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tauchte Erbschollen, während vie stegen gebliebenten das heutige Fest­land bilden.

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Kleines Feu....

Wird die Erdkruste an irgend einer Stelle zerrissen, so kommen Die Brutlöfte und andere Berlobungs- uno Hoch­durch die Erschütterung auch benachbarte Gebiete ins Schwaufen, zeitsgebräuche in Niedersachsen   schildert ein Artitel im die zwar nahe daran waren, das Gleichgewicht zu verlieren, aber neuesten Heft der Halbmonatsschrift Niedersachsen  ". Die öffentliche Feier am Ende noch eine Weile in chrenvoller Altersschwäche fortgewurstelt der Verlobung eines Brautpaares wird in vielen Orten der Lüne­hätten. So fann Davison auch für das japanische Erdbeben nach- burger Heide Löfte oder Brutlöfte genannt. Das Wort hat sich nicht weisen, daß benachbarte Gebiete dadurch ebenfalls in starke Be- etiva aus verloben gebildet, sondern bedeutet Brautlauf. Noch im wegung gerieten und hier einen längeren Zeitraum hindurch Boden- vorigen Jahrhundert war das Wort Brautläufte so gebräuchlich wie erschütterungen konstatiert wurden. Denn nicht immer wirkt ein heutzutage das Wort Zeitläufte. Die Brutlöfte hat ihren Namen Erdbeben schnell und furchtbar wie ein Donnerschlag. Es giebt daher, daß an die öffentliche Verlobung sich allerlei Bräuche auch welche von einer gemütlichen Sorte, wie z. B. die in nüpften, bei denen die Braut zu laufen hatte. So wurde Sachsen  . In diesem Lande, in dem früher die Gemütlichkeit fie zum Beispiel feierlich aus dem Elternhaus in das auch sonst herrschte, sind die Erdbeben von einer abscheulich Haus ihres Erwählten geleitet, wobei sie versuchen mußte, sanften und angenehmen Art. Das Erzgebirge  , das sich viele lange zu entfliehen, und die Verwandten des Bräutigams fie geologische Epochen hindurch die erdenklichste, aber vergebliche Mühe wieder einzufangen hatten. In anderen Gegenden wurde erst am gegeben hat, ein Hochgebirge zu werden, ist noch heute nicht recht Tage der Hochzeit solch ein Brautlauf veranstaltet. Noch bei Luther  zur Ruhe gekommen. Von Zeit zu Zeit hat es seine Anfälle, es ist das Wort Brautlauf gleichbedeutend mit Hochzeit. Aus seiner droht wie ein Reichskanzler, natürlich nicht mit Auflösung, sondern frühesten Kindheit erinnert sich der Verfasser des Artikels, daß bei es droht, es droht einfach. Im Jahre 1897 drohte es zum Beispiel einer Hochzeit bei der Rückkehr von der Trauung der Braut ein fünf Wochen lang. Stoß folgte auf Stoß, oder vielmehr Stößchen Glas Wein vor der Hansthür gereicht wurde. Sie hatte das Glas auf Stößchen. Man gewöhnte sich doch derart aus Erdbeben wie in einem Zuge zu leeren und es alsdann von rückwärts gegen den an ein Bersammlungsverbot und nahm jeden Erdstoß mit derselben Eckstein des Hauses zu schleudern. Zerbrach es in Splitter, so war Gemütsruhe hin wie die üblichen sechs Tassen Kaffee mit Butter dies eine gute Bedeutung; blieb es ganz, so bedeutete bemmchen zum Frühstück. Der Geolog Credner hat für diese und dies Unglüd in der Che. Beim Hochzeitsmahle brannten mehrere vorhergehenden sächsischen Erdbeben in den Abhandlungen vor dem jungen Ehepaare zwei Serzen; weffen Sterze der sächsischen Gesellschaft der Wissenschaft eine gewisse Periodizität zuerst niederbrannte, der ging dem Ehegemahl im Tode nachgewiesen. Sie treten am häufigsten auf von September bis vorauf. Beim Hochzeitstage wurden der Braut u. a. die Augen März, vorzugsweise aber im Oftober, November und Dezember. Ja, verbunden, sie hatte alsdann ein junges Mädchen zu erhaschen, und sie sind so pedantisch, daß sie sogar einen bestimmten Tages- oder dieses galt mun für die nächste Ehekandidatin. Auf der Fahrt zur vielmehr Nachtdienst innehalten, nämlich von 8 1hr abends bis 8 Uhr Traumg wurde der Brautwagen von der Dorfjugend durch quer morgens, meist aber von Mitternacht bis 8 1hr früh. Credner zeigte, daß über die Straße gespannte Seile gesperrt, und die Braut hatte sich auch diese Erdbeben tektonische sind, das heißt, daß sie eben mmt durch Spenden von Brautäpfeln und Brautstuten aus dem Bann mit der Anpaffung der Erdkruste an den kleiner werdenden Erdkern zu lösen. Auch an die Fahrt des Stiftenvagens schlossen sich ähnliche zusammenhängen, er ist aber der Meinung, daß der Eintritt der Er- Gebräuche. Hier hatte die Kistenmutter die Brautäpfel zu werfen. schütterungen sehr viel von äußeren Einflüssen abhängig sein muß. Am Polterabend verfehlte auch hier die Dorfjugend nicht, irdenes. Die Periodizität ist nicht zu erklären, wenn nicht tlimatische, Geschirr vor dem Brauthause zu zertrümmern. Je mehr Scherben, meteorologische Einflüsse, Menge des Niederschlags, Stellung der je mehr Glid." Auch au die Abnahme des Brauts Sonne in Betracht gezogen wird. Daß die Erdbeden in der Nacht franzes fnüpften sich allerlei Gebräuche. Am Hochzeitsmorgen zog stattfinden, kann doch nur mit dem Einfluß resp. Nichteinfluß der eine Schar junger Leute mit langen Stangen von Hof zu Hof zur Sonne oder anderer Sterne zusammenhängen. Man muß sich also Einsammlung des Zehnten. Jeder Bauer hatte nämlich ein Huhn in vorstellen, daß das Erzgebirge   aus Erzschollen besteht, die nicht ganz die Hochzeitssuppe zu liefern, die an die Stangen gehängt und der im Gleichgewicht stehen, die sich aber nur dann verschieben, wenn Hochzeitstüche überliefert wurden. Noch heute soll dieser Brauch sich ein äußerer Anstoß. Frost, Siderwasser, Anziehungskraft der Gestirne in Höfferingen, Kreis Uelzen  , erhalten haben. Auch das hochzeits­in stärkerer Weise auf sie einwirkt. schießen hoch von dem Hochzeitswagen herab war noch vor einigen Jahrzehnten in Suderburg   gebräuchlich, wurde aber später wegen der häufig dabei vorkommenden Unfälle von der Behörde verboten. Der Freiwerber, die Kistenmutter, die Hochzeitstöchin, der Hochzeits­bitter usw. bekamen alle ihre eigenartigen Geschenke von dem Hochzeitgeber, Brautsträuße, Brauttücher, Brauthemden, Brautschürzen usw.

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Da die Erde eine Stugel ist, so ist natürlich die erstarrte Oberfläche viel viel zu groß, unt gleichmäßig in die Tiefe finten zu können. Man kann einem Ball fein kleineres Volumen geben, ohne den Gummi in Falten zu drücken. So entstehen denn auch beim Einsinken der Erdrinde   Falten. Zwei große feste Ober­flächenschollen drücken beim Absinken auf eine dritte zartere, die sich zwischen beiden befindet. Dadurch wird diese, obwohl sie infolge t. Ein neuer National Park   in den Vereinigten Staaten  . ihrer Schwere ebenfalls nach unten strebt, durch den seitlichen Druck Nach einer Meldung des Scientific American" besteht die Absicht, in nach oben ausweichende, hoch emporgedrängte Falten gezivängt. im nördlichen Teile des Staates Minnesota  , der im Westen des Auf diese Weise sind viele Gebirge, z. B. die Alpen   entstanden. Die Oberen Sees gelegen ist und nördlich an das große canadische Wald­Gesteinsschichten, aus denen diese bestehen, sind infolgedeffen voll- gebiet grenzt, eine Art von National- Bart in größtem Umfange zu ständig aus ihrer horizontalen Lage gebracht, senkrecht in die Höhe schaffen. Wild und Urwald sind in den Vereinigten Staaten   infolge gestülpt oder gar gänzlich übergekippt worden. Man kann sich den der durch keine geregelte Forstwirtschaft beschränkten und auf­Borgang mit einem jedem Berliner   geläufigen Bilde veranschaulichen. gewogenen Zerstörung der Wälder in unaufhaltsamem Verschwinden Ein großer Menschenfnäuel drängt sich durch eine enge Thür. Obwohl begriffen, so daß sich die Ueberzeugung von der Notwendigkeit wirk­jeder nach derselben Richtung, dem Thüreingang strebt, so wirkt der famer Maßnahmen nach dieser Nichtung hin immer mehr Bahn bricht. Gesamtdruck derartig, daß die einen vollständig zur Seite heraus Einige der großen Waldkomplexe des Landes sollten unbedingt erhalten gedrängt, die anderen so umgedreht werden, daß sie mit der Schulter- bleiben, und dafür muß von Staats wegen Sorge getragen werden, oder gar mit der Hinterseite zuerst in den Saal gelangen. Dieser ehe es zu spät ist. Der bezeichnete Distrift ist für ein solches Schutz­Vorgang des Drängelns" illustriert aufs beste das kolossale Durchgebiet sehr geeignet, er liegt um die Quellwasser des Mississippi  cinander, das bei dem gegenseitigen Druck der nach unten strebenden herum und enthält einen schönen Waldbestand mit vielen Seen von Erdschollen entsteht. Ein solches Kunterbunt von aus ihrer horizon feltener Schönheit. Der Wald ist ebenso reich an Wild, wie die talen Lage gedrängten Schollen zeigen auch die Alpen  . Da hier jede Seen und die strömenden Gewässer au Fischen. Man beabsichtigt, Scholle aus parallel übereinander ruhenden, in den verschiedenen einen Flächenraum von 7 Millionen Acres( rund 2 850 000 eftar) Epochen abgelagerten Gesteinsschichten besteht, die nun diefelbe unter Staatsschutz zu stellen, samt allem auf ihm befindlicheir Richtung und Fältelung zeigen wie die ganze Scholle, so läßt sich wild. die frühere Lage der einzelnen Schollen sehr leicht erkennen, gleich­zeitig aber auch die Veränderung tonstatieren, welche die Schollen

Kunst.

bei ihrer Auffaltung in tertiärer Zeit erlitten haben. Neuerdings k. Ein rheinischer Elfenbeinschniger des 10. Jahr fucht W. Salomon in feinen Geologischen   Beobachtungen in den hunderts. Unter den Neuerwerbungen des Berliner   Muſeums. Gebieten des Adamello   und des St. Gotthard( Sigungsberichte der wird in dem neuen Heft der Amtlichen Berichte ein interessantes, Berl. Akad. d. W.) die Faltung der Alpen   zum Teil auf den Ein­fluß der centralen Eruptivmassen zurückzuführen, welche den Kern der Alpen   bilden. Durch den Druck, den die sich hebenden vulkani­schen Massen, die jedoch nicht bis an die Oberfläche drangen, vom Centrum her ausübten, wurde der Boden des Alpengebiets, wenigstens zum Teil, in feitliche Falten gepreßt. Hier würde also der Bullanismus eine große Veränderung auf der Erdoberfläche Hervor gebracht haben. Im allgemeinen, ist jedenfalls den Erderschütterungen, welche durch vulkanische Kräfte entstehen, nicht die Bedeutung bei zumessen wie den tektonischen. Während diese ein steter durch die Erkaltung der Erde bedingter geologischer Prozeß sind, geschieht es verhältnismäßig felten und nur an wenigen Punkten der Erde, daß die glutflüssigen Massen des Erdkerns bis an die Oberfläche gepreßt

werden.

aus der Sammlung des Konsuls Becker stammendes Elfenbeinrelief mit den Gestalten Christi und der Evangelisten aufgeführt, das als Geschenk in die Sammlung der Bildwerke der christlichen Epoche gekommen ist. Das Relief stammt von einem westeheinischen Meister aus dem Ende des 10. Jahrhunderts, dessen höchst individuelle Art man in anderen Elfenbeinarbeiten wiedererkennt. Es liegt hier der in seiner Art einzige Fall vor, wie Wilhelm Böge in einer Arbeit über diesen Meister im Jahrbuch der preußischen Stunftsammlungen" aus­führt, daß wir zu einer Zeit, wo man im allgemeinen nur zur Auf stellung einzelner Schulen und Werkstätten gelangt, da die Arbeiten durchaus handwerklicher Natur find, hier auf einen Stünstler von einem geradezu eigenwilligen persönlichen Hange stoßen. In allen seinen Werken ist er sich treu geblieben. Bisher waren von ihm vier Werke bekannt: Die Elfenbeintafel des sogenannten Echter­Inacher Evangelieutodeg, jeyt im Besige der Bibliothek zu Gotha  ,