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Daß diefe in tiefstem Sinne feine Weiterentwicklung, sondern eine Blumen auf, die beständig erneuert werden mußten. Noch bis vor Umkehr bedeuten, ist schon früher einmal betont worden. Daß sich furzem war die religiöse Berehrung des Spiegels nicht ausgestorben. unter den ausgestellten fein einziges reines Pleinairbild mehr, wohl Ehe die Japaner eine Reise antraten, besuchten fie gewöhnlich den aber eine Reihe von Abendstimmungen findet, ist eine Erscheinung, Tempel und nieten vor dem Spiegel nieder, in strenger Bedie auch in Deutschland zu beobachten ist. An die Stelle des um folgung der Formel und Sitte des alten Kults. Spiegel wurden auch faffenden Strebens eines Manet, der alles in den Bereich seiner den Verbrechern im Gerichtshof vorgehalten, um sie zum Geständnis Kunst einbezog und jedem Problem mit neuen Mitteln beizukommen zu zwingen. Eine alte Legende erzählt, wie llzume, das Freudenwußte, ist eine weitgetriebene Specialisierung getreten. Hat man mädchen, die Sonnengöttin aus ihrer Höhle herauslodte, in die fie eins der Hafenbilder von Le Gout Gerard gesehen, so findet sich mißmutig zurüdgezogen hatte. Uzume spekulierte nämlich auf Gout- Gerard man auf den folgenden nur noch Variationen desselben Themas: die selbst einer Göttin nicht fremde Eitelkeit des weiblichen GeBorn im Abendlicht der Hafen mit vielen fleinen Fischerbooten und schlechts. Neugierig kam die Göttin näher, und als sie voll Enteinem Mastenwald, dahinter, in feinem, blauen Nebel versinkend, die zücken ihr Spiegelbild gewahr wurde, vergaß sie allen Unmut und häuserreiche Stadt, deren Silhouette gegen den rötlich erstrahlenden wagte sich so weit aus der Höhle heraus, daß ihr der Rückzug ab= Himmel steht. Entweder ist es mun die wärmere Tönung des geschnitten werden konnte. Seitdem strahlte die Sonne wieder über Abends oder die kühlere des Morgens die Unterschiede in den Dar- Japan . Merkwürdig aber ist, daß noch heute zur Erstellungen der beiden Stimmungen find aber kaum so groß wie in der innerung an dieses wichtige Ereignis am Neujahrsfest jedes Wirklichkeit. Dabei sind alle vier Bilder feine Specimina dieser Jahr die Spiegelfuchen gebacken und auf die Hausaltäre Kunst, und auch daran muß, um der Gerechtigkeit willen, erinnert der Shinto Gottheiten niedergelegt werden. Die Kuchen werden, daß z. B. die Holländer in der Wiederholung der Motive bestehen aus forgfältig gekochtem und gestoßenem Reis doch auch schon Erhebliches geleistet haben. In demselben Sinne der besten Qualität. Besonders die Landleute halten an dieser alten hat auch von den anderen Franzosen jeder seine Besonderheit: der Sitte feft. Die ärmeren Bauern verwenden dazu auch das beste malt elegante Damen im Boudoir, jener Blumen, der dritte stilisierte Korn. Die betreffende Substanz wird in einen großen hölzernen Landschaften und so fort. Ein ausgezeichnetes Können haben sie Stübel gebracht und zu Teig gestoßen. Dazu gebraucht man eine alle, und es sind alles im besten Sine geschmackvolle, mit modernem Art Schlägel mit langem Griff. Die Familienmitglieder wohnen der Raffinement gemalte Bilder, die hier zusammengebracht sind. Aber Ceremonie bei, oder es werden auch bei dieser Gelegenheit Gesellauch eine gewisse Weichheit der Farben ist ihnen gemeinsam, schaften veranstaltet, die in die Feierlichkeit Leben und Heiterkeit und an die Stelle der flaren fühlen koloristik, die bringen. die bringen. Die runden Spiegeltuchen" werden nun so geordnet, die Freilichtmalerei entwickelte, ist eine dunklere, mehr daß zwei immer über einander liegen und so als Nahrung für auf die warmen Töne gestimmte Farbengebung getreten. Heberraschend die Geister gespendet werden. Das Aussehen der orientalischen ist in der Ausstellung vor allem, wie start der englische und auch Spiegel ist noch heute von den unseren sehr verschieden. Die der schottische Einfluß auf die französische Malerei geworden ist. Frauen Judiens heften bis heutigen Tages sehr fleine Stahlkreise Abel Truchet malt englische Mädchen, die während der Dämmer von 31/2 3oll Durchmesser an einen Ring, der über den Daumen stunde in einem vornehmen, ganz in englischem Stil ausgestatteten gezogen wird. Eine einfache Metallscheibe, die auf einen Wohnzimmer im Gespräch zusammenfißen, sehr fein in der grün- geraden, stabartigen Griff geſtedt und in einem Ständer sicher blauen Tönung des Ganzen, in der Beobachtung der Lichtwirkung befestigt wird, ist das Toilettenstück der japanischen Damen. Die in und in der Charakteristik der Personen. Eine größere Allegorie den Tempeln gefundenen ähnlichen Spiegel zeigen starke buddhistische etwa im Sinne Cranes oder mehr noch Fowlers, nur farbiger, Einflüsse in der Ornamentit auf der Rückseite des Spiegels. Die weicher, graziöfer, wagt Ernst Bieler: Fallendes Laub". ältesten Spiegel wurden aber in den zur Aufnahme der Toten beWeithin deckt gelbes Laub den Waldboden, und immer noch fallen stimmten Dolmen entdeckt, und zwar lagen sie hier zwischen Waffen die Blätter, und über die Lichtung im Vordergrunde stürmen und Schlachtutensilien. Die merkwürdigste Verwendung fand der vier fliehende Jungfrauen, zivei andere find gefallen und Spiegel in den flachen Eisenfächern, die die Soldaten zum Parieren liegen sterbend am Boden, und zahllose tauern hinten der Angriffe trugen, vielleicht, um ein plögliches Licht in die Angen am Waldrand in dumpfer Berzweiflung. die Genien des des Feindes zu werfen und ihn dadurch zu vertvirren. Die Sommers, die vor dem einziehenden Winter fliehen. Wie der reflettierenden japanischen Spiegel haben eine glatte Oberfläche und schottische Landschafter Macaulay Stevenson läßt Briandeau in sind auf der Rückseite meist reich verziert; die verschiedensten Bögel, einem Bilde Bäume mit verschwimmenden Silhouetten gegen den Tiere und symbolische Figuren dienen zum Schmud. mattgrünen Abendhimmel stehen, an dem eben die blaffe Mondsichel hervortritt. Sehr frisch wirkt eine Landschaftsstudie von demselben Meteorologisches. Maler: ein legter Sonnenstrahl streift die Höhen, und während in Der Wirbelsturm von Kirksville ( Missouri ). Im bem engen Flußthal, in das der Blick hineinfällt, schon tiefer Abend- Century Magazine" liefert John N. Musick eine Schilderung des schatten liegt, strahlt der Himmel noch in flarem, milden Licht. von ihm miterlebten Tornado , der im letzten April bei Kirksville Aman- Jean giebt zwei Venezianerinnen in breiten, gedämpften,( Missouri ) wütete. Er war von ganz außerordentlichen Wiraber doch farbig wirkenden Flächen. Der bedeutendste unter all tungen. Als der Wirbel die Stadt erreichte, wurden Thüren, diesen Künstlern ist der farbenfrohe Albert Besnard , der mit Fenster, Dächer und selbst ganze Häufer" fliegend und einem großen Plafond Ideen" und zwei Supraporten Träumerei" wirbelnd bis zu einer Höhe von 300-400 Fuß geführt. Ich und In Gedanken" vertreten ist. Alle drei Werke sind dekorativ, sah das Rad eines Wagens oder Waggons und die Körper sie sind daher in ihren Farben mehr gehalten als sonst zweier Menschen in der Sturmivolte auffliegen." Ein Haus ward zu die Arbeiten dieses Malers, aber sie fallen in dieser Umgebung doch einer Höhe von mehr als hundert Fuß emporgehoben, und es sah durch ihre ganz anders geartete Farbengebung auf: ihr Grundfon ist aus, als ob es in der Höhe explodierte, da es sich dort in tausend ein zartes Blaugrau, zu dem rotgraue und gelbe Töne sehr fein um einander wirbelnde Trimmer auflöste". Vielleicht das merkkontrastiert sind. Ein ausgezeichnetes Stück Malerei ist das Bild würdigste Vorkommis war die Entführung von drei Personen durch Malerei", der zarte Fleischton des nackt unter Bäumen liegenden den Sturm, die nach einem fast eine halbe Meile betragenden Fluge Weibes, zu dem das kräftige Blau eines Pfauenschweifes in starkem so sanft niedergesetzt wurden, daß keine uns Leben kam. Einige Kontrast steht. Die Ideen" sind verkörpert durch lichte Frauen- Pferde und andere Tiere wurden ebenfalls emporgehoben gestalten in langen Gewändern, die sich zu den Sternen am Abend- und beträchtliche Strecken davougeführt; ein Pferd tam nac Himmel- hinaufschwingen. Es ist Schwung in den Bewegungen, wie einer fast zwei( englische) Meilen betragenden Luftreise ebenfalls sie sehnend die Arme zu den Sternen emporstrecken, und in den unbeschädigt wieder zur Erde. Aus einem Obstgarten im Süden der Linien ihrer wehenden Gewänder. Und man kann sich denken, daß Stadt wurden die Bäume mit den Wurzeln ausgerissen und in einer die ganze Komposition für die Ansicht von unten, jetzt sieht man Entfernung von 4-500 Yards zum Teil aufrecht auf das Feld gesetzt. das Werk von der Seite, ausgezeichnet durchgeführt ist und wirk- Die Größe einzelner entwurzelter Stämme kann von der Wut des lich die Bedingungen des Deckenbildes erfüllt. Sturmes die beste Vorstellung geben, denn es fanden sich darunter folche von 12-18 Zoll im Durchmesser mit 10 Fuß langen Wurzeln, und die Erdgrube, welche an der Stelle blieb, machte den Eindruck, als rühre sie von einer Dynamitexplosion her.-
Völkerkunde.
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Humoristisches.
( Prometheus".)
kg. Japanische Spiegel. Der Spiegel hat von jeher bei den Japanern eine große Rolle gespielt. Die Afiatic Quarterly Review" macht über die Bedeutung des Spiegels im Leben der Japaner, die er zum Teil heute noch befigt, einige nähere Angaben. In den japanischen Legenden und Annalen werden Schwert, Spiegel Auskunft.„ Sagen Sie, Herr Portier, ist denn seit und andere Dinge, die nur aus Metallen verfertigt werden konnten, hente eine neue Fahrordnung, daß der Zug schon fort ist?" schon früher erwähnt und ihre fortdauernde Benugung und Be-" Jawohl, der geht jetzt früher! Früher ist er bentung hervorgehoben. Man sah im Spiegel die Seele der später gegangen, ipäter geht er aber wieder früher!". Frau. Es war der Ehrgeiz jeder iugendhaften Tochter Unter Freundinnen... Nun, was sagit Du Japans , einen fehlerfreien Spiegel zu besitzen und der Stolz des Metallarbeiters, ein schönes Exemplar herzustellen. Ein japanisches dazu, Laura, daß der Assessor um meine Hand angehalten?" Hab' mir's gleich gedacht! Als ich ihn abbligen ließ, Sprichwort lautet:„ Wenn der Spiegel tribe ist, ist die Seele nicht rein". Dieser Aberglaube war lange Zeit so verbreitet, daß die schwor er, sich ein Leid anzuthun!" Frauen in eifersüchtiger Stimmung den Spiegel zerschlugen, aus 11nüberlegt. Sachverständiger OberamtsFurcht, er könnte den Zustand ihrer Seele verraten. In alten Zeiten arzt( ein Protokoll diftierend):„ Die Rosa Müller ist in hohem wurde ein Holzaltar errichtet, um den geheiligten Spiegel auf Grade blödsinnig; man sieht dies aus ihren Antworten und den an zunehmen, und darüber stellte man in besonderen Vasen frische sie gestellten Fragen!".
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( Flieg. BI.")