten Köpfe der Aderdistel und besonders der nickenden Distel, deren große Köpfe übergeneigt sind. Auch die Carthäusernelle häuft hier und ta ihre
Kleines Jeuilleton.
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Joc.
Ik. Eisenbahn Flora. Die Vegetation hat jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Das sieht man nicht nur, wenn man durch Wald und Wiesen wandert, oder am Rande der Aecker hinschreitet und prächtige Feldblumensträuße bindet, sondern auch auf einer Eisenbahn- Fahrt, wenn man die Augen durch das Wagenfenster über die blütenbejäeten Böschungen des Vahndammes schweifen läßt.
schön roten Blüten.
Der Mensch bietet der Pflanzenwelt ständig neue fünstlich bereitete Standorte dar. Zwar die beackerten Gebiete kommen hier Nicht unwichtig ist in dem Vilde der Bahnflora die Stolle, die weniger in Betracht, denn hier fiegen in den meisten Fällen die ge- das Gras in ihr spielt. Mit dem Adlerfarrn und dem Heidekrant hegten und gepflegten Kinliurfrüchte über die eindringenden Pflanzen steigt aus den angrenzenden Kiefernwälder die Waldschmiele schädlinge. Aber die Ränder neugeschaffener Wege und Chausseen, hier und da auf die Bahndämme herab. Eine große Verdie Böschungen der Eisenbahnen und derartige Gebiete, bei denen breitung besigen hier auch die Liesch- und Fuchsschwanzgräser, es dem Menschen meist gleichgültig ist, ob und welche Pflanzen fich Honiggras ims Ruchgras, das hohe steife Hügelrohr, Trespenarten euf ihnen ansiedeln, geben den Gewächsen immer wieder Gelegen und die niedrige, stets in großer Anzahl beisammenstehende, unheit, bei der Besetzung und Behauptung solcher Flächen ihre Kräfte scheinbare Mäusegerite. Auf der oben bezeichneten Bahnstrecke tritt zu meffen. Dieser Prozeß ist au Weg- und Chausseerändern ge- von allen Gräsern am massenhaftesten die sogenannte taube Trespe wöhnlich in wenigen Jahren vollendet und führt zur Bildung auf, deren nickende brannrötliche Blütenrispen an vielen Stellen eines festen Bestandes an Pflanzen, der dann mit den Jahren unter so dicht den Abhang überziehen, daß sie ihm ihre Zurbe verleihen. normalen Verhältnissen faum noch merkbare Veränderungen erleidet. Die mehr feuchtigkeitliebenden Gräser siedeln sich in der grabenartigen Anders am Eisenbahndamm! Durch die ständigen, immer wiederVertiefung zwischen Bahnkörper und Böschung an, wo sich zivischen kehrenden Geleisausbesserungen, durch die Anlegung neuer Geleise den zahlreichen Weidenbüschen eine wiesenartige Flora mit dem und Stationen und infolge der Abtragungen der obersten Erdschichten, rundblätterigen Friedlos , dem kriechenden Hahnenfuß u. dgl. auswelche Regengüsse auf den stärker geneigten Böschungen bewirken, bildet. Auch Vinjen und Seggen finden sich hier eint. entstehen immer wieder neue pflanzenloje glede als Kampfplätze. Wenn der Zug sich einem Wärterhause nähert, treten gewöhnlich Infolgedessen ist die Flora der Eisenbahndämme vielleicht die einige neue Elemente in der Flora auf, die teits aus den Gärtchen wechselvollste, der wir überhaupt begegnen. Das schließt der Bahnwärter entsprungen find, wie der Gartenmohu, teils aus aber nicht aus, daz dennoch cine Meihe von sogenannten Ruderalpflangen bestehen, Gewächsen, die mit Vorliebe flanzen bei ams and überhaupt fir der Mart und in Norddeutschland so ziemlich allen Eisenbahndämmen gemeinfom die Nähe menschlicher Wohnungen und Lagerpläge größerer Tiere ist und ihnen ein eigenartiges Gepräge giebt. Der Gründe hierfür aussuchen, weil der Boden bier infolge der animalischen Abfallstoffe ist und ihnen ein eigenartiges Gepräge giebt. Der Gründe hierfür start mit Stickstoff angereichert ist, dessen die Nuderalpflanzen sehr das giebt es mehrere. Qunächst die Gleichförmigkeit des Erdreichs, in den meisten Fällen aus nährstoffarmem foderem Ries und Sand bedürfen. Hierzu gehört vor allem die in großen Büschen auf den Dämmen und an den Hecken der Wahnwärter auftretende große besteht und fast immer nur über wenig Wasser verfügt. Ferner der Brennessel, dit Echattenmange, die Sonnigkeit der meisten Böschungen. Dami aber hat das Zusammenhängen des gesamten Eisenbahnnetzes zur Bereinheitlichung der Eisenbahn- Flora vielleicht am meisten beigetragen. Wie gewisse Wasserpflanzen einen Strom überallhin begleiten und meist auch in allen seinen Nebengewäfferit zu finden sind, so haben gewiffe Landpflanzen das Eisenbahnnetz sich zu Singe gemacht. Sehr bezeichnend ist, daß Ausländer auf den Böschungen eine große Rolle spielen.
airly
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Archäologisches.
Cine griechische Douche aus dem 6. Jahr hundert v. Chr. Eine merkwürdige Base ist vor furzem in den Befitz des Louvre gekommen. Sie stammt aus Bootien und hat eine ganz einzigartige Formt und Struktur. Es ist eine fleine eiförmige schwarzfigurige Thouvase, die reich im Stil des 6. JahrGegenwärtig blüht an allen Bahndämmen die Nachtlerze, eine hunderts v. Chr. dekoriert ist. Obeit ist sie ganz verschlossen, daHohe aufrechte Pflanze mit zahlreichen schönen gelben Blüten, die gegen ist ihr Boden von zahlreichen kleinen Löchern durchoft so dicht zusammen wächst, daß die Böschung stredenweise gelb bohrt. Ferner ist ein großer gebogener Henkel angebracht, gefärbt erscheint. Diese nordamerikanische Pflanze ist 1619 bei uns der hohl ist und mit der inneren Höhlung in Verbindung. eus einem boianischen Garten entwischt und inzwischen längst bei steht. Der Gebrauch und die Handhabung dieser seltsamen uns heimatberechtigt geworden. Um die gleiche Zeit und ebenfalls Geräte war bisher unerklärt. Efermont Ganneau zeigt un tu aus Nordamerila tam ein Same der kanadischen Dürrwurz zufällig dem neuen Heft der„ Comptes rendus" der Pariser Académie des in einem ausgestopsten Vogelbalge nach Europa , wo sie Gelegenheit Inscriptions, daß es sich hier um ein Badegerät handelt, das zu fand zu feimen und sich bald außerordentlich rasch verbreitete. In Douchen gebraucht wurde und etwa dem amerikanischen Schwammu" der Ausbeutung der Eisenbahndämne fucht sie ihresgleichen. Die entspricht den man von nun an richtiger böotischen Schwamm" schmale steif aufrechte, borstige Bilanze, die oben eine dichte Rijpe nennen fönnte. Im sich dieses Gefäßes zu bedienen, tauchte man es mit zahllosen unscheinbaren Körbchenblüten trägt, findet man zwar zunächst, indem man es am Henkel hielt, in einen großen Wasservom Juli bis in den Winter überall au trockenen Wegen. Chaniseen, behälter. Die Flüssigkeit drang dann durch die Löcher des Bodens selbst auf Dächern mitten in Berlin , aber nirgends in solchen lassen und trieb in demselben Maße die im Junern des Gefäßes wie am Ciſendebantit. Git Gijenbagteams ohne die Ditill enthaltene guſt hinaus, Die budy in ticines Loch, das zu
geradezut undenkbar geworden.
diesem Zweck am oberen Ende des hohlen Henfels angebracht Noch andere Fremdlinge baben sich mit Rugen der Bahndämme war, entwich. War die Base einmal gefüllt, so schloß man bedicut und sind auf ihnen als blinde Passagiere weitergereist, doch dieses Kleine Luftloch durch Darauflegen des Dammens, und nun erreichten sie nicht die Massenhaftigkeit der Dürrwurz und der Nachtferze. fonnte man das volle Gefäß aus dem Wasserbehälter ziehen Genannt zu werden verdient jedoch noch das Frühlingsfrenzfraut, in und dahin bringen, wo es gebraucht wurde, ohne daß infolge Berordnungen, die seiner Ausrottung gewidmet sind, auch mit dem des Drudes der atmosphärischen Luft auch mir ein Tropfen Wasser Wolfsnamen Wucherblume" belegt. Dieser spimuwebenartig wollige, entwvid. Es genügte darauf, den Daumen zu heben, und so den gelbblühende Korbblütler ist von Rußland her seit 1822 zu uns ein Verschluß des Hentellechs zu beseitigen, um ein sofortiges Auslaufen gewandert und auf unaushaltsamer Wanderung nach dem Westen durch die Löcher des Bodens zu erzielen. Das Wasser stürzte wie begriffen. Im Frühjahr verwandeln die Blumen oft ganze Felder ein Stegen heraus, und man hatte eine richtige Douche, die nach Be= in gelbe, dem Landmann verhaßte Teppiche, aber auch die Eisen- lieben des Badenden, durch das einfache Mittel, den Finger auf das bahndämme werden von der Pflanze bevorzugt. Sehr verbreitet ist, fleine Loch aufzulegen oder ihn aufzuheben, unterbrocheit oder fortbesonders um die Berliner Sting- und Vorort- Bahnhöfe, gegen gesetzt werden konnte. Sehr wahrscheinlich ist es, so glaubt wärtig der ungarische Raufensenf, der mit ungarischem Getreide Clermont Gameau, daß die durch den Druck des Wassers herauseingeschleppt wurde und zweifellos immer größere Ausgestoßene Luft beim Entweichen durch das Luftloch einen mehr oder dehnung gewinnen wird. Man erkennt die Pflanze leicht weniger starken Ton hervorruff, was es uns ermöglichen wird, an ihrer Heftigkeit und den zahlreichen gelblichveißen Blüten genau denselben Zon, der vor 2500 Jahren die Ohren der Griechen traf, wiederzuerweden. mit freuzweis gestellten vier Blumenblättern.
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