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Archäologisches.

bid onsi@ 00 mi Teil überkommen. Nordenstjöld erwähnt vor allem zwei; die ältere,

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Kur nodomi

Die ausgezeichnete Sammlung antiker Gläser der dem Schlag von Karyanda zugeschrieben, aus voralexandrinischer Frau Maria vom Rath, in der die besten Erzeugnisse aus den Zeit und die jüngere des Stadiasmus aus dem vierten Jahr­bei der Stadterweiterung des alten Köln   geöffneten Gräbern der hundert nach Christi. Beide beschreiben die Küften des Mittel­Römerzeit zusammengebracht sind, ist jetzt in einem großen Werk von meeres und des Schwarzen Meeres  , jener für die klassische Welt Anton Kisa   veröffentlicht worden. In der Einleitung bringt der Hauptsächlich in Betracht kommenden Wasserbecken, mit Distanz­Herausgeber eine zusammenfassende Behandlung der Geschichte und angaben, demnach für Schiffahrtszwede berechnet. Man hat es Technit der antiken Glasindustrie, aus der die Köln  . 3tg." das also mit Vorläufern der mittelalterlichen Hafenbücher der Portulani Folgende entnimint: Die nach Gallien   und an den Rhein   vor- zu thun. Diese sind lange Zeit projektionslos und ohne Zuhilfe­Gin nachträglich dringenden Römer fanden Glas an und für sich in der Email- nahme des Kompasses aufgenommen worden. funft der Barbaren vor. Doch brachten fie die Kunst des gezogenes Nez von geraden Linien, von regelmäßig verteilten Kreuzungspunkten ausgehend und die Windrichtung angebend, über­Blajens mit und günstige Sandlager förderten die junge deckt die Zeichnung. Während man nämlich früher der Ansicht war, Industrie. Für Köln   waren solche in Nivelstein und Herzogen­ rath  . Die Reste einer Glashütte   wurden in der Gereonstraße daß die Zeichnung der Portulane erst nach der Entdeckung der Bussole ausgegraben. Auch in Bingen  , Mainz  , Worms  , Trier   entwidelte sich und durch dieselbe erfolgt sei, weist Nordenſtjöld darauf hin, daß die die Juduſtrie. Ganz fimple Formen find die populär sogenannten aus dem 13. Jahrhundert stammenden ältesten Karten auf einen Thränengläschen, in Wirklichkeit Parfümfläschchen, die sich mit geringen viel älteren Typus hinweisen. Unabhängig von der Liniatur Abstufungen der Form durch die vier Jahrhunderte der Römer- erscheint die Kompaßrose in den Karten gegen Ende des 14. Jahr­herrschaft erhalten. In den Zeiten der Feuerbestattung bediente man hunderts, erst später, nach 1500, zeigen fie ein System von Kompaß­rosen. Vier derartige Portulane führt der Verfasser auf einen fich zum Teil jener repräsentabeln gläsernen Aschenurnen, die in den Sammlungen aufzufallen pflegen. Anfangs waren die ägyptischen einzigen älteren Koder" zurüd, den er Normalportulan nennt Buntgläser, namentlich die Salbfläschchen, jehr im Schwange. Ihre und dem Raimundus Lullus  ( 1315) zuschreibt. Beschäftigten Musterung ist durch Einwalzen von bunten Fäten in die weiche ich die Alten vorzugsweise mit den füdlichen Ländern, fo er Maffe in Berbindung mit nachfolgendem Bolieren erzielt. Die scheinen seit dem 15. Jahrhundert mehr und mehr Portulane des Millefioris, welche meist alexandrinische Einfuhrstücke sind, sind aus Nordens, sei es, daß sie die Ergebnisse von Erkundigungen, vermischt einer lompatten Masse von zusammengeschweißten und in ein- mit Traditionen, wiedergeben, sei es, daß auf ihnen das ptolemäiſche farbiges Glas eingelegten buiten Glasstäbchen funstvoll heraus- Bild des Nordens durch altskandinavische Karten ergänzt erscheint. geschnitten. Die Imitation gelang vor etwa zehn Jahren hierher gehört n. a. die Karte des Dänen Claudius Clavus   in dem in Benedig in einer Güte, der selbst der vollkommene Kenner Ptolemäus Coder   aus dem Jahre 1427 zu Nanch. Den Her­feine Achtung bezeugen muß. Das in der Moderne wieder so stellungsort all dieser Portulane( mit Ausnahme des letzteren) ver­legt Nordenstjöld nach Byzanz, während andere Forscher auf hervortretende doppelschichtige Buntglas, sogenanntes Ueberfangglas  , italienische Herkunft schließen. Auch die Neuzeit ist in dem Periplus war schon den Alten bekannt. Mit dem Schleifrädchen wurde zur Serftellung einer Zeichnung die obere verschieden gefärbte Schicht so eingehend gewürdigt. Hier wurden die fartographischen Aufnahmen und so fortgeschliffen. Die berühmte Portlandvaje in London   steht der Küsten von Asien  , Afrika   und Amerika   eingehend berücksichtigt. als Glanzbeispiel dieser Kunst da. Auch hier ist die alexandrinische Das Werk beschließt Abel Tasman  , der Neu- Holland als Kontinent Glasindustrie und Gemmenschneidekunst voran. Seit der Mitte des feststellte und ihn umschiffte. 1. Jahrhunderts herrscht im Römerreich das farblose Glas, anfangs eine Roftbarkeit wegen seines Ersatzes des Bergkrystalls. Die fogenannte Fris, der wunderbare Silber- und Regenbogenschimmer, Vor der Schaubude." Hier ist zu ſehen der aller­nichts als ein Berwitterungsprozeß, giebt den aus der Erde größte Mensch der Welt! Allerletzte Borstellung heute!"( Das hervorgeholten Gläsern hente den wunderbaren, aber sicher ver- Bublifum fchickt sich an, hineinzugehen.) dandalf gänglichen Reiz. Am Rhein   und in Gallien   sind folgende Arten Schusterjunge: Kinder, feid doch nicht so dämlich und bon Gläsern gefunden worden: Die Reliefgläser, die Gläser mit bezahlt det Entree; um zehne jeht ja der Nieje nach Hause, da aufgelegten, vorher selbständig in Formen gepreßten Medaillons, tönnt ihrn ja alle jratis belieten 1- die Gläser in Tierformen, unter denen die so auffallenden in Form Gleichnis Gleichnis und Excerpt. Oberlehrer( in Se des die Flöte blasenben Affen, die von der Pfeife in zwei Formen funda): Und nun die Ferienaufgabe: Ziehen Sie mir mal die hälften geblasen und dann aneinandergesezt find; die faßförmigen Jungfrau" aus und ziehen Sie mir mal den, Göz" aus, Stannen mit imitierten Reifen, die wahrhaften Vorfahren unserer heutigen Eintenflaschen; die Flügelfelche", deren flügelartige Anfäge und dann vergleichen Sie fie miteinander!"- fich aus der Fabenbverzierung entwidelt haben; die Schlangenfaden Im Eifer. Theaterdirektor( zum jungen Anfänger): glafer, d. h. graziöse Gläschen meist Klassischer Form mit aufgelegten Die Sterbefcene gelingt Ihnen noch gar nicht! Bloßes Unifallen Schnörkeln aus buntfarbigem Glafe; die Gläser mit dem aufgelegten genügt nicht Sie müssen wie ein Mensch und nicht wie ein Gorgonenantlig, dem Unglüdsabwender des fröhlichen Zechers. Auch Startoffelsad sterben!"- su( Luft. Bl.") ad stils du list ainsi Gravierung und Schliff sind in ihren Anfängen bis früh hinauf verfolgstall thi bar und entwickeln fich späterhin noch zu umfangreichen figürlichen Dar­ftellungen, doch erst zu Zeiten, wo das allgemeine bildnerische Können schon dded again! tief gefunden ist. Es mischen sich bereits der antike und christliche Bilder- mantu si@ thej dot pino Grades aid cit freis.   Köln ist nach Rifas Bermutung der Fabrikationsort ber am distoglog Notizen.js lydian ind fly d  Rhein gefundenen   Stüde Bei Besprechung jener berühmten, fast Die erste Novität des Deutschen Theaters in dieser fönnte man auch sagen als Geduldsarbeit verschrienen vasa diatreta Saison, Hermann Fabers Lustspiel Ein glückliches fehrt Kisa zu der Meinung Winkelmanns zurück, daß die gläserne a ar", wird am Sonnabend, den 30. September, gegeben Umspinnung durch Ausschleifen einer Oberschicht unter Stehenlassen leiner Berbindungsstege bewerkstelligt ist. Die Gläser mit Be­Eine Rollettiv Ausstellung des Münchener Künst malung und Bergoldung machen den Beschluß. Beide Techniken lers Peter Behrens wird im Kunstsalon Seller u. Reiner gehen noch auf das alte Aegypten zurüd.Bereinzelte Exemplare dieser Tage eröffnet. mit Bemalung find auch aus rheinischen Gräbern zum Vorschein gekommen. Von den intereffanten fondi d'oro, den Gläsern mit in Gold ausgefparter Darstellung im Grunde, welche meist durch eine burchfichtige Ueberfangschicht geschützt ist, hat man in Stalien etliche Hundert, aber auch in   Köln treffliche Exemplare gefunden. In den christlichen Katakomben beginnen fie im Ausgang des 2. Jahrhunderts und erhalten sich bis ins 5. Jahrhundert.

21195 Geographisches.

werden.

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Humoristisches.

100 ans

Das Verzeichnis der Vorlesungen, die in   Hamburg im Winter 1899/1900 gehalten werden sollen, zeigt neben den popu tären öffentlichen Vorlesungen eine start vermehrte Zahl der Fach vorlesungen. Es scheint danach, daß man in   Hamburg eine wirkliche Universität zu begründen beabsichtigt, in der das alte Akademische Gymnasium wieder aufleben soll.

t. Eine deutsche Röntgen- 8eitschrift ist in Ham burg begründet worden. Sie nennt sich Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- Strahlen" und will alle Neuheiten mit Bezug auf die Wirkung der Röntgen- Strahlen auf den menschlichen Or ganismus fammeln.

c. Eine Luxusausgabe von Mark Twains Werken wird in England vorbereitet. Sie soll 22 Bände umfassen und mit Aus­nahme des letzten, der die litterarischen Essays enthält, illustriert werden.

die Nordenskiöld hat vor längerer Zeit in feinem Falfimile Atlas" ein monumentales Wert über die gedruckten Karten des 15. und 16. Jahrhunderts herausgegeben; gewissermaßen als Ergänzung erschien vor kurzem eine nicht minder interessante und für die Ge­schichte der Kartographie bedeutsame Publikation, die den Titel Beriplus" trägt und sich vornehmlich mit den handschriftlichen Kartenben fog. Portulan- Kartenbeschäftigt. Nordensfjölds- Eiserne Thüren als Abschluß in Brandmauern find Schilderung beginnt, zufolge einer im legterschienenen Heft von durchaus nicht feuersicher, weil sie in glühendem Zustande sich durch­Betermanns Mitteilungen" veröffentlichten Anzeige, mit mit den biegen, den Brand fortpflanzen und der Flamme Einlaß gewähren. antiken Kartenvorbildern und geht bis in die Mitte des 18. Jahr- Eine gute Holzthür wird von der Baugewerkszeitung" als sicherer hunderts hinein. Danach kannte das Altertum und unterschied See- bezeichnet. Sie darf freilich nicht aus dünnen Brettern bestehen, farten und Küstenbeschreibungen. Während uns von den ersteren sondern aus kräftigen Bohlen bezw. dicken verspundeten Brettern, nichts erhalten ist und höchstens eine oder die andere Karte dem welche absolut dicht und mindestens zwei Lagen kreuzweise über­Namen nach bekannt ist, wie die Karte des Marinus von Tyrus, einander geschraubt werden. Die Außenflächen werden dann mit End uns antile Küstenbeschreibungen, die sogenannten Beriplen zum geeignetem foliermaterial, wie Asbestpappe u. dergl., bekleidet.- Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.