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hier
feineswegs
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Humoristisches.
bemerkenswerter, als in der ganzen Gegend solche Kiesel nur schwer haben in dem gangen 11mfreis des alten Vulkans den zu haben sind. Die Grabkammer liegt in der Mitte des Ringes. Anlaß zu einem Höchst merkwürdigen Bergbau gegeben. Die Leichen haben anscheinend eine gestreckte Lage. Die Ringgräber Der Münchener Geologe Bergeant hat davon eine anreichen bis in die Zeit des 3. und 4. Jahrhunderts. Der Wangel ziehende Beschreibung gegeben. Um den Campo bianco herum an irgend welchen Inschriften und Beigaben würde eine nähere sieht man auf den Höhen sowohl als in den Thälern die Mundlöcher Aufklärung über die Herkunft der Gräber unmöglich machen, wenn der schräge in die Tiefe gehenden Schachte, und stellenweise ist der nicht starte Beweismittel auf dem Gebiete des Vergleichs zur Ver- weiße Boden durchlöchert wie ein Schwamm. Alle Eingeborenen, fügung ständen. Es hat sich die alte Form der Gräber bei den die an dem Berge ein Weingut besigen, treiben daneben auch noch jetzt lebenden Nachkommen dieser Hirtenvölker noch erhalten, so z. B. unterirdisch eine Bimssteingewinnung. Es giebt Schachte bis zu bei den Gräbern der Bogos bis in die Einzelheiten. In derselben 40 Meter Tiefe, sie sind aber, da das Holz außerordentlich teuer ist, Sigung wurde über die armenische Expedition unter sehr primitiv angelegt und mir so schwach befestigt, daß nicht selten Dr. Belck und Dr. Lehmann folgende neue Mitteilungen ge- der ganze Bau einstürzt und die Arbeiter unter sich begräbt. Eine macht: Beld, gegenwärtig in Wan , hat die etwa 1/2 Kilometer Rettung giebt es damu kaum, und nur ein einfaches Holzkreuz bevon der Stadt gelegene Semiramis- Zitadelle untersucht und auf zeichnet die Stelle, wo der Bergbau ein solches Opfer forderte. dieser einen Tumulus aufgegraben, in dessen obersten Schichten Jährlich sollen 2 bis 3 Menschen auf diese Weise umkommen. Im nur Ueberreste von Gegenständen sich fanden, die auf Metall- Ganzen find etwa 1200 Personen an dieser Beschäftigung beteiligt, bearbeitung deuten, während er in seinen tieferen Teilen rein stein- und gegenwärtig sollen etwa 120 Gruben in Betrieb sein. zeitliche Dinge birgt, eine Thatsache, die für Mesopotamien bisher Der Gesamtgewinn beträgt jährlich 6000 Tonnen im Werte von noch völlig neu ist. In 4/2 bis 5 Meter Tiefe fanden sich schöne 800 000 Mark. Obsidianmesser nebst Steinhämmern und Knochenartefakten, dazu Urnen, die denen von Toprat- Kaleh ähnlich, farbig bemalt und ornamentiert sind. Virchow legte alsdann die schon jetzt gemachte Ein Erinnerungsblatt an die am 6. Juli 1839 erBublikation über die Steine vor, die südlich bei Mosful als der folgte Eröffnung der Eisenbahn- Teilstrecke Magdeburg - Schönebed vers Grenzstein gleichsam der chaldischen Herrschaft bei Dopfaneh von den öffentlicht die Schöneb. 8tg.":" Der Zug nach Magdeburg stand Forschern mit großer Mühe bis auf wenige Stellen entziffert eftversammlung getagt, man war sich einig geworden, nach Magde= in Schönebeck zur Abfahrt bereit. Im Landhause hatte soeben die ist. Diese große Inschrift stand auf einer Baßhöhe, und man glaubte bisher, König Sargon habe sie gesetzt. Esburg zu fahren, dort empfangen zu werden und dann wieder nach ist munmehr erwiesen, daß von Sargon Schönebeck zurückzudampfen. Fahrgeld erhob die Eisenbahngesellschaft die Rede ist, vielmehrt gehört diese Inschrift dem Chalder für diesen Zug nicht. Langsam bewegte sich die Versammlung zum König Rusas, und ihr Inhalt ergiebt, daß hier die Reichsgrenze nahen Bahnhofe, die wenigen Beamten ersuchten die Herrschaften Einige gegen Assyrien gewesen ist. Eine chaldische Teilherrschaft existierte in die damals noch offenen Waggons einzusteigen. bei Mudjadzer und einem Gebirgsthale, wurde in den Kämpfen der Mutige wollten der Aufforderung Folge leisten, aber sie hatten die Chalder und Afiyrer vernichtet, doch hielt sie lange das Vordringen Rechnung ohne ihre Frauen gemacht, Es begann ein toller Auftritt. An die damals recht langen Rockschöße der biederen Ehemänner der Assyrer auf. Die Armenienforscher wollen die noch heute existierenden Neste des chaldischen Stammes, der noch Sprache und flammerten sich die entjeßten Frauen, mit Knickern( damals modernen Sitten der Vorfahren zum Teil bewahrt hat, im Gebirge besuchen. Sonnenschirmen) trieben sie ihre Männer, die größtenteils in rosigster Die Expedition hat mithin festgestellt, weshalb die assyrische Macht Feststimmung waren, von dem fauchenden Ungetüm zurück und ein Alles zureden der nicht weiter westwärts hat vordringen können und hat die Geschichte framfhaftes Weinen erschütterte die Luft. des Chalderreichs, das dieses Vordringen gehemmt, aufgestellt. Noch Beamten auf die in ihrer Manneswürde gekränkten Ehegatten half von Schönebeck behaupteten ihr Recht. bleibt die Frage der indogermanischen Einwanderung in diese semiti- nichts, die Frauen Nur etiva zehn Männer, größtenteils Schiffahrttreibende, schen Kulturgebiete zu lösen. unter Anführung des Schiffsbaumeisters Chr. Nömer, die ihre Frauen nicht mitgebracht hatten, bestiegen den bereitstehenden Bug, der dann langsam( 40 Minuten) nach Magdeburg abdampfte. Man war um das Schicksal dieser ersten Reisenden so besorgt, daß dem zurücklehrenden Zuge die Lente bis hinter Westerhüsen entgegengingen und erst beruhigt waren, als sie die kühnen Fahrer" mit ganzen Knochen wieder in Schönebec angelangt faben. Das war die erste Probefahrt der Magdeburg- Leipziger Bahn auf ihrer Teilstrecke Schönebeck- Magdeburg. Was die Herren der Schöpfung für einen Empfang bei ihren Chegefponften erhielten, darüber berichtet die Chronik nichts, nur in einem Falle weiß Einsender dieses, daß ihm oftmals von seinem Großvater erzählt wurde, acht Tage lang hätte er feine ruhige Stunde im Hause gehabt wegen dieser tollkühnen Fahrt, und fast ein Jahr lang habe er keine Eisenbahn wieder betreten dürfen!"
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Geologisches.
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Notizen.
Am Sonntag, den 23. Juli, wird in einer Matinee„ Der Trubige" von Anzengruber im Neuen Theater ( Direktion Jarno ) gegeben werden. Fräulein Niese, Adolf Link und Josef Jarno spielen die Hauptrollen.
Die Deutsche Genossenschaft dramatischer Autoren und Komponisten in Leipzig hat in ihrer lekten Generalversammlung die Auflösung und Liquidation beschlossen.
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t. Das Vaterland des Bimssteins, der in vielen Industrieen und auch im Haushalt ein nicht unwesentliches Werkzeug darstellt, ist die Insel Lipori, die größte der sieben Aeolischen Inseln nördlich von Sizilien . Der Bimsstein ist vultanischer Entstehung und kommt an vielen Orten über die ganze Erde verstreut vor, aber nicht immer ist er zur Verwendung tauglich. Da er besonders als Poliermittel benutzt wird, so muß er eine möglichst gleichmäßige Struktur befigen und darf keinerlei grobe Körner oder Einschlüsse von Mineralien enthalten. Seiner Natur nach ist der Bimsstein nichts anderes als vulkanisches Glas, und seine Besonderheit besteht nur darin, daß während des Erkaltens zahlreiche Gasblasen die noch flüssige Gesteinsmasse durchdrangen und sie so zu einem porösen Schaum auflösten, in welcher Form das Gestein dann erstarrte. Die Bimssteine werden aus dem Vulkan durchweg als Bomben ausgeworfen, die sich dann in der ganzen Um gebung des Kraters anhäufen und dort während des Erfaltens den beschriebenen Vorgang durchmachen, durch den sie zu Bimsstein werden. Die Jusel Lipori setzt sich aus einer ganzen Reihe von Vulkanen zusammen, die beute sämtlich erloschen sind. Die auf der Südseite der 38 Quadratkilometer großen Jufel gelegenen Vulkane waren in der Mitte der sogenannten Quartärperiode der Erdgeschichte, in die auch die Eiszeit fällt, in Thätigkeit und haben damals besonders untermeerische Ausbrüche gezeitigt. Noch heute ist eine Reihe von Kratern wohl erhalten, aus denen zum Teil auch Bimssteinbomben ausgeworfen wurden; diese Bimssteine des Südens der Insel sind aber technisch wertlos, weil sie viele Mineraleinschlüsse enthalten. Gegen das Ende der Quartärzeit begann für die Insel, eine neue Beit großartiger vulkanischer Ereignisse, und zwar diesmal im Nordosten, no sich damals der Monte Pelato, auch Campo bianco genannt, der größte unter allen erloschenen Kratern der Aus dem litterarischen Nachlaß von Guy de Aeolija, en Inseln, öffnete, er besitzt noch heute einen Durch- Maupassant wird in nächster Zeit der erste Vand,„ Le père messer vont etwa 800 Metern und ist von einem Walle Milon", in Paris erscheinen. Eine Uebersetzung ins Deutsche von bon 480 Meter Höhe umgeben. Aus dem Krater ergoß Oppeln Bronikowski wird gleichzeitig ausgegeben fich am Schluſſe der Eruptionen ein großer Lavastrom von 2 Kilo- Der bedeutende Pariser Schauspieler Saint- Germeter Länge ins Meer. Wenn man sich heute von Norden her der main ist im Alter von sechsundsechzig Jahren gestorben. Insel nähert, so sieht dieser ausgestorbene Bulkan aus wie eine Er spielte besonders Rollen der Stücke von Sardou, Augier und weiße gegen die Küste geneigte Schüssel, deren dunkler breiiger Dumas. Inhalt sich gerade in die blaue Flut ergießen will. Von diesem Strater stammen beinahe alle Bimssteine, die in der ganzen Welt gekauft und benutzt werden. Der vulkanische Ausbruch muß ein ganz gewaltiger gewesen sein, denn noch heute bedecken die weißen Bimssteinauswürflinge den dritten Teil der ganzen Insel und sie haben sogar den höchsten Berg darauf, den Monte Chirica, der eine Höhe von 602 Meter erreicht, vollständig überschüttet, so daß von Prof. Wilhelm Sieglin , bisher an der Leipziger. feinem eigentlichen Gestein nichts zu sehen ist. Stellenweise liegen Universität, ist als Nachfolger Heinrich Kieperts an die bie Bimssteinbomben noch heute 200 Meter hoch. Diese Bimssteine Berliner Universität berufen worden. Im nächsten Winterbes Monte Pelato bilden den Hauptausfuhrartikel von Lipori und Semester wird er hier seine Vorlesungen beginnen. Berantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .
„ Blaubart und Ariane", Drama in drei Akten von Maurice Maeterlinc ist in der letzten Nummer der 23 iener Rundschau" zum erstenmale in deutscher Sprache erschienen. Oppeln Bronikowski hat das Werk ins Deutsche übertragen.
In der Schweiz erscheinen, nach einer französischen Statistit, verhältnismäßig jährlich mehr Bücher als in jedem anderen Lande. Auf je 3000 Einwohner tommt nämlich ein Buch. Dann kommt Deutschland mit 1 auf 3200, Italien mit 1 auf 3300, Frankreich 1 auf 3500, England 1 auf 6500, die Vereinigten Staaten mit 1 auf 12 400.