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VII. Die preisgekrönten Giusendungen gehen in den Besitz eines zu gründenden politischen Museums über. VIII. Die Auszahlung der Preissumme erfolgt in Papier, das mit Sonntagsplaudereien des Unterzeichneten beschrieben ist. IX. Die Einsendung hat nach dem 50. R. zu erfolgen. X. Statt des Museums kann auch ein Tollhaus gebaut Joc. Und werden.

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Kleines Feuilleton.g

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Man läßt die Mischung gänzlich bis zur Klinge durchgefragt. trocknen und bringt dann die Waffe in ein besonders dazu bereitetes Fener. Hier läßt man sie in die richtige Hike geraten diese erreicht ist, lernt der Schwertfeger   durch lange Nebung fennen und taucht sie dann in Wasser oder Del. Das Schleifen sehr feiner Klingen dauert bisweilen 50 Tage, da ihre Oberfläche mehr als zwanzigmal überschliffen wird. Zum Schlusse wird die Kelinge vom Besitzer oder einem Kenner auf das peinlichste ge­prüft.

Kunst.

Hand und wurden in Briefform sogar durch die Post verschickt. bild geschaffen hätte, In bild geschaffen hatte, e ci bie Menge der Rheinwanderer

Berlin   erschienen die ersten Bulletins" unter

Die Baudenkmäler von Oberlahnstein  . Die dg. Die Bulletins des 18. Jahrhunderts. Zu den eigen alten Städtchen am Mittelrhein   stehen immer mehr in Gefahr, ihren artigsten Erscheinungen des 18. Jahrhunderts gehörten die Bulletins" historischen Charakter einzubüßen und damit ihre Haftptanziehungs­oder geschriebenen Zeitungen". Ju einer Zeit, wo die Censur der fraft zu verlieren. Diesen fleinen Orten- vor allemt St. Goar  , Presse jedes freie Wort untersagte, wo alles, was in Druderschwärze Oberwesel  , Bacharach  - geht es wie Rothenburg   a. d. Tauber  , wie erſchien, nur der Abklatsch deſſen war, was die" löbliche Regier Wimpfen, wie Wertheim   und so vielen füddeutschen Bersen; ihre dachte und meinte, vertraten die Bulletins die Meinung des Volles, einzige Zugkraft liegt in ihrem altertümlichen Vilde, went die Meinung der" Unzufriedenen". Von der Regierung in jeder nicht der Schmuck der Mauern und Türme, der Kirchen Weise verfolgt und unterdrückt, gingen fie heimlich doch von Hand zu ein unvergleichliches Architektur­Friedrich unbekümmert an ihnen vorbeiziehen. Nenerdings ist, wie die Köln  . Wilhelm I  ., deffen tyrannische Unterdrückung der Wolfsrechte natur­gemäß die Kritik herausforderte. Herausgeber der Berliner   Stor- tg." schreibt, wieder eine der reizvollsten Rheinstädte, Oberlahnstein  , bedroht. Die Stadt bietet heute noch, wenigstens in der Silhouette, respondenz war Franz Hermann Origies, ein geborener Westfale, der ein wunderbares Bild, wie unmittelbar aus Merians Städtebuch als Beamter ziemlich reichhaltige politische Beziehungen unterhielt ausgeschnitten. Die Pfarrkirche St. Martin mit ihren beiden und demzufolge über gutes Material verfügte. Seine Bulletins spätromanischen Türmen bildet durch die naive Mischung zählten Abonnenten in allen Kreisen. Im Jahre 1735 kam ihnen früher und später Elemente, durch das au die Kirche in Steeg er­die Regierung jedoch auf die Spur, Ortgics wurde verhaftet. Ein innernde vorgefragte geschieferte oberste Turmgeschoß eine höchst föniglicher Kabinettsbefehl bejagt:" Weil der Ortgies sich malerische Gruppe. Das ehemalige furfürstlich Mainzische Schloß, durch mauständige Zeitungsschreiberen vergangen, so baben feine die Martinsburg, annittelbar am Rhein   gelegen, ist heute noch eine Majetät ihn arretieren und auf die Haupiwache jezen laffen." Fünf der interessantesten gotischen Stadtburgen, voll von malerischen Winkeln, Monate mußte der franke alte Mann im Sterker schmachten, mit ihn nach außen zum Teil noch gang wehrhaft mit Becuasen und Wehrgang zugleich sein Sohn, ein Krüppel, der nichts verbrochen, als daß er ausgestattet. Die Stadtmauern mit den Türmen geben dazu ein so hatte abschreiben helfen. Freigelassen wurden beide nur unter der reiches anmutiges Bild, wie es nur noch wenige der alten Rheinstädte Bedingung, daß sie Berlin   und Preußen für immer verließen. bieten fönnen. In der alten Hauptstraße birgt die Stadt noch ein Dabei ist es recht interessant, zu beobachten, was der König alles Monument von ganz besonder Neiz: das alte Nathaus, einen allen für unanständige Zeitungsschreiberey" hielt. Die Nachricht, daß Architekter und Kimsthistorifern wohlbekannten merkwürdigen spät es einen Tag wie den andern sehr veränderlich mit des Königs gotischen Holzbau, einen der frühesten Holzbauten, die wir überhaupt Strautheit fei", fei", erregte feinen besonderen Zorn. ebenso noch in Westdeutschland haben und darum für die Geschichte der Holz­die Kunde, daß der Kronpring" sehr für die französische   architektur von ganz einziger Bedeutung. Der Van zeigt im Erdgeschoß; Nation parfiret sch". Im allgemeinen ist die Ortgiessche die charakteristische offene Laube, nach der Straße zu mit spizbogigen Korrespondenz ziemlich nüchtern; Softlatsch, Berichte über Zwangs- frfaben, die durch enggestellte Holzpfosten gebildet werden ein höchſt einquartierungen, die Geldvergendung in langen Kerlen" und dergl. wirkungsvolles Motiv. Die Detaillierung ist sehr bemerkenswert: bünne mehr bilden ihren Hauptinhalt. Eine erhöhte Blüte erhielt das Stopfbänder und reichprofitierte Brüstungsriegel, darüber ein reicher Fach­Bulletinvejen unter dem liederlichen Friedrich Wilhelm II. Die werkaufbau. Das alte städtische Wahrzeichen, mit dem Oberlahnstein  Maitressemwirtschaft des Königs und feines Hoses bot den Bulletin gewachsen ist, ist verlassen, seit die Stadt sich ein neues Nathans ge­schreibern Stoff in Menge für spigige Randbemerkungen. Jedenfalls baut hat durch die Wiederherstellung des merkwürdigen Banes geben ihre Blätter aber noch bent ein vortreffliches und vor allen würde die Stadt sich einen neuen Anziehungspunkt schaffen. Wie Dingen trenes Spiegelbild der Berliner   Gesellschaft jener Zeit  .- verlautet, hat der Kultusminister für das historisch wie archäologisch gleichwichtige Deufatal Mittel zur Verfügung gestellt. Monumente der Stadt werden dafür wohl fallen müjfen: ein Stück der Stadtbefestigung wird dem Erweiterungsbau des Güterbahnhofs zum Opfer gebracht werden müssen, und auch die Wenzelfopelle, in der 1400 die Absetzung von König Wenzel beschloffen wurde, wird niedergelegt werden müssen.­

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Wölkerkunde.

Andere

Meineid. Dieses uralte Rechtswort gehört jetzt, so schreibt Die Köln  . Voltztg.", zu den unverstandenen Wörtern, da der erste Teil der Zusammenseßung dem Sinne nach ausgestorben ist. Mein" allein bedeutet Verbrechen, Frevel, fommt aber im Nenhochdeutschen nur noch in der Zusammenſegung Weineid, auch als Eigenschafts­wort in meiner Eid, vor. Mein und Mord ist eine im Wittelalter häufig vorkommende alliterierende Formel. Da man zalt 1430 da zugen die Hussen durch den wald und fetten den leuien großen mein und mort", so heißt es in der deutschen Städtechronit. Die Formel Neber chinesische Dichtung bringt A. Fode in der war als word und Mein für Tod und Verderben auch noch lange Einleitung feines Buches Blüten chinesischer Diching" einige inter­nachher nürnbergisch.- effante Ausführungen, aus denen das folgende hier wiedergegeben Japanische Schtvertsegerkunft. Neber die Herstellung der fei: Die Auzahl lyrischer Leitmotive ist eine beschränkte, Trennung trefflichen japanischen Schwerter eninimunt Mutter Erde" einer Ab- von dem Geliebten. Untreue des Geliebten machen den Inhalt der handlung von Gilbertson in den Verhandlungen der Japanischen   meisten Gedichte aus. Billigerweise darf man die chinesische Lyrik mur Gesellschaft bemerkenswerte Angaben. Die Schwertfegerfist wurde mit gleichartigen poetischen Erzeugnißßen anderer Völler vergleichen, die in Japan   früher als Geheimnis gehütet und vom Vater auf den mit den Chinesen etwa auf gleicher Stutturstufe stehen, also der Sohn und vom Meister auf den Gesellen vereret. Die Arbeit ist Römer und Griechen und anderer Orientalen, wie Juder, Berser mid folgende: Ein dünner Stahlstreifen wird an eine eiserne Stange, die Araber. Mit allen diesen halten sie den Vergleich wohl aus. gals Handgriff dient, geschweißt. Auf den ersten Stahlstreifen werden Wahres, tiefes, dichterisches Gefühl, Reinheit ud Bartheit ber

To force net, His eine Staffffange von 119 Disincier Gupturage men Reiße der chinesischen Dichtungen. In

meter Länge, 31-57 Millimeter Breite und G- 19 Millimeter Hauptvorzüge ciner ganzen

Dicke entstanden ist. Diese Stange wird darauf erhitzt, in zwei einigen Gedichten wird ein gemütvoller Wollston angeschlagen. Hälften geteilt und wieder auf ihre ursprünglichen Dimensionen ans- Sehr wirkjan sind manche der kleinen Liedchen durch ihre Kürze gehämmert. Der Vorgang wird fünfzehnmal wiederhelt. Bier solcher und prägnante Form: ein eigentümlicher Zauber der chinesischen Stahlstangen werden zusammengeschweißt, dann in der Hige geteilt Lyrik ist es, daß in den meisten Gedichten die redende Person eine und wieder zusammengeschweißt und ausgehämmert. Dies geschicht Frau ist und die ganze Situation vom weiblichen Standpunkt aus fünfmal. Daraufschmiedet man die Stahlstange zur gewünschten Schwert beschrieben wird. Wielleicht gestattet die chinesische Eitte, welche länge aus. Die ursprünglichen Stahlstreifen sind so dünn, daß man die Liebesverhältnisse in europäischem Sinne fast ganz ausschließt, in Zahl der Metallagen, aus denen die so fabrizierte Stlinge besteht, dem Maune nicht seine eigenen Gefühle offen zur Schau zu auf über eine Million schäzt. Bisweilen nimmt man nicht ans- tragen, und nötigt ihn, sie seiner Geliebten zuzuschreiben. Die sschließlich Stahlfireisen, sondern legt abwechselnd Stahl und Schmiede Bilder, Tropen und Allegorien, deren sich der chinesische Sänger eisenstreisen übereinander, hämmert die Stange auf ihrer Stanie aus bedient, sind oft schr glücklich gewählt und durch ihre Eigenart and erhält so auf der Klinge Holzmajering oder schöne ge- frappierend. Einen Wiigel aber hat der chinesische Dichter mit schweifte Linien. Die fertig geschmiedete Klinge wird mit anderen orientalischen Dichtern genteinsaut, nämlich die Vorliebe fir einem Messer abgefragt und mit einem Dorne zum Befestigen des stereotype Bilder und den Haug zur Beschreibung von Aeußerlich­Heftes versehen. Ist der Schmied mit seiner Arbeit zufrieden, so bringt er feinen Namen auf dem Dorne an. Nun beginnt die Aus­füdung mit den Ornamentfiguren. Zu diesem Zwede wird eine Mischung von Streide, feinen Flußfand und fein gepulverter Holz­kohle naß auf die Klinge aufgetragen. Ist diese Deckschicht hint retagend abgetroduct, so wird auf ihr die Zeichnung entivorfen und

feiten und Nebensächlichent. In chinesischen Gedichten ist der Fächer stets mondrind, und mondrund gekrümmt ist auch der Bogen. Thränen fullen entweder wie der Negen herab, oder sie tropfen vie Berfen auf den Rodjaum. Ohrringe leuchtent vie Mondesplanz, Haarpfeile sind aus Schildpatt, der sonstige Kopfschmuck ist außuden Federn des Cisvogels, Trinkbecher müssen von Gold fein, Sängerinnen