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With bearbeitet worden, wie in diefeur Falle. Champagnerorgien| minderwertige Art von Eslich, die ans thonhaltigem Lehm, vermischt eines Görlitzer Pfahlbärgers branchen gewiß nicht von Geist zu mit Sand sowie mit feingchadtem Stroh, Farnfrant usw. hergestellt ftrogen, aber sie sollen, wenigstens auf den Zuschauer, auch nicht ein- war. Dieser Estrich wurde bei Baraden, Kellern, überhaupt bei allen schläfernd wirken. Alles Mühen des in erheblicher Fülle beranges weniger feinen Räumlichkeiten angewandt. zogenen Personals Hang in eine gequälte Luftigkeit aus, in die selbst eine so routinierte Soubrette wie Frau Anna Miller kein Leben bringen konnte.-
Wolkskunde.
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Humoristisches.
mity
Ein Vorsichtiger. Ein Wort, gnädiges Fräulein! Würde es sie irgendwie unangenehm berühren, wenn ich Ihnen sagen würde, daß ich Sie liebe, bis zum Wahufinn liebe, daß Sie mir alles find, daß ich Sie lieber habe als mein Leben, daß ich ohne Sie feine Minute auf der Welt sein will, und daß ich mic eine Kugel durch den Kopf schieße, wenn Sie mich nicht erhören?" „ Gewiß würde mir das unangenehm sein, da ich Sie beim besten Willen nicht erhören könnte." Dann sage ich es also nicht."
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war, trat ich auf ihn zu und untersagte ihm das. Der Student wurde frech und rief mir zu, ich sollte ihm den Budel hinaufsteigen. Nachdem dies geschehen war, forderte ich von ihm seine Legitimations tarte."
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Durchgangszoll anf Bräute. In der Zeitschrift für östreichische Vollstunde" erinnert Lehrer Heinrich Moses aus Bottschach an die in Nieder- Oestreich noch gebräuchliche Sitte des Furziehen s": Dem Brautpaare, das aus der Kirche schreitet, wird ein Strid vorgehalten, den es nur nach Abgabe einer gewissen Steuer überschreiten darf. Die Sitte hat in Ortsgefeßen früherer Zeiten amtliche Regelung gefunden. In vielen Ortschaften Nieber Destreichs war die Durchfuhr von Bränten ohne vorherige Anmeldung und Entrichtung einer Zollgebühr- Polizisten Rapport. Als ich auf einem Patrouillen nicht gestattet. Im Laiding des Marktes Dröjing ist gang um ein ihr nachts über den Marktplatz kam, sah ich, wie ein zu lesen: Stem wann ainer führt eine braut über die March, der Student die Gaslaternen zertrümmerte. Nachdem dies geschehen ift month schuldig 42 pfennige". In dem Taiding des Marktes Beitertfchlag a. d. Thaya : Jtem alle bräut, so durchführen, die müffen manthen, das ist unser recht". Im Taiding von Leopoldan bei Wien wird der Zoll genauer präcifiert:„ Wenn man eine braut über die pragt her in das aigen fuert, so gibt mau zur maut von einer wittib 12 pfennige, von einer jundfrawen 6 pfennige und den Wartesaal stürzend):" Meine Herrschaften, es ist die höchste -Höchste Eile. Portier( der die Zeit verschlafen, in nicht mehr". Im Taiding der Dörfer Ober- Nonberg, Loschberg und Noiten bei Zwettl wurde festesetzt:„ Erstlichen wann einer mit einer Seit zum Einsteigen, das Zigl ist grad' hinausgefahren!" braut ohne vorwiszen ber grundobrigkeit oder des richters durch diesen markt fahret, ist er in der grundobrigkeitlichen strafe... Ferner wann man einem so mit einer brant durchführen wolte, den weeg mit einem sail überzuge und von einen solches fail ausz übermuet und verachtung des gesages abgehauet wurde, ist er der herrschaft zum wandi verfahlen 32 pfund pfennige, deren jedes pfund 240 pfennige oder einen gulden in gelt auszmachet... Item wann ein braut volt die freiheit mehrgemeldeten marktes und des dorses Losch betritt, fie zuvor auf beschehendes anmelden sechs grofchen geben muesz, beschicht aber keine anmeldung, ist solches ein schwarzes falb mit vier weiszen fucszen zu geben schuldig."-
Technisches. Mij
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Notizen.
(„ Lust. Bl.")
Bom Berliner Schauspielhause ist socben ein
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dreiakliges Lustspiel Die Damen Labardieu", nach dem Französischen von F. Carré und A. Bilhaut, bearbeitet von Baul Block, zur Ausführung angenommen worden.- Paul Block, zur Aufführung angenommen worden.
In der Nationalgalerie wird eine Kollektivausstellung von Werken des unlängst verstorbenen Tiermalers Adolf Schreyer veranstaltet. Auch die neuesten Erwerbungen der Galerie sollen zu einer Ausstellung vereinigt werden.-
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geschrieben.
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Bei einem Wettbewerb, den der Emser Jagdverein für das beste Lied zum Preise der Lahn ausgeschrieben hat, find über vierhundert Lieder eingegangen. Die zunächst als passend ausgewählten sollen nämlich bei einem großen a hulied Feste, das in Ems Ende Oktober abgehalten wird, als Chöre oder Einzellieder vorgetragen werden. Der Preis beträgt 1000 m.- graphie von Bollag und Virag, das von uns bereits beschrieben wurde, sind im Laufe der vergangenen Woche Versuche auf einer Leitung zwischen Budapest und Berlin angestellt worden, die nach einem Bericht der N. Fr. Pr." zu einem sehr günstigen Er gebnis geführt haben sollen. Der Apparat hat nach dem Bericht tadellos funktioniert und in zehn Sekunden 220 flar und scharf ge= zeichnete Worte gegeben.
Wie alt ist die Verwendung des Betons? Willi Froböse, der bisher am Schiller- Theater thätig Es mögen etwa anderthalb Jahrzehnte her sein, da begannen die war, ist vom Dresdener Hof Theater engagiert worden. Asphaltbürgersteige den Betonanlagen vielfach zu weichen. Man Die einattige Over, Mandanila", Tert von Julius bewunderte die praktische Erfindung, ohue wohl eine Ahmmg zu Freund, Musik von Gustav Lazarus , fand bei der Erstaufhaben, daß ungefähr um dieselbe Zeit die gewaltigen Ausgrabungen führung im Kölner Stadt Theater, nach dem„ V. T.", eine zu Mykenä und dann zu Hissarlit( Troja) ganz ähnliche Fußböden sehr warme Aufnahme. zu Tage förderten. Die homerischen Helden haben thatsächlich, wie Die vom Berliner Museum angeregten großen Ausder Köln . Voltsztg." geschrieben wird, auf betonartigem Estrich grabungen an der Stelle des alten Milet follen unter die Hände zum leder bereiteten Mahle" und zum honigsüßen Leitung Profeffor Wiegands dieser Tage in Angriff genommen Bein erhoben. Meister auf diesem Gebiete aber waren, wie über- werden. haupt in solchen Dingen, die Römer. Es ist kein Zufall, daß gerade Auf der Hauptversammlung des Allgemeinen aus Italien die Terrazo- Meister fommen; denn solche Kunst blühte in Deutschen Sprachvereins in Bittan wurde am Sonntag diesem Laude schon vor zwei Jahrtausenden. Die Herstellung des ein Preis von 1000 Mart für die Sammlung und Bearbeitung Terrazo entspricht ganz derjenigen des römischen Estrichbodens, nur des Wortschatzes der deutschen Seemannssprache aus daß bei ersteremt härteres Material, das sich später polieren läßt, benutzt wird. Dieser Estrich ist eins der sichersten Erkennungszeichen für römische Technik. Ueberall zeigt er sich, wo Römer dauernd sich niedergelassen oder doch dauernden Kultureinfluß ausgeübt haben. Thatsächlich ist diese Art Bodenbelag, abgesehen von dem fofibaren Mosaitboden, so ziemlich in allen bedeutenderen Villeuresten der Rheinlaude zum Vorschein gekommen. Sehr genau läßt sich die Herstellungsweise des römischen Betons bei den ausgedehnten Ruinen Mit dem neuen Verfahren der Schnellteles Ser Saalburg im Taunus verfolgen. Es gab mehrere Arten von Estrichböden. Der bessere, aus Kalfmörtel gefertigte Estrich fand vornehmlich, wie L. Jacobi in seinem Werke über die Saalburg feststellt, bei den mit Heizung versehenen Räumen Verwendung. Zu nächst tam eine lose Schicht aus leinen Steinen, dann eine mit Mörtel vermischte, 10 bis 12 Centimeter dice Schicht aus Kleinschlag oder aus Kics; diese Schicht wurde fest zusammengestampft, ganz ebenso wie bei den heutigen Betomterlagen für Cementböden. t. Eine praktische Benußung der Sternschnuppen Dider war die nun folgende Schicht, zu der gewöhnlich Bruchstücke schlägt der französische Astronom Bouquet de la Grye auf Grund von Ziegelsteinen oder von Gefäßen aus Thon und Terra sigillata ber diesjährigen Beobachtungen des Meteorschwarms der Perseiden verwandt wurden. Diese Schichten wurden wieder gehörig gejtampft vor: er hält es nämlich für möglich, durch die Beobachtung von und geebnet. gulegt fam eine dünne Lage aus feingeschlagenen Sternschnuppen den Unterschied der geographischen Länge zwischen Ziegelstückchen. War das Ganze völlig getrocknet, so wurde die Fläche zwei Orten zu bestimmen, wie es bis jetzt mit Bennzung der Teleerst mit gröberen, dann mit feinkörnigen Sandsteinen abgeschliffen. graphie geschieht.- Solche Sandsteine haben sich in der Saalburg noch mehrfach vorgefunden. Es scheint, daß bei reicher ausgestatteten Näumen der Boden fchließlich noch geölt wurde. Uebrigens find nicht bloß in römischen Billen, sondern auch in vielen alten Römerstädten Betonböden aus gegraben worden. So wurde in Köln z. B. ein Betonboden von etwa 31 Meter Länge in der Glockengasse aufgedeckt; ferner fanden fich ähnliche Böden zum Teil neben Mosaikresten- am Cäcilien flofter, in der Mariengartengaffe usw. Der Beton fand aber nicht mur Verwendung der Fußböden, sondern auch bei der Kanalisation, bei Wasserbecken, Cisternen, Baberäumen und dergleichen. Eine eingehende Beschreibung der Herstellungsweise des antiken Betons giebt der römische Architekt Vitruv in seinem Buche über die Baukunst; er lebte in der augusteischen Zeit. Es gab auch noch eine andere, Berantwortlicher Redacteur: Nobert Schmidt in Berlin . Druck und Berlag von Maz Bading in Berlin .
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t. Ein außerordentliches Meteor haben die Passa giere des englischen Postdampfers Trinidad" auf der Reise nach den Bermuda - Juseln beobachtet. Als das Schiff noch etwa 300 See meilen von St. Davids Head entfernt war, sah man plötzlich ein außerordentliches Meteor, das aus westnordwestlicher Richtung nach ostsüdöstlicher herabschwebte und scheinbar dem Schiffe ganz nahe tam. Das untere Drittel des großen Körpers glühte und ſprühte Funken wie Eisen in der Rotglut, der übrige Teil hatte einen glänzenden Schimmer von grüner Farbe. Bei seinem Fall hinterließ das Meteor einen deutlichen Schweif in der Luft, der noch mehrere Minuten nach dem Verschwinden der Masse sichtbar blieb und das Aussehen hatte, als wäre er mit Wasserfarbe auf den Hintergrund des Himmels gemalt.
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