Und in heller Angst schrie er: Papa! Bapa!"

davon.

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Auch das kleine Mädchen hatte zu schreien begonnen und rannte Ein großer, schlanker Mann tam mit raschen Schritten vom Hause her.

Was soll das heißen?" sagte er zu Baumann, der sich in den Rasen gekniet hatte. Was wollen Sie denn da?" Was ich will?" erwiderte Baumann erregt. Mein Kind will ich, daß mir gestohlen wurde. Jawohl, vor anderthalb Jahren gestohlen." Und?"

" Und da finde ich meinen Baul. Ich heiße Baumann, Robert Baumann. Vor anderthalb Jahren ist mir mein Kind gestohlen worden, verstehen Sie? Es stand ja in allen Zeitungen. Bei hell­lichtem Tag ist es mir gestohlen worden und jetzt finde ich es wieder..

Der andere lächelte.

" Das ist sehr gut!" sagte er. Kind sein? Erlauben Sie mal.

-WWOP

Unser Frizz soll Ihr gestohlenes " Das giebt es nicht!" schrie Baumann. Glauben Sie denn, daß ich verrückt bin? Ich werde doch mein eigenes Kind wieder er tennen! Jeden Zug! Und ich lasse mir nichts vormachen!"

"

Baul!" jammerte er dann. Siehst Du denn nicht, wer ich bin! Dent doch einmal nach, mein gutes Kind. Ich bin doch Der Knabe zog sich scheu hinter den anderen zurück und dieser fagte nun ernst: Mein Herr! Machen wir mun ein Ende. Sie sehen doch, daß Sie sich getäuscht haben. Ich begreife ja Ihre Bewegung, aber, wenn dieses Kind Sie jemals gesehen hätte, würde es Sie doch er­tennen."

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Nein!" rief Baumann und sprang auf. Man hat es ab­gerichtet. Man hat ihm gesagt, daß es mich nicht mehr kennen darf. Das ist scheußlich! Einfach scheußlich..."

Herr!..

" Und ich lasse meinen Buben nicht mehr los, verstehen Sie? Ich werde doch kein Narr sein."

Er machte Anstalt, den Knaben am Arme zu ergreifen. der andere stieß ihn zurück und rief wütend:

Aber ,, Nun ist es mir aber zu bunt! Wenn Sie doch sehen, daß das Kind nichts von Ihnen wissen kann! Nun machen Sie, daß Sie Hinauskommen, Sie... Uebrigens, das kennen wir, das Manöver, fich in fremde Häuser einzuschleichen!"

Baumann starrte ihn an.

Sich in... fremde... Häuser..." stammelte er. " Jawohl, das sagte ich. Und nun komm, Fritz!"

Er nahm den Knaben an der Hand und führte ihn in das Haus zurück. Noch eine Weile stand Baumann und starrte ihnen nach, stumm und fassungslos.

Dann ging er langsam auf die Straße. Er ging ein Stück die Allee hinab und murmelte verständnislos:

" Ich habe mich doch nicht einschleichen wollen!" Dann lehnte er sich an einen Baum und blickte um sich. Alles erschien ihm fremd und seltsam... diese Gärten, diese Häuser und mit einemmale war es ihm, als ob das doch nicht sein Kind gewesen sein könne.

Zwei Männer gingen an ihm vorüber, die ihn betrachteten, Der eine fagte lachend:

Mir scheint, der hat jetzt schon hoch geladen!" Dann richtete sich der alte Mann auf und machte sich taumelnd auf den Heimweg, verfolgt von den Blicken der Beiden, die ihn für betrunken hielten.

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Kleines Feuilleton.  

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streut. Neben dem Regierungskommissar giebt es nur noch einen Europäer am Orte, den mit der Leitung von Ausgrabungen be= trauten Archäologen Bell. Ihn hat fürzlich der Belgier Jules Leclercq besucht, und diesem Besuche verdanken wir eine recht an­schauliche Schilderung des Trimmerfeldes, welche unlängst im Bulletin der Brüsseler Akademie der Oeffentlichkeit übergeben worden ist. Anurahdapura hat ehedem einen Umfang gehabt, wie ihn selbst die größte Stadt der Gegenwart nicht aufzuweisen vermag, nämlich gegen 25 Kilometer im Geviert; an der Hauptstraße Tagen, wie die alte Chronit berichtet, 11 000 Häuser. Doch der Vergleich mit Aegyptens Wunderstadt, Wunderstadt, dem hundertthorigen Theben, wird noch weit fruchtbarer, wenn sich in Ceylon auch für die Pyramide ein Gegenstück aufweisen läßt, und dieses ist in der That der Fall. Die Dagoba sind in der Form von runden Regeln aus Badsteinen aufgeführte Bauten, die ein König zu Ehren seines Vorgängers errichtet. Es giebt deren int Weichbilde von Anurahdapura sieben, welche fast alle in dem Maha­wauso erwähnt werden; der älteste Dagoba wurde im Jahre 307 vor unsrer Zeitrechnung erbaut, der jüngste hingegen zu Beginn des vierten christlichen Jahrhunderts. Während aber jener nur etwa 20 Meter hoch ist, werden die folgenden Bauten immer höher hinauf­geführt, und es soll sogar ein Dagoba die Höhe von 120 Meter erreicht haben. Heute noch überragt der höchste der erhaltenen Regel seine Umgebung um 76 Meter, und es sind an dieses Bauwerk über 20 Millionen Kubitfuß Ziegel verwendet, genug, um eine Stadt von mehreren Millionen von Häusern zu errichten. Von dem be­rühmtesten Dagoba, dem von Ruanueli berichtet die alte Landes­chronik: Der Boden wurde, um eine feste Unterlage für den Riesen­bau zu bieten, gegen 50 Meter tief aufgegraben und mit Steinen gefüllt. Darüber legte man Cement, dann eine Kaltschicht, dann Eisenplatten und endlich eine 8 Zoll dicke Erzlage. Auf diesem Untergrund wurde der Dagoba aufgeführt, gekrönt von einer Glasspike, welche den Blizz abwehren sollte. Die Singalesen müssen müssen also die die Beobachtung gemacht haben, daß Glas ein schlechter Leiter des elektrischen Stromes ist. Und heute erreicht dieser Dagoba trotz der großen Zerstörung eine Höhe von 45 Meter bei einem mehr als dreimal so großen Durchmesser, und noch stehen die Neste der riesigen Elefanten, welche einst an den Seiten des Denkmals auf einer breiten Terrasse auf­gestellt waren. Der Stuck aber, der bei diesem Bau verwendet wurde, hat sich vorzüglich erhalten, und es ist Leclercq noch nicht gelungen, seine Zusammenstellung festzustellen. Und alle jene Werke find aus den Händen der Frohnarbeiter hervorgegangen, die der König zum Ziegelbrennen und Mauerbau bestellte, deren Zahl auch nur annähernd zu erschließen uns kein Mittel gegeben ist. Nur eine Kaste wird von dieser Arbeitsleistung befreit gewesen sein, die der Priester, und man tann darüber zweifeln, ob die alte Hauptstadt Ceylons mehr eine Königs­stadt denn eine Priesterstadt genannt zu werden verdient. Chinesische Reisende nennen Anurahdapura die heilige Stadt; in einem Tempel, so melden sie, befanden sich 13 000 Priester. Nach dem Mahawanso wurde im Jahre 164 v. Chr. ein Kloster gegründet, welches in neun Stockwerken 1000 Kammern enthielt, eine jede als Mönchszelle hergerichtet. Für die priesterlichen Waschungen waren große Bäder( Bokuna) bestimmt, 40 Meter lang und 15 Meter breit, eine Eigentümlichkeit von Altceylon, und drei große, 19 Meter lange Steinfufen wurden täglich mit der Kost gefüllt, welche die Priester des Buddhatempels zu beanspruchen hatten. Nun find diese Anlagen verfallen, und die einst so gesunde Gegend ist durch weite Sumpfstrecken verpestet. Und immer weiter dringt das Wasser zerstörend vor, immer tiefer frißt der Urwald in das alte Mauerwerk: noch wenige Jahrhunderte und auch die höchsten Dagoba sind von dem aufstrebenden Pflanzenwuchs bedeckt, der das Mauer­werk allmählich wieder zu dem macht, woher es genommen ist.- ( Münch. Allg. 3tg.")

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Litterarisches.

Eine tote Riesenstadt auf Ceylon. Die Insel Ceylon, Wie Gottfried Kellers   Grüner Heinrich  " auf der heute gegen drei Millionen Menschen wohnen, hat in der entstand. Im Litterarischen Echo" lesen wir: Bekanntlich ließ Vorzeit, nach den Zeugnissen der Geschichte und der archäologischen Keller, um sich zur Arbeit zu zwingen, mit dem Druck des Buches Forschung, unzweifelhaft eine mehr als zehnmal stärkere Bevölkerung beginnen, ehe er noch den ersten Band im Manuskript fertig hatte. gehabt. Die geschichtliche Kenntnis gründet sich auf die alte Landes- Natürlich gab es sehr bald Stockungen, da der Dichter mir von Zeit chronit, den Mahawanso. Dieses Werk beginnt mit der singalesischen zu Zeit leine Fortsetzungen der Arbeit liefern konnte. Im Einwanderung im Jahre 543 v. Chr. und ist von zahlreichen Fort- August 1850 hatte der Druck begonnen, im September 1851 setzern bis zum Jahre 1758 weitergeführt. Die Chronit ist in ging erst der Schluß des 1. Bandes in den Sazz. der Palisprache gedichtet und war lange Zeit unverständlich ge- m Februar 1852 mußte Keller dem Verleger( Vieweg, blieben, bis Tournour im Jahre 1826 den Kommentar oder Braunschweig  )) sein Ehrenvort geben, daß er vor Vollendung Schlüssel( tika) zum Mahawanso auffand und so der geschicht- des Grünen Heinrich  " nichts mehr schreiben werde. Im Juli drohte lichen Untersuchung eine sichere Grundlage schuf. Die archäo- Vieweg mit der gerichtlichen Klage, bot aber zugleich dem Dichter logische Erforschung aber ist weder von den Portugiesen freie Soft und Wohnung in Braunschweig   an, falls er dort den

noch von den Holländern betrieben worden, ihnen blieb das Innere Roman   in Ruhe vollenden wolle. Ende 1852 war endlich der der Insel unbekannt. Die erste sichere Kunde brachte ein Engländer 2. Band gedruckt, im Mai 1853 ging der 3. Band in den Satz und namens Knox, welcher Ceylon im 17. Jahrhundert besuchte, und als wurde im November abgeschlossen, worauf die Ausgabe des un­im Jahre 1795 Großbritannien   von der Insel Besitz ergriff, da vollendeten Werkes zu Weihnachten erfolgte. Vom 4. Bande aber, konnte man sich bald ausgiebigere Nachrichten versprechen. Endlich der sich unmittelbar anschließen sollte, wurde das letzte Kapitel erst wurde mun die alte Hauptstadt des Landes, Anurahdapura, wieder zu Ostern 1855 niedergeschrieben, so daß er erst im Mai des Jahres aufgefunden, überdeckt von jungem, 2-5 Meter tiefem Erdreich, über- erscheinen konnte. Im ganzen hatte also der Druck des Romans wuchert von dichtem Urwalde, aus dem mur hier und da Zeugen der nahezu fünf Jahre in Anspruch genommen, und der ursprünglich ge­alten Herrlichkeit emporragten. Die Stadt liegt im Norden der Jufel, plante Umfang ward um 50 Druckbogen überschritten. und dieser Teil ist heute der unwegsamste und unbewohnteste von Ceylon; die von den Engländern nach Anurahdapura benannte Aus der Pflanzenwelt. Provinz zählt feine 75 000 Seelen, auf dem Boden der alten t. Eine Kanonier Pflanze. In Westindien   giebt es Stadt aber wohnen nur einige Tausend Singalesen in Hütten ver- leine Pflanze, die sich durch eine besondere Eigenschaft bekannt ges