-
- 599
-
-
spräch geriet, seine Augen besonders, wenn er damit zwinkerte, wobei sich seine Stirnhaut bis unter den weißen Spizhut auf seinem Stopfe fchol. Nicht nur das et bedre Selbst über das sonst immer inbewegliche Gesicht des Direktors ging ein Lächeln. Dann wurden Stühle gebracht, und Mister Thomson fing an zu springen. Immer mehr Stühle verlangte er erst sprang er im Vorwärts. dann im Rückwärtssalto darüber. Bei jedem neuen Stuhle wuchs der Beifall mehr.
Noch einen!" sagte Mister Thomson. Es war der zehnte. Das Publikum jubelte.
pppnis and stuff Gina
-
-
Mister Thomson schnitt eine Grimaffe eine Grimasse, über die sich Frau Thomson eigentlich wunderte, weil sie diese Sorte von Grimasse noch in keiner Vorstellung von ihrem Manne gesehen hatte, weil sie ihr etwas völlig neues war dann sprang er. Erft wieder vorwärts. Ein ganzer Örkan durchdröhnte das Haus. Beim Landen hatte Mister Thomson den letzten, den zehnten Stuhl etwas gestreift, aber er war noch herübergekommen.
"
Thonison.
-
000
Die Korrekturen fallen selbstverständlich ganz verschieden aus, je nach der Qualität des Redners. Manche lassen von der ursprüngher and feinen Buchstaben auf dem andern, andere wieder verbessern fast nichts, so daß man kaum weiß, ob man eine korrigierte Uebertragung vor sich hat. Eigentlich dürfen nur Veränderungen in der Form vorgenommen werden; aber es ist kein Geheimnis, daß viele Redner auch den Sinn manchmal nicht un= wesentlich ändern. Die Einrichtung, daß immer zwei Stenographen zu gleicher Zeit thätig sind, ist deshalb getroffen, um die Zuverlässig keit der Stenogramme zu erhöhen.
Der Laie denkt gewöhnlich, daß die Stenogramme eine getreue Wiedergabe der im Saale gesprochenen Worte sind, daß die Stenogramme für die Parlamentsreden gleichsam Kinematographen sind. Dem ist jedoch nicht so, und zwar aus zweierlei Gründen. Einmal, weil nicht selten die Stenographen durch äußere Umstände verhindert sind, den Worten des Redners zu folgen, und zweitens weil routinierte Stenographen, wenn die Diftion nicht sehr fließend ist, entweder schon beim Stenographieren oder nachher beim Diftieren an den Reden die vom Standpunkte der Logik und der Wohlgefälligfeit aus gebotenen Aenderungen vornehmen.
Das ist noch nicht schwer, Mister Thomson," sagte der Stallmeister in seiner Rolle, aber rückwärts!" Rüdwärts! Rüdwärts kann ich auch! erwiderte Mister Der größte Schrecken ist für Stenographen der undeutliche Redner; denn die schönsten stenographischen Fähigkeiten und FertigEr machte dieselbe Grimasse zum zweitenmal. Dann fetzte er teiten nügen nichts, wenn der Redner nur mangelhaft zu hören wieder an, und als Thomson sprang, dachte er, soweit ihm der ist, sei es, weil sein Organ nicht ausreicht, sei es, weil störende stechende Schmerz im Fuß das Denken möglich machte, noch Nebengeräusche laut werden, oder sei es endlich, weil die einen Moment vorher an sein Litho, an den Direktor, der ihm Entfernung zwischen dem Redner und dem Stenographen zu oben aus der Loge zusah, an den Kontrakt, der noch nicht abgeschlossen war, an seine dort sigende Frau, die nach Italien mußte vielleicht auch an sein Kind, das sonst ohne Mutter weiter leben mußte.
Das Publikum schrie auf. Im Nu stürzte das Stallvolt hinzu. Mister Thomson lag am Boden; neben ihm, das obere Lehustück Herausgebrochen, der letzte Stuhl. Auf diesem Lehnstide, etwas zu furz, vielleicht nur um einen Centimeter, war Mister Thomson gelandet.
-
Erst zwei Tage später starb er im Hospital. An einem Bruch der Wirbelsäule, wie die Aerzte konstatierten.
eschinisom
rssi als die einst
sador 930
Die Stenographie im deutschen
Reichstag.
groß ist,
adi
id siuro]
Kleines Feuilleton.
Jo te
adst b. Zur Geschichte der drahtlosen Telegraphie. Gedankens lose Leute sehen allzuhäufig in großen Erfindungen und Entdeckungen mir das Wert eines glücklichen Zufalls, während jeder, der in das Wesen der Kulturentwidlung eindringt, deutlich erkennt, wie jede einzelne Geistesthat mit dem ganzen Kulturleben der Zeit aufs innigste zusammenhängt. Die Geschichte jeder Erfindung zeigt dies Verhältnis, sobald man näher in sie eindringt. Auch für die Er findung der drahtlosen Telegraphie gilt dies, wie es für die Eisen bahn und den elektrischen Telegraphen gilt.
Durch die„ Elektr. Zeitschrift" und die Zeitschrift Mutter Erde"
wird jetzt ein Brief von Prof. Hughes bekannt, wonach dieser Forscher
Einem dieses Thema behandelnden Feuilletonartikel der„ Frank- zeugte Hughes die Fachleute, denen er seine Versuche vorführte, nicht
au
schon 1879 mit Versuchen beschäftigt war, die in der Richtung drahtloser Telegraphie mit Hilfe elektrischer Wellen lagen. Freilich übervon dem thatsächlichen Vorhandensein elektrischer Wellen, was erst furter Zeitung" entnehmen wir folgendes: Die Stenographenzimmer des Reichstages und der beiden Häuser neun Jahre später den, wie er gern und rückhaltlos zugesteht, viel des preußischen Landtages sind geräumige Säle. Ihr Hauptinventar folgerichtiger durchgeführten Versuchen von Herk gelang; aber waren seine Resultate doch der Art, daß ihm lebbilden je sechs große Schreibtische. An jedem ſizen in der Regel haft zugeredet wurde, haft zugeredet wurde, sie zu veröffentlichen. Hughes schob zwei Stenographen und ihnen gegenüber zwei Schreiber- einem oder zwei Tischen mehr, weil für besondere Fälle Aushilfe- eine Veröffentlichung jedoch auf, bis er er einen eratten Nachweis der elektrischen Wellen führen könnte. Unterdessen wurde personal zur Stelle sein muß. Es gehen mm immer die beiden dieser Nachweis von Herz geführt. Aber natürlich verdankte Herz Stenographen eines Tisches je 10 Minuten in den Saal, um dort die dies nicht einem glücklichen Zufall, sondern ernster Arbeit auf Grund Reden aufzunehmen. Wenn also beispielsweise die Stenographen einer Weiterentwickelung der durch die Arbeiten seiner Vorgänger des ersten Tisches Punkt ein Uhr unter die Reduertribüne treten, geschaffenen Anschauungen. Wir nennen nur die Namen Faradey, wo sich der Tisch für die Stenographen im Saale befindet, so Marwell, Helmholz, um sofort zu erkennen, daß der Boden für die werden sie Punkt ein Uhr zehu Minuten von den Stenographen des Herzschen Entdeckungen auf ihnen fußt die drahtlose Telegraphie zweiten Tisches abgelöst, diese um 1 Uhr 20 Minuten von denen des Marconis gut vorbereitet war, daß die Zeit für sie gedritten Tisches u. f. f., bis Buntt 2 Uhr die Stenographen des tommen war. ersten Tisches wieder an die Reihe kommen. Auf Bünktlichkeit bei der Ablösung wird mit einer wahren Eifersucht gesehen, weil, besonders bei schnellen Rednern, eine zu spät erfolgende Ablösung für die davon Betroffenen eine erhebliche Mehrarbeit be
deuten kann.
j. f. bis.
-
Professor Hughes, der sich schon neun Jahre vor Herz mit drahtloser Telegraphie und elektrischen Wellen beschäftigte, ist in elektrotechnischen Kreisen wohlbekannt. Er ist der verdienstvolle Erfinder des Drucktelegraphen, der im letzten Jahrzehnt eine immer wachsende Bedeutung gewonnen hat, sowie des Mikrophons, des empfindlichen Sprachapparates, der mit jedem Telephon verbunden ist. Man erkennt also, daß zu jener Zeit die Frage der elektrischen Wellen bereits lebhaft im Vordergrunde der wissenschaftlichen und technischen Beschäftigung lag und ihrer baldigen Erledigung harrte. Natürlich thut das dem Scharfsinn und Verdienst der glücklichen Bewältiger der Aufgabe keinen Eintrag, wie es denn Hughes sehr fern liegt, Marconi oder gar Herz irgendwie verkleinern zu
wollen.
-
Innerhalb einer Stunde find also die Stenographen immer je 10 Minuten im Saale beschäftigt und haben 50 Minuten zur Uebertragung ihrer Stenogramme Zeit. In diese Uebertragung teilen sich die beiden Stenographen in der Weise, daß jeder die Hälfte, also das, was innerhalb 5 Minuten gesprochen ist, dem ihm gegenübersißenden Schreiber in Sturrentschrift diftirt. Es tann also passieren, daß 10 Leute zu gleicher Zeit diktiren, und man kann sich denken, welche Nervenanspannung zur Arbeit in solchem Lärm und Stimmengewirr erforderlich ist. Je nachdem, ob langsam oder schnell, viel oder wenig innerhalb 5 Minuten gesprochen worden leber erfolgreiche Bestrebungen zur Hebung des Fischist, wird Zeit zur Hebertragung gebraucht. In den weitaus meisten reichtums des Rheins und seiner Nebenflüsse im Gebiete der Fällen sind die 50 Minuten vollkommen ausreichend, sodaß fast stets Rheinprovinz sind Ende Juli in der 19. Hauptversammlung des für die Stenographen einige Minuten der Ruhe bei ihrer aufregen- Rheinischen Fischereivereins in Bonn statistische Angaben gemacht den und anstrengenden Thätigkeit verbleiben. Nur in sehr seltenen worden. Besonders erfreuliche Erfolge sind bezüglich der Frequenz Fällen, wenn beispielsweise ein Redner sehr schnell, undentlich oder des edelsten unter den Rheinfischen, des Lachses, zu verzeichnen. verworren gesprochen hat, genügen die 50 Minuten nicht; Der Lachsfang gestaltete sich in der Rheinprovinz nach Mit dann muß das Fehlende später nachgetragen werden. So teilungen seitens der Regierung für Düsseldorf zu 4480 Stiid, wird erreicht, daß in der Regel spätestens dreiviertel Stunden nach für Köln zu 1247, für Trier zu 1241, für Koblenz zu Schluß der Sitzung alles, was im Laufe derselben gesprochen wurde, 177, im ganzen zu 7145 Stüd Lachsen. Im Regierungsbezirk zu Papier gebracht ist; und so ist es auch möglich, daß, wenn ein Trier ist am meisten für die Hebung des Fischbestandes geschehen. Redner etwa eine Stunde spricht, er bereits beim Niedersetzen den Dem Flußgebiet der Mosel find 3181 000 Lachse, 480 000 Bach: Anfang seiner Rede zur Korrektur auf seinem Tisch findet. Ist der forellen, 314 000 Regenbogenforellen und 50 000 Bachsaiblinge einRedner dann nicht etwa. zur Teilnahme an den weiteren Verhand- verleibt worden; außerdem 5500 Seßkrebse und 2000 Segaale. Im Iungen genötigt, so beginnt er sofort mit der Durchsicht seiner Rede. Kreise Rheinbach sind über 10 000 Stück Bachforelleneier gebrütet Vermag er dies nicht, so wartet er damit bis zum Schluß der Be- worden; in Bell find 12 000 Stück Forellenbrut in die Mosel ausratung des ihn interessierenden Gegenstandes oder der Sizung, oder gesetzt worden. In den Brutanstalten des Kreises Wipperfürth find läßt sich auch das Manuskript in seine Wohnung schicken. über 100 000 Forelleneier zur Ausbrütung gelangt. Ferner sind auch