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sofort wieder verschwanden. Es schien somit, daß in dem über I erwähnte Blatt: Die Chiuchilla und die Vicuna 3. B. sind bereits den schlammigen, von den Abfall- und Ausgusstoffen Grados bedeckten dabei, vollständig von den Hochebenen von Calchaquinas und La Bunade, Meeresgrund hinströmenden Seewaffer ein Stoff enthalten war, der Atacama zu verschwinden, da die Jagd dort das ganze Jahr hindurch mit den Bestandteilen des Grundes ein explosives Gas bildete, ohne jede Einschränkung ausgeübt wird, und während der Trächtigs also wohl ein dem Phosphorwasserstoff ähnliches Gasgemisch. Wir fe itszeit ganze Herden dieser wegen ihrer Felle so sehr geschätzten folgten dem gegen Nordwest hinziehenden Lichterschwarm nur wenige Tiere geopfert werden. Die Ausrottung, auf die wir hinweisen, ist Meter, fahen ihn aber noch über 1 Kilometer gegen die Jufel Gorgio so enorm, daß die Vicuma- und Chinchilla - Jäger Monate und Monate in Thätigkeit bleiben. auf den Höhen und den Hochebenen der Valles Calchaquinas und La Puma de Atacama weilen, ohne ein Resultat aufweisen zu fömen, denn diefe Tierarten halten sich nur noch in ganz kleiner Zahl in den unzugänglichen Schluchten und Abhängen auf, wohin die Hand des Jägers nicht reicht.
Die Gradoer Sardinenfischer erklärten uns die Erscheinung furzweg als luce S. Elmo und als Vorboten stürmischen Wetters ( tempo cattivo). So falsch das eine war, war es auch das andere; es fam zunächst kein Sturm; erst nachdem am 1. Juli wiederum sich Irrlichter an derselben Stelle gezeigt hatten, die ich aber selbst nicht Aus dem Pflanzenleben. wahrgenommen habe, trat ziemlich heftiger Sirocco mit Negen ein, überhaupt scheußliches Wetter.-
Litterarisches.
-In Aegypten erscheinen im ganzen gegen 100 8eitschriften und Zeitungen, unter denen die politischen 30 in arabischer und 22 in europäischen Sprachen überwiegen. An Revnen unterhaltenden oder allgemein wissenschaftlichen Charakters giebt es 10 arabische und 3 europäische, feruer 6 juristische 4 arabische und 2 europäische- 1 arabische und 1 europäische Schulschrift, 3 medizinische und 6 religiöse Monatsschriften, diese alle in arabischer Sprache. Nur eine einzige Handelszeitung erscheint, das gegen aber, gleichfalls in arabisch, zwei Dantenzeitungen. Weber raschend ist die hohe Bahl der humoristischen Blätter, von denen, nicht weniger als 11 zu verzeichnen find, 9 in arabischer und 2 in europäischen Sprachen. Der Löwenanteil der ägyptischen periodischen Litteratur entfällt also auf die arabische Sprache, während in den ausländischen Sprachen noch französisch überwiegt, mit dem erst in den letzten Jahren englisch in Wettbewerb getreten ist. Neben französisch und englisch giebt es noch griechische und deutsche Zeitschriften und Zeitungen, ferner eine türkische und eine persische. Meist decken die Namen dieser Schriften sich mit denen, die auch wir in Europa zu wählen pflegen, es giebt aber auch solche, die einen ganz eigenartigen Charakter tragen. So heißen zivei Zeitungen El Hadaya,„ Die Geschenke", womit wohl die Gaben angedeutet werden sollen, die diese Blätter dem Wissensdurst ihrer Leser bringen. Ein anderes Blatt, das, wenn es in Aegypten parlamentarische Parteien gäbe, wohl ein Organ der äußersten Linken sein würde, nennt sich Ainen el Mazlum,„ Die Augen des Unterdrückten", und eine Revue wissenschaftlichen Charakters führt den merkwürdigen Namen„ Der Glückspilz", El Mussad. Auffallend ist die Benemuung der einzigen arabischen Handelszeitung, die als schönsten und geeignetsten Titel Maymun," Der Affe", erwählt hat. Unter den humoristischen Blättern finden wir El Bagla, Der Maulesel", El Hachach, den Haschischraucher, und das in seinem Titel sehr niedlich und gemütlich antlingende Wigblatt Homaret Moniati,„ Der geliebte Esel", mit dem wir diese ägyptische Blätterrevue schließen wollen.(„ Köln . Ztg.")
Kulturgeschichtliches.
-Wärme Entwicklung in Blüten. Prof. Dr. Kart Müller- Berlin berichtet, daß der wurmförmige Fortsatz am Kolben bon Sauromatum venosum Schott vor der Blütezeit reich mit Stärke gefüllt sei. Diese Stärke wird offenbar durch den Atmungsprozeß verbrannt, und infolgedessen entsteht auch hier die bei vielen Araceen in der Blütenscheide beobachtete Wärme- Entwicklung. Wenn man den Kolben kurz vor dem Aufblühen anfühlt, spürt man eine Wärme von circa+ 30 bis 32 Grad Celsius. Privatdocent Dr. Kollwitz hat in seiner Habilitationsrede erwähnt, daß sich, wenn man die Wärme sammeln könnte, ein Glas Wasser zum Kochen bringen laffe. Der Geruch zur Blütezeit ist übrigens recht unangenehm, wie bei Aaspflanzen.
Sauromatum venosum, die Aderige Eidechsentvurz, blüht im Warmhause oder im hellen Zimmer bei etwa+18 bis 20 Grad Celsius auch ohne Erde und Waffer, bevor die Blätter sich ents wickeln; sie ist ein suollengewächs und stammt aus Ostindien und zwar aus Sinila.-
Humoristisches.
-Königstreu. In's Hoftheater möcht'ft, Alte? Woaßt was, da gehn ma lieber in's Hofbräuhaus, dös is a was Königlich's..."
- Ueberflüssig. Anwalt: Wenn Sie Jura fludieren wollen, kann ich Ihnen übrigens für den Anfang ein ausgezeichnetes Werk empfehlen, das ist. Student:„ Nee, lassen Se man, ic trete in' n Korps ein." -Darum. Zwei Freunde treffen sich nach langen Jahren wieder. Sie sprechen natürlich von der Vergangenheit:" A propos, was ist denn aus unserm Freunde Lapatte geworden?"
Ach, der ist schon seit 12 Jahren tot. Ich sage Dir, die ganze Beit gab's teine Stunde, wo ich nicht seinen Tod beklagte." " Hast Du ihn so sehr geliebt?"
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Das nicht! Aber ich habe seine Witwe geheiratet."
Notizen.
( Jugend.")
c. Ein altes schwäbisches Totenbuch ist fürzlich von F. L. Baumann wieder aufgefunden worden. Es handelt sich um Der Kunstsalon eller und Reiner wird im das Totenbuch des alten Bodensee - Klosters Salem , das seit dem nächsten Winter eine Reihe von Vorträgen ber Jahre 1510 verschollen war und für die schwäbische und süddeutsche anstalten, die sich auf folgende Gebiete erstrecken: moderne Malerei, Geschichte von großer Wichtigkeit ist. Aus diesem hat sich nun ein Plastit, modernes Kunstgewerbe, die Kleinplastit, moderne Architektur, Auszug erhalten, der seit dem Untergange des alten Toten- Medaillenkunst, Buchgewerbe, der moderne Noman und seine Ge buches bis zum Ende des Klosters als das das offizielle schichte, Theater und Lyrit. Unter den Vortragenden befinden sich: Netrologium Salems diente und sich bald mit Einträgen füllte. Stichar d' Muther, Van de Velde, Freiherr v. Berger Dieser Nekrolog war seit dem Anfang unferes Jahrhunderts ebenfalls und Hugo v. Hoffmannsthal verschollen und ist nun von Baumann, wie die soeben erschienene Ernst von Wildenbruch hat ein neues Drama:„ Die „ Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins berichtet, in dem Tochter des Erasmus" geschrieben. Es spielt in der Tiroler Kloster Stams im oberen Junthal aufgefunden worden. Es Reformationszeit und soll in der nächsten Spielzeit im Schauift auf vorzüglichem Bergament in Kleinfolio geschrieben. Seinen fpielhause gegeben werden.- Grundstock hat ein Salemer Mönch, Maternus Guldemann, ge= schaffen, der sich am Schlusse seines in zierlicher Schrift geschriebenen Wertes selber nennt. Die jüngsten ursprünglichen Einträge Guldemanns find von 1449 und 1450. Die Namen aus dem alten Toten buch sind willkürlich mit herübergenommen. Wahrscheinlich sollte zunächst das alte neben dem neuen in Gebrauch bleiben und die Einträge in beiden im Chor Tag für Tag unmittelbar nacheinander zur Verlesung kommen. Das Totenbuch war darauf angelegt, für Jahrhunderte auszureichen und thatsächlich war es auch im Moster bis 1802 in Gebrauch. Seine Anlage weicht von allen bisher bekannt gewordenen Nekrologen Schwabens ab. Es hat nämlich einen vorderen und hinteren Teil. Der vordere ist bestimmt für die eigentlichen Mönche zu Salem , der hintere für fremde Mönche und Laien. Nach dem Untergang des alten Buches wurden die Namen der Salemer Aebte nachgetragen; auch bis ins 18. Jahrhundert find noch eine Reihe von älteren Namen hinzugefügt worden.-
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Aus dem Tierreiche.
Eine Kinderbibliothet, die mehr als 1000 Bände umfaßt, ist am letzten Sonntag im Tompkins Park in Brooklyn eröffnet worden. Die Kinder dürfen die entlieheuen Bücher während ihres Aufenthalts im Park lesen.
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c. Eine neue Oper: Der Kannibalen König" will man im Oftober in London aufführen. Der Text ist von Paul Dunbar, die Musik von Marion Cook; beide sind Neger.
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Eine Brieftaube, die vom Erfurter Brieftaubenklub in Thorn aufgelassen worden war, legte die 560 Kilometer lange Strede bis Erfurt in 11 Stunden zurück, durchflog also in der Minute 812 Meter.
-Ein Kongreß für Luftschiffahrt wird in Baris während der nächsten Weltausstellung tagen.
- Die transkautafische Stadt Ban hat eine Waffers leitung, die vom Warrad Dagh in einer Länge von 70 kilometern herabkommt. Die Leitung, die etwa 800 bor Christus von einem König Mennas erbaut sein soll, wird heute noch benugt. Sie dient vor allem Berieselungszwecken und besteht aus in den Fels gehauenen ober- und unterirdischen Stanälen, offenen Gräben und großen Holzleitungen.
Ausrottung der Chinchilla und Vicuna in Argentinien . Die Nacion" in Buenos Aires berichtet unterm 6. Juli: Ein Blatt in Salta fordert die Provinzial- Gefeßgebung auf, ein Gesetz zu erlassen, welches die Jagd beschränkt, um so die- Die Haltbarkeit der Schuhfohlen wird erhöht, gänzliche Ausrottung gewiffer Thierarten, die dem Handel und der wenn die neuen Sohlen zwei bis dreimal mit Terpentin Industrie wertvolle Felle liefern, zu verhindern. Hierzu sagt das durchtränkt werden.
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