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Kleines Feuilleton.
st. Im Torfftich. Ueber dem frischen Grasgrün des Bruches liegt die flimmernde Schwüle des Sommertages. Der Fluß, der fich in der Mitte der Wiesen mit vielen Krümmungen vorwärts windet, blitt nur hie und da auf. Bis zu den im Sonnendunst sich Streckenden Höhen zu beiden Seiten der Niederung nichts als das Grün der Wiesen. Ab und zu ragt aus dem Boden ein schwarzer Streifen Torf und die hellen Flecken der weidenden Kühe. Das Dorf, das am Rande der Niederung in einem Einschnitt der Hügel liegt, verschwindet in dem grauweißen Dunst, den die Sonne aus der feuchten Erde zieht.
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Geographisches.
Die
Welches ist der höchste Berg Amerikas ? ersten Berichte, die Conway über seine Besteigung der bolivianischen Andengipfel Sorata und Illimani Ende v. J. in die Heimat fandte, haben damals einigermaßen überrascht. Es hieß darin, er habe die Höhe des Sorata mit 7200-7300, die des Illimani mit etwa 6850 Meter bestimmt, und das bedeutete, daß der Sorata höher als der Aconcagua , mithin der höchste Berg Amerikas sei. Diese Zahlen hat Conway mitit stillschweigend preisgeben müssen, wie ein Blick in seine jezt erschienene Karte und seine dazu gehörige Abhandlung beweist; denn nach einem Bericht der„ Voss. 8tg." finden sich auf dieser Karte, die die nördliche Unten am Fluß ist wenig Leben. Ein paar Bauern laden bolivianische Andenkette darstellt, der Sorata mit nur 6560 und der ausgetrockneten Torf auf ihre Wagen, ein junger Bursch watet Jllimani mit 6460 Metern verzeichnet, und das sind ziemlich genau im stillen Wasser eines Corfftichs, Korfftichs, wiederkäuende Kühe sehen die alten Zahlen, die nach Minschins trigonometrischer Messung den ihm zu. beiden Bergen bisher zukamen. Die Messungen Conways beruhten Der Bursche steht mit nackten Beinen am Rande des Torfstiches auf der für große Höhen unzuverlässigsten Methode, auf der und schneidet mit seiner Maschine gleichmäßige Stücke heraus da Aneroidbeobachtung, und jene haben eben auch hier kritischer rutscht er plötzlich aus. Ein Schrei. Mit blutendem Fuß humpelt Nachprüfung nicht stand gehalten. Conway bermeidet es er zu den Bauern hin.
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O, o! Helfen Sie doch, Herr! Helfen Sie doch! Fall ich ja um 1" fleht er angstvoll in seinem polnischen Deutsch.
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in seiner Abhandlung, auf diesen Widerspruch einzugehen, und man vermißt hier sogar die neuen Höhenangaben für die beiden Berge. Der Aconcagua , dessen Höhe „ Ach wat! Ick heww teen Tid för Dien Dommheeten!" mit fast 7000 Metern ziemlich genau feststeht, bleibt also nach wie " O, helfen doch Sie; fahren sich doch mich nach Doktor!" Der vor der höchste Berg Ameritas. Ueberraschend bleibt jedoch Bursch wird ganz bleich, als das Gras mit roten runden Flecken Conways Feststellung, daß der bisherigen Annahme entgegen wede. von seinem Blut gefärbt wird. Krampfhaft hält er mit einer Hand Sorata noch Jllimani Vulkane find. Er hat nicht nur die beider die Wunde zu und humpelt weiter, von einem Bauern zum anderen. Berge, sondern auch die ganze Kette untersucht und ,, fein Ein dunkelrotes Band zieht sich hinter ihm her über das Grün. Doch Spur" vulkanischer Bildung oder Thätigkeit entdecken können Teiner der Bauern hält ein in seiner Arbeit. Der letzte fährt ihn Erwähnt sei noch, daß die Einbildungskraft der Judianer mürrisch an: Jt heti teen Tid, hörste mi! Mach, dat's de an den Teil der Berge, der oberhalb der heutigen Bes Dien Arbeet tömmst! Heww Di nich so twatsch!" wohnbarkeitsgrenze liegt, mit göttlichen und teuflischen Wesen bevölkert und daß sich dort oben der Aufenthalt der Verstorbenen befinden soll. Auf einem der Soratagipfel lägen ungeheuere Reichtümer, so ein goldener Stier und ein goldenes Kreuz, die durch übernatürliche Einwirkungen dort hinaufgekommen seien. Conways Bestreben, so glaubten die Indianer, ginge dahin, jene Schätze zu heben. Spuren vorgeschichtlicher Wohnungen und vorgeschichtlichen Ackerbaues fand Conway am Illimani weit oberhalb der jetzigen Grenze menschlicher Ansiedelungen. Ein solches Ruinendorf lag auf einem nur mit Schwierigkeiten und Gefahren zugänglichen Grad. Auf den Begräbnisstätten der alten Bewohnerfchaft wurden einige Steine von sonderbarem Aussehen gefunden, die vielleicht Idole darstellen. In einem anderen dieser Ruinendörfer grub man aus dem Boden unter den Hausresten Schädel aus, deren Stirn stark zurücktrat. Daß diese Gestalt auf künstlichem Wege erreicht war, bewies ein Kinderschädel, der die Verunstaltung nicht hatte. Aus dem Tierleben.
Der Bursche bezwingt sich. Mit verzerrtem Gesicht schleppt er fich den Weg nach dem Dorfe zu. Es scheint, als komme er den Häusern gar nicht näher. Der Schweiß flebt seine Haare an die Stirn. Er sinkt auf einen Weidenstumpf. Als er aber das rote Band hinter sich erblickt, das er auf dem Weg verloren, rafft er sich wieder auf.
Und immer noch das Dorf so weit
Da, an einem Scheunenbau, sinft er um. Die Maurer springen ihm bei und bringen ihn zum Bewußtsein. Dann schleppen sie ihn nach dem Dorf. Unterwegs fahren die Bauern an ihnen vorbei. „ Löw noch eins!" rufen die von ihren Wagen herunter; wat Ihr Euch um so'n Bengel schiert,' t is doch man' nen Knecht!" Musik.
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-Aus der Frühzeit der Dresdener Oper. In einer Arbeit, die Alfred Untersteiner über den berühmten deutschen Komponisten Hasie in der Mailänder" Gazetta musicale " veröffentlicht, find einige Erinnerungen bemerkenswert, die für das Opermvesen Eine amerikanische Forelle in Deutschland . jener Zeit charakteristisch sind. Hasse war seit 1731 Hoffapellmeister Vor kurzem ist der Versuch geglückt, die amerikanische Purpurin Dresden . Seine Frau, die berühmte Faustina Bordoni , die er forelle lebend in Deutschland einzuführen. Der bayrische einige Jahre vorher in Benedig geheiratet hatte, war zugleich die Fischerei- Konsulent Schillinger hat in Amerika selbst eingehende erste Sängerin, die dem Theater gute Tage verschaffte. Die Gagen Untersuchungen über die Forellenart unternommen, und auf Grund der wichtigsten Künstler dieses Theaters waren: Hasse 3000 Thlr., dieser Untersuchungen ist er zur Anschauung gelangt, die PurpurMigliavasca, Hofdichter für Libretti, 1200, Faustina Haffe 3000, Theresa forelle werde für die deutsche Fischzucht eine noch größere Bedeutung Abbuzzi 3000, Angela Monticelli 4000, Venturo Nochetti 2400, Giovanni gewinnen, als die Regenbogen- Forelle und der Bachsaibling. Die Belli 2200, Angelo Amorevoli 2800, Francesco Cattaneo, erster Violinist, Purpurforelle ist im westlichen Amerika bis in den hohen Norden 1200. Die Kosten für das Personal der Oper betrugen im ganzen bis nach Alaska verbreitet. Man findet sie ebenso häufig in allen 58 352 Thaler, für das Ballet 23 930 Thaler. Zu dem Orchester vom Felsengebirge zum Großen Ocean strömenden Bächen und gehörten 8 erste und 7 zweite Geigen, 4 Bratschen, 3 Violoncelli, Flüssen, wie im Quellgebiete des Missouri , gehört überhaupt zu 3 Contrabasse, 5 Hobocbläser, 2 Flöten, 5 Fagotts, 2 Pauken und den verbreitetsten Fischen jener Gegend. Nicht bloß in Bächen und Trompeten und ein Begleiter auf dem Piano. Hasse war ein sehr Flüßen, sondern auch in Seen, Schillinger selbst fing Purpurforellen sorgsamer Dirigent, er sah streng darauf, daß beim Quartett die im Yellowstone- See. Ihre allgemeine Verbreitung zeigt, daß sie sehr Bogenstriche ganz gleichmäßig waren, ebenso wie die Fingerfäße, die geringe Ansprüche an die Temperatur des Wassers stellt, sie kommt er selbst auf den Noten angab, genau im Einklang mit der ersten sowohl in hochmördlichen Gegenden wie unter Breitegraden vor, die Violine sein sollten. Er litt es auch niemals,- die gute alte Beit! dem Neapels entsprechen, ja auch in der Nähe heißer Quellen. Sie daß man im Orchester stimmte, sondern er verlangte, daß die In- ist zum Unterschiede von der Bachforelle nicht auf strömendes Wasser strumente in einem besonderen Saal gestimmt würden.- angewiesen, sondern wird auch oft an ganz ruhigen Plägen, wo feine Wasserbewegung wahrnehmbar ist, in großen Mengen angetroffen. Entsprechend ihrer Fähigkeit, auch in wärmerem Wasser zu leben, Die älteste Karikatur des Rittertum 3. Eine fann sich ihre Laichzeit auch bis Mitte Juli hinausziehen. Die„ Allbisher unbekannte Florentiner Karifatur aus dem 14. Jahrhundert, gemeine Fischerei- Beitung" folgert aus all diesen Thatsachen, daß die eine Federzeichnung, die zum erstenmal einen Ritterkampf in deutlich amerikanische Purpurforelle sich in Deutschland leichter als ihre eurofarifierender Absicht darstellt, ist nach einem Vericht des soeben päischen Verwandten einbürgern ließe. Zumindest empfehle sich der erschienenen Repertoriums für Kunstwissenschaft" von Robert Versuch, die Unterläufe der deutschen Ströme, die bisher keine regelDavidjohn in Florenz aufgefunden worden. Sie befand sich in mäßige Fischbevölkerung aus der Lachsfamilie besaßen, mit der einem Altenheft des Florentiner Handels- und Repreffalien- Tribunals Pupurforelle zu bevölkern. Sie laicht zu ganz anderen Zeitperioden aus dem Jahre 1320. Das Heft hat einen Bergamentumschlag, als die Forellenarten Europas , sie hat schön orangengelbes Fleisch den es erhielt, ehe es in Benutzung genommen wurde. Die Zeichnung von vortrefflichem Geschmack und zeigt ein so schnelles Wachstum, befindet sich nun auf der Innenseite des rückwärtigen Pergament deckblattes. Die Karikatur ist dem namenlosen Zeichner vortrefflich gelungen. Ein sehr philiströs aussehender Ritter, dessen Gesicht nur mit wenigen Strichen martiert ist, reitet mit seiner Lanze, die etwa anderthalb mal so lang ist, wie sein Roß, gegen einen anderen gepanzerten Ritter, der von zwei Knappen begleitet ist und gefrümmt in seiner eisernen Rüstung steckt, die für seine hagere Gestalt viel zu tveit ist. Es ist bezeichnend, daß die Zeichnung aus den Kreisen der Schreiber des Handelstribunals hervorging. Sie richtet sich bereits gegen das verfallende städtische Rittertum, eine Auffassung, die bei Bojardo, Ariost und Zervantes erst in späterer Zeit zum - litterarischen Ausdruck kam.
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Kulturgeschichtliches.
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daß sie im dritten Jahre schon das Durchschnittsgewicht von einem holben Kilogramm erreicht. Da sie auch in stehendem Wasser fortkommt, dürfte sie auch ein vorzüglicher Teichfisch werden. Zur Laichzeit besitzt sie ungewöhnlich prächtige Farben, der rote an den Kiemendeckeln und an der Kiemenhaut befindliche Fleck, nach dem sie auch Nottehlchen- Forelle" benannt wird, erstreckt sich in prächtig leuchtender Farbe über die beiden ganzen Seiten des Leibes. („ N. Fr. Pr.")
Astronomisches.
Entdeckung veränderlicher Sterne durch Photographie. Die Vollkommenheit, mit welcher gegenwärtig schon auf photographischem Wege der gestirnte Himmel aufgenommen