Aus der Urzeit.

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gonnen und sich von der Unrichtigkeit der früheren Annahme über­zeugt. Immerhin wird der Kanal, soweit er sich auch noch erstrecken mag, nicht für eine anwachsende Stadt wie Sufa genügen, er wird es aber den Einwohnern erleichtern, auf die Ausführung des großen Planes zu warten, der die Herbeiführung des Wasser des Marguelil­flusses zum Zweck hat. Humoristisches.

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Eine Respektsperson.

Der lernt also am bravsten?" Onein

Na, Pepi, vor wem in

- aber der weiß ein Loch im Cirkus  , durch das man die Vorstellung famos sehen kann!"

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ss. Das Ei eines ausgestorbenen Straußen ist fürzlich in China   gefunden worden. Es ist erst das zweite Gremplar des Eies einer ausgestorbenen Vogelart. Das erste Stück hvurde im Jahre 1857 bei Malinowska im russischen Gouvernement Cherson entdeckt, wo es in einem angeschwollenen Bache, der hinter einem Mühlenwehr eine Ausspülung veranlaßt hatte, im Wasser treibend bemerkt wurde. Nur die Trümmer gelangten endlich in das Petersburger Museum, wo man sie, so gut es gehen wollte, wieder zusammensetzte. Der berüimte russische Erforscher der Eurer Klasse habt Ihr den meisten Respekt?" ausgestorbenen Säugetiere, Brandt, dem Ei eine Vor dem Holzer- Franzl!" besondere Abhandlung im Bulletin der Petersburger Akademie der Wissenschaften, und Nathusius   beschrieb es im Zoologi­schen Anzeiger". Das jetzt gefundene zweite Exemplar soll mit dem russischen fast ganz übereinstimmen. Es ist 18 Centimeter Yang und fast 15 Centimeter breit und besitzt einen Rauminhalt von 1897 Cubifcentimeter, das russische Ei war eine Kleinigkeit größer, da sein Inhalt 2200 Cubifcentimeter betrug. Die Schichten, aus denen das chinesische Ei, das übrigens von einem Eingeborenen in einem kleinen Dorfe von Nordchina gefunden wurde, stammt, sind zweifellos diluvialen Alters, wie auch die entsprechende russische Ab­lagerung. Der Strauß, von dem diese beiden Eier stammen, lebte also etiva gleichzeitig mit der großen Eiszeit und muß, nach der weiten Entfernung der beiden Fundorte zu urteilen, eine aus gedebute Verbreitung vom südlichen Rußland   bis nach Ostasien  besessen haben.-

Aus dem Pflanzenleben.

Frommer Wunsch. Junges Mädchen( zur Freundin): O, auf den Sekretär hab' ich einen Riesenzorn!... Den wenn ich heiraten könnt'!"

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Kurios." Baron  : Na, Graf, wie gehts denn in Ihrer jungen Ehe?"- Graf( schon bedenklich alt): Kurios, zu kurios! ( Flieg. Bl.") Meine Frau liebt mich!"

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Notizen.

Von bekannteren Berliner   Künstlern werden nach dem B. T." die Pariser Weltausstellung beschicken: Ludwig senaus, Josef Scheurenberg  , Eugen Bracht  , Professor Max Koner  , Adolf Menzel  , Flickel und wahrscheinlich auch Anton v. Werner, der aber feines von seinen specifisch vaterländi­werden sich an der Pariser Ausstellung beteiligen, vor allem werden vertreten sein: Professor May Liebermann, Oskar Frenzel  und Ludwig Dettmann  .

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Eine Erkrankung der Quitte, die man bisher vielfach fälschlich unter dem Gesamtbegriff Monilia" zusammenschen" Bildern ausstellen darf. Auch Künstler der Secession faßte, ist, nach Haus, Hof, Garten", jetzt von Schellenberg in Zürich  untersucht worden. Der Pilz, der die in der Schweiz   vielfach vor­kommende Krankheit hervorruft, hat mit der Monilia nichts zu thun. Man hat ihm jetzt den Namen Sclerotinia Cydoniae ge­geben, Sein Mycel überwintert in den davon befallenen Zweigen, und die im Sommer sich bildenden Sporen zeich nen sich durch einen schönen Mandelgeruch aus. Durch diesen Geruch werden vielfach Bienen und andere Insekten angelockt, die sich mit den Sporen bestäuben und so für deren Ver­breitung sorgen. Hier werden also Jusekten zu einer bösen Arbeit verwendet, in ähnlicher Weise, wie sie sonst auch die Bestäubung d. h. die Uebertragung des Blütenstaubes auf die Narbe einer anderen Blüte besorgen; und wie die Blüten mancherlei Lockmittel für die Insekten haben, damit diese die Verbreitung der Pollen über­nehmen( Farbe, Geruch, Nektarien u. dgl.), so hat auch dieser Pilz ein ähnliches Lockmittel. Auch auf der Mispel befindet sich ein ähn icher Bilz, aber nicht dieselbe Art.-

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Astronomisches.

Wir erwähnten, daß das Wiener Burgtheater im letzten Spieljahre 341 000 Gulden Deficit hatte. Im Anschluß daran ist folgende Liste der Zuschüsse von Interesse, die andere Hof­theater beanspruchen: Die Wiener Oper 300 000 Gulden, das Prager deutsche 80 000 und das Prager   czechische Theater 100 000 Gulden; die preußischen Hoftheater fosten über 1/2 Millionen Mark jährlich, die sächsischen Hoftheater 480 000 m., das bayrische Hoftheater 250 000 m., ebensoviel die dortige Hof- Mufitintendanz; das Stuttgarter   Hoftheater reicht mit 250 000 M. Zuschuß nicht.

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Zur Erlangung von Entwürfen für die Kunst­gewerbeschule und das Kunstgewerbe Museum in Dresden   ist ein Wettbewerb ausgeschrieben worden. Drei Breise von 2500, 2000 und 1500 M. sind festgesetzt. Die Entwürfe sind am 1. November in der Dresdener   Kunstgewerbe- Schule ein­zureichen. Ein Die Temperatur des Mondes, über die von ver­Kongreß von Bibliothetaren und schiedenen Forschern bisher meist noch sehr verschiedene Vermutungen Chemikern, der sich mit der Erhaltung alter Hand­aufgestellt wurden, ist neuerdings von Frank W. Very zum Gegen- chriften beschäftigen soll, wird wahrscheinlich in diesem Jahre in stand einer Untersuchung gewählt worden. Er findet, wie die Einsiedeln  ( Schweiz  ) abgehalten werden. Der Vatikan  , in dessen Monatsschrift Himmel und Erde" berichtet, eine durchschnittliche Bibliothek viele wertvolle Handschriften unrettbar verloren sind, wenn Bollmondtemperatur von+970 C. Entgegen der früher viel nicht ein Verfahren zu ihrer Erhaltung gefunden wird, hat die An­fach geäußerten Meinung, daß der Mangel einer Atmosphäre regung dazu gegeben. auf dem Monde jede erhebliche Erhöhung der Oberflächen­temperatur trotz intensiver Sonnenstrahlung ausschließen dürfte, glaubt also Bery doch auf eine infolge der langen Tagesdauer( be­kanntlich dauert der Sonnenschein au jedem Punkte der Mondober­fläche volle vierzehn unserer Tage) fast bis zum Siedepunkt des Waffers steigende Erhizung der Mondoberfläche schließen zu müssen, bie allerdings bei Vorhandensein einer Atmosphäre noch erheblich steigen würde. Sicherlich folgt der hohen Mittagstemperatur wäh­rend der vierzehntägigen Nacht bei der durch nichts gehinderten Ausstrahlung der Wärme in den Weltraum eine enorme Abkühlung, welche bis nahe auf die Temperatur des Weltraums zurückführen muß.

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Technisches.

-Aus der Bibliothek des Seremnißer Klosters ist ein daselbst entdecktes Exemplar des Murmelliusschen lateinisch- deutsch­magyarischen Wörterverzeichnisses( 1553 gedruckt) dem ungarischen Nationalmuseum als Geschenk übergeben. Es ist dieses Werk das erste ungarische Wörterbuch und das dritte ungarische Druckwerk. Bisher kannte man nur das Exemplar des Schwazer Klosters in Tirol.

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- Der Handelsgärtner A. Chwoika in Essegg  ( Slavonien), der seit zwei Jahren blaublühende Rosen kultiviert, schreibt an die" Illuftr. Flora": Von befreundeter Seite ging uns feiner Zeit aus Serbien   die Nachricht zu, daß dort blaublühende Rosen wild­wachsend sich vorfänden, und zur Bekräftigung dessen wurde uns ein Exemplar übersandt, das die Angaben vollauf bestätigte. Die Blüte zeigte cin prachtvolles Veilchenblau, war halbgefüllt, jedoch vom Transport leider - Die alte römische Wasserleitung in Susa soll, arg mitgenommen, sodaß auch die Snofpen, welche die blaue Farbe wie der Boff. 8tg." aus Tunis   mitgeteilt wird, wieder in Stand schon zeigten, abgestoßen wurden. Wir haben uns danach vor gesezt werden, um sie zu der immer nötiger werdenden Versorgung zwei Jahren diese Rose bringen lassen und in Kultur genommen und der Stadt mit Trinkwasser heranzuziehen. Es ist ein gewaltiges wollen mun abwarten, ob dieselbe nur im Moorboden ihres Auffindungs­Wert, das die Römer hier geschaffen hatten und dessen Ausdehnung ortes oder auch in unserem blau blüht und konstant bleibt. Die noch gar nicht bekannt ist, indem es aus einem 1,90 Meter hohen, Rose ist sehr hart, kräftig gebaut, saftig dunkelgrün, belaubt, und 0,80 Meter breiten, jett 10-15 Meter unter dem Erdboden das festgebaute Blatt zeigt auf der Sonnenseite einen bläulichen liegenden gemauerten Kanal besteht, der sich auf der Straße Schimmer. Das junge Holz ist mit kleinen roten Stacheln besetzt, von Kaala- Sghira unterirdisch das Thal entlang zieht und die sich später verlieren; daher ist die Nose dornenlos. der, da es in größerer Entfernung keine Quellen zu fassen Einen vorzüglichen Stitt für Porzellan und giebt, dazu bestimmt war, das Filtrationswasser des Thales Steingut soll man nach einem französischen   Rezept in zu drainieren. In der That ist der Kanal aus trockenem Gestein, folgender Weise erhalten: Man mische 20 Gramm Fischleim mit von Sand umgeben, zwischen durchlässigen Lehmschichten erbaut. In dem gleichen Gewicht krystallisierbarer Essigsäure und dampfe das der Länge von 4 Kilometer von Susa aus ist er in gutem Zustande, Gemisch vorsichtig bis zu syrupartiger Stonsistenz ein, so daß es beim bedarf leiner Ausbesserung und liefert schon eine allerdings geringe Erfalten eine gallertartige Waffe bildet. Jim Bedarfsfalle wird der Menge guten Trinkwassers. Man nahm ohne Grund lange Zeit an, so erhaltene Kitt durch Erwärmen wieder flüssig gemacht und mit daß die Kanalisation sich nicht weiter erstrecke, weil der leyte   Teil dem Pinsel auf die Bruchstellen aufgetragen. Die Bruchstücke werden derselben durch einen didflüssigen Schlamm verstopft war, der das nun zweckmäßig durch straffes Umwinden mit Bindfaden fest zusammen­Waffer zu rinnen verhinderte. Jetzt hat man ihn fortzuschaffen be- gepreßt, bis der kitt erhärtet ist.- Berantwortlicher Redacteur: Angust Jacobey in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Babing in Berit

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